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Verfahren und Vorrichtung zum Abpumpen zähflüssiger Stoffe aus größeren
Behältern Dia Erfindung betrifft ein Verfahren, zum Abpumpen zähflüssiger Stoffe
aus größeren Behältern und besteht darin, daß dar zähflüssige Stoff durch ein in
den Behälter eingetauchtes Förderorgan abgesaugt und d'abeai während des Durchganges
durch das Förderorgan ,durch Wärmezufuhr in dem pu@mpfähigen Zustand übergeführt
w1rd.
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Es ist schwierig, zähflüssige, Stoffe aus größeren Behältern; zu entnehmen,
wenn deren normale Konsistenz oder deren Konsistenz bei niedrigeren Temperaturen,
ein Abpumpen nicht gestattet. Man hat sich in solchen Fällen damit geholfen, daß
man den zähflüssig-en Stoff in ,denn Bebä"lter mit Hilfe einer Wärmequelle, z. B.
Dampf, Elektrizität od. dgl., im Wärmeaustauschweg aufheizt und nach Erreichen der
erforderlichen Flüssigkeit abläßt oder durch eine Pumpe absaugt. So geht beispielsweise
die, Entileeru.ng von Fässern mit zähflüssigem Inhalt so vor sich, daß der Inhalt
des, Fasses durch einen e@lektrisch beheizten Tauchwärmer beheizt und dünnflüssig
gemacht wird. DerWärmeübergang von der Heizspirale auf denn aufzuwärmenden Stoff
wird durch den, spezifischem Gewichtsuntenchied der erwärmten Stoffteilchen geigenüber,
den noch kalten hervorgerufen. Die dadurch hervorgerufene-- Strbmungsge@schivindigkeit
ist sehr gering und führt bei mineralischen; Ölen: dazu, daß einzelne Ölteilchen
an den Wandungen der Heizspirale, verkoken,
wodurch der Wärmeübergang
herabgesetzt wird. Die Folge ist örtliche Überhitzung und Durchbrennen; leer Heizspirale.
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In jedem Fall sind aber zwei getrennte Maßnahmen erforderlich, nämlich
' einmal die Vor--#värmung bis zur Erreichung der notwendigen Flüssigkeit des Stoffes
und zum anderen das Abpumpen oder Ablassen .des Stoffes. Daß auf .diese Weise die
Entleerung der Behälter zeitraubend und uniwirtschaftlich ist, liegt auf der Hand,
wobei die technischen Mängel bei dar Durchführung der Arbeät eine weitere unangenehme
Belastung darstellen. Es wurde gefunden, ,daß man die; erforderliche Zeit zur Durchführung
der Entleerung auf eirein Bruchteil der bisher erforderlichen Zeit herabdrücken
kann, worin man -erfindungsgemäß die beiden Arbeitsvorgänge, nämlich das Vorwärmen,
und das Entleeren, zusammenlegt,' indem man die Vorwärmung beim Durchtritt des Stoffes
durch das Förderorgan vornimmt. An die Stelle der bisherigen Vorwärmun:g tritt also
die Durchlauferwärmung. Daß dabei nicht nur @die Zeit für das Entleerien erheblich
herabgedrückt, sondern auch die Wirtschaftlichkeit der Entleerung erheblich verbessert
Wird, ist ohne weiteres ersichtlich. Auch die, technische Durchführung .ist dadurch
erheblich verbessert; denn durch die Durchlauferwärmurng wird jedes Festsetzen der
erwärmten Teile des zähflüssigen Stoffes verhindert und ein reibungsloser Ablauf
des Entleerungsvorganges gewährleistet.
