DE9015123U1

DE9015123U1 - Tampon für die Frauenhygiene

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Publication number: DE9015123U1
Application number: DE9015123U
Authority: DE
Original assignee: Kimberly Clark GmbH
Current assignee: Kimberly Clark GmbH
Priority date: 1990-11-02
Filing date: 1990-11-02
Publication date: 1992-03-05
Anticipated expiration: 2000-11-03
Also published as: AU643768B2; AU7434691A

Description

Beschreibung

Die Neuerung betrifft einen Tampon für die Frauenhygiene gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1.
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Ein derartiger Tampon ist in der EP-A-O 149 155 beschrieben. Bei diesem bekannten Tampon besteht der Streifen aus Bikomponent-Fasern, d.h., aus Fasern mit einem Polyesterkern und einer Hochdruck-Polyethylen-Ummantelung, wobei das Polyethylen einen niedrigeren Schmelzpunkt aufweist als das Polyester. Der Streifen wird mit hohem Siegeldruck auf den Vliesband-Abschnitt über eine Länge aufgesiegelt, die etwa der Länge des Umfangs des Tamponrohlings entspricht, um über den gesamten Umfang des Tamponrohlings eine innige Verbindung zwischen dem Vliesband-Abschnitt und dem Streifen herzustellen. Diese Versiegelung bewirkt, auch wenn sich diese nur in diskreten Linien über den Streifen erstreckt, ein Zusammenschmelzen der Bikomponent-Fasern untereinander und mit dem Material des Vliesbandes, sowie eine Verformung der Umhüllung der Bikomponent-Fasern und des Vliesbandes in den Bereichen, in welchen der Siegeldruck wirkt.

Dies ruft zum einen eine unansehnliche Streifenbildung im fertigen Produkt hervor, welche zumindest subjektiv den Eindruck einer Oberflachenstrukturierung hervorbringt. Zum anderen erzeugt dies unerwünschte Flüssigkeitskanäle im Bereich dieser Streifenbildung auf der Oberfläche des Tampons und vermindert die kapillare Saugfähigkeit in Richtung auf das Tamponinnere.

Der vorliegenden Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Tampon der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, der eine glatte, irritationsfreie Oberfläche, verbunden mit einem verbesserten Saugvermögen, aufweist. Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß der flüssigkeitsdurchlässige Streifen (3) aus einem Faservlies

besteht, das Cellulosefaser^ glatte synthetische Fasern und ein pulverförmiges thermoplastisches Bindemittel enthält, und daß der Streifen (3) auf dem Abschnitt (1) des Vliesbandes lediglich mit seinem dem freien Ende (8) abgekehrten Endbereich angeheftet ist (4), eng an der Außenseite des Tamponrohlings vorbeiführt und mit seinem freien Ende (8) flächig mit der Außenseite des Streifens (3) verschweißt ist.

Aufgrund der neuerungsgemäßen Ausbildung des flüssigkeitsdurchlässigen Streifens kommt es bei dessen Anheften an das Material des Vliesbandes nur zu einem punktförmigen Zusammenschmelzen und ein großflächiges Verkleben der Fasern des Streifens untereinander und mit den Fasern des Vliesbandes einschließlich einer Bildung von Flüssigkeitskanälen in der Tamponoberfläche wird sicher vermieden. Durch das flächige Verbinden des freien Streifenendes mit der darunterliegenden Streifenaußenseite wird eine äußerst glatte Oberfläche erzielt und ein versehentliches Austreten von Flusen aus Vliesmaterial wird sicher vermieden.

Man erhält einen Tampon mit besonders glatter Oberfläche und gleichmäßiger Konsistenz, wenn der Abschnitt des Vliesbandes durch Abreißen von einem kontinuierlichen Bandmaterial derart erhalten ist, daß zumindest sein an der Außenseite des Tamponrohlings zu liegen kommender Endbereich ausgedünnt ist.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform besteht der flüssigkeitsdurchlässige Streifen aus einem Gemisch von Rayon-Fasern, Polyesterfasern und einem thermoplastischen Polyester-Bindemittel.

