DE906094C - Vorrichtung und Verfahren zur Trennung von Gasgemischen durch Anwendung von kuenstlich erzeugten Schwerefeldern - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Trennung von Gasgemischen durch Anwendung von kuenstlich erzeugten Schwerefeldern

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DE906094C
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hollow
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Dr Werner Kuhn
Dr Hans Martin
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D59/00Separation of different isotopes of the same chemical element
    • B01D59/20Separation by centrifuging

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Centrifugal Separators (AREA)

Description

  • VorriChtung und Verfahren zur Trennung von Gasgemischen durch Anwendung von künstlich erzeugten Schwerefeldern Es ist bekannt, daß man eine teilweise Trennung von Gas- oder Dampfgemischen, welche sich aus verschieden schweren Bestandteilen zusammensetzen, dadurch erreichen kann, daß man das Gasgemisch in einen Hohlkörper bringt und denselben mit hoher Umlaufzahl um eine Achse rotieren läßt. Durch das bei der hohen Umlaufzahl auftretende Schwerefeld wird eine Anreicherung der schwereren Bestandteile in den peripheren Teilen, eine verhältnismäßige Anreicherung der leichteren Bestandteile in den der Achse benachbarten Teilen des Hohlkörpers hervorgebracht. Es ist indessen bekannt, daß eine solche Trennung nur in recht geringem Ausmaße erfolgt und daß sie nur dann merkliche P,eträge annimmt, wenn das Molekulargewicht der in dem Gemische vorliegenden Bestandteile große Unterschiede aufweist.
  • Um auch bei kleinen Unterschieden im Molekulargewicht, wie sie z. B. bei Luft oder bei Isotopengemischen vorliegen, eine weitgehende Trennung herbeizuführen, ist es notwendig, die bei der Zentrifugierung anfallenden Gasfraktionen wiederholt zu zentrifugieren. Es ist dabei naheliegend, anstatt einer einzigen eine Reihe von Zentrifugen vorzusehen und diese durch Rohrleitungen derart zu verbinden, daß die zweite Zentrifuge mit der in der ersten anfallenden schweren Fraktion gespeist wird, die dritte Zentrifuge mit der in der zweiten anfallenden noch schwereren Fraktion usf. Auf diese Weise können Fraktionen er- halten werden, in welchen der schwere Bestandteil stark angereichert ist. In entsprechender Weise kann selbstverständlich auch der leichte Bestandteil stark angereichert werden, wenn anstatt der schweren immer die leichte Fraktion in die nächstfolgende Zentrifuge übergeleitet wird.
  • Indessen ist die Ausbeute, die auf solche Weise erzielt wird, recht gering, wie das folgende einfache Zahlenbeispiel zeigt. Es handelt sich darum, den Sauerstoffgehali der Luft von 20 auf 25 % zu erhöhen. Da bei einm.aliger Zentrifugierung (wegen der begrenzten Festigkeit des Materials, aus welchem der rotierende Hohlkörper gefertigt ist) nur Fraktionen erhalten werden können, die im. Prozentgehalt um rund zwei Einheiten auseinanderliegen, muß fünfmal hintereinander zentrifugiert werden. Zu diesem Zwecke seien also fünf Zentrifugen vorgesehen. In der ersten Zentrifuge wird die zugeführte Luft hälftig in zwei Fraktionen mit I9 und 21 % Sauerstoff zerlegt. Die 210/0ige Luft wird in die zweite Zentrifuge geleitet, wo wiederum eine hälftige Zerlegung in Fraktionen mit 20 und 2201, Sauerstoff stattfindet usw. Die fünfte Zentrifuge liefert schließlich Luft mit 23 und 25 °íO Sauerstoff. Bei jeder Zentrifugierung geht die Hälfte der jeweils zugeführten Luftmenge verloren. Wenn die in der ersten Zentrifuge verarbeitbare Luftmenge beispielsweise gleich 1 l/min ist, so kann dieser Zentrifuge (an 21%iger Luft) nur ½ l/min, der zweiten Zentrifuge nur 1/4 1/min (an 22%iger Luft), der fünften Zentrifuge schließlich nur noch 1/32 l/min (an 25%iger Luft) entnommen werden.
  • Der weitaus größte Teil der anfänglich zugeführten Luft wird also in mehr oder weniger wertlose Zwischenfraktionen verwandelt, die entweder verworfen oder in einem umständlichen Verfahren gesondert aufgearbeitet werden müssen.
  • Im vorliegenden wird nun ein Verfahren mitgeteilt, bei welchem durch eine besondere Art der Führung der Fraktionen bei gleichem Aufwand an rotierenden Hohlkörpern eine erhöhte Ausbeute an hochangereicherten Fraktionen erzielt wird. Das Prinzip wird nachfolgend durch ein Beispiel an Hand von Fig. I erläutert. In diesem Beispiel sind wie in dem soeben besprochenen Zahlenbeispiel wiederum fünf Hohlkörper vorgesehen, die mit I bis V bezeichnet sind. Einem jeden dieser Hohlkörper entspricht eine Zentrifuge in dem vorigen Zahlenbeispiel. Daß die Hohlkörper in dem jetzt betrachteten Beispiel zu einer Einheit zusammengefaßt, d. h. anstatt auf getrennten Achsen auf ein und derselben Drehachse o gelagert sind, ist, wie im voraus bemerkt sei, belanglos. Wesentlich ist die Art der Führung der Gasfraktionen, die nun im folgenden beschrieben werden soll.
  • Wie Fig. I erkennen läßt, ist jeder Hohlkörper mit dem jeweils benachbarten bzw. mit den beiden benachbarten Hohlkörpern durch zwei Leitungen verbunden.
