DE20014466U1

DE20014466U1 - Kunststoff-Metall-Verbundrohr

Info

Publication number: DE20014466U1
Application number: DE20014466U
Authority: DE
Original assignee: Hewing GmbH
Current assignee: Hewing GmbH
Priority date: 1999-11-03
Filing date: 2000-08-22
Publication date: 2001-03-22
Anticipated expiration: 2010-08-23

Description

002063de Hi/go 21. August 2000

Kunststoff-Metall-Verbundrohr

Die Erfindung betrifft ein Kunststoff-Metall-Verbundrohr mit einem Innenrohr aus Polyethylen, einem Metallband, das um das Innenrohr herum angeordnet ist, und einem Außenrohr aus ebenfalls Polyethylen.

Im Stand der Technik existieren Kunststoff-Metall-Verbundrohre mit dem eingangs genannten Aufbau. Dabei besteht das Innenrohr aus einem vernetzten oder unvernetzten Polyethylen (PE) mit verbessertem Temperaturverhalten, wobei insbesondere vernetztes HD-PE eingesetzt wird. Um dieses Innenrohr herum ist eine Aluminiumschicht angeordnet, deren Dicke