Zweckmäßigerweise enthält der Streifen darüber hinaus ein Netzmittel, das eine besonders wirksame Flüssigkeitsabfuhr ins Tamponinnere bewirkt und einem Entlangfließen von Körperflüssigkeit längs der Umhüllung entgegenwirkt.

Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn der flüssigkeitsdurchlässige Streifen aus einem Gemisch von 5 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise etwa 11 Gew.-%, Rayon-Fasern, 55 bis 75 Gew.-%, vorzugsweise etwa 65 Gew.-%, Polyesterfasern, 15 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise etwa 20 Gew.-%, eines Polyester-Bindemittels und/oder bis zu 10 Gew.-%, vorzugsweise etwa 6 Gew.-%, eines Netzmittels besteht.

Gemäß einer bevorzugten, fakultativen Weiterbildung der Neuerung ist zumindest in der Außenseite der Hülle des fertigen Tampons das Bindemittel durch eine Thermobehandlung verglast. Dies kann dadurch bewirkt werden, daß die fertig gepreßten Tampons an einer Wärmequelle vorbeigeführt werden oder daß der Preßvorgang bei gleichzeitiger Wärmeanwendung erfolgt, wie dies in der DE-B-10 32 477 beschrieben ist. Unter dem "Verglasen" des thermoplastischen Bindemittels wird dabei verstanden, daß zumindest die an der Oberfläche des Streifens belegenen Teilchen des thermoplastischen Bindemittels kurz angeschmolzen werden, um nach dem Wiedererkalten eine glasartige, glatte Oberfläche zu erhalten. Die Oberfläche der den Streifen bildenden, nicht thermoplastischen oder erst bei einer deutlich höheren Temperatur als das Bindemittel schmelzenden Fasern und damit deren kapillare Saugfähigkeit werden hierdurch nicht verändert, da diese, ohne selbst zu schmelzen, nur in kleinsten Bereichen von dem geschmolzenen Bindemittel benetzt und mit diesem verklebt werden. Bei dem "Verglasen" ist darauf zu achten, daß das Material des Streifens nicht zuviel thermoplastisches Bindemittel enthält und daß die Temperatur so gewählt wird, daß der Streifen nicht mit dem Vliesband verklebt wird.

Die beiliegenden schematischen Zeichnungen erläutern ein Ausführungsbeispiel der Neuerung.

Fig. 1 zeigt den Endbereich eines Vliesband-Abschnitts mit einem diesen umschließenden Rückholband und einem angehefteten Streifen des Hüllenmaterials;

Fig. 2 zeigt das Aufwickeln der in Fig. 1 gezeigten

Anordnung zu einem Tamponrohling mit Hilfe eines Vakuum-Wickelkerns;

Fig. 3 zeigt das Anheften des freien Endes des Streifens an die Außenseite der Umhüllung des

Tamponrohlings;

Fig. 4 zeigt den fertig gepreßten Tampon; und

Fig. 5 zeigt im Querschnitt den Tampon von Fig. 4 in

vergrößertem Maßstab und erläutert das fakultative Verglasen der Tamponoberfläche.

