DE9014150U1 - Vorrichtung zur Halterung von Teilen an einem Tragkörper, z.B. einer Kraftfahrzeugkarosserie - Google Patents
Vorrichtung zur Halterung von Teilen an einem Tragkörper, z.B. einer KraftfahrzeugkarosserieInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Halterung von Teilen, z. B. Steuergeräten, Relaiskästen und dergleichen,
an einem Tragkörper, &zgr;. &Bgr;. einer Kraftfahrzeugkarosserie, bestehend aus einem Kunststoffhalter, der mittels einer Mutter
und einem dem Tragkörper zugeordneten Schraubenbolzen mit dem Tragkörper verschraubbar ist.
Im Automobilbau ist es üblich, Kunststoffhalter zur lösbaren
Befestigung von Elementen und Aggregaten, z. B. Steuergeräten, Relais usw. an tragenden Teilen, z. B. an der Karosserie oder
an Karosserieteilen, zu verwenden. Nach dem bisherigen, im Automobilbau praktisch verwirklichten Stand der Technik werden
Kunststoffhalter mittels separater Muttern über Distanzhülsen auf Schraubenbolzen aufgeschraubt, die - z. B. als
sogenannte Schweißbolzen - mit dem Tragkörper, &zgr;. B. der Fahrzeugkarosserie,
fest verbunden sind. Für eine derartige Schraubverbindung wurden demnach bisher folgende Separatteile
benötigt:
- der Kunststoffhalter selbst,
- eine (speziell ausgebildete) Mutter,
- eine Distanzhülse und
- der Schraubenbolzen (&zgr;. &Bgr;. Schweißbolzen).
Aufgabe der Erfindung ist es, die Anzahl der für eine Vorrichtung der in Rede stehenden Art benötigten Einzelteile
zu verringern, dadurch den Aufwand für Lagerhaltung zu reduzieren und zugleich eine Erleichterung und Zeitersparnis bei
der Montage der Vorrichtung zu erreichen.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art dadurch gelöst, daß die Mutter
zusammen mit dem Kunststoffhalter ein einteiliges Kunststoffspritzteil
bildet.
TO Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die
Mutter durch am Kunststoffhalter angeformte, radial nach innen gerichtete, vorzugsweise Sollbruchstellen bildende Materialstege
mit dem Kunststoffhalter verbunden und gegenüber diesem käfigartig zentriert.
Die Sollbruchstellen sind zweckmäßigerweise so konzipiert, daß bei der Erstmontage die Materialverbindung zwischen
Mutter und Kunststoffhalter durch Aufschrauben der Mutter auf den Schraubenbolzen abreißt.
Zwar ist es durch die US-PS 4,780,037 an sich bekannt, ein mit einem Schraubenbolzen kooperierendes Befestigungselement
zusammen mit einem Halter einstückig herzustellen, wobei die Verbindungsstelle eine Sollbruchstelle ist. Abweichend von
der vorliegenden Erfindung handelt es sich aber bei der bekannten Vorrichtung um einen Stopfen mit zwei federnden Flanken,
der zwecks Montage der Vorrichtung mit axial gerichteter Kraft auf den Schraubenbolzen gestoßen wird. Durch die Axialkraft
wird der Widerstand der Sollbruchstelle überwunden, und das Befestigungselement legt sich mit seinen beiden Flanken,
die hierbei durch den Halter zwangsgeführt werden, an den Schraubenbolzen an.
Durch die Erfindung reduziert sich die Anzahl der benötigten Einzelteile auf nurmehr maximal drei, nämlich Kunststoffhalter
(inklusive Mutter), Schraubenbolzen und (ggf.) Distanzstück. Damit wird eine entsprechende Reduzierung der Lagerhaltung
sowie eine erhebliche Montageerleichterung und Zeitersparnis
bei der Montage erzielt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß mehrere, vorzugsweise drei, in gleichmäßigen Winkelabständen
angeordnete Materialstege vorgesehen sind, die mit ihren radial innenliegenden Enden an einem kreisförmigen Bund
der Mutter angreifen und dort jeweils eine Sollbruchstelle bilden. Hierdurch lassen sich beide Grundfunktionen, nämlich
Sollbruchstellen einerseits und Zentrierung der Mutter innerhalb des Kunststoffhalters andererseits, in konstruktiv einfacher
und optimaler Weise praktisch verwirklichen.
