DE9000740U1 - Kolbenstangendichtung eines Hydrozylinders für den Bergbau, insbesondere für hydraulische Grubenstempel - Google Patents
Kolbenstangendichtung eines Hydrozylinders für den Bergbau, insbesondere für hydraulische GrubenstempelInfo
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Description
■ ■ · ■
■■· · ·· «&igr;· ·■ &igr;
DlPL-ING. BUSCHHOFF
DIPL.-ING. HENNICKE
DIPL.- ING. VOLLBACH
5 KOLN/RH.
i «WILHELM-RING 24
Ug-Nr.
Ak(tni! j Qw 8944 j KÖLN, den 11.1.1990
bim /J
Anm.: Gewericschaft Eisenhütte »-festfalia
4570
Titel: Kolbenstangendichtung eines y
für den Bergbau, insbesondere für
sche Grubenstempel
Die Fi-findung betrifft eine Kolbenstangendichtung eines
Hydrozylinders für den Bergbau, !nsbe=ondere für hydraulische
Grubenstempel, bestehend aus einem in einer Ringnut der das Zylin^arrohr endseitig verschließenden Führungsbuchse angeordneten elastischen Dichtring, der sich niederdruckseitig
gegen einen an der Nutflanke anlegenden Backring abstützt.
Als Bewegungsdichtungen, d.h. als Kolben- oder Koibenstangendichtungen
werden bei hydraulischen Grubenstempeln und bei sonstigen Hydrozylindern zumeist Nutringdichtungen
vorgesehen, bei denen sich der aus elastischnachgiebigem Werkstoff bestehende, mit Gewebeverstärkung
versehene Nutring niederdruckseitig gegen einen Backring aus Polytetrafluoräthylen od.dgl. abstützt und hochdruckseitig
mit einem Stütz- bzw. Spreizring versehen ist (DE-PS 35 05 761, Zeitschrift "o + &rgr; ölhydraulik und
pneumatik" 1987, Nr. 3, S. 176). Bei den bekannten Dichtungen für hydraulische Bergbaustempel handelt es sich
zumeist um komplexe Dichtsätze.
Als Stangendichtungen bei hydraulischen Grubenstempeln
gebräuchlich sind auch zweiteilige Dichtungen, bei denen
sich ein in der Ringnut der Führungsbuchse sitzender e1a-
stischer Gununigewebedichtring in elastischer Dichtanlage an
der Kolbenstange befindet und niederdruckseitig an einem Backring aus Teflon od.dgl. abstützt, der den Dichtspalt
überbrückt. Diese Guitunigewebedichtungen unterliegen einem
hohen verschleiß, insbesondere c1 ·:-., wenn die Kolbenstange
Oberflächenbeschädigungen bzw. Korrosionsschäden aufweist,
wird die Kolber-tange bei Korrosionsschäden nachgearbeitet,
d.h. abgedreht, so ist eine zuverlässige Stangendichtung aufgrund des sich vergrößernden Dichtspaltes nich/ mehr
gewährleistet. Um hiür Abhilfe zu schaffen, hat man vorgeschlagen,
in die Ringnut der Führungsbuchse als Auflager für den Dichtring einen Ausgleichsring einzubringen und
mittels eines Klebers am Nutgrund festzulegen. Mit Hilfe des Ausgleichsringes wird bei der Instandsetzung der Kolbenstange
deren Durchmesserdifferenz zumindest angenähert ausgeglichen, die sich durch das Abdrehen der Kolbenstange ergibt
(DE-OS 36 20 346).
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Stangendichtung der genannten Art so auszugestalten, daß bei verminderter Verschleißanfälligkeit
eine zuverlässige dichtung auch dann gewährleistet bleibt, wenn das Führungsspiel zwischen Führungsbuchse und
Kolbenstange verhältnismäßig groß ist, wie dies vor allem bei einer späteren Nachbearbeitung der Kolbenstange der Fall
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Dichtring aus einem Gleit-Dichtring aus zäh-elastischem Kunststoffmaterial besteht, der von einem mit Vorspannung
in der Ringnut sitzenden gummielastischen Anstellring umschlossen ist.
