DE9101147U1 - Schaltschrank mit Druckentlastung - Google Patents

Description

PTL-FSL 90/6
17.01.1991

Schaltschrank mit Druckentlastung

Die Erfindung bezieht sich auf einen Schaltschrank mit druckentlasteter Flügeltür gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Ein solcher Schrank ist bereits bei Niederspannungs-Schaltanlagen der Baureihe 8PU.003 der Firma Siemens AG bekannt geworden. Dabei sind die Scharniere am Rahmen starr befestigt. Eine Druckentlastung über einen Öffnungsspalt im Kurzschlußfall ist nur auf Seiten des Verschlusses durch eine mit Spiralfedern kombinierte Schließbolzenverriegelung möglich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den vorbekannten Stand der Technik, insbesondere im Hinblick auf ein rasches und allseitiges Abheben der Flügeltür vom Gerüst, zu verbessern, um einen effizienten Druckausgleich zu ermöglichen, um dadurch Beschädigungen des Schrankes, insbesondere der Flügeltür auszuschließen .

Bei einem Schaltschrank der eingangs genannten Gattung wird die vorgenannte Aufgabe mittels der im Kennzeichen des Anspruches 1 genannten Merkmale gelöst.

Weitere vorteilhafte Maßnahmen sind in Unteransprüchen gekennzeichnet.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der zugehörigen Zeichnung zeigt

Figur 1 einen waagerechten Schnitt durch den vorderen Teil des Schaltschrankes im geschlossenen, das heißt spaltfreien Normalzustand.

PTL-FSL 90/6 - 2 - 17.01 .91

Figur 2 zeigt dieselbe Anordnung, wobei die Tür unter Einfluß einer durch Kurzschluß verursachten Druckwelle (F) vom Gerüst allseitig abgehoben ist bis zur maximalen Spaltbreite.

Die Bezugszeichen in den Figuren 1 und 2 stimmen für gleiche Teile überein.

Im einzelnen sieht man im unteren Bereich der Figuren die Flügeltür 5, die links am Scharnierauge 12 angelenkt ist. Vom Gerüst sieht man links und rechts die Holmprofile 8, an die einerseits außenbündig die nicht gezeichneten Seitenbleche des Schaltschranks angebracht sind, andererseits die hier im Rahmen der Erfindung interessierenden Teile, nämlich rechts das Türverschlußorgan 1 und links das Scharnier 2. Beide Teile sind durch ein Befestigungselement 11 mit dem Gerüst bzw. dem Holmprofil 8 verbunden. Am einfachsten kann das Befestigungsteil 11 als Loch ausgebildet sein, durch das eine selbstfurchende Gewindeschraube gedreht ist. Das Federelement 7 ist bogen- bzw. teilkreisbogenförmig ausgebildet. Bezüglich des Querschnitts kann es gegenüber dem sonstigen Bereich des Scharnier- bzw. Verschlußorgans reduziert sein, je nach der erforderlichen Rückstellkraft. Das Anschlagelement 6 kann im Falle beider Organe 1, 2 als Abkantung ausgebildet sein. Die Anschlagkante 6 ist örtlich so anzubringen, daß ihr Weg bis zum Anschlag an einem Gerüstteil, zum Beispiel dem Holmprofil 8, in den Figuren mit (a) bezeichnet, dem maximalen Öffnungsspalt 9 entspricht.

Bevorzugt kann man Scharnier- und Türverschlußorgan 1, 2 aus Federstahlblech mit einer Dicke von etwa 0,8 bis 1,4 mm herstellen. Die erforderliche Formgebung kann mit Biegewerkzeugen bewerkstelligt werden.

Der Verschluß kann in üblicher Weise durch einen Drehknopf 4 mit angelenkter Drehzunge 3 erfolgen, die ihrerseits in einen sich

in den Türverschlußorganen 1 befindlichen Schlitz 10 eingreift. Bei entsprechender Ausbildung lassen sich unter anderem folgende Vorteile erzielen:

Durch das Verlegen des Federelementes 7 in den Bereich hinter den Holmprofilen 8 wird die nutzbare lichte Weite der Gerätekammer nicht eingeschränkt. Alle notwendigen Funktionen werden ohne zusätzliche Teile von Scharnierorgan 2 bzw. Türverschlußorgan 1 erfüllt. Die Effizienz der Druckentlastung ist vergrößert und unabhängiger vom Entstehungsort der Druckwelle.

Claims (7)

PTL-FSL 90/6 17.01.1991 Schaltschrank mit Druckentlastung Ansßrüche

1. Schaltschrank mit Flügeltür (5), die mittels Scharnieren (2) und Türverschlußorganen (1) am Gerüst (8) des Schrankes angebracht ist, wobei die Türverschlußorgane (1)unter einem im Kurzschlußfall auftretenden Druck (F) einen begrenzten Spalt (9) freigeben gegen eine Rückholfeder, dadurch gekennzeich net, daß sowohl in die Scharnier- als auch in die Türverschlußorgane (1, 2) zum begrenzten, allseitigen Abheben der Flügeltür (5) vom Gerüst (8) ein bogenförmiges, sich elastisch verformendes Federelement (7) sowie ein den Federweg begrenzendes Anschlagelement (6) integriert sind.

2. Schaltschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Scharnier (2) als einteilig ausgebildetes Blechteil neben dem integrierten Federelement (7) und dem Anschlagelement (6) ein Verbindungselement (11) zur Befestigung am Gerüst (8) sowie ein Scharnierauge (12) aufweist.

3. Schaltschrank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Türverschlußorgan (1) als einteilig ausgebildetes Blechteil neben dem Federelement (7) und dem gegen das Gerüst (8) anschlagenden, den Federweg begrenzenden Anschlagelement (6) ein Verbindungselement (11) zur Befestigung am Gerüst (8) sowie einen die Schließzunge (3) aufnehmenden Schlitz (10) aufweist.

4. Schaltschrank nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Türverschlußorgan (1) und Scharnier (2) eine einheitliche Blechdicke von etwa 0,8 bis 1,4 mm aufweisen.

5. Schaltschrank nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagelement (6) einen Federweg (a) gemäß einer Spaltöffnung (9) von etwa 4 bis 8 mm zuläßt.

6. Schaltschrank nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Türverschlußorgane (1) und Scharniere (2) am Gerüst (8) mittels selbstfurchenden Gewindeschrauben befestigt sind.

7. Schaltschrank nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagelement (6) als gegen das Gerüst (8) anschlagende Kante (6) ausgebildet ist.