DE9103825U1

DE9103825U1 - Tragrollenhalterung

Info

Publication number: DE9103825U1
Application number: DE9103825U
Authority: DE
Original assignee: Bergwerksverband GmbH
Current assignee: Bergwerksverband GmbH
Priority date: 1991-03-28
Filing date: 1991-03-28
Publication date: 1991-05-29
Anticipated expiration: 2001-03-29

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Aufnahme von Tragrollen in Förderbandanlagen in Form von mit dem Traggerüst über seitliche Stützelemente verbindbaren Tragrollenböcken im Obertrum und Rollenhaltern im Untertrum, wobei die Rollen durch die im wesentlichen die Tragrollenböcke und Tragrollenhalter bildenden Winkelprofile gestützt sind.

Die Rollenböcke und Rollenhalter herkömmlicher Art, vornehmlich in leichten Ausführungen von Förderbandanlagen weisen Winkelprofile auf, die ohne Anpassung an die Muldung der Rollen zwischen den Traggerüstlängsträgern horizontal verlaufen. Dabei sind die Winkelprofile derartig ausgebildet, daß die Stege der in Abstand und parallel zum Traggurt gerichteten Flansche beidseitig der Tragrollen diese umgebend nach oben zeigen. Dadurch ergeben sich aufgrund betrieblicher Erfahrungen erhebliche, insbesondere sicherheitliehe

Nachteile. Das durch den Kontakt der laufenden Rollen mit dem Gurtband gelöste Rieselgut setzt sich auf den Winkelprofilen ab und bildet insbesondere bei Tragrollendefekten beispielsweise bei schleifenden oder blockierenden Tragrollen unter Bildung von Funken eine Brandgefahr.

Ein weiterer Nachteil derartig verlagerter Winkelprofile liegt in der mangelnden Sicherheit bei Arbeiten im Bereich der laufenden Förderanlage bei Montagevorgängen. Um eine ausreichende Sicherheit zu gewährleisten, sind zusätzliche Handabweiser erforderlich. Der Abstand der parallel zum Gurt verlaufenden Flansche ist so groß, daß ständig die Gefahr besteht, daß beispielsweise die Hand mit eingezogen wird. Dieser sicherheitliche Mangel trifft auch bei schweren Ausführungen von Muldenrollenbocken zu, obwohl deren dachartig ausgebildetes Winkelprofil der Muldenform angepaßt verlagert ist.

Bei allen Rollenböcken und Rollenhaltern besteht jedoch der wesentliche Nachteil, daß die Rollen bei Defekten in dem Rollenbock verbleiben und nicht aus dem Eingriff mit dem Gurtband gebracht werden können.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Aufnahme von Tragrollen in Förderbandanlagen sowohl im Obertrum als auch im Untertrum zu schaffen, bei der zunächst die Staubablagerung innerhalb des Winkelprofils auf ein Minimum reduziert wird, wo die gefährlichen Einzugstellen und die damit verbundenen Verletzungen beseitigt werden und die darüber hinaus die Möglichkeit gewährleistet, mit ein-

fachen Mitteln Tragrollen bei Defekt aus dem Eingriff mit dem laufenden Gurt zu entlasten.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die in Förderrichtung beidseitig der Rollen verlaufenden und der jeweiligen Muldenform angepaßten aus Steg und Flansch bestehenden Winkelprofile mit dem Flansch unterhalb des Gurtbandes und parallel zu diesem und der senkrecht verlaufende Steg beiderseits der Rollen zu diesem gerichtet angeordnet sind.

Der nunmehr vorgegebene Abstand zwischen dem pararal-IeI zu dem Gurt angeordneten Flansch ist so gering, daß er bei Vermeidung einer Einzugstelle gleichzeitig als Handabweiser ausgebildet ist. Gleichzeitig wird auf diese Weise vermieden, daß auf dem Flansch Staubablagerungen auftreten können.

Weiterhin erweist es sich im Rahmen der Erfindung als besonders vorteilhaft, daß die mit dem Traggerüstlängsträgern verbindbaren seitlichen Stützelemente in der Höhe verstellbar ausgebildet sind.

Die Schwierigkeit bestand bisher darin, daß an den Traggerüstlängsträgern nur nach oben geöffnete Taschen waren, in welchen die seitlichen Stützelemente Aufnahme fanden. Die Öffnung der Taschen nach unten und die Möglichkeit, die seitlichen Stützelemente der Tragrollenböcke durch Steckbolzenverbindungen in verschiedenen Höhen zu arretieren, erlauben es bei Bedarf, beispielsweise bei defekten Rollen, den Rollenbock durch Tiefersetzen zunächst aus dem Eingriff mit dem Gurtband herauszunehmen.

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Die Stabilität die der Muldenform angepaßten Winkelprofile wird durch die Anordnung von aus Flacheisen hergestellten Streben unterstützt, die beiderseits der Winkelprofile angeordnet sind und teilweise mit diesen verbunden zwischen den Stützelementen horizontal verlaufen.

Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im nachfolgenden näher erläutert.

Es zeigen:
Figur 1 -

Figur 2 -

Figur 3 -

Figur 4 -

Figur 5 -

eine schematisierte Schnittdarstellung, in der die herkömmliche Ausbildung und Anordnung der Winkelprofile angedeutet sind

eine schematisierte Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Anordnung und Ausbildung der Winkelprofile

eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Rollenbocks ohne Rollen,

ein Ausführungsbeispiel eines Rollenhalters in leichter Bauweise und

ein Ausführungsbeispiel eines Rollenhalters in schwerer Ausführung.