In vorteilhafter Weiterbildung ihres Grundgedankens sieht die Erfindung vor, daß die Mutter sich axial über ein als Separatteil
ausgebildetes metallisches Distanzstück an dem Kunststoffhalter abstützt, wobei das Distanzstück vorzugsweise ringscheibenförmig
ausgebildet ist und auf einem Absatz des Kunststoff halters aufliegt. Die Mutter kann sich dann mittels
ihres kreisförmigen Bundes auf dem ringscheibenförmigen Distanzstück
abstützen.
Der vorstehende Gedanke läßt sich besonders elegant dadurch ausgestalten, daß das Distanzstück als separates Bauteil in
die Baueinheit Mutter - Kunststoffhalter integriert ist, wobei diese Integration spritzgießtechnisch in einfacher Weise durch
Einlegen des Distanzstücks in die (zweiteilige) Spritzgußform ohne Schieber realisiert werden kann.
Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung können den Ansprüchen 8 bis 10 entnommen werden.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung dienen Ausführungsbeispiele,
die in der Zeichnung dargestellt und im folgenden beschrieben sind. Es zeigt:
Fig. 1 eine Ausfuhrungsform eines in Montagestellung
befindlichen Kunststoffhalters, im vertikalen
Längsschnitt (Schnitt I-I in Fig. 2),
Fig. 2 den Gegenstand von Fig. 1, in Draufsicht betrachtet,
Fig. 3 ein Spritzwerkzeug zur Herstellung eines Kunststoffhalters nach Fig. 1 und 2, im Vertikalschnitt,
Fig. 4 eine andere Ausführungsform der Erfindung, anhand einer (teilweisen) Darstellung entsprechend
Fig. 1 (jedoch gegenüber Fig. 1 vergrößert), und
Fig. 5 den Gegenstand von Fig. 4 in Draufsicht betrachtet.
Wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich ist, weist der insgesamt mit 100 bezifferte Kunststoffhalter einen hülsenförmigen
Bereich 10 auf, dessen Innendurchmesser sich über einen Absatz 11 stufenartig verjüngt. Der zylindrische Innenraum
unterteilt sich dadurch in einen (oberen) Teil 12 mit größerem innendurchmesser und einen (unteren) Teil 13 mit kleinerem
Innendurchmesser. Am Ende des (oberen) Teils 12 ist ein nach außen abgebogener Rand 14 ausgebildet.
Innerhalb des abgesetzten zylindrischen Innenraums 12, 13
des Kunststoffhalters 100 ist eine insgesamt mit 15 bezeichnete Mutter konzentrisch angeordnet, die ein (zur Betätigung dienendes)
sechskantförmiges Kopfteil 16, einen kreisförmigen Bund
17 und ein Hülsenteil 18 mit Innengewinde aufweist. Die Mutter 15 besteht aus demselben Material wie der Kunststoffhalter
100, bildet zusammen mit diesem ein einstückiges Bauteil und wird zusammen mit dem Kunststoffhalter 100 in einem
Arbeitsgang durch Spritzgießen hergestellt.
Als Materialverbindungen zwischen dem Kunststoffhalter 100
und der Mutter 15 fungieren drei in gleichmäßigen Winkelabständen von 120° am Kunststoffhalter 100 angeordnete, radial
nach innen ragende Stege 19, die - bei 20 - am äußeren Rand des kreisförmigen Bundes 17 angreifen und dort jeweils eine
Sollbruchstelle bilden (s. insbesondere Fig. 2). Die drei Materialstege 19 bewirken zugleich käfigartig eine Zentrierung
der Mutter 15 in ihrer mit Bezug auf den zylindrischen Innenraum 12, 13 des Kunststoffhalters 100 konzentrischen Lage.
In axialer Richtung stützt sich die Mutter 15 durch den Bund 17 über ein ringförmiges metallisches Distanzstück 21
an dem hülsenförmigen Teil 10 des Kunststoffhaltacs 100 ab.
