DE9014461U1 - Leicht montierbare Lippendichtung - Google Patents
Leicht montierbare LippendichtungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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Description
90 G 6 7 2 3 DE
Interatom GmbH
D-5060 Bergisch Gladbach 1
Leicht montierbare Lippendichtung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine leicht montierbare Lippendichtung mit einem Grundkörper als Halterung und mit
einer über eine elastische Verbindung an den Grundkörper angeschlossenen elastischen Dichtlippe.
Eine Lippendichtung, auch Manschettendichtung genannt, hat einen als Halterung z.B. in einer Nut geeigneten Grundkörper
und eine über eine elastische Verbindung angeschlossene Dichtlippe, die im Ruhezustand aufgrund ihrer Elastizität an
einer festen Dichtgegenfläche anliegen soll. Sie ist geeignet als statische Dichtung von nahezu beliebigem Grundriß, aber
auch als rotierende oder gelegentlich in axialer Richtung zu bewegende Dichtung von kreisförmigem Grundriß. Sie hat nur in
der Richtung eine gute Dichtwirkung, in der ihre Dichtlippe durch Überdruck an ihre Dichtgegenfläche angepreßt wird. In
einer Richtung ist sie drucklos leicht zu montieren, weil dabei ihre elastische Dichtlippe nachgiebt. In entgegengesetzter
Richtung ist sie nur mühsam zu montieren, weil die Dichtlippe sich abspreizt und dabei die Reibung vergrößert wird. Daher ist
bei der Montage ein Gleitmittel notwendig und/oder die Verwendung von Montageblechen zwischen Dichtlippe und
Dichtgegenfläche, die nach der Montage möglichst in Dichtrichtung entfernt werden müssen. In beiden Fällen kann die
Dichtfläche bei der Montage durch die Reibung auf einer Gegenfläche, einem Absatz oder einem eventuell vorhandenen
Gewinde beschädigt werden. Besondere Montageprobleme treten auf, wenn zwei Lippendichtungen von entgegengesetzter
Lippenrichtung montiert werden sollen, die einen Raum in beiden Richtungen abdichten sollen, weil immer eine Lippendichtung
sich abspreizt.
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In der deutschen Norm DIN 3760 sind Radial-Wellendichtringe
beschrieben zum Abdichten von drehenden Wellen und von Räumen mit geringem Druckunterschied. Sie bestehen aus einem
Elastomerteil mit einem metallischen Versteifungsring und haben eine Dichtlippe, die mit einer endlosen Schraubenfeder auf eine
rotierbare Welle gedrückt werden soll. Zusätzlich können sie auch eine Schutzlippe haben, um Verschmutzungen von der
eigentlichen Dichtfläche fern zu halten.
In der DE-PS 26 01 599 wird eine schwenkbar in einem
feststehenden Rahmen gelagerte Klappe zum gasdichten Verschließen von Öffnungen beschrieben. Diese hat eine um den
Klappenrand umlaufende Nut mit einer Dichtungsleiste, einem Dichtungssteg und einem aufblähbaren elastischen Schlauch, der
in der Schließstellung der Klappe mit Druckluft oder -flüssigkeit gefüllt wird. Weiterhin ist in dem Hohlraum eine
auf Zug vorgespannte Feder vorgesehen, die bei druckentlastetem Schlauch die Dichtleiste tief in ein Rohrprofil zurückzieht, so
daß die Dichtleiste den Öffnungsvorgang nicht behindern kann und dabei auch keinem Reibungsverschleiß ausgesetzt ist. Die
Dichtwirkung ist aber nur erreichbar durch einen ständigen und zur Sicherheit überwachten Überdruck im Hohlraum. Die
selbsttätige und durch Überdruck nur verstärkte Dichtwirkung einer Lippendichtung ist damit nicht erreichbar.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist eine Lippendichtung mit
einem als Halterung geeigneten Grundkörper und mit einer über eine elastische Verbindung an den Grundkörper angeschlossenen
Dichtlippe, die leicht montiert und/oder zur Bewegung von ihrer Dichtgegenfläche abgehoben werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Lippendichtung vorgeschlagen mit einem Grundkörper als Halterung und mit einer
