DE900130C

DE900130C - Verfahren zum Stranggiessen von Metallen

Info

Publication number: DE900130C
Application number: DEP5528A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Herbert Boos; Dr-Ing Habil Roland Wasmuht
Original assignee: Eisenwerke Gelsenkirchen AG
Current assignee: Eisenwerke Gelsenkirchen AG
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1953-12-21

Description

Verfahren zum Stranggießen von Metallen Zum Stranggießen von Metallen, wie Eisen, Stahl, Stahllegierungen, Leichtmetallen u. dgl., werden neben ortsfesten, rings geschlossenen, liegend oder auch stehend angeordneten, z. B. mittels Wasser gekühlten Formen, welche den sich etwa waagerecht oder senkrecht fortlaufend. bildenden Metallstrang rings umschließen, auch solcheStranggießeinrichtunben benutzt, welche .mit sich abwechslungs,wei.se schließenden und öffnenden wandernden Formen arbeiten. Wie beiden erstgenannten: ortsfesten Formen erfolgt auch bei diesen wandernden Formen die Erstarrung des Metalls unter der allseitigen Kühlwirkung der den Metallstrang rings umgebenden Formwände. Die sich abwechslungsweise schließenden und öffnenden Formen, welche in etwa waagerechter oder in etwa senkrechter Lage wandern können und welche sich zu einem bestimmten Zeitpunkt treffen müssen und bei denen ein dichter Abschluß .zwischen den, einzelnen Formen notwendig ist, bedingen zwecks Kühlung der Formen umständliche und. kostspielige Einrichtungen.
Man hat infolgedessen auch schon vorgeschlagen, den Strangguß von Metallen in etwa waagerecht gelagerten, oben offenen Formen, welche als feststehende Rinnen öder auch als wandernde bewegte Formen ausgebildet. sein können und welche zumeist nicht mit besonderen. Kühlungen versehen sind, zu bewerkstelligen. In: diesen Fällen. erfolgt die Abkühlung der frei liegenden. Oberfläche des gegossenen Stranges durch die ruhende Luft. Dieses Verfahren hat jedoch den. Nachteil, daß infolge der ungleichmäßigen Abkühlung des Stranges (auf den Seiten der Form durch die zumeist unigekühlte Formwandung und auf der Oberfläche durch die ruhende Luft) häufig ein Verwerfen des Stranges und ,damit. ein Abläsen, @des.se@:ben aus der Form ein= tritt; v#ädürch leicht Risse und Warmbrüche im Strang eintreten, ganz abgesehen. davon, daß durch ,die nur langsame Abkühlung große . Baulängen. der Einrichtungen erforderlich _ sind. Auch das- Anpressen des Stranges mittels Druckrollen od. dgl. kann, die'-dürch die ungleichmäßige Abkühlung im Strang auftretenden Biegekräfte in den meisten Fällen nicht ausgleichen., und auch .die Gefahr des Auftretens von Warmrissen wird hierdurch. nicht vermieden.
Gemäß der gelingt es nun, beim Stranggießen von Metallen, wie Eisen, Stahl, Leichtmetallen od.,dgl., in, oben offenen, rinnenartigen, ortsfesten oder auch wandernden gekühlten Formen die vorstehend .geschilderten Nachteile dadurch zu vermeiden, daß der gegossene Strang während- seiner Erstarrung einer planmäßigen, geregelten, künstlichen, allseitig auf ihn einwirkenden- Kühlung unterworfen wird. Diese erfolgt vorzugsweise dadurch, daß durch künstliche regelbare Kühlung sowohl der Farmwandungen, insbesondere mittels eines gasförmigen oder flüssigen Kühlmittels; als auch der freien Oberfläche des Metallstranges mittels eines unmittelbar auf diese einwirken@den@gäsförm.igen oder flüssigen Kühlmittels einallseitiger gleichmäßiger Wärmeentzug aus dem Metallstrang bewirkt wird. -Durch die gesonderte Regelbarkeit sowohl der Kühlung 'der Wandungen der oben offenen Form als- auch der -beispielsweise mittels einstellbarer Luft- oder Wasserbrausen bewirkten Kühlung der freien Metallstrangoberfläche wird es gewährleistet, -daß _ die -gesamte Kühlwirkung derart aufeinander abgestimmt werden kann, daß infolge der dadurch bedingten allseitig gleichmäßigen Abkühlung des Metallstranges unter planmäßiger Beeinflussung der Schnelligkeit der Kühlwirkung Verwerfungen, Spannungen und Risse in dem Metallstrang vermieden -werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Stranggie@ßen von Eisen. Stahl oder anderen -Metallen unter Verwendung etwa .,waagerecht liegender, oben offener, rinnenartiger, ortsfester oder auch wandernder, gekühlter Formen, dadurch gekennzeichnet, daß durch künstliche regelbare Kühlung sowohl der Fonmwandungen, insbesondere mittels eines gasförmigen oder flüssigem. Kühlmittels, als auch der oben frei liegenden Metallstrangseite mittels eines unmittelbar auf diese einwirkenden: gasförmigen oder flüssigen Kühlmittels eine allseitig gleichmäßige Abkühlung des Metallstranges bewirkt wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 6722 41q., 688 836.