Das Distanzstück 21 liegt hierbei auf dem Absatz 11 des Kunststoffhalters 100 auf und wird von oben her durch die
Materialstege 19 gehalten. Es handelt sich aber im Verhältnis zur Baueinheit 100/15 um ein separates Teil (vgl. hierzu
auch Fig. 3).
Das (beabsichtigte) Abreißen der Materialverbindungen zwischen Kunststoffhalter 100 und Mutter 15 an den Sollbruchstellen
erfolgt bei der Erstmontage des Kunststoffhalters 100 durch Drehen der Mutter 15. Der hülsenartige Teil 18 der Mutter
wird hierbei auf einen Schraubenbolzen 22 aufgeschraubt. Der Schraubenbolzen 22 ist mit einem Tragkörper 23, &zgr;. &Bgr;. einer
Kraftfahrzeugkarosserie oder einem Karosserieteil, fest verbunden, z. B. verschweißt. Durch Aufschrauben auf den Schraubenbolzen
22 und Festziehen der Mutter 15 wird der Kunststoffhalter 100 lösbar an dem Tragkörper 23 befestigt.
Eine Besonderheit besteht darin, daß die Materialstege 19 auch noch nach dem Abreißen der Materialverbindungen an den Sollbruchstellen
20 ihre käfigartige Zentrierfunktion ausüben.
In Fig. 3 ist nun ein Werkzeug zur Herstellung der Vorrichtung nach Fig. 1 und 2 skizziert. Es weist ein Oberteil 24 mit
Vertiefungen 25, 26 zur Ausformung des Mutterkopfes 16 und des kreisförmigen Bundes 17 auf. Ferner ist eine Aussparung
für das Einlegen des ringförmigen Distanzstückes 21 vorgesehen.
Weiter besteht das Werkzeug aus einem Unterteil 28, in das
zylindrische Vertiefungen 29 und 30 eingearbeitet sind, die in ihren Konturen dem Hülsenteil 10 des Kunststoffhalters
bzw. dem hülsenförmigen Bereich 18 der Mutter 15 entsprechen und zur Ausformung dieser Teile dienen.
Vor dem Zusammenfügen von Oberteil 24 und Unterteil 28 und dem Beginn des Spritzvorganges ist das ringförmige Distanzstück
21 in die Form einzulegen.
Bei der Variante nach Fig. 4 und 5 besitzt die Mutter 15a einen konischen Bund 17a. Die hier mit 19a bezeichneten
Materialstege übergreifen den jeweiligen Bund 17a bis zur zugeordneten Kante des Mutterkopfes 16a. Die sich dadurch
jeweils ergebende Sollbruchstelle ist insbesondere aus Fig. erkennbar, gestrichelt gezeichnet und mit 20a beziffert. Die
(gedachte) Trennlinie zwischen Ober- und Unterteil des Spritzwerkzeuges (nicht gezeigt) ist in Fig. 4 durch eine strichpunktierte
Linie 31 angedeutet. Aufgrund der bei der Ausführungsform nach Fig. 4 und 5 vorgegebenen und im vorstehenden
beschriebenen Geometrie ist eine besonders exakte käfigartige Halterung und Zentrierung der Mutter 15a gewährleistet,
wobei diese Funktion auch bei Demontage des betreffenden Kunststoffhalters und erneuter Befestigung desselben
erhalten bleibt.