Von einem aus wirr liegenden natürlichen oder künstlichen Fasern gebildeten, kontinuierlichen Vliesband werden mittels einer nicht im einzelnen gezeigten Zuführungsvorrichtung, die mehrere, mit unterschiedlicher Geschwindigkeit angetriebene Walzenpaare enthält, Abschnitte kontinuierlicher Länge derart abgerissen, daß diese Abschnitte in ihrem Endbereich ausgedünnt sind, d.h., daß sie sich dort bezüglich ihrer Dicke allmählich verjüngen. In Fig. 1 ist der linke Teil eines derartigen Abschnitts 1 dargestellt, dessen Breite etwa der Länge des fertigen Tampons entspricht. Im, aus der Sicht der Fig. 1, linken Endbereich des Vliesband-Abschnitts 1 befindet sich die vorerwähnte Ausdünnung 2. Nach innen, gegenüber dieser Ausdünnung 2 verschoben, ist auf der Oberfläche des Vliesband-Abschnitts 1 der eine Endbereich eines Streifens 3 durch Thermoschweißen in wenigen diskreten oder unterbrochen linienhaften Bereichen 4 angeheftet. Die Breite des Streifens 3 entspricht der Breite des Vliesband-Abschnitts 1 und die Länge des Streifens 3 ist etwas größer

als der Umfang des Tamponrohlings nach Abschluß des Wickelvorganges. Das Anheften des Streifens 3 an dem Vliesband-Abschnitt 1 kann beispielsweise mittels einer Walze mit beheizten Zähnen oder Vorsprüngen erfolgen. Der Streifen 3 besteht aus einem nicht gewebten, vorzugsweise aus wirr liegenden natürlichen oder künstlichen Fasern gebildeten, glatten und dünnen Vlies, in dem zwischen die Fasern ein pulverförmiges thermoplastisches Bindemittel eingelagert ist.

Bei der bevorzugten Ausgestaltung der Neuerung besteht das Vliesband 1 aus Baumwoll-Rayon-Fasern und der Streifen aus einem Gemisch von etwa 11 Gew.-% Baumwoll-Rayon-Fasern, etwa 65 Gew.-% Polyesterfasern, etwa 20 Gew.-% eines pulverförmigen thermoplastischen Polyester-Bindemittels und etwa 6 Gew.-% eines Netzmittels (Cetail).

Der Streifen 3 steht, wie aus Fig. 1 hervorgeht, mit zumindest seiner halben Länge über das freie Ende 5 des Vliesband-Abschnitts 1 vor, der in bekannter Weise mit einem Rückholband 6 versehen ist.

Die vorstehend beschriebene Anordnung aus dem Vliesband-Abschnitt 1, dem angehefteten Streifen 3 und dem Rückholband 6 wird anschließend, wie in Fig. 2 gezeigt und beginnend mit dem in Fig. 1 nicht dargestellten, aus der Sicht dieser Figur rechten Ende, auf einem rotierenden Vakuum-Wickelkern 7 aufgewickelt, derart, daß am Ende der Streifen 3 außen auf dem Vliesbandwickel aufgewickelt ist und diesen eng umschließt. Anschließend wird das freie Ende 8 des Streifens 3, wie in Fig. 3 dargestellt, mittels eines beheizten Schuhs 9, der, wie aus dem Pfeil 12 ersichtlich, in Richtung auf den Wickel und von diesem weg verschiebbar ist, auf die Außenseite des Streifens 3 flächig aufgesiegelt.

Der Tamponrohling wird sodann von dem Wickelkern 7 abgezogen und in bekannter Weise zu dem fertigen Tampon 10 radial

zusammengepreßt, der in Fig. 4 dargestellt ist, und der vorzugsweise vier radial nach innen reichende Ausdehnungsfalten aufweist.

Fig. 5 zeigt im Querschnitt den fertiggestellten Tampon 10, der in diesem Zustand direkt verwendbar ist. Es kann jedoch noch eine zusätzliche Glättung der Tamponoberfläche erreichtwerden, wenn man, wie in Fig. 5 durch die Pfeile 11 angedeutet, die Oberfläche der von dem Streifen 3 gebildeten Umhüllung kurzzeitig erhitzt, so daß das thermoplastische Bindemittel anschmilzt und nach dem Wiedererkalten verglast, wie dies vorstehend im einzelnen beschrieben ist.