über eine elastische Verbindung an den Grundkörper angeschlossenen elastischen Dichtlippe, deren Abstand vom
Grundkörper durch Druckdifferenz in einem Hohlraum innerhalb
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der Lippendichtung verringerbar ist. Zu dieser Lösung gibt es zwei Alternativen. Entweder ist der Hohlraum zwischen der
elastischen Dichtlippe und dem Grundkörper angeordnet und zur Verringerung des Abstandes mit Unterdruck beaufschlagbar. Oder
der Hohlraum ist zwischen der elastischen Verbindung und dem Grundkörper angeordnet und zur Verringerung des Abstandes mit
Überdruck beaufschlagbar. Im ersten Fall wird die Dichtlippe durch Unterdruck an den Grundkörper herangezogen; im zweiten
Fall wird die Dichtlippe durch Überdruck geschwenkt und dadurch
an den Grundkörper herangedrückt. In beiden Fällen wird der
Hohlraum zweckmäßigerweise mit einem Kanal im Grundkörper an einen Raum außerhalb der Lippendichtung angeschlossen, indem
ein Unter- oder Überdruck erzeugt werden kann. Bei nicht endlosen Lippendichtungen kann dieser Kanal selbstverständlich
auch an den Enden einer Lippendichtung angeordnet sein.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird ein Dichtelement vorgeschlagen mit zwei Lippendichtungen nach einer oder beiden
der vorher genannten Alternativen, wobei die Dichtlippen in entgegengesetzter Richtung angeordnet sind. Wenn beide
Dichtlippen zueinander gekehrt sind, kann zwischen ihnen ein Überdruck aufrechterhalten werden. Wenn beide Dichtlippen nach
auswärts gerichtet sind, dichtet dieses Dichtelement in beiden Richtungen gegen Überdruck ab , wobei der Zwischenraum mit der
Atmosphäre oder mit einem evakuierten Raum in Verbindung gebracht werden kann. In allen Fällen läßt sich dieser
Zwischenraum von außen prüfen oder überwachen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß zwischen dem Hohlraum und dem Grundkörper oder der Dichtlippe
in Abständen Druckausgleichsöffnungen vorhanden sind. Durch diese Druckausgleichsöffnungen kann bei Betrieb mit Überdruck
dieser Überdruck hinter der Dichtlippe eindringen, diese auf ihrer ganzen Fläche beaufschlagen und damit gegen ihre
Dichtgegenfläche drücken. Damit wird verhindert, daß ein eventuell zu hoher Überdruck den Hohlraum zusammendrückt und
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dabei zerreißt.
Die Figuren 1 bis 4 zeigen mögliche Ausführungsbeispiele der
Erfindung.
5
5
Figur 1 zeigt einen Dichtungstragring mit zwei Lippendichtungen vor der Montage.
Figur 2 zeigt eine einzelne Lippendichtung. Figur 3 zeigt eine Ansicht auf Figur 2.
Figur 4 zeigt eine Alternative zu den Lippendichtungen in den ■
Figuren 1 bi s 3.
In Figur 1 enthält der Dichtungstragring 1 zwei spiegelbildlich zueinander angeordnete Lippendichtungen 2, die zwischen der
Dichtlippe 3 und dem Grundkörper 4 einen in diesem Fall eingeklebten kreisrunden Schlauch als Hohlraum 5 haben, der
über einen Kanal 6 durch den Dichtungstragring 1 hindurch mit einem nicht näher beschriebenen Unterdruckraum verbunden werden
kann. Die Dichtlippen 3 sind im entspannten Zustand gezeichnet.
Es ist erkennbar, daß sie nach der Montage durch ihre eigene Elastizität gegen die Dichtgegenfläche 7 gedruckt sind. Zur
Montage und/oder zur Bewegung des Dichtungstragringes 1 gegenüber der Dichtgegenfläche 7 werden die Hohlräume 5 mit
Unterdruck beaufschlagt und ziehen die mit ihnen verbundenen Dichtlippen 3 in Richtung ihres Grundkörpers 4, so daß sie
während der Zeit die Dichtgegenfläche 7 nicht berühren. Der Hohlraum 5 ist in diesem Fall als eingeklebter oder
einvulkanisierter kreisrunder Schlauch dargestellt. Er kann auch durch Einkleben oder Einvulkanisieren eines halben
Schlauchs hergestellt werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, diese Lippendichtung als fertiges Profil mit einem
entsprechenden Werkzeug nach dem Strangpreßverfahren herzustellen.