Mit der Erfindung wird eine dreiteilige Stangendichtunq geschaffen,
bei der der in Dichten J. age an der Kolbenstange bef
indiiche <*< lei t-Dichtrincj aus einem ?,äh-<
lafM. i sehen Kunststoff
mahn rial, vorzugsweise einem solchen mit guten Gleit-
besteht., der gegenüber den bisher gebräuchlichen
Oumm i gewebe.dich &igr; iingen oinr erheblich höhere Verschleißfestigkeit
aufweist. Als Werkstoffe für den zäh-elastischen
Gleit-Dichtring besonders geeignet sind thermoplastische Elastomere, wie sie z.B. unter dem Warenzeichen "Hytrell"
bekannt sind. Ein Gleit-Dichtring aus einem solchen oder ähnlichen Werkstoff ist aufgrund seiner Dehnbarkeit elastisch
aufweitbar. Die Dichtung kann daher sowohl irr, Nennzustand
als auch nach Reparaturmaßnahmen an der Kolbenstange und entsprechend größeren Spaltmaßen im Dichtdurchmesser von etwa
0,8 mm eingesetzt werden, wobei der gummielastische Anstellring den Gleit-Dichtring auch bei größeren Spaltmaßen in zuverlässiger
Dichtanlage an der Kolbenstange hält. Aufgrund der hohen Zähigkeit des Werkstoffs des Gleit-Dichtringes ist
diü Gefahr einer Beschädigung desselben durch Korrosionsschäden der Kolbenstange verhältnismäßig gering. Die spaltüberbrückung
selbst erfolgt durch den auf der Niederdruckseite des Gleit-Dichtringes und des Anstellrinyes angeordneten
Backring, der vorzugsweise aus Polytetrafluorethylen od.dgl. besteht. Der den Gleit-Dichtring umschließende Anstellring
besteht aus einen·. Guirjr.iir.nteriai, vorzugsweise aus
NBR, dessen Elastizität erheblich größer ist als diejenige des zäh-elastischen Gleit-Dichtringes. Der Anstellring dichtet
im übrigen den Innenbereich der Ringnut ab und hält den Gleit-Dichtring auch bei noch größerem Führungsspiel zwischen
Führungsbuchse und Kolbenstange in Dichtanlage an der Kolbenstange.
Die Anordnung wird im übrigen zweckmäßig so getroffen, daß dor am Nutboden anliegende elastische Anstellring mit seinem
auf der Niederdruckseite liegenden rückwärtigen Ende den Backring hintergreift, also^cTen Backring gegen die Kolbenstange
drückende Vorspannkraft ausübt. Der Gleit-Dichtring wird zweckmäßig so ausgeführt, daß er sich mit seiner dem
Backring abgewandten., auf der Hochdruckseite liegenden Ringseite in Anlage an der Nutflanke befindet.
Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mil dem in der
Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiel näher erläutert. In
der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Kolbenstangendichtung
eines hydraulischen Grubenstempels in einem axialen Teilschnitt durch das Ende des Stempelrohres und
der Führungsbuchse;
Fig. 2 in größerem Maßstab die in Fig. 1 j
gezeigte Kolbenstangendichtung.
In der Zeichnung ist mit 1 das Zylinderrohr eines hydraulischen Grubenstempels gezeigt, in dessen offenes Ende eine
Führungsbuchse 2 eingeschraubt ist, in der sich die Kolbenstange 3 des Stempels führt. Mit 4 ist die Kolbenstangen- j
dichtung bezeichnet, die in einer Ringnut 5 der Führungsbuchse 2 sitzt und der ein Schmutzabstreifring 6 vorgeschaltet
ist.
