DE3437247C2 - Dichtung, insbesondere für Laufwerksketten - Google Patents
Dichtung, insbesondere für LaufwerkskettenInfo
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- B62D55/00—Endless track vehicles
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtung für insbesondere Laufwerksketten, bestehend aus einem mit axial entgegengesetzt
wirkenden Gleitflächen ausgebildeten, im Querschnitt U-förmig profilierten Gleitkörper und mit
einer dazwischen angeordneten Axialfeder mit mindestens zwei radial übereinanderliegenden, unterschiedliche
Anpreßkräfte ausübenden Federbereichen.
Die US-PS 40 62 550 offenbart eine Kettendichtung der angesprochenen Gattung. Diese besteht im wesentlichen
aus einem radial nach außen offenen, U-förmig ausgebildeten Dichtelement, das im Bereich einer Stirnfläche
einen Gleitteil aufweist, welches ganzflächig an dem abzudichtenden Bauteil anliegt. Zur Erzeugung der
axialen Anpreßkraft dient unter anderem ein radial in das U-Profil eingebrachter Schaumstoffkörper, der mit
einem radial darüber angeordneten Elastomerkörper zusammenwirkt. Durch diese Maßnahme soll die Federcharakteristik,
bezogen auf die radiale Erstreckung der Dichtfläche, variiert werden. Wird diese Dichtung montiert,
d. h. unter radialen und axialen Druck gebracht, so wird der radial innenliegende Schaumstoffkörper infolge
seiner Porosität in radialer und axialer Richtung zusammengedrückt.
Da er in keiner Weise ausweichen kann, wird in diesem Bereich eine sehr harte Federkennung
erzeugt, die sich nachteilig auf das Schmiermittelangebot auswirkt. Das Eintreten von Schmutzpartikeln
radial von außen wird zwar vermieden, der Eintritt von
Schmiermittel radial von innen in den Bereich der
Dichtebene jedoch unterbunden, so daß eine derartige Dichtung infolge raschen Temperaturanstieges relativ
schnell ausfallen dürfte. Ebenfalls nachteilig sind die hohen Herstellungskosten zu sehen, da aufgrund des U-förmigen
Profils des Dichtelements geteilte Werkzeuge yerwendet werden müssen, um eine zerstörungsfreie
Entformung herbeiführen zu können.
Eine ähnliche Kettendichtung ist aus der US-PS 44 61 488 bekannt Dabei ist die die beiden Gleitkörperschenkel
axial auseinanderdrückende Feder derart ausgebildet, daß in zwei radial übereinanderliegenden Bereichen
unterschiedliche Anpreßkräfte auf die Gleitkörperschenkel des U-förmig profilierten Gleitkörpers einwirken.
Durch die einstückige Verbindung der beiden Gleitkörperschenkel am Innenumfang wird die axiale
Beweglichkeit der Gleitkörperschenkel zueinander eingeschränkt Bei axialer Zusammenpressung zum Einbau
der Dichtung wirkt der beide Gleitkörperschenkel miteinander verbindende Teil des U-Profils als axiales
Stützelement, so daß der radial innenliegende Federkörper kaum axial spannbar ist.
Ausgehend von dem zuvor beschriebenen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Laufwerksdichtung dahingehend zu verbessern, daß die beiden von der Axialfeder auseinandergepreßten Gleitkörperteile
axial frei beweglich sind, um die von der Axialfeder in radial übereinanderliegenden Bereichen
unterschiedlichen Anpreßkräfte auch im Einbau- beziehungsweise Betriebszustand aufrechtzuerhalten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Gleitkörper aus zwei getrennten Gleitteilen besteht.