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Durch die Erwärmung des Förderorgans wird in gewissem Umfang auch
eine Erwärmung des Behälterinhalts durch Wärmeaustausch in geringem Umfang vor sich
gehen. Diesen Vorgang kann man bewußt fördern, indem man durch zusätzliche Beheizung
des Förderorgans eine Vorwärmung des Behälterinhalts durch Wärmeaustausch zusätzlich
herbeiführt. Dadurch kann die Durchlaufgeschwin: di:gkeit durch das Förderorgan
erhöht werden, weil dieses nur noch die restliche Erwärmung zur Erzielung des pumpfähi.gen:
Zustandes zu bewirken braucht.
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Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist einfach, da man
lediglich ein an eine Fördervorrichtung anschließbares Fördeirrohr benötigt, in
dem eine Heizvorrichtung angeordnet ist, bzw. das an eine Wärmequelle anschließbar
ist. Zur Erhöhung der Leistung kann das Förderrohr einen abgewinkelten Schenkel
erhalten, uni den Weg des Stoffes in dem Förderrohr zu verlängern und die spezifische
herab@zuseit2en.
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In der Zeichnung ist .als. Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur
Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch eine Anordnung mit -elektrischer
Beheizumg dargestellt; es zeigt Abb. i das Gerät in einem Faß in Seitenansicht,
Abb. 2 dasselbe in dem Faß in Stirnansicht. Das Gerät besteht aus. einem Rohr a,
welches am .unteren; Endw zu einem Schenkel b abgewinkelt ist. Der Durchmesser des
Rohres wird so bemessen, daß das Rohr in das Spundloch c des. betreffenden Behälters,
z. B. des Fasses d, eingeführt werden kann. Die Länge des Rohres wird vorteilhaft
etwas länger bemessen als der Durchmesser des Behälters, z. B. des Fasses. d. In
dem Rohr sind zwei elektrische Heizspiralen e und f vorgesehen, von denen die eine,
e, nur den abgewinkelten Schenkel b, die, anleire, f, .dagegen sowohl den.
Schenkel b als auch das Rohr a beheizt.
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Dadurch wird erreicht, lag der aufzuwärmende und zu fördernde Stoff
an seinem Eintritt in das Förderrohr intensiv mit Wärme in Berührnmg kommt. Die
beiden Heizspiralen münden, am Kopf des obeinen Rohrschenkels in eine Strom7uführungskappe
g, durch die sie an eine Stromzuführung angeschlossen sind. Unterhalb der Stromzuführungskappe
g befindet sich eineRohrleitungs.abzweigung h mit einem Gewinde i, an .dies. jede
verfügbare Pumpe, die über ein Ansaugevermögen verfügt, angeschlossen werden kann.
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Die Wirkungsweise des Gerätes Ist folgende: Das gemunkelte Rohr wird!
in den mit dem zähflüssigen Stoff gefülltem. Behälter hineingeführt. Die Stromzuführung
und das. Förderorgan werden an das Rohr angeschlossen. Die Stromzuführung wird unter
Spannring genommen; etwa. i bis 3 Minuten, nach Einschalten des Heizis.tromes wird,
mit denn Fördern durch die Pumpe begonnen. Der im Rohr befindliche Stoff wird durch
die, Wärmezufuhr pump@fähi@g gercnacht und abgesaugt. Durch diesen Saugvorgang wird
weiterer Stoff dem Rohr aus dem. Behälter zugeführt und .auf dem Wege zum Förderorgan
derart vorgewärmt, daß er abgepumpt werden kann. Die im Innern des Rohres herrschende
Wärme wird über die Rohrwandung zu einem Teil auf den im BehMtter biefinidlichen.
zähflüssigen Stoff übertragen: und führt zu einer Auflvärmung des Stoffas im Behälter
avf Grund des natürlichen Umlaufes.. Während also innerhalb dies Rohres eine Vorwärmung
einsetzt,. wird eine zusätzliche Vorwärmung für den außerhalb des Rohres Stoff erzielt.
Da das Rohr bis zur völligen Entleerung .des. Dehäl:tens mit &rn zu fördernden
Stoff gefüllt ist, kann ein Durchbrennen der Heizspiralen wiegen mangelnder Wärmeabgabe
nicht eintrete..