Claims (1)
- 5. Oktober 1990 8702 - Bb/prAnmelderin: Adam Opel AG, Rüsselsheim (Hessen)Vorrichtung zur Halterung von Teilen an einem Tragkörper, &zgr;. &Bgr;. einer KraftfahrzeugkarosserieAnsprüche1. Vorrichtung zur Halterung von Teilen, z. B. Steuergeräten, Relaiskästen und dergleichen, an einem Tragkörper, &zgr;. &Bgr;.einer Kraftfahrzeugkarosserie, bestehend aus einem Kunststoff halter, der mittels einer Mutter und einem dem Tragkörper zugeordneten Schraubenbolzen mit dem Tragkörper verschraubbar,ist,dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter (15, 15a) zusammen mit dem Kunststoffhalter (100) ein einteiliges Kunststoff-Spritzteil bildet.2. Vorrichtung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter (15, 15a) durch am Kunststoffhalter (100) angeformte, radial nach innen gerichtete Materialstege (19, 19a) mit dem Kunststoffhalter (100) verbunden und gegenüber diesem käfigartig zentriert ist.3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter (15, 15a) mit dem Kunststoffhalter (100) durch Sollbruchstellen (20, 20a) verbunden ist, derart, daß bei der Erstmontage die Materialverbindung (19, 19a) zwischen Mutter (15, 15a) und Kunststoffhalter (100) durch Aufschrauben der Mutter (15, 15a) auf den Schraubenbolzen (22) abreißt.4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, vorzugsweise drei, in gleichmäßigen Winkelabständen angeordnete Materialstege (19, 19a) vorgesehen sind, die mit ihren radial innenliegenden Enden (bei 20, 20a) an einem kreisförmigenBund (17, 17a) der Mutter (15, 15a) angreifen und dort jeweils eine Sollbruchstelle (20, 20a) bilden.5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter (15) sich axial über ein als Separatteil ausgebildetes metallisches Distanzstück (21) an dem Kunststoffhalter (100) abstützt.6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Distanzstück (21) ringscheibenförmig ausgebildet ist und auf einem Absatz (11) des Kunststoffhalters (100) aufliegt und daß sich die Mutter (15) mittels ihres kreisförmigen Bundes (17) auf dem ringscheibenförmigen Distanzstück (21) abstützt (Fig. 1).7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,dadurch gekennzeichnet, daß das Distanzstück (21) als separates Bauteil in die Baueinheit Mutter - Kunststoffhalter (15, 100) integriert ist.8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffhalter (100) einen hülsenförmigen Bereich (10) mit sich (bei 11) stufenartig verjüngendem Innendurchmesser aufweist und daß die Mutter (15) innerhalb dieses hülsenförmigen Kunststoffhalterbereichs (10) konzentrisch angeordnet ist.9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter (15) in ihrem mit dem Schraubenbolzen(22) zusammenwirkenden Bereich (18) hülsenförmig ausgebildet ist und - außenseitig daran anschließend - einen Sechskantkopf (16) zur Betätigung besitzt.10. Vorrichtung nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Mutterkopf (16) innerhalb des Kunststoffhalters (100) versenkt angeordnet ist, vorzugsweise derart, daß er plan mit dem Rand (14) des Kunststoffhalters (100) abschließt (Fig. 1).
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---|---|---|---|
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DE9014150U DE9014150U1 (de) | 1990-10-11 | 1990-10-11 | Vorrichtung zur Halterung von Teilen an einem Tragkörper, z.B. einer Kraftfahrzeugkarosserie |
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DE9014150U Expired - Lifetime DE9014150U1 (de) | 1990-10-11 | 1990-10-11 | Vorrichtung zur Halterung von Teilen an einem Tragkörper, z.B. einer Kraftfahrzeugkarosserie |
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DE (1) | DE9014150U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9209769U1 (de) * | 1992-06-25 | 1992-10-08 | ITW Befestigungssysteme GmbH, 5860 Iserlohn | Vorrichtung zum Befestigen eines Bauteils an einem zwei beabstandete Bleche aufweisenden Tragteil |
DE102012010529A1 (de) * | 2012-05-29 | 2013-12-05 | Audi Ag | Vorrichtung zur Halterung eines Bauteils |
DE102013202723B4 (de) | 2013-02-20 | 2023-04-20 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Befestigungsbaugruppe |
-
1990
- 1990-10-11 DE DE9014150U patent/DE9014150U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9209769U1 (de) * | 1992-06-25 | 1992-10-08 | ITW Befestigungssysteme GmbH, 5860 Iserlohn | Vorrichtung zum Befestigen eines Bauteils an einem zwei beabstandete Bleche aufweisenden Tragteil |
DE102012010529A1 (de) * | 2012-05-29 | 2013-12-05 | Audi Ag | Vorrichtung zur Halterung eines Bauteils |
DE102013202723B4 (de) | 2013-02-20 | 2023-04-20 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Befestigungsbaugruppe |
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