  • So sind die Hohlkörper I und II durch die Leitungen si einerseits, iI-kl-WII-»II andererseits verbunden; die Hohlkörper II und III sind durch die beiden Leitungen sII und iII-kII-wIII-hIII verbunden usw. Die Leitungen sI, sII, Sllt ... dienen der Ableitung der in den einzelnen Hohlkörpern am Außenrand anfallenden schweren Gasfraktionen; die Ausgangspunkte dieser Leitungen sind demgemäß in der aus der Figur ersichtlichen Weise möglichst weit von der Drehachse entfernt, d. h. auf möglichst großem Radius angeordnet. Die Leitungen iI-krwII-hrI, iII-kII-wIII-hIII... andererseits dienen in entsprechender Weise der Ableitung der in den der Drehachse benachbarten Bezirken der einzelnen Hohlkörper anfallenden leichten Fraktionen; die Ausgangspunkte h11, hIII. kiv ... dieser Leitungen sind demgemäß auf einem möglichst kleinen Radius angeordnet.
  • Für die Erläuterung der Wirkungsweise der Vorrichtung ist es belanglos, daß die inneren Rohrverbindungen iI-kI-wII-hII usw., wie aus Fig. I ersichtlich ist, gegenüber den äußeren sI, 5u usw. besonders lang und schleifenförmig gebogen sind. Diese Rohrschleifen stellen nämlich, wie an späterer Stelle erläutert wird, lediglich eine besondere Art einer Fördervorrichtung dar. Die Fördervorrichtung bewirkt, daß das in den Hohlkörpern I bis V befindliche Gasgemisch in der durch Pfeile angedeuteten Weise in Zirkulation gehalten wird.
  • Die Zirkulation selbst ist wie folgt gekennzeichnet: Das Gemisch strömt aus dem Randbezirk des Hohlkörpers I durch Leitung sI in den Hohlkörper II über, aus dem Randbezirk des Hohlkörpers durch S in den Hohlkörper III usw., bis es in den Hohlkörper V gelangt, in welchem es in Richtung auf die Drehachse strömt. Es gelangt dann durch die Leitung hv-wvkiv-jiv wieder in den Hohlkörper IV zurück; aus dem der Drehachse benachbarten Bezirk dieses Hohlkörpers strömt es weiter durch die Leitung hIv-wlv-kIIriIlI nach Hohlkörper III usw., bis es schließlich durch die Leitung iI wieder in den Hohlkörper I zurückgelangt, in welchem es nach außen strömt und dann den Kreislauf durch das ganze Hohlkörpersystem von neuem beginnt.
  • Der soeben beschriebene Kreislauf des Gasgemisches hat zur Folge, daß in den endständigen Hohlkörpern I und V alsbald Gasfraktionen auftreten, die in der prozentischen Zusammensetzung stark verschieden sind. Welche Trennungsgrade auf solche Weise erreichbar sind, soll nunmehr durch ein Zahlenbeispiel gezeigt werden.
  • Es sei wiederum der Fall betrachtet, daß Luft mit 2001, Sauerstoffgehalt zentrifugiert werden soll. Die Umlaufzahl der Zentrifuge sowie die geometrischen Abmessungen der einzelnen Hohlkörper I, II .. . seien dieselben wie bei dem eingangs betrachteten Zahlenbeispiel, und zwar Umlaufzahl 35 ooo Umdr./min, Höhe des Hohlraums 7 cm, größter Radius 10 cm, kleinster Radius 3 cm, Rauminhalt des Hohlkörpers also etwa 2 1. Entsprechend dem früher angewandten Durchsatz von 1 1/min durch den ersten Hohlkörper wird jetzt mit einer Zirkulationsgeschwindigkeit von r l/min gearbeitet (bei höherer Strömungsgeschwindigkeit würde die Trennwirkung des einzelnen Hohlkörpers durch die Strömung gestört, d. h. herabgesetzt werden).
  • Der Trennprozeß beginnt damit, daß in allen Hohlkörpern in den äußeren Bezirken Fraktionen mit 2I°/o, in den zentralen Bezirken Fraktionen mit I9 °íO Sauerstoff auftreten. Durch den Kreislauf werden die sauerstoffreichen Fraktionen fortlaufend nach Hohlkörper V, die sauerstoffarmen nach Hoh]körper I geschafft. Dies führt allmählich zu einer Anreicherung des Sauerstoffs in V und einer entsprechenden Verarmung an Sauerstoff in I. Es zeigt sich, daß sich dieser Prozeß so lange fortsetzt, bis im Innenbezirk des Hohlkörpers I Luft mit 15 %, im Außenbezirk des Hohlkörpers V Luft mit 25 % Sauerstoff vorhanden ist. An den übrigen Stellen des Hohlkörpersystems treten Zwischenfraktionen auf, deren Sauerstoffgehalt zwischen 15 und 25 <>/<> schwankt.
  • Dieser Endzustand, der auch bei beliebig langer Fortsetzung des Kreislaufs unverändert bleibt, ist in Fig. I für den allgemeinen Fall, daß pro Hohlkörper eine Verschiebung des Prozentgehalts an schwerem Bestandteil um # # Einheiten erzielt wird, durch Eintragung der Zahlen - 5#, - 3#, -#, + # usw. gekennzeichnet. In dem betrachteten Beispiel ist also 0 = I, und man liest dann aus Fig. I ab, daß beispielsweise in IV an der Außen- und Innenbegrenzung dieses Hohlkörpers im Endzustand Zwischenfraktionen mit 20 + 3 = 23 % bzw. 20 + 1 = 21 % Sauerstoffgehalt auftreten. Die in den endständigen Hohlkörpern I und V auftretenden schwersten und leichtesten Fraktionen (mit 20 + 5 = 25 und 20 - 5 = 15 % Sauerstoffgehalt) liegen, wie man ebenfalls sofort an der Figur abliest, im Prozentgehalt fünfmal weiter auseinander als die Fraktionen, die man durch Anwendung eines einzigen Hohlkörpers herstellen kann. Der durch einmalige Zentrifugierung erzielbare Trennungsgrad wird also in der beschriebenen Vorrichtung um einen Faktor, der gleich der Anzahl der Hohlräume ist, vervielfacht.