Auf diese Weise wird sichergestellt, daß die gezielt unterschiedlich hohen axialen Kraftkomponenten der
Axialfeder im radial äußeren und inneren Bereich unbeeinflußt auf die Gleitteile übertragen werden. Dabei ist
von Bedeutung, daß bei fertigungstechnisch bedingten differierenden axialen Einbaulängen sowie auch bei später
im Betrieb entstehendem partiellen Verschleiß der Gleitteile das der Axialfeder ursprünglich einverleibte
Pressungsverhältnis außen zu innen erhalten bleibt. Darüber hinaus ist durch die Teilung des Gleitkörpers in
zwei unabhängig voneinander bewegbare Gleitteile auch in radialer Richtung eine zusätzliche Bewegungsfreiheit
sichergestellt. Außerdem bewirkt die Teilung des Gleitkörpers eine einfachere Herstellung der beiden
vorzugsweise identisch profilierten Gleitteile.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung verbleibt im nicht eingebauten Zustand der Dichtung
axial zwischen den Gleitteilen ein definierter Spalt. Dieser Spalt verbessert das axiale Federungsvermögen der
Dichtungseinheit und kann unter Umständen, je nach axialer Vorspannung, in der Einbaulage zu Null werden.
Vorzugsweise umgreifen die Radialansätze der GleitteK Ie die Axialfeder in ihrem inneren Umfangsbereich, und
der Außendurchmesser der Axialfeder entspricht im nicht eingebauten Zustand etwa dem Außendurchmesser
der Gleitteile. Die radiale Höhe der Radialansätze an den Gleitteilen ist so bemessen, daß geteilte Werkzeuge
zur Entformung nicht erforderlich sind. Durch die zuvor beschriebenen Maßnahmen wird eine einfach
handhabbare kompakte Einbaueinheit ohne Überstände oder dergleichen erreicht.
Bei einer Dichtung mit einer Axialfeder, deren beide Federbereiche aus in Richtung des Gleitteiles weisenden,
aus der Axialfeder einstückig herausgeformten Ansätzen bestehen, wird vorgeschlagen, daß die radial inneren
Federbereiche im nicht eingebauten Zustand der
Dichtung axial gegenüber den Gleitteilen beabstandet sind, so daß erst im Einbauzustand der radial innere
Federbereich wirksam wird.
Schließlich wird vorgeschlagen, die Gleitteile aus einem
thermoplastischen Kunststoff zu fornen, so daß keine weitere Bearbeitung der Teile erforderlich ist
Auch können die Gleitteile aus Hartgummi oder einem harten Weichgummi bestehen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eini π Querschnitt durch eine erfindungsgemäße
Laufwerkdichtung,
Fig.2 die Laufwerksdichtung gemäß Fig. 1 im Einbauzustand,
F i g. 3 eine Hälfte einer alternativen Dichtungsausführung.
Die Laufwerksdichtung gemäß F i g. 1 besteht aus einer einstückig ausgebildeten Axialfeder 33, die unter
Bildung von jeweils zwei Federbereichen 34,35 und 36,
37 mit zwei spiegelbildlich ausgebildeten Gleitteilen 38, 39 zusammenwirkt, dergestalt, daß an den Axialschenkeln
40, 41 Radialansätze 42, 43 angeformt sind, die in eine umlaufende Nut 44 in der Axialfeder 33 eingreifen.
Im nicht eingebauten Zustand der Dichtung ist axial zwischen den Radialansätzen 42,43 ein definierter Spalt
5 vorhanden, der sich im Einbauzustand nahezu oder vollständig schließen kann.
F i g. 2 zeigt die in F i g. 1 abgebildete Laufwerksdichtung in der Einbausituation. Dargestellt sind ein Kettenglied
45 sowie eine Kettenbüchse 46, zwischen denen sich die Dichtung radial und axial erstreckt. Axial zwischen
Kettenglied 45 und Kettenbüchse 46 ist ein Abstandselement 47 vorgesehen, um gegebenenfalls auftretende
Axialverschiebungen der beiden Bauteile gegeneinander zu begrenzen. Die Dichtung ist mit radialern
Abstand zum Abstandselement 47 angeordnet. Infolge axialer Verspannung der beiden Bauteile 45, 46
gegeneinander werden die beiden Gleitteile 38,39 unter Reduzierung des Süaltes S (siehe F i g. 1) aufeinander zu
bewegt, wobei ihre Radialansätze 42, 43 einander im Einbauzustand berühren. Die Axialfeder 33 wird ebenfalls
radial und axial verformt und drückt, bedingt durch ihre Kontur, die Dichtbereiche 48, 49 mit unterschiedlichen
axialen Kraftkomponenten in den Federbereichen 34, 35 sowie 36, 37 an die korrespondierenden Gegenflächen
50, 51. Die Gleitteile 38, 39 arbeiten hierbei unabhängig voneinander und können so besser auf Radial-
und/oder Axialbewegungen der sie umgebenden Bauteile 45—47 reagieren. Infolge der konstruktiven
Ausbildung der Axialfeder 33 wird der radial außenliegende Bereich der Gleitteile 38, 39 stärker durch die
Federbereiche 34, 36 als der radial innenliegende Bereich durch die Federbereiche 35,37 beaufschlagt.
