DE9105295U1 - Profilleiste für Fassadenplatten - Google Patents
Profilleiste für FassadenplattenInfo
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Description
Profilleiste für Fassadenplatten
Die Erfindung bezieht sich auf eine zur Randfassung von Fassadenplatten oder dergleichen dienende Profilleiste,
insbesondere Kanten- oder Anschluß-Profilleiste, mit einer Querschnittsform ihrer Profilschenkel, welche
einen längsverlaufenden Freiraum zwischen Fassadenplatten-Breitfläche
(Rücken) und der zugehörigen Abstützfläche der Profilleiste beläßt zur Bildung von Ablaufkanälen,
insbesondere für Kriechfeuchtigkeit, welcher Freiraum von mindestens einer Nut auf der sonst ebenflächigen
Abstützfläche der Profilleiste gebildet ist.
Eine solche Profilleiste ist Gegenstand der nicht veröffentlichten
Gebrauchsmusteranmeldung G 90 16 148.3 des Anmelders.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Profilleiste solcher Art mit einfachen Mitteln dahingehend weiterzubilden,
daß sie eine gleichfalls auf dem Gebiet der Fassadengestaltung, insbesondere im Fensterbereich liegende Zusatzfunktion
erfüllen kann.
Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
Die Unteransprüche enthalten weitere vorteilhafte Gestaltungsmerkmale
der erfindungsgemäßen Profilleiste.
Die entsprechende Weiterbildung eröffnet den Einsatz solcher Profilleisten als sogenanntes Sturzprofil mit
Hinterlüftungsstruktur. Konkret ist das dadurch erreicht, daß der Bereich zwischen erster Nut und Winkelscheitel
durch neben- und hintereinanderliegende Löcher
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perforiert ist. Es braucht kein spezielles Element mehr hergestellt zu werden, beispielsweise in Form einer
gegitterten Aluminiumleiste. Der Gebrauchswert gattungsgemäßer, das schadenbringende Einwandern von Kriechfeuchtigkeit
unterbindender Profilleisten ergänzt sich um den der erwähnten effektiven Hinterlüftung. Andererseits
stellt die Perforation beim Einsetzen der erfindungsgemäßen Profilleiste an den Vertikalkanten beispielsweise
einer Tür- oder Fensterlaibung keinerlei Nachteil dar, so daß solche Profilleisten universell eingesetzt werden
können. Als vorteilhaft erweist sich die Maßnahme, daß die Löcher als Langlöcher gestaltet sind. Ihre längere
Seite liegt zweckmäßig in Erstreckungsrichtung entsprechender Profilleisten. Man erhält eine ein stabiles
Gitter belassende Siebstruktur, wenn weiter so vorgegangen wird, daß die Löcher der einen Reihe auf Luke sitzen
zu denen der anderen Reihe. Um einen hohen Anteil an Hinterlüftungsquerschnitt zu erhalten, wird so vorgegangen,
daß die von den Löchern gebildete Perforationsfläche mehr als 50 % der Fläche des Bereichs ausmacht. Es ist
also ein günstiger Kompromiß gefunden zwischen dem Stabilitätsbedürfnis
und dem Gesamt-Durchlaßquerschnitt für die Belüftung. Endlich erweist es sich noch als günstig,
daß der Abstand der Lochreihen untereinander kleiner ist als die Breite der Löcher.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Anwendungsbeispiel der erfindungsgemäßen Profilleiste an einem Fenster mit umgebender
Fassadenverkleidung,
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Fig. 2 einen Abschnitt der Profilleiste in perspektivischer Darstellung, die Perforation verdeutlichend,
Fig. 3 den Schnitt gemäß Linie III-III in gegenüber
Fig. 1 vergrößerter Wiedergabe in perspektivischer Weiterführung,
Fig. 4 die Profilleiste in Unteransicht,
Fig. 5 den Schnitt gemäß Linie V-V in Fig. 4 und
Fig. 6 eine Herausvergrößerung des Perforationsbereichs
.
Die als Kanten-Anschluß- und Einfaßprofil realisierbare Profilleiste 1 kann aus stranggepreßtem Aluminium hergestellt
sein; eine Fertigung aus extrudierten, spritzgegossenen Kunststoffen ist ebenso denkbar.
Die Profilleiste 1 ist rechtwinkliger Struktur und spiegelsymmetrischen
Aufbaues im Sinne einer Übereck-Einfassung.
Beim dargestellten Ausführungbeispiel ist sie als sogenannte Sturzleiste verwendet bzw. realisiert.
Dazu weist der eine der beiden mit 2 bezeichneten Winkel bzw. Befestigungsschenkel der Profilleiste 1 gitter-
oder siebartige Perforationsstruktur PS auf.
oder siebartige Perforationsstruktur PS auf.