  • Falls die schwerste und leichteste Gasfraktion laufend während des Betriebes entnommen werden soll, muß an den endständigen Hohlkörpern je eine Ableitung angebracht werden, die es gestattet, die betreffende Fraktion nach einem ruhenden Behälter abzuleiten. In diesem Falle ist es dann zweckmäßig, an einem der Hohlkörper außerdem eine Zuleitung vorzusehen, damit die in dem Hohlkörpersystem befindliche Gasmenge laufend durch frisches, ungetrenntes Gasgemisch von außen ergänzt werden kann. Bei dieser voll kontinuierlichen Arbeitsweise überlagert sich der bereits beschriebenen Kreislaufströmung eine weitere Strömung, deren relativer Anteil mit dem Gasdurchsatz, d. h. mit der Gasmenge, die dem System laufend in der Minute ungetrennt zugeführt und getrennt wieder entnommen wird, anwächst. Der Durchsatz darf (ähnlich wie die Zirkulationsgeschwindigkeit) nicht beliebig gesteigert werden, da sonst die erzielbaren Entmischungsgrade hinter den oben angegebenen zurückbleiben.
  • Es zeigt sich, daß bei dem betrachteten Beispiel (Zirkulationsgeschwindigkeit 1 1/min) der Durch satz auf etwa 1/5 l/min gesteigert werden darf. Wenn also (etwa dem mitteleren Hohlkörper III) pro Minute 1/5 l 20 %ige Luft zugeführt wird, so kann aus den Hohlkörpern I und V je 1/10 l Luft von 15 bzw. 25 % Sauerstoffgehalt pro Minute entnommen werden, d. h. die Vorrichtung gestattet es, in I Minute / 1 1/51 20°/Oige Luft in l/lol 1 25%ige und 1/10 l 15%ige Luft zu verwandeln, Vergleicht man dieses Ergebnis mit dem eingangs angeführten Verfahren, bei welchem bei gleicher Anzahl und Dimensionierung der Hohlkörper und bei gleicher Umlaufzahl in 1 Minute aus 1 1 20°/Oiger Luft neben zahlreichen gesondert aufzuarbeitenden Zwischenfraktionen nur 1/321 25°/Oige Luft gewonnen wird, so erkennt man sofort, daß das hier mitgeteilte Verfahren unvergleichlich vorteilhafter arbeitet: Es arbeitet mit einem Minimum an Ausgangsmaterial und liefert in einem Arbeitsgang sofort die stärkst angereicherten bzw. verarmten Fraktionen, ohne daß es notwendig wäre, Zwischenfraktionen zu entnehmen.
  • Die genannten Vorteile wirken sich um so stärker aus, je zahlreicher die Hohlräume sind, die für die Erzielung eines bestimmten Trennungsgrades in Anwendung genommen werden müssen.
  • Mit der bisherigen Beschreibung an Hand der Vorrichtung Fig. I und des Zahlenbeispiels ist das Hauptkennzeichen des mitzuteilenden Trennverfahrens, nämlich der Kreislauf des Gemisches im Innern des Hohlkörpersystems, in den wesentlichsten Zügen erläutert.
  • Die Geschwindigkeit, mit welcher das Gemisch dabei in Kreislauf zu halten ist, damit tatsächlich jeweils die günstigste Trennwirkung erzielt wird, wird von Fall zu Fall recht verschieden sein. Das rührt namentlich daher, daß die durch das Schwerefeld verursachte teilweise Entmischung im Einzelhohlkörper, die zu der Anreicherung des schweren bzw. leichten Gasbestandteils in den äußeren bzw. zentralen Hohlraumbezirken führt, durch Diffusion erfolgt; der Ablauf dieses Diffusionsvorganges erfordert aber einen gewissen Zeitaufwand, dessen Größe von den Abmessungen des Hohlkörpers und von der Diffusionsgeschwindigkeit, also von der speziellen Natur des Gasgemisches und von dessen Druck abhängig ist. Die Zeitdauer des Diffusionsvorganges und die Größe der Hohlkörper bestimmen die zulässige Zirkulationsgeschwindigkeit.
  • Diese wird zweckmäßig so gewählt, daß die Verweilzeit des Gemisches in einem Hohlkörper gerade noch für den Ablauf des Diffusionsvorganges in diesem Hohlkörper ausreichend ist. Wird mit höherer Zirkulationsgeschwindigkeit gearbeitet, so werden die einzelnen Fraktionen zu rasch aus dem Hohlkörper ausgespült, was zur Folge hat, daß die Trennwirkung des einzelnen Hohlkörpers hinter der maximal möglichen Wirkung (Größe õ in Fig. I) zurückbleibt.
  • Entsprechend der unterschiedlichen Zirkulationsgeschwindigkeit ist auch der erzielbare Durchsatz durch das Hohlkörpersystem, d. h. die bei kontinuierlicher Arbeitsweise pro Minute in stark angereicherte Fraktionen zerlegbare Gasmenge von Fall zu Fall recht verschieden. Wie das Zahlenbeispiel zeigte, macht der Durchsatz einen bestimmten Bruchteil der Zirkulationsgeschwindigkeit aus, der zahlenmäßig annähernd gleich der reziproken Anzahl der vorgesehenen Hohlkörper ist. Bei einer gegebenen Vorrichtung kann daher der Durchsatz durch Erhöhung der Zirkulationsgeschwindigkeit erhöht werden. Wird dabei jedoch die vorhin gekennzeichnete Normalgeschwindigkeit der Zirkulation überschritten, so kann die so erzielbare Umsatzsteigerung, wie gesagt, nur auf Kosten der Trenngüte erkauft werden.