Fig.3 zeigt eine Alternative einer Laufwerksdichtung.
Das Gleitteil 22 ist ebenfalls winkelförmig ausgebildet und besteht aus einem weichen Hartgummi (ca. 90
Shore A). Es weist etwa auf halber radialer Wandstärke eine Dichtlippe 23 auf, die in eine Dichtkante 24 ausläuft.
Die elastomere Axialfeder 25 weist zwei gerundete Federbereiche 26, 27 auf, die radial innerhalb beziehungsweise
außerhalb der Dichtkante 24 mit der geneigt verlaufenden Stirnfläche 28 zusammenwirken. Der Federbereich
27 berührt im nicht eingebauten Zustand weder die Stirnfläche 28 noch den Axialschenkel 29 und kommt
erst im Einbauzustand unter geringer radialer und axialer Anpreßkraft daran zur Anlage. Durch die Aufteilung
der Federkraftkomponenten 26, 27 wird ein ein Kippen der Dichtung vermeidendes Moment hervorgerufen.
Am Axialschenkel 29 ist ein Radialansatz 30 angeformt, der radia] hinter den Federbereich 27 greift
Durch diese Maßnahme wird eine Einbaueinheit gebildet
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Dichtung für insbesondere Laufwerksketten, bestehend aus einem mit axial entgegengesetzt wirkenden
Gleiflächen ausgebildeten, im Querschnitt U-förmig profilierten Gleitkörper und mit einer dazwischen
angeordneten Axialfeder mit mindestens zwei radial übereinliegenden, unterschiedliche Anpreßkräfte
ausübenden Federbereichen, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitkörper aus
zwei getrennten Gleitteilen (22,38,39) besteht
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im nicht eingebauten Zustand axial
zwischen den Gleitteilen (22, 38, 39) ein definierter Spalt (S) vorgesehen ist, der sich im Einbauzustand
unter axialer Krafteinwirkung nahezu oder vollständig schließt.
3. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren, einander zugewandten Enden
der Gleitteile (22, 38, 39) Radialansätze (30, 42, 43) aufweisen, die die Axialfeder (25,33) im Bereich
ihres inneren Umfanges umgreifen.
4. Dichtung nach Anspruch 1, wobei die beiden Federbereiche aus in Richtung des Gleitteiles weisenden,
aus der Axialfeder einstückig herausgeformten Ansätzen bestehen, dadurch gekennzeichnet,
daß die radial inneren Federbereiche (30) im nicht eingebauten Zustand der Dichtung axial gegenüber
den Gleitteilen (22) beabstandet sind.
5. Dichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitteile (22, 38, 39) aus
einem thermoplastischen Kunststoff bestehen.
6. Dichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitteile (22, 38, 39) aus
Hartgummi oder einem harten Weichgummi bestehen.
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DE19843437247 DE3437247C2 (de) | 1984-10-11 | 1984-10-11 | Dichtung, insbesondere für Laufwerksketten |
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DE19843437247 DE3437247C2 (de) | 1984-10-11 | 1984-10-11 | Dichtung, insbesondere für Laufwerksketten |
Publications (2)
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DE3437247A1 DE3437247A1 (de) | 1986-04-30 |
DE3437247C2 true DE3437247C2 (de) | 1986-08-14 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19843437247 Expired DE3437247C2 (de) | 1984-10-11 | 1984-10-11 | Dichtung, insbesondere für Laufwerksketten |
Country Status (1)
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1984
- 1984-10-11 DE DE19843437247 patent/DE3437247C2/de not_active Expired
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