Die dreiteilige Kolbenstangendichtung besteht aus einem Gleit-Dichtring 7 aus einem zäh-elastischen Kunststoffmaterial,
wie insbesondere aus dem unter dem Warenzeichen "Hytrell" bekannten Kunststoffmaterial, einem den Gleit-Dichtring
7 umschließenden gummielastischen Anstellring 8, der vorzugsweise aus NBR bestehe, und einem Backring 9, für
den vorteilhafterweise ein Kunststoffring aus Polytetrafluoräthylen
verwendet wird. Der gummielastische Anstellring 8 stützt sich auf dem Nutboden 10 der Ringnut 5 ab und hält
den Gleit-Dichtring 7 in fester elastischer Dichtanlage an der Kolbenstange 3. Der Anstellring 8 hintergreift mit seinem
rückwärtigen, auf der Niederdruckseite liegenden Ende 8' den Backring 9, der den Führungswall 10 zwischen Kolbenstange
3 und Führungsbuchse 2 überbrückt. Der Gleit-Dichtring
7 befindet sich mit seinem auf der Hochdruckseite !i^qenden
Ringende 7' in Anlage an der h.i^r befindlichen Flanke der Ringnut 5. Die Verwendung des aus dem zäh-elastischen Kunscstoffmaterial bestehenden Dichtringes 7 in Verbindung mit
dem gummielastischen Anstellring 8 ermöglicht eine zuverlässige Kolbenstangendichtung auch dann, wenn, wie in Fig.
angedeutet, der Führungsspalt 11 zwischen Führungsbuchse und Kolbenstange 3 verhältnismäßig groß ist, wie dies bei
Nachbearbeitung der Kolbenstange der Fall ist. Der Gummi-Anstellring 8 sitzt mit hoher Vorspannung in der Ringnut
und hält daher auch den Dichtring 2 mit hoher Vorpreßkraft am Umfang der Kolbenstange 3.
Claims (5)
1. Kolbenstangendichtung eines Hydro/.y 1 i nders für den Borcj
bau, insbesondere für hydraulische Grubenstempel, bestehend aus einem in einer Ringnut der das Zylinderrohr endseitig
verschließenden Führungsbuchse angeordneten elastischen Dichtring, dei sich niederdruckseitig gegen einen an der
Nutflanke anliegender. Br.ckring abstützt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dichtrinq aus einem Gleit-Dichtring (7) aus zäh-elastischem Kunststoffmaterial
besteht, der von einem mit Vorspannung in der RingnuL (5) sitzenden gummielastischen Anstellring (8)
umschlossen ist.
2. Kolbenstangendichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der am Nutboden (10)
anliegende elastische Anstellring (8) mit seinem rückwärtigen Ende (81) den Backring (9) h-ntergreift.
3. Kolbenstangendichtung nach Anspruch 1 odor 2, dadurch gekennzeichnet, daß der air.
Nutboden (10) anliegende elastische Anstellring (8) aus NBR besteht.
4. Kolbenstangendichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichn·, daß der
geschlossene Gleit-Dichtring (7) aus einem thermoplastischen
Elastomer, vorzugsweise Hytrell, besteht.
5. Kolbenstangendichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gleit-Dichtring (7) mit seiner dem Backring (9) abgewandten hochdruckseitigen Ringseite (7') sich in Anlage
an I=r Nutflanke befindet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9000740U DE9000740U1 (de) | 1990-01-24 | 1990-01-24 | Kolbenstangendichtung eines Hydrozylinders für den Bergbau, insbesondere für hydraulische Grubenstempel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE9000740U DE9000740U1 (de) | 1990-01-24 | 1990-01-24 | Kolbenstangendichtung eines Hydrozylinders für den Bergbau, insbesondere für hydraulische Grubenstempel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9000740U1 true DE9000740U1 (de) | 1990-03-29 |
Family
ID=6850290
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE9000740U Expired - Lifetime DE9000740U1 (de) | 1990-01-24 | 1990-01-24 | Kolbenstangendichtung eines Hydrozylinders für den Bergbau, insbesondere für hydraulische Grubenstempel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9000740U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9315357U1 (de) * | 1993-10-11 | 1995-02-16 | Martin Merkel GmbH & Co KG, 21107 Hamburg | Dichtungsanordnung |
-
1990
- 1990-01-24 DE DE9000740U patent/DE9000740U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE9315357U1 (de) * | 1993-10-11 | 1995-02-16 | Martin Merkel GmbH & Co KG, 21107 Hamburg | Dichtungsanordnung |
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