  • Im Gegensatz zu den vorhin genannten Diffusionsvorgängen im Schwerefeld sind Diffusionsvorgänge, die durch die verschiedene Zusammensetzung der Gasgemische an den Enden der die Hohlkörper verbinden- den Leitungen in diesen Leitungen ausgelöst und unter Umständen, nämlich bei besonders weiten und kurzen Rohrverbindungen, im Sinne eines Rückausgleichs der bereits erzielten Anreicherungsgrade wirksam werden können, selbstverständlich unerwünscht. Aus diesem Grunde wird die Dimensionierung der Leitungen zweckmäßigerweise so gewählt, daß in den Leitungen der Gastransport infolge Strömung den Transport infolge Diffusion stark überwiegt und auf diese Weise eine Rückdiffusion durch die Leitungen hindurch praktisch ausgeschlossen ist.
  • Andererseits ist es selbstverständlich notwendig, durch geeignete Anordnung oder Form der Ein- und Ausmündungsöffnungen der Leitungen dafür zu sorgen, daß das in einen Hohlkörper einströmende Gas nicht Gelegenheit hat, diesen sofort durch eine unmittelbar benachbarte Öffnung wieder zu verlassen, ohne zuvor an dem Trennprozeß im Hohlkörper teilgenommen zu haben. In andern Worten: Es muß dafür gesorgt sein, daß in den Hohlräumen keine toten Winkel auftreten, die von den die Hohlkörper durchsetzenden Gasströmen überhaupt nicht erfaßt werden. Im Falle des Beispiels Fig. I, bei welchem besonders flache Hohlkörper vorgesehen sind, ist dem besagten Punkte in der Weise Rechnung getragen, daß die Einmündungen und Ausmündungen jeweils um I80" auf dem Umfang versetzt angebracht sind (vgl. z. B. Einmündungiz und Ausmündung kz). Falls die Hohlkörper sehr hoch (lang) oder mehrere Öffnungen auf den ganzen Umfang verteilt sind, ist diese Versetzung auf dem Umfang natürlich nicht nötig.
  • Das Verfahren ist im übrigen, wie im folgenden gezeigt werden soll, der verschiedensten Abwandlungen fähig.
  • Es wurde bereits erwähnt, daß die Hohlkörper anstatt wie in Fig. I zu einer Einheit zusammengefaßt auch selbständig ausgebildet, d. h. auf getrennten Lagern gelagert werden können. In solchem Falle sind dann die verschiedenen Leitungen, die für die beschriebene Überleitung der in den einzelnen Hohlkörpern anfallenden Fraktionen bestimmt sind, passend, z. B. in den Zentrifugenachsen zu verlegen und durch gasdichte Durchführungen miteinander in Verbindung zu bringen. Hierbei ist dann die Möglichkeit gegeben, die einzelnen Hohlkörper mit unterschiedlichen Umlaufzahlen laufen zu lassen, was z. B. bei unterschiedlichen Außenabmessungen der Hohlkörper von Interesse sein kann. Ob dabei die Drehachse für alle Hohlkörper gemeinsam ist oder nicht, ist für die erzielbare Wirkung selbstverständlich belanglos.
  • Die für die Förderung des Gases in den die einzelnen Hohlkörper verbindenden Leitungen erforderlichen Fördervorrichtungen können ebenfalls sehr verschieden sein. In dem Falle, daß die Hohlkörper einzeln gelagert und die Leitungen daher streckenweise außerhalb des rotierenden Systems geführt sind, kann die Gasförderung durch beliebige der bekannten Pump- oder Ventilationsvorrichtungen (Kreislaufpumpen), die in die nicht mitrotierenden Leitungsabschnitte einzubauen sind, bewerkstelligt werden. In dem Falle, daß die Hohlkörper wie in Fig. I ein starres Ganzes bilden und die einzelnen Leitungen nicht nach außen geführt sind, ist es selbstverständlich notwendig, die Fördervorrichtungen in das rotierende System selber einzubauen.
  • Hierfür ist ein Teil der bekannten Fördervorrichtungen, und zwar namentlich diejenigen, die durch Drehen einer Antriebswelle in Betrieb zu setzen sind, durchaus geeignet. Wenn dabei die betreffenden Fördervorrichtungen so angeordnet werden, daß deren Antriebswellen in die Drehachse der Zentrifuge zu liegen kommen, so kann das Drehen der Antriebswellen (relativ zum Zentrifugenkörper) dadurch b ewerkstelligt werden, daß auf dieseAntriebswellen von außen her, z. B. auf mechanischem oder magnetischem Wege, eine Bremswirkung ausgeübt wird; ein besonderer Antrieb für die Fördervorrichtung auf dem Zentrifugenkörper ist dann nicht erforderlich.