Die Figuren 2 und 3 zeigen eine Lippendichtung 8, ähnlich wie Teil 2 in Figur 1, aber mit mehreren kleinen Gasausgleichs-
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Öffnungen 9, damit ein Überdruck hinter der Dichtlippe 10
eindringen, diese auf ihrer ganzen Fläche beaufschlagen und
damit gegen ihre in diesem Fall nicht gezeichnete Dichtgegenfläche drücken kann. Zwischen Grundkörper 11 und
Dichtlippe 10 ist wie in Figur 1 ein Schlauch als Hohlraum vorhanden und ebenfalls über einen Kanal 13 mit einem
Unterdruckraum verbindbar. In Figur 3 sind die Druckausgleichsöffnungen 9 als Schlitze deutlich gemacht. Sie
können aber auch, was für die Herstellung von Profilen sehr viel einfacher ist, erreicht werden, indem an den
entsprechenden Stellen bei der Verklebung von Grundkörper und Hohlraum 12 ein Trennmittel aufgebracht wird, das eine
Verklebung an diesen Stellen vermeidet.
Figur 4 zeigt eine andere Lippendichtung IA. In diesem Fall ist
diese in einem Dichtungstragring 15 dargestellt, deren Grundkörper 16 einen Hohlraum 17 enthält, der über einen Kanal
18 durch den Dichtungstragring 15 hindurch mit einem nicht näher dargestellten Druckgasraum verbunden werden kann. Wenn
dieser Hohlraum 17 durch Druckgas aufgebläht wird, kippt die Dichtlippe 19 in Richtung auf den Grundkörper 16 und wird
dadurch ebenfalls von einer hier nicht dargestellten Dichtgegenfläche abgehoben.
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Claims (5)
1. Lippendichtung mit einem Grundkörper (A; 11; 16) als Halterung und mit einer über eine elastische Verbindung an den
Grundkörper (A; 11; 16) angeschlossenen elastischen Dichtlippe (3; 10; 19), deren Abstand vom Grundkörper (A) durch
Druckdifferenz in einem Hohlraum (5; 12; 17) innerhalb der Lippendichtung (2; 8; IA) verringerbar ist.
2. Lippendichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß der Hohlraum (5; 12)
zwischen der elastischen Dichtlippe (3) und dem Grundkörper (A) angeordnet ist und zur Verringerung des Abstandes mit
Unterdruck beaufschlagbar ist.
3. Lippendichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (17) zwischen
der elastischen Verbindung (IA) und dem Grundkörper (16) angeordnet ist und zur Verringerung des Abstandes mit Überdruck
beaufschlagbar ist.
A. Dichtelement mit zwei Lippendichtungen nach Anspruch 2 und/ oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dichtlippen (3) dieser beiden Lippendichtungen (2) in entgegengesetzter Richtung in einem Dichtungstragring (1; 15)
angeordnet sind.
5. Lippendichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennze ichnet, daß zwischen dem Hohlraum (12)
und dem Grundkörper (11) oder der Dichtlippe (10) in Abständen Druckausgleichsöffnungen (9) vorhanden sind.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9014461U DE9014461U1 (de) | 1990-10-18 | 1990-10-18 | Leicht montierbare Lippendichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9014461U DE9014461U1 (de) | 1990-10-18 | 1990-10-18 | Leicht montierbare Lippendichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9014461U1 true DE9014461U1 (de) | 1993-03-11 |
Family
ID=6858517
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9014461U Expired - Lifetime DE9014461U1 (de) | 1990-10-18 | 1990-10-18 | Leicht montierbare Lippendichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9014461U1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19512186A1 (de) * | 1995-03-31 | 1996-10-02 | Laeis & Bucher Gmbh | Abdichtvorrichtung |
WO2005100828A1 (de) * | 2004-04-13 | 2005-10-27 | Voith Patent Gmbh | Dichtungsanordnung, insbesondere für eine trockenanordnung |
BE1019119A5 (fr) * | 2008-12-22 | 2012-03-06 | Ardenne Anlagentech Gmbh | Dispositif d'etancheite pour passage tournant. |
WO2012042272A3 (en) * | 2010-10-01 | 2012-07-05 | Osborne Graham W | Shaft seals and burner loops |
-
1990
- 1990-10-18 DE DE9014461U patent/DE9014461U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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BE1019119A5 (fr) * | 2008-12-22 | 2012-03-06 | Ardenne Anlagentech Gmbh | Dispositif d'etancheite pour passage tournant. |
US8827275B2 (en) | 2008-12-22 | 2014-09-09 | Von Ardenne Anlagentechnik Gmbh | Sealing device for rotary feedthrough |
WO2012042272A3 (en) * | 2010-10-01 | 2012-07-05 | Osborne Graham W | Shaft seals and burner loops |
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