Claims

Patentanwälte ■ Flüggenstraße 13 ■ D-8000 München DIEHL · GIAESER HILTL & PARTNER

Patentanwälte ■ European Patent Attorneys MÜNCHEN·HAMBURG*

Kanzlei/Office München
Flüggenstraße 13 ■ D-8000 München 19

Dr. Hermann O. Th. Diehl · Diplom-Physiker Joachim W. Glaeser ■ Diplom-Ingenieur* Dr. Elmar HiItI ■ Diplom-Chemiker Erich Burger · Diplom-Ingenieur
2. November 1990 K 5223-DE DI/SO

Kimberly-Clark
Adult Care Europe
Carl-Spaeter-Straße 17
D-5400 Koblenz-Rheinhafen
Bundesrepublik Deutschland

Tampon für die Frauenhygiene

Schutzansprüche

1. Tampon (10) für die Frauenhygiene, mit einem Tamponkörper aus einem Abschnitt (1) vorgegebener Länge eines vorzugsweise aus wirr liegenden Fasern gebildeten Vliesbandes, der im wesentlichen auf sich selbst zu einem mit einem Rückholband (6) , versehenen Tamponrohling gewickelt ist, und mit einer Hülle, die von einem

Telefon ■ Telephone

(0 89) 17 70 61 -63 · (0 89) 1 78 43 Fernschreiber · Telex
5215145zeusd

Telekopierer ■ Facsimile

(0 89) 1 78 40 33 ■ (0 89) 1 78 40 34

Streifen (3) eines flüssigkeitsdurchlässigen, zumindest teilweise thermoplastischen Materials gebildet ist, dessen Breite in etwa der Länge des Tampons (10) entspricht und dessen Länge etwas größer ist als der Umfang des Tamponrohlings, wobei der Streifen (3) durch Heißsiegeln derart auf dem Abschnitt (1) des Vliesbandes befestigt ist, daß sein freies Ende (8) über ein Längsende (5) des Abschnitts (1) vorsteht, wobei dieses freie Ende (8) mit der Außenseite des Streifens (3) verschweißt ist und wobei der umhüllte Tamponrohling im wesentlichen radial auf die Endform des Tampons (10) gepreßt ist,

dadurch gekennzeichnet,
daß der flüssigkeitsdurchlässige Streifen (3) aus einem Faservlies besteht, das Cellulosefasern, glatte synthetische Fasern und ein pulverförmiges thermoplastisches Bindemittel enthält, und
daß der Streifen (3) auf dem Abschnitt (1) des Vliesbandes lediglich mit seinem dem freien Ende (8) abgekehrten Endbereich angeheftet ist (4), eng an der Außenseite des Tamponrohlings vorbeiführt und mit seinem freien Ende (8) flächig mit der Außenseite des Streifens (3) verschweißt ist.

2. Tampon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt (1) vorgegebener Länge des Vliesbandes durch Abreißen von einem kontinuierlichen Bandmaterial derart erhalten ist, daß zumindest sein an die Außenseite des Tamponrohlings zu liegen kommender Endbereich (2) ausgedünnt ist.
3. Tampon nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der flüssigkeitsdurchlässige Streifen (3) aus einem Gemisch von Rayon-Fasern, Polyesterfasern und einem thermoplastischen Bindemittel besteht.
4. Tampon nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der flüssigkeitsdurchlässige Streifen (3) ein Netzmittel enthält.
5. Tampon nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der flüssigkeitsdurchlässige Streifen (3) aus einem Gemisch von 5 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise etwa 11 Gew.-%, Rayon-Fasern, 55 bis 75 Gew.-%, vorzugsweise etwa 65 Gew.-%, Polyesterfasern, 15 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise etwa 20 Gew.-%, eines Polyester-Bindemittels und/oder bis zu 10 Gew.-%, vorzugsweise etwa 6 Gew.-%, eines Netzmittels besteht.
6. Tampon nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest in der Außenseite der Hülle des fertigen Tampons (10) das Bindemittel durch eine Thermobehandlung verglast ist.