  • In besonders einfacher Weise läßt sich jedoch der erforderliche Gaskreislauf, wie an Hand des Beispiels Fig. I erläutert werden soll, durch eine sog. Thermosiphonwirkung hervorbringen. Diese wird dadurch hervorgebracht, daß eine zwei Hohlkörper, z. B. I und II, verbindende Leitung sI-kl-wll-haI in einem Abschnitt kI, in welchem das Gas in zentrifugaler Richtung befördert werden soll, auf relativ tieferer Temperatur, in einem Abschnitt wE, in welchem das Gas in zentripetaler Richtung befördert werden soll, auf relativ höherer Temperatur gehalten wird. Zu diesem Zwecke sind bei dem Zentrifugenkörper Fig. I zwei bzw. zwei mal zwei thermisch voneinander abisolierte Temperaturbäder K und W (Kupferblöcke, Flüssigkeitsbehälter od. dgl.) vorgesehen, in welche die Leitungen in der aus der Figur ersichtlichen Weise eingelegt sind und deren eines, W, durch eine beispielsweise elektrische Heizung bei einer etwas erhöhten Temperatur gehalten wird. Eine solche Vorrichtung wirkt, wenn der Zentrifugenkörper um die Achse 0 rotiert als Thermopumpe, die das Gas in der durch Pfeile angedeuteten Richtung in Bewegung setzt. Die Förderwirkung kommt dabei dadurch zustande, daß das Gas in dem wärmeren Leitungsabschnitt, z. B. 2ell, eine geringere Dichte annimmt als in dem damit kommunizierenden kälteren Leitungsabschnitt kI, was dann weiter zur Folge hat, daß das Gas unter der Wirkung der starken Zentrifugalkräfte einen kräftigen Antrieb in der angegebenen Richtung erfährt. Die Größe der Antriebskraft läßt sich in bekannter Weise ermitteln und damit auch, wenn die Abmessungen der Leitungen gegeben sind, die Fördergeschwindigkeit.
  • Fig. I läßt erkennen, daß die Einschaltung von Fördervorrichtungen allein in diejenigen Leitungen, die für die Überleitung des Gasgemisches von Hohlkörper zu Hohlkörper in der Richtung einer abnehmenden Hohlkörpernumerierung vorgesehen sind, bereits ausreichend ist, um auch den (zur Vollendung des früher beschriebenen Kreislaufs) erforderlichen Gasstrom in der Richtung einer ansteigenden Hohlkörpernumerierung hervorzubringen. Das rührt daher, daß Fördervorrichtungen, die gemäß Fig. I eingeschaltet sind, von Hohlkörper V bis Hohlkörper I stufenweise ansteigende Gasdrücke hervorrufen, unter deren Wirkung das Gas dann von selbst durch die Leitungen sI, sie . . . von Hohlkörper I nach II, von II nach III usw. wieder zurückströmt. In den Leitungen sI bis slv sind daher besondere Fördervorrichtungen entbehrlich.
  • Diese Vereinfachungsmöglichkeit ist in gleicher Weise auch bei anderen Fördervorrichtungen sowie bei getrennter Lagerung der Hohlkörper gegeben.
  • Da bei Anwendung des Thermoprinzips gemäß Fig. I dem kälteren Temperaturbad K erstens infolge eines nicht ganz zu verhindernden Wärmezustroms seitens des wärmeren Temperaturbades W und zweitens infolge der bei der bekanntlich unter Kompression erfolgenden Radialströmung des zirkulierenden Gases in den Leitungsabschnitten kl, k ... frei werdenden Kompressionswärme während des Betriebes der Zentrifuge dauernd Wärme zugeführt wird, ist es, um die Temperatur des Kältebades K auf gleichbleibender Höhe zu halten, notwendig, bei K für eine erhöhte Wärmeabgabe nach außen zu sorgen. Es wurde gefunden, daß dies außer durch die hierfür üblichen Mittel, wie Anwendung einer Kühlflüssigkeit oder Oberflächenvergrößerung gegenüber der die Vorrichtung umgebenden Gasatmosphäre, in besor.dzrs einfacher und wirksamer Weise dadurch zu erreichen ist, daß in das Kältebad K Kanäle eingelegt werden, wie es schematisch in Fig. 2 dargestellt ist. In einem solchen Kanal rl-r2, dessen Mündungen ml und m2 auf ungleichen Radien liegen, wird bei einer hohen Umlaufzahl der Vorrichtung infolge der Verschiedenheit der Schwerkräfte, die auf das in den Kanalabschnitten r1 bzw. r2 befindliche Gas wirken, eine Strömung in dem Sinne erzeugt, daß Gas durch ml aus der Gasatmosphäre von außen angesaugt und durch m2 wieder ausgeschleudert wird. Bei der in dem Kanalteil r1 zentripetal gerichteten Strömung erleidet das Gas bekanntlich eine Expansion, welche zu einer Abkühlung des Gases in r1 oder aber zu einer Abgabe von Wärme aus dem Temperaturbad an das in r1 enthaltene Gas führt. Das letztere ist dann der Fall, wenn der Wärmekontakt zwischen Bad und Gas in diesem Teil des Kanals gut ist. In entsprechender Weise erfolgt in r2 eine Kompression und damit eine Erwärmung des dort in zentrifugaler Richtung strömenden Gases. Dadurch, daß der Wärmeaustausch zwischen Bad K und dem in r2 strömenden Gas z. B. durch Anwendung von thermisch isolierenden Kanalwänden niedrig gehalten wird, kann eine Abführung dieser Kompressionswärme an das Bad vermieden werden. Es strömt in diesem Falle bei m2 ein erwärmtes Gas ab, so daß aus dem Bad K eine entsprechende Wärmemenge dauernd abgeführt wird.
  • Wenn bei der Vorrichtung Fig. 2 anstatt im Kanalteil r2 im Kanalteil r1 ein Wärmeaustausch zwischen Gas und Temperaturbad verhindert wird, so erkennt man, daß anstatt einer Kühlwirkung auch eine Heizwirkung an dem betreffenden Bad erzielt werden kann.