Die etwa gleich langen Winkelschenkel schließen einen
Winkel von 90 ein und setzen sich, über den gemeinsamen Winkelscheitel 2' hinausgehend, in ein Kastenprofil 16
Winkel von 90 ein und setzen sich, über den gemeinsamen Winkelscheitel 2' hinausgehend, in ein Kastenprofil 16
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fort (vergl. Fig. 2). Das weist quadratischen Querschnitt
auf.
Die Winkelschenkel 2 der Profilleiste 1 lassen sich mit beispielsweise der Lattung 3 einer Mauer 4 verbinden.
Die Lattung besteht aus kreuzweise verlaufenden Horizontal- und Vertikallatten (vergl. Fig. 3) als Grundlattung
und Traglattung. Die Zwischenräume zwischen den Horizontallatten der Grundlattung nehmen gleich tiefe Dämmplatten
17 auf. Die Vertikallatten der Lattung 3 lassen zwischen sich einen Entlüftungsschacht 18 zu den die
Vertikallatten überlagernden Fassadenplatten 6 frei. So kann die Luft unter Passieren der Perforationsstruktur
PS über den Entlüftungsschacht 18 steigen und durch traufseitige Entlüftungsstellen abgeführt werden.
Die weitere Ausbildung der als Sturzleiste fungierenden Profilleiste 1 ist dergestalt, daß die nach auswärts weisenden
Flächen der beiden Befestigungsschenkel 2 eine ebene Abstützfläche 5 für die Fassadenplatten 6 bzw.
eine Sturzverkleidungsplatte 19 bilden. Der Sturz selbst ist mit 20 bezeichnet.
Durch Windsog- und Winddruckkräfte betriebene Feuchtigkeit oder sogenannte Kriechfeuchtigkeit als Sekundärfeuchtigkeit
wird wirksam von der Mauer 4 bzw. der sich davor erstreckenden Lattung 3 und den Dämmplatten 17
ferngehalten. Hierzu bildet die Profilleiste 1 zwischen der Fassadenplatten-Breitfläche, dem sogenannten Rücken
6' und der zugehörigen Abstützfläche 5 besondere Ablaufkanäle für die Feuchtigkeit. Solche kanalbildenden Freiräume
sind in Form mindestens einer in Längsrichtung der Profilleiste 1 verlaufenden Nut realisiert. Diese
schafft einen befestigungsschenkelseitigen Freiraum ohne Einsatz exponierter, d. h. die ansonsten völlig ebenflä-
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chige Abstützfläche 5 in Gegenrichtung überragender Materialanhäufungen
.
Konkret sind zwei in unterschiedlichen Abständen zur Randkante der Befestigungsschenkel 2 verlaufende Nuten
realisiert, bezeichnet mit N. Die Nuten N weisen eine Tiefe von 0,5 - 0,7 nun auf, bilden also Kanäle auch bzw.
noch kapillarer Wirkung. Etwa im Bereich der Perforationsstruktur PS entstehende bzw. unterseitig zugehende
Feuchte wird also vom Sturz 20 ferngehalten.
Primärfeuchtigkeit, wie Fließwasser etc., kann praktisch
nicht in diesen Bereich gelangen zufolge des nach unten gerichteten Überstandes des Kastenprofils 16. Die Nuten
N wirken als Sperren.
Bei Vertikalanordnung der Profilleiste 1 ergibt sich die gleiche vorteilhafte Wirksamkeit der Ableitung der
Kriechfeuchte.
Die diesbezüglichen Profilleistenabschnitte können, wie
in Fig. 1 dargestellt, über einen Gehrungsschnitt aneinander anschließen oder aber, wie aus Fig. 3 hervorgeht,
stumpf ausgehen. Dem Gehrungsschnitt wird der Vorzug gegeben. Auch eine Steckverbindung ist denkbar unter
Nutzung des Kastenprofils.
Die fensterwärts ausgerichteten Winkelschenkel 2 bzw. Befestigungsschenkel 2 der vertikalen Profilleisten 1
sind außenseitig durch eine vertikale Laibungsplatte 21 belegt, die fensterseitig, wie auch die Sturzverkleidungsplatte
19, durch ein L-Profil 22 zusätzlich gefaßt sind.
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Um einen möglichst großen Anteil des sturzseitigen Befestigungsschenkels
2 zu perforieren, erstreckt sich die Perforationsstruktur auf ganzer Breite des Bereichs &khgr;
zwischen der winkelscheitelseitig ersten Nut N und dem Winkelscheitel 2'. Sie ist von neben- und hintereinanderliegenden
Löchern 2 3 gebildet. Es handelt sich um Langlöcher. Diese sind derart versetzt, daß die Löcher 23
respektive Langlöcher der einen Reihe auf Luke sitzen zu denen der anderen Reihe. Dabei ist eine symmetrische
Verteilung angewandt, d. h. die Quermitte des Langloches fluchtet mit der Quermitte des benachbarten Steges 24.
Die Enden der Langlöcher sind konkav gerundet. Es handelt sich um Kreisbögen von einem Radius der halben
Lochbreite.
