DE898956C - Verfahren zum Herstellen von aus schraubengangfoermig gewickelten profilierten Baendern gebildeten biegsamen Leitungen - Google Patents

Description

• Verfahren zum Herstellen von aus schraubengangförmig gewickelten profilierten Bändern gebildeten biegsamen Leitungen Biegsame Leitungen aus Metall haben ,den Nachteil, Idaß sie nicht für alle Flüssigkeiten oder Gase geeignet sind oder dazu besondere Ausbildung erfordern, weil sie von Säuren crdcrGasen angegriffen und vorzeitig zerstört werden. Ferner sind diese Leitungen verhältnismäßig im Gewicht zu schwer und deshalb nicht für alle Zwecke geeignet, wo es auf Gewichtsersparnis ankommt. Auch sind solche Leitungen an sich verhältnismäßig starr, wodurch sie nicht schmiegsam genug sind, und eignen sich aus allen diesen Gründen nicht für viele Zwecke, für die sie noch Verwendung finden könnten.
• Die Erfindung betrifft eine biegsame Leitung, die eine Verwendung auch in diesen Fällen gestattet, und besteht darin, daß durch die hesondere Ausbildung dieser Art Leitungen aus Kunststoffen die Möglichkeit geschaffen ist, die zur Erhöhung der Lebensdauer derartiger Leitungen z.B. beim Fördern von säurehaltigen oder sonstigen metallzersetzenden Flüssigkeiten besser geeignet sind als solche Leitungen aus Metall. Ebenso sind dadurch Überzüge oder Auskleidungen zur elektrischen oder Wärmeisolation infolge der auch in idieser Beziehung günstigen Eigenschaften der Kunststoffe überflüssig.
• Ein weiterer Vorteil bei der Verwendung von Kunststoffen zur Herstellung biegsamer Leitungen besteht darin, daß die das Biegen der Leitungen er- möglichende Formgebung Ider rohr- oder schlauchförmigen Wandung in deren plastisohem Zustand erfolgen kann, so daß auch verhältnismäßig starke Bänder zu Profilen geformt und aus diesen Schläuche von jedem gewünschten Durchmesser gewickelt werden können. Hierbei kann außerdem mit weit geringeren Kräften gearbeitet werden, als diese bisher zum Verarbeiten von wesentlich schwächeren Metallbändern erforderlich waren.
• Ein weiterer wesentlicher, sidh günstig auf die Herstellungskosten derartiger Schläuche auswirkender Vorteil wird dadurch erreicht, daß gemäß dem Verfahren das Fertigstellen der Leitung in einem Arbeitsgange und im wesentlichen mit den gleichen Maschinen bzw. Werkzeugen erfolgen kann, die zum Herstellen von Metallschläuchen bisher dienten.
• Gemäß der Erfindung (kann ,dies dadurch bewirkt werden, daß eine zum Formen und Wickeln profilierter Bänder zu Schläuchen dienende, eine entsprechende Vorprodukte aus Kunststoffen liefernde Maschine vorgeschaltet bzw. zugeordnet wird, d'ie den Formwerkzeugen bzw. der Wickelmaschine die austretende Kunststoffmasse in thermoplastischem Zustand zur Fertigformung zuführt. Hierbei kann z. B. bei Verwendung einer Strangpresse die Preßdüse gleichzeitig derart zum Verformen des Bandes dienen, daß nur das Wickeln zum Schlauch oder Rohr auf der Wickelmaschine erfolgen muß.
• Die Verformung zum gewickelten Schlauch oder Faltenrohr kann im äußerlich auftretenden Warmluftstrom erfolgen, dessen Temperatur je nach Werkstoff verschieden hoch gewählt wird. Auch die Form- und Wickelwerkzeuge können erwärmt werden.
• Bei sich beim Wickeln überlappenden Profilen können zwischen die siöh überlappenden Teile in bekannter Weise Dichtungseinlagen eingebracht werden, die zweckmäßig aus einem elastischen Kunststoff bestehen, der annäkernd ,den gleichen Ausdehnungskoeffizienten wie der zum Schlauch verarbeitete Kunststoff besitzt. Faltenrohre mit schraubengangförmig verlaufenden Wellen lassen sich aus entsprechend profilierten Bändern, deren Randkanten sich z. B. im Wellenberg überdecken oder stumpf aneinanderstoßen, zweckmäßig derart herstellen, daß ,die Stoßstellen homogen verbunden werden. Diese Verbindung kann mittels Druck und Wärme in der Art einerVerschweißung, gegebenenfalls unter Verwendung von Zugabematerial, oder auf chemischem Weg erfolgen. Eine druckdichte Verbindung der Randkanten kann auch .durch Verfalzen erfolgen, wobei zusätzlich noch eine chemische oder thermische Verklebung bzw. Versch.melzung angewendet werden kann Aus schraubengangförmig gewickelten profilierten Bändern bestehende biegsame Leitungen können erfindungsgemäß auch in der Weise erzeugt werden, daß mittels einer Strangpresse zunächst nur die entsprechend profilierten Bänder hergestellt werden und nadh dem Erstarren der Kunststoffmasse das Wickeln der Bänder zum Schlauch gegebenenfalls nach einer Vorwärmung des Werkstoffes erfolgt. Dieser kann dabei im Warmluftstrom oder/und mittels erwärmter Werkzeuge oder auch, sofern keine Verschmelzung der Randkanten gewünscht wird, kalt verformt werden.
• Durch das erfindungsgemäße Verfahren zum Verarbeiten von Kunststoffen zu biegsamen Leitungen wird gegenüber Iden zum Verarbeiten metallischer Baustoffe dienenden Verfahren außer dem in dem besonderen werkstofflichen Eigenschaften der Kunststoffe begründeten Vorteile noch ein weiterer technischer Fortschritt dadurch erzielt, Idaß die Herstellung derartiger Schläuche, vom Grundstoff ausgehend, in einem Betriebe und einem Arbei tsgan'ge durchgeführt werden kann.
• Während bisher bei Metallsdhläuchen zur Herstellung der erfor'derlichen Metallbänder mehrere Arbeitsgänge und entsprechende Maschinen erforderlich waren, durch die aus geeigneten Formlingen die entsprechend bemessenen Bänder hergestellt wurden, die von Spezialfirmen bezogen und gegebenenfalls mit rostschützenden, sáurebeständigen oder isolierenden Überzügen versehen werden mußten, zelle ein weiteres Verformen zu den gewünschten Proflib ändern und anschließendes Wickeln zu Schläuchen erfolgen konnte, kann gemäß derErfindung die Fertigstellung der Schläuche innerhalb eines Betriebes ohne wesentliche Umstellung desselben und ohne Unterbrechung in einem Arbeitsgange erfolgen.
• Die Herstellung sehraubengangförmig gewickelter biegsamer Leitungen erfolgt zweckmäßig in der Weise, daß an Idem die plastische Kunststoffmasse aufnehmenden Pres senzylinder eine Düse vorgesehen wird, durch die dem aiistretenden Band eine an sich bekannte Profilform gegeben wird. Das profilierte Band wird zweckmäßig auf einer Gleitbahn, ,die in einer Heizkammer angeordnet sein kann, zu ender das schraubengangförmige Wickeln zdes Bandes bewirkenden Maschine geführt. Das Wickeln des Bandes kann hierbei durch Druckrollen od.,dgl. über einen Dorn in sonst für Metallbänder geeigneter Weise, gegebenenfalls im Warmluftstrom, erfolgen.
• Bei sich überlappenden Profilen kann in an sich ebenfalls bekannter Weise in idas Profil eine Dichtungseinlage eingebracht werden, die mit Rücksicht auf den großen Wärmedehnungskoeffizienten der meisten Kunststoffe aus einem artgleichen .elastischen Kunststoff oder einem Material mit annähernd gleichem Aus dehnunigskoeffizienten besteht.
• Bei Faitenrohren mit schraubengangförmig verlaufenden Wellen können ,die- Stoßkanten oder die sich überdeckenden Ränder der Bänder durch chemische Mittel oder unter'Anwendung vonDruck und Wärme miteinander verbunden bzw. verschweißt werden.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Herstellen von aus schraubengangförmig gewickelten profilierten Bändern gebildeten biegsamen Leitungen, tdadurch gekennzeichnet, daß Knnststoffmasse durch Düsen zu profilierten Bändern geformt und die noch verformbare oder erstarrte Masse, gegebenenfalls unter Anwendung von Wärme, mittels an sich bekannter Werkzeuge bzw.