  • Daraus ergibt sich die Möglichkeit, die Wärme, die dem Wärmebad W (Fig. I) dauernd zugeführt werden muß, um dessen erhöhte Temperatur zu erhalten, anstatt auf elektrischem auch auf diesem Wege zuzuführen.
  • Es zeigt sich, daß der Erfolg des beschriebenen Trennverfahrens bereits durch kleine, zwischen den einzelnen Hohlkörpern oder innerhalb derselben vorhandenen Temperaturunterschiede in Frage gestellt werden kann. Solche zeitliche oder örtliche Temperaturschwankungen können nämlich zusätzliche Gasströmungen verursachen, durch die die beabsichtigten in störender Weise verändert werden, oder es kann zu Turbulenz im Innern eines Hohlkörpers und damit zu einer Vermischung der verschiedenen Gasfraktionen kommen. Beides wirkt sich natürlich störend auf den Trennvorgang aus.
  • Zur Vermeidung solcher Temperaturschwankungen ist es, wenn die Hohlkörper wie bei der Vorrichtung Fig. I sich unmittelbar berühren, zweckmäßig, einerseits für guten Wärmekontakt zwischen den einzelnen Hohlkörpern, andererseits für gute thermische Isolation des Systems gegenüber der Umgebung zu sorgen.
  • Die Isolierung gegen die Umgebung kann in wirksamer Weise durch Umhüllung des rotierenden Systems mit einem mitrotierenden Mantel erzielt werden. Eine entsprechende Anordnung ist aus Fig. 1 ersichtlich. Der Mantel M steht mit dem System nur an zwei nahe der Drehachse gelegenen Stellen in gutem Wärmekontakt. Die beiden Berührungsstellen werden zweckmäßig mit den beiden benachbarten Temperaturbädern K in guten Wärmekontakt gebracht und durch diese auf übereinstimmender Temperatur gehalten. Um die Übereinstimmung der Temperatur auch bei stärkeren von außen kommenden thermischen Störungen zu erzwingen, ist es unter Umständen günstig, in den Bädern K zusätzlich eine automatisch gesteuerte elektrische Heizung vorzusehen, durch welche die Temperatur auf einer bestimmten Höhe gehalten wird. Zur Verbesserung der thermischen Isolation zwischen dem Mantel und den Hohlkörpern ist es zweckmäßig, den Zwischenraum vollständig luftleer zu machen.
  • Im Falle einer räumlich getrennten Anordnung der einzelnen Hohlkörper würden diese in ähnlicher Weise einzeln durch entsprechende Mäntel zu schützen sein.
  • Ein anderes Verfahren zur Herabminderung der besagten thermischen Störungen, durch welches gleichzeitig der Energieaufwand für den Antrieb der Zentrifuge stark ermäßigt wird, besteht darin, daß das rotierende System, gegebenenfalls einschließlich des Antriebs, in einem ruhenden Behälter gesetzt wird, der mit Gas unter stark vermindertem Druck gefüllt oder vollständig gasleer gepumpt ist. Dabei kann bei getrennter Anordnung der Hohlkörper selbstverständlich auch für jeden Hohlkörper ein eigener Vakuumbehälter vorgesehen sein. Bei nicht vollständig evakuierten Behältern ist es zweckmäßig, als Füllgas ein Gas mit kleinem Molekulargewicht und großer Wärmeleitfähigkeit zu verwenden.
  • Außer den von außen kommenden Störungen sind thermische Störungen dadurch zu erwarten, daß das in dem Hohlkörpersystem zirkulierende Gasgemisch in den endständigen Hohlkörpern (vgl. Hohlkörper I und V in Fig. I) in radialer Richtung befördert wird und daher wegen der dabei stattfindenden Kompression bzw. Expansion Wärme an die Hohlkörperwände abgibt bzw. aus diesen aufnimmt. Dies führt zu einer Erwärmung bzw. Abkühlung einzelner Wände, was Störungen der genannten Art zur Folge haben kann.
  • Um diesen zu begegnen, kann etwa dem Hohlkörper I in Fig. I die in Fig. 3 angedeutete Beschaffenheit gegeben werden. Darnach wird das Gas aus der Rohrleitung iI an der der Drehachse benachbarten Stelle e1 zugeführt, an der im selben Abstand von der Achse befindlichen Stelle e2 entnommen, so daß in diesem Teil des Hohlkörpers I insgesamt kein radial gerichteter Gasstrom und damit auch keinerlei thermischer Effekt auftritt. Von e wird das Gas durch die kurze Rohrleitung b in einen zweiten Teil des Hohlkörpers I hinübergeleitet, in welches es dann zwischen den beiden planparallel angeordneten Scheiben G1, G2 nach dem Rande des Hohlkörpers strömt. Die Scheiben G1 G sind aus gut wärmeleitendem Material hergestellt und stehen mit der ebenfalls gut wärmeleitenden Achse des Zentrifugenkörpers in gutem Wärmekontakt.
  • Dadurch wird erreicht, daß die bei der Strömung des Gases zwischen den Scheiben frei werdende Kompressionswärme nach der Achse abgeleitet und damit unschädlich gemacht wird. Entsprechendes mit umgekehrte Strömungsrichtung und Wärmewirkung gilt für Hohlkörper V in Fig. I.
  • Es hat sich ferner gezeigt, daß die mit den zentrifugal und zentripetal gerichteten Gasströmungen verbundenen thermischen Effekte auch in der Weise unschädlich gemacht werden können, daß ein Hohlkörper, in welchem die eine Strömungsrichtung auftritt, in unm.ittelbarer Nähe eines Hohlkörpers, in welchem die entgegengesetzte Strömungsrichtung auftritt, in solcher Weise angeordnet wird, daß eine möglichst große Trennungswand entsteht, die dem Wärmeübergang aus dem zentrifugal strömenden in das zentripetal strömende Gas keinen nennenswerten Widerstand entgegensetzt. Die Wandoberfläche kann dabei in der üblichen Weise z. B. dadurch vergrößert werden, daß auf der Trennungswand Rippen od. dgl. angebracht werden.