Die Perforationsstruktur PS ist dergestalt, daß die von den Löchern 22 insgesamt gebildete Perforationsfläche
mehr als 50 % der Fläche des entsprechenden Bereiches ausmacht. Die halbe Gesamtfläche steht also als gut
verteilter, siebartiger Durchtrittsquerschnitt zur Verfügung.
Andererseits ist bemessungsmäßig darauf geachtet, daß größere Insekten, wie beispielsweise Hummeln, Wespen
etc. die Löcher 2 3 nicht passieren können. Die Bemaßung liegt daher bei einer Lochbreite von 3 mm und einer
Lochlänge von 12 mm. Der Mittenabstand der parallelen Reihen umfaßt 5 mm bei einer in dieser Richtung folglich
gemessenen Steg- bzw. Abstandsbreite y von 2 mm. Der Abstand der Lochreihen untereinander ist somit kleiner
als die Breite &zgr; der Löcher 23. Andererseits ist die Lochkontur groß genug, daß sie sich nicht ohne weiteres
zusetzt, etwa begünstigt durch Spinnweben und daran haftender Flugteilchen.
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Die dargestellte Profilleiste wird angenagelt oder geschraubt. Allerdings ist auch eine Klebeverbindung denkbar.
In Fällen, in denen die Fassadenplatten 6 durch eine Schnittkantenüberdeckung gefaßt werden sollen, kann das
Profil in der Querschnittsstruktur der genannten Gebrauchsmusteranmeldung
G 90 16 148 Verwendung finden. D. h., am scheitelseitigen Fuß jeder Abstützfläche 5 befindet
sich eine längsverlaufende Rinne derart, daß Befestigungsschenkel 2 und Rinne praktisch einen U- bzw. wegen
des einen längeren Schenkels 2 mehr L-förmigen Profilabschnitt formen. Jeder der beiden kürzeren L-Schenkel
setzt sich dabei über den Grund der Rinne hinaus in einen rechtwinkligen Profilabschnitt 8 hinaus fort, so
daß die Rinnen durch das Kastenprofil 16 abgestützt sind.
Eine entsprechende Schnittkantenüberdeckung kann in gleicher Weise auch in bezug auf die Laibungsplatte 21
greifen, dies selbstverständlich auch in bezug auf die Sturzverkleidungsplatte 19.
Die lichte Breite der Rinnen ist bezüglich einer bspw. dachschindelartig gelegten, also einander überlappenden
Ausrichtung der Fassadenplatten 6 entsprechend breit gewählt. Die Rinne führt die Primärfeuchtigkeit über die
Rinnenenden ab.
Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein.
Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der
Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori-
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tätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldungen) vollinhaltlich mit einbezogen.
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Claims (5)
1. Zur Randbefestigung von Fassadenplatten (6) oder dergleichen
dienende Profilleiste (1), insbesondere Kantenoder Anschlußprofilleiste, mit einer Querschnittsform
der Winkelschenkel (2), welche einen längsverlaufenden Freiraum zwischen Fassadenplatten-Breitfläche (Rücken
61) und der zugehörigen Abstützfläche (5) der Profilleiste
(1) beläßt zur Bildung von Ablaufkanälen, insbesondere für Kriechfeuchtigkeit, welcher Freiraum von mindestens
einer Nut (N) auf der sonst ebenflächigen Abstützfläche (5) der Profilleiste (1) gebildet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bereich (x) zwischen erster Nut (N) und Winkelscheitel (21) durch neben- und hintereinanderliegende
Löcher (23) perforiert ist (Perforationsstruktur PS).
2. Profilleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (23) als Langlöcher gestaltet sind.
3. Profilleiste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Langlöcher der einen Reihe auf Luke sitzen zu
denen der anderen Reihe.
4. Profilleiste, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Löchern (23) gebildete Perforationsfläche
mehr als 50 % der Fläche des Bereichs ausmacht.
5. Profilleiste, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (y) der Lochreihen zueinander kleiner
ist als die Breite der Löcher (23).
VGN: 177857 20 557 Dr.R./P./Lg. 22.4.1991
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9105295U DE9105295U1 (de) | 1991-04-30 | 1991-04-30 | Profilleiste für Fassadenplatten |
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DE9105295U DE9105295U1 (de) | 1991-04-30 | 1991-04-30 | Profilleiste für Fassadenplatten |
Publications (1)
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DE9105295U1 true DE9105295U1 (de) | 1992-08-27 |
Family
ID=6866835
Family Applications (1)
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DE9105295U Expired - Lifetime DE9105295U1 (de) | 1991-04-30 | 1991-04-30 | Profilleiste für Fassadenplatten |
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DE (1) | DE9105295U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004041967B4 (de) * | 2003-09-04 | 2006-01-26 | Johann Ehrmaier | Träger für einen Bodenbelag für Freilandräume |
-
1991
- 1991-04-30 DE DE9105295U patent/DE9105295U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102004041967B4 (de) * | 2003-09-04 | 2006-01-26 | Johann Ehrmaier | Träger für einen Bodenbelag für Freilandräume |
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