   Maschinen zu Scbläuchen gewickelt wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffmasse zu flachen Bändern geformt und diese im erhärteten Zustand, gegebenenfalls nach entsprechender Vorwärmung oder/und im Warmluftstrom, zu Profilen geformt und zum Schlauch gewickelt werden.
3. 3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, Idaß die Kunststoffmasse zu flachen Bändern geformt und diese in noch plastischem Zustand durch gegebenenfalls erhitzte Werkzeuge zu Profilen geformt und zum Schlauch gewickelt werden.
4. 4. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß einer an sich bekannten Wickelmaschine für Metall schläuche eine Strangpresse oder sonstige Formvorrichtung für Kunststoffe zugeordnet bzw. vorgeschaltet ist, durch Idie z. B. mittels einer Düse die Kunststoffmasse zu einem profilierten Band vorgeformt wird, welches anschließend durch d'ie Wickelmaschine zu einer biegsamen Leitung mit schraubengangförmigen Windungen gewickelt wird.
5. 5. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das aus einer Verformungsvorrichtung, insbesondere einer Strangpresse, entweder iin Profilform oder glatt austretende und gegebenenfalls eine die Profilierung bewirkende zusätzliche Vorrichtung durch laufende Kunststoffband mit stumpf aneinanderstoßenden oder sich überlappenden RanfdkantIen über einem Dorn schraubengangförmig aufgewickelt und gleichzeitig mit dem Wickelvorgang mittels Druck und Wärme, gegebenenfalls mit Hilfe von Zugabematerial oder auf chemischem Wege, zu einem Faltenrohr mit druckdicht verbundener Wandung umgeformt wird.