  • In der bisherigen Beschreibung des Verfahrens wurde angenommen, daß die in den endständigen Hohlkörpern auftreten den schwersten und leichtesten Fraktionen kontinuierlich während des Betrieb es nach außen abgeleitet werden, während gleichzeitig an einer mittleren Stelle des Hohlkörpersystems ungetrenntes Gemisch mit derselben Geschwindigkeit von außen zugeführt wird. Von dieser Arbeitsweise kann, wie im folgenden gezeigt werden soll, je nach den besonderen Bedürfnissen mehr oder weniger stark abgewichen werden.
  • Soll beispielsweise die Zuleitung des Frischgases von außen her vermieden werden, so kann das Hohlkörpersystem auch von einem durch eine Leitung angeschlossenen, mitrotierenden kleineren Behälter aus gespeist werden, in welchem sich ungetrenntes Gemisch in komprimiertem oder kondensiertem Zustand befindet. Bei solcher Arbeitsweise sind dann insgesamt nur noch zwei nach außen führende Ableitungen erforderlich, und zwar diejenigen, die für die Entnahme der Treunprodukte aus dem rotierenden System vorgesehen sind.
  • Die Behälter, die für die Aufnahme der Trennprodukte bestimmt sind, können außerhalb des rotierenden Systems aufgestellt sein, sie können jedoch auch so ausgebildet sein, daß sie das rotierende System teilweise oder ganz einschließen. Im letzteren Falle gestaltet sich die Gasentnahme besonders einfach, indem an Stelle der Ableitungen einfache Austrittsöffnungen treten können.
  • In manchen Fällen, und zwar namentlich dann, wenn nur wenig Ausgangsmaterial zur Verfügung steht, wird es zweckmäßig sein, das zu trennende Gemisch in völlig abgeschlossenem Zustand in dem Hohlkörpersystem unterzubringen und die Trennprodukte erst nach der Beendigung des Trennprozesses und nach dem. Auslaufen der Zentrifuge zu entnehmen.
  • Damit bei einer solchen nicht kontinuierlichen Arbeitsweise nicht zu viele Zwischenfraktionen anfallen, ist es zweckmäßig, den endständigen Hohlkörpern einen den Verhältnissen angepaßten vergrößerten Rauminhalt zu erteilen.
  • Im Falle kondensierbarer Stoffe ergibt sich dabei die Möglichkeit, einen beträchtlichen Teil des Gemisches, insbesondere auch die als Endprodukte anzusehenden leichtesten und schwersten Fraktionen, in kondensiertem Zustand unterzubringen bzw. anzureichern. Dieser Fall ist an dem Beispiel Fig. I mit vorgesehen und soll daran erläutert werden. Die Zellen I und V dieser Figur enthalten eine in radialer Richtung angefügte Erweiterung al bzw. a2 von passender Größe. Wenn ein kondensierbarer Stoff eingeführt wird in einer Menge, welche mehr als ausreichend ist, um das Volumen der in der rotierenden Vorrichtung vorhandenen Hohlräume mit gesättigtem Dampf zu erfüllen, so erkennt man, daß sich gerade in den radialen Erweiterungen der Zellen I und V ein Kondensat ausscheiden wird. In jenen Teilen ist nämlich infolge der Wirkung der Zentrifugalkraft der größte Druck im Dampfraum vorhanden, ein Druck, welcher bekanntlich nicht größer als der für die betreffende Temperatur charakteristische Sättigungsdruck sein kann. Es ist dabei gleichgültig, ob das Stoffgemisch in diesem Kondensat im flüssigen, gelösten oder adsorbierten Zustand vorliegt.
  • In dem soeben besprochenen Falle, daß die in den endständigen Hohlkörpern anfallenden Trennprodukte erst nach der Beendigung des Trennvorganges entnommen werden sollen, ist es im allgemeinen notwendig, die zu den betreffenden Hohlkörpern führenden Leitungen vor dem Auslaufenlassen der Zentrifuge zu verschließen, damit sich die Fraktionen nicht nachträglich wieder vermischen. Zu diesem Zwecke können in die betreffenden Leitungen Ventile eingebaut werden, welche, solange die Zentrifuge sich noch auf hoher Umlaufzahl befindet, von außen durch Lösen einer Arretierung geschlossen werden können. Es hat sich indessen gezeigt, daß es besonders zweckmäßig ist, die Öffnung und Schließung dieser Ventile in automatischer Weise durch die bei hoher Umlaufzahl auftretenden, bei niederer Umlaufzahl verschwindenden Zentrifugalkräfte zu bewerkstelligen. Eine Vorrichtung, welche diese Wirkung hervorzubringen gestattet, ist beispielsweise in Fig. 4 dargestellt. Zwischen die miteinander zu verbindenden oder gegeneinander abzuschließen den Rohrteile R1, R2 ist eine Erweiterung E eingeschaltet, in welche ein Sperrkörper S durch eine Feder F eingepreßt wird. Wenn nun die genannte Vorrichtung in solcher Weise auf dem Rotationskörper angeordnet ist, daß die Verschiebung des Sperrkörpers S in einer in bezug auf die Drehachse 0 radialen Richtung erfolgt, so erkennt man, daß bei hoher Umlaufzahl des Rotationskörpers und passend gewählter Größe der in der Feder F vorhandenen Spannung der Sperrkörper S unter dem Einfluß der dann auf ihn wirkenden Zentrifugalkräfte entgegen der Federkraft aus der Rohrverengerung E herausgedrückt wird, so daß eine Verbindung der beiden Rohrteile R1 und R2 zustande kommt, daß aber diese Verbindung selbsttätig aufgehoben wird, sobald am Ende des Versuchs die Umdrehungsgeschwindigkeit herabgesetzt wird.