In Figur 1 ist in einer schematisierten Schnittdarstellung durch die Anordnung eines Rollenhalters bzw. eines Rollenbocks die herkömmliche Anordnung und Ausbildung der Winkelprofile wiedergegeben. Beiderseits der das Gurtband 9 tragenden Rolle 1 ist ein Winkelprofil 6 vorgesehen, welches aus einem in Abstand zum Gurtband 9 verlaufenden parallelen Flansch 8 und einem senkrecht nach oben zeigenden Steg 7 besteht. Diese Anordnung verdeutlicht die Möglichkeit, in dem Winkelprofil 6 Staubablagerungen aufzunehmen.

Die Neuerung ist demgemäß in Figur 2 dargestellt, wobei abgesehen von der umgekehrten Anordnung der Winkelprofile 6 das Besondere in der Anpassung der Winkelprofile 6 an die Muldung von Rollenhalter und Rollenbock liegt.

Ein Ausführungsbeispiel eines Rollenbocks in einer perspektivischen Darstellung ist in Figur 3 wiedergegeben. Der Tragrollenbock 4 weist Winkelprofile 6 auf, die der Muldung entsprechend verlaufen. Der Rollenbock 4 weist seitliche Stützelemente 3 auf, über welche er in offene Einstecktaschen 12 an den Traggerüstlängsträgern 10 einsetzbar ist.

Die Traggerüstlängsträger 10 sind mit Löchern 13, die Einsteckenden 11 der Stützelemente 3 sind mit beispielsweise zwei übereinander angeordneten Löchern 14 und die offene Einstecktasche 12 ist mit einem Loch 15 versehen, die jeweils miteinander korrespondieren.

Die seitlichen Stützelemente 3 weisen an ihrem oberen Ende zur verstellbaren Aufnahme der Achsenden der

Tragrollen Achshalter 18 auf. Zur Aufnahme der den Achshaltern 18 gegenüberliegenden Achsenden der nicht in Figur 3 dargestellten Tragrollen 1 sind zwischen den Winkelprofilen sogenannte Rollenböckchen 19 angeordnet. Zur Stabilisierung der der Muldenform angepaßten Winkelprofile 6 sind zwischen den seitlichen Stützelementen 3 Streben 17 in Form von Flacheisen angeordnet, die mit dem mittleren Teil der Winkelprofile, beispielsweise durch Verschweißen, verbunden sind.

In den Figuren 4 und 5 sind Ausführungsbeispiele von im Untertrum eines Traggerüstes für Gurtbänder einsetzbare Rollenhalter 5 dargestellt. Die Ausführung nach Figur 4 ist für leichtere und die Ausführung nach Figur 5 für schwere Konstruktionen vorgesehen. Die Winkelprofile 6 sind jeweils der flacheren Muldenform angepaßt und weisen eine Ausbildung und Anordnung auf, wie sie in dem Ausführungsbeispiel nach Figur 2 geschildert ist.

1 -	Rollen
2 -	Traggerüst
3 -	Stützelement
4 -	Tragrollenbo
5 -	Rollenhalter
6 -	Winkelprofil
7 -	Steg
8 -	Flansch
9 -	Gurtband

10 - Traggerüstlängsträger

11 - Einsteckende

12 - Einstecktasche 13, 14, 15 Löcher

16 - Steckbolzen

17 - Streben

18 - Achshalter

19 - Böckchen

20 - Tragelemente

Claims

Bergwerksverband ^^ —V£ Bergwerksverband GmbH · Postfach 130140-4300 Essen 13-Telefon (02 01) 105-1 25.03.1991 Z-PV 1/23/90 Ha/Lü Tragrollenhalterung Schutzansprüche

1. Einrichtung zur Aufnahme von Tragrollen in Förderbandanlagen in Form von mit dem Traggerüst über seitliche Stützelemente verbindbaren Tragrollenböcken im Obertrum und Rollenhaltern im Untertrum, wobei die Rollen durch die im wesentlichen die Tragrollenböcke und Tragrollenhalter bildenden Winkelprofile gestützt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die in Förderrichtung beidseitig der Rollen (1) verlaufenden und der jeweiligen Muldenform angepaßten aus Steg (7) und Flansch (8) bestehenden Winkelprofile (6) mit dem Flansch (8) unterhalb des Gurtbandes (9) und parallel zu diesem und der senkrecht verlaufende Steg (7) beiderseits der Rollen (1) zu diesen gerichtet angeordnet sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß die Tragrollenböcke (4) über die mit dem Traggerüstlängsträgern (10) verbindbaren seitlichen Stützelemente (3) in der Höhe verstellbar ausgebildet sind.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich net, daß die seitlichen Stützelemente (3) mit den Einsteckenden (11) in offene am Traggerüstlängsträger (10) befestigte Einstecktaschen (12) einsetzbar und die Einsteckenden (11) die Traggerüstlängsträger (10) und die Einstecktaschen (12) mit miteinander korrespondierenden Löchern (13, 14, 15) versehen sind.

4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich net, daß die Einsteckenden (11) der seitlichen Stützelemente (3) mit mindestens zwei Löchern (14) versehen sind.

5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, da durch gekennzeichnet, daß zur Arretierung der Verbindung Steckbolzen, Schrauben oder Spannhülsen (16) vorgesehen sind.

6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß zwischen den seitlichen Stützelementen (3) den Tragrollenbock (4) versteifende, beiderseits der Winkelprofile (6) angeordnete und teilweise mit diesen verbundene horizontale Streben (17) vorgesehen sind.