DE9107365U1 - Verstellbarer Außenspiegel für ein Fahrzeug - Google Patents

Description

Verstellbarer Außenspiegel für ein Fahrzeug

Die Neuerung betrifft einen verstellbaren Außenspiegel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Derartige Außenspiegel sind als Rückblickspiegel in einer Vielzahl unterschiedlicher Konstruktionen im Einsatz. Aus Komfort- und Sicherheitsgründen geht der Trend zunehmend dahin, motorisch verstellbare Außenspiegel zu verwenden, bei denen also in dem Spiegelgehäuse, abgedeckt durch den Spiegelträger, ein vorzugsweise elektrisch betriebener Verstellmotor angeordnet ist, der in der Regel über ein Untersetzungsgetriebe in Schwenkverbindung mit dem Spiegelträger steht. Insbesondere bei Verwendung von in zwei Richtungen arbeitenden Verstellmotoren ist damit dem Fahrer des Fahrzeugs die Möglichkeit gegeben, auch während des Fahrbetriebs ohne wesentliche Beeinträchtigung seiner auf das Verkehrsgeschehen gerichteten Aufmerksamkeit die Lage des Spiegelträgers zu optimieren, was beispielsweise bei unterschiedlichen Beladungsverhältnissen des Fahrzeugs erforderlich ist.

Als nachteilig hat sich bei derartigen verstellbaren Außenspiegeln die Tatsache erwiesen, daß letztlich auf dem Verstellmotor beruhende Geräusche über das starre Spiegelgehäuse und seine Anlenkung am Fahrzeugaufbau in diesen übertragen werden. Dies führt zu einer störenden Komforteinbuße; darüber hinaus kann bei stärkerer Geräuschentwicklung der Eindruck hervorgerufen werden, die Verstelleinrichtung des Spiegels befinde sich nicht in ordnungsgemäßem Zustand.

Nun ist bekannt, beispielsweise vom Antriebsaggregat eines Fahrzeugs erzeugte Schwingungen durch entsprechende schallisolierende

Motorlager zumindest so stark zu dämpfen, daß sie nicht in störendem Maße in den Fahrgastraum gelangen. Entsprechende Maßnahmen sind auch für eine im Kraftstofftank des Fahrzeugs angeordnete Kraftstoffpumpe bekannt (DE-OS 39 16 908). Die Situation speziell bei einem verstellbaren Außenspiegel ist jedoch eine andere: Ein Grundproblem bei der Konstruktion und Anbringung derartiger Außenspiegel liegt in der Vermeidung von Schwingungen des Spiegelträgers, die die Schärfe des vom Spiegel entworfenen Bildes und damit die Fahrsicherheit erheblich beeinträchtigen können. Dieser Gesichtspunkt scheidet bei dem skizzierten Stand der Technik aus, so daß er keine Anregungen für die Lösung der der Neuerung zugrundeliegenden Aufgabe geben kann, einen gattungsgemäßen verstellbaren Außenspiegel zu schaffen, der ohne Beeinträchtigung der Freiheit hinsichtlich der Materialwahl für das Spiegelgehäuse und die Auslegung des Spiegelverstellmotors hinsichtlich der Verringerung der Geräuschübertragung optimiert ist.

Die neuerungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1, eine vorteilhafte Ausführungsform der Neuerung beschreibt der Unteranspruch.

In überraschender Weise wurde also gefunden, daß zur Vermeidung von Schallbrücken zwischen dem Verstellmotor und der Spiegelanlenkung am Fahrzeug in den Befestigungen des Verstellmotors am Spiegelgehäuse elastische Zwischenglieder angeordnet werden können, ohne daß die Gefahr störender Spiegelschwingungen auftritt. Wie nämlich weiter gefunden wurde, erfolgt die Übertragung von Geräuschen oder allgemein: störenden Schwingungen vom Verstellmotor in das Spiegelgehäuse bei bekannten Konstruktionen über diese Befestigungsmittel, nicht aber über die Abstützfedern des Spiegelträgers, die ebenfalls am Spiegelgehäuse angreifen.

Zwei Ausführungsbeispiele der Neuerung werden im folgenden anhand der Zeichnung erläutert, deren Figuren senkrechte Schnitte durch neuerungsgemäß ausgeführte Außenspiegel zeigt. Die Form des Gehäuses sowie die Anlenkung des Außenspiegels am Fahrzeug interessieren

nicht, da sie einerseits bekannt sind und andererseits die neuerungsgemäßen Maßnahmen gerade den Vorteil besitzen, die Freiheit bezüglich der Ausbildung des Außenspiegels nicht zu beschneiden.