Claims (15)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zum Trennen von Gas- und Dampfgemischen unter Anwendung von Schwerefeldern, die duich eine hohe Umdrehungszahl der Hohlkörper hervorgebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere auf einer gemeinsamen oder auf verschiedenen Achsen angeordnete, z. B. fünf Hohlkörper (I bis V), welche durch Leistungen, in denen Fördervorrichtungen angeordnet sind, derart miteinander verbunden sind, daß von jedem der Hohlkörper (II bis V), von einer der Drehachse benachbarten Stelle des betreffenden Hohlkörpers ausgehend, nach dem in der Reihenfolge jeweils unmittelbar vorausgehenden Hohlkörper, ferner von jedem der Hohlkörper (I} II, III usw., ausgenommen Hohlkörper V), von einer am äußeren Rande des betreffenden Hohlkörpers befindlichen Stelle ausgehend, nach dem in der Reihenfolge jeweils nächsten Hohlkörper je eine Leitung geführt ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß an den Hohlkörpern eine Zuleitung für die Zuführung von frischem Gemisch und je eine Ableitung an den beiden endständigen Hohlkörpern angeordnet ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den zur Aufnahme des schwersten bzw. leichtesten Gasanteiles bestimmten Hohlkörpern eine Erweiterung (al bzw. a2) in radialer Richtung angebracht ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die die Hohlkörper verbindenden Rohrleitungen Ventile eingebaut sind, welche durch die Zentrifugalkräfte betätigt werden.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß von den die Hohlkörper verbindenden Rohrleitungen nur diejenigen, die das Gemisch im Sinne einer ansteigenden Hohlkörpernumerierung fördern, mit Fördervorrichtungen versehen sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Fördervorrichtung Thermopumpen vorgesehen sind.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmezu- bzw. -abfuhr durch in den umlaufenden Körper eingelegte, beiderseits nach außen hin offene Kanäle erfolgt, deren Eintritts- und Austrittsöffnungen im ungleichen Abstand von der Drehachse liegen und deren nach der Drehachse hin und von dieser weg führende Teilabschnitte in verschieden guten Wärmekontakt mit dem umlaufenden Körper gebracht sind.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper einzeln oder gemeinsam durch einen mitrotierenden, nur mit der auf konstanter Temperatur gehaltenen Achse der Vorrichtung in Wärmekontakt stehenden Mantel eingeschlossen sind.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch I bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper, gegebenenfalls einschließlich des Antriebs, einzeln oder gemeinsam in einem feststehenden, ganz oder teilweise luft- bzw. gasfrei gemachten Gehäuse untergebracht sind.
  10. 10. Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung nach Anspruch I bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die genannten Fördervorrichtungen in den Hohlkörpern einerseits und in den sie verbindenden Rohrleitungen andererseits bewirkte Strömungsgeschwindigkeit so bemessen wird, daß in den Hohlkörpern die Diffusionswirkungen die durch die Strömung bewirkte Überleitung des Gases, in den Rohrleitungen hingegen die Überleitung die dort stattfindenden Diffusionswirkungen übertrifft.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch I0, dadurch gekennzeichnet, daß die die Überführur g der in den einzelnen Hohlkörpern anfallenden leichteren bzw. schwereren Bestandteile in andere Hohlkörper bewirkende Förderwirkung dadurch hervorgebracht wird, daß eine zwei Hohlkörper verbindende Rohrleitung in Abschnitten, in welchen das Gas in zentrifugaler Richtung gefördert wird, auf relativ tieferer, dagegen in Abschnitten, in welchen das Gas in zentripetaler Richtung gefördert wird, auf relativ höherer Temperatur gehalten wird.
  12. I2. Verfahren nach Anspruch I0, dadurch gekennzeichnet, daß der Umlauf der Gase zwischen den Hohlkörpern von einer weiteren kontinuierlichen Strömung in solcher Weise überlagert wird, daß einem oder mehreren Hohlkörpern während des Betriebes von außen oder aus einem mitrotierenden Behälter frisches Gas- oder Dampfgemisch zugeführt wird, während gleichzeitig die leichtesten und die schwersten Fraktionen des Gasgemisches aus den endständigen Hohlkörpern durch je eine nach außen oder nach einem mitrotierenden Sammelgefäß führende Leitung während des Betriebes abgeführt werden.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch I0, dadurch gekennzeichnet, daß die sich in den einzelnen Hohlkörpern ansammelnden Fraktionen bei Beendigung des Zentrifugierens gegeneinander abgeschlossen werden.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch I0, dadurch gekennzeichnet, daß in das Hohlkörpersystem eine solche Gasmenge eingeführt wird, daß ein Teil derselben sich in kondensiertem Zustande niederschlägt.
  15. 15. Verfahren nach Anspruch I0, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Konvektion des Gases in zentrifugaler und zentripetaler Richtung verbundenen thermischen Effekte in der Weise unschädlich gemacht werden, daß die Begrenzungen besagter Gasströme in gutem Wärmekontakt mit temperaturkonstant gehaltenen Teilen des rotierenden Systems gebracht werden.
    I6. Verfahren nach Anspruch I0, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Konvektion des Gases in zentrifugaler und zentripetaler Richtung verbundenen thermischen Effekte in der Weise unschädlich gemacht werden, daß zwei entgegengesetzt gerichtete Gasströme in guten Wärmekontakt miteinander gebracht werden.
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