Das allgemein mit 1 bezeichnete, mit der inneren Verstärkung 2 versehene Gehäuse in Figur 1 kann demgemäß aus einem beliebigen, an sich schallübertragenden Werkstoff, also außer aus hartem Kunststoff auch aus Metall, gefertigt sein, jedenfalls was den Gesichtspunkt der Schallübertragung von dem an der Verstärkung 2 gelagerten Spiegelverstellmotor 3 her anbelangt. Dieser ist mittels drei rotationssymmetrisch bezüglich der Längsachse 4 angeordneter Befestigungen an der Verstärkung 2 gehalten, von denen hier nur die Befestigung 5 im einzelnen dargestellt ist. Diese Befestigungen liegen auf der dem Spiegelträger 6 abgekehrten Seite des - in der Regel mit einem nachgeschalteten Getriebe ausgerüsteten - Verstellmotors 3, der den Spiegelträger 6 über eine bekannte und daher nicht dargestellte Clipsverbindung trägt. Betrachtet man nun den Aufbau der Befestigungsmittel anhand der für das Befestigungsmittel 5 gegebenen Schnittdarstellung, so enthalten die Befestigungsmittel eine in einen Sockel 7 der Gehäuseverstärkung 2 eingeschraubte Befestigungsschraube 8, die das Durchgangsloch 9 am Gehäuse des Verstellmotors 3 durchsetzt. Zwecks Vermeidung einer Schallbrücke zwischen Verstellmotor 3 und Spiegelgehäuse 1 ist zwischen der Verstellschraube 8 einerseits und der Innenwand der Durchgangsbohrung 9 andererseits die hülsenförmige elastische Zwischenlage 10 aus einem gummiartigen Material angeordnet.

Der grundsätzliche Aufbau der Spiegelanordnung nach Figur 2 stimmt mit demjenigen nach der Ausführung gemäß Figur 1 überein, so daß insoweit dieselben Bezugszeichen Verwendung finden.

In Abweichung von der Ausführungsform nach Figur 1 ist jedoch die Befestigungsschraube 8 (und in Übereinstimmung damit die weiteren beiden Befestigungsschrauben für die Befestigung des Verstellmotors 3) nicht in den Sockel 7 der Gehäuseverstärkung 2 eingeschraubt,

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sondern durchsetzt auch dort ein Durchgangsloch 11 und ist mittels der Mutter 12 festgelegt. In diesem Durchgangsloch 11 befindet sich die schalldämmende elastische Zwischenhülse 13.

Verständlicherweise ist es auch möglich, beide Durchgangslöcher 9 und 11 mit derartigen elastischen Hülsen auszustatten.

Wie sich in überraschender Weise gezeigt hat, stellen die Federn 14, mit denen sich der Spiegelträger 6 nachgiebig (damit die Schwenkbewegungen des Spiegelträgers 6 dadurch nicht behindert werden) am Gehäuse 1 abstützt, keine störende Schallbrücke da; andererseits trägt diese Abstützung über die Federn 14 zur ruhigen Lage des Spiegelhalters 6 trotz der begrenzt elastischen Ausbildung der Befestigungen 5 des Verstellmotors 3 am Spiegelgehäuse 1 bei. Durch gegenseitige Abstimmung der Auslegungen der elastischen Hülsen 10 bzw. 13 und der Abstützfedern 14 für den Spiegelträger 6 kann somit eine Optimierung des Außenspiegels hinsichtlich Minimierung der Schallübertragung in das Fahrzeug und Vibrationsfreiheit des Spiegelträgers 6 erzeugt werden.

Mit der Neuerung ist demgemäß ein gattungsgemäßer Außenspiegel geschaffen, der mit einfachen Mitteln ohne Beeinträchtigung seiner Eigenschaften und der Gestaltungsfreiheit hinsichtlich der Verringerung der Geräuschübertragung optimiert ist.

Claims (2)

SCHUTZANSPRÜCHE

1. Verstellbarer Außenspiegel für ein Fahrzeug mit einer in einem einseitig offenen Spiegelgehäuse mittels eines ebenfalls in dem Spiegelgehäuse untergebrachten Verstellmotors schwenkbar gelagerten Spiegelträger, der im Bereich seines Randes federnd am Spiegelgehäuse abgestützt ist, an dem auch der Verstellmotor befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungen (5) des Verstellmotors (3) am Spiegelgehäuse (1) Körperschallbrücken ausschließende elastische Zwischenlagen (10) enthalten.

2. Außenspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel (5) von Ausnehmungen (9) im Verstellmotor (3) und im Gehäuse (1) aufgenommene Schrauben (8) enthalten und zwischen diesen und der Wand zumindest jeweils einer der Ausnehmungen (9) eine elastische Zwischenhülse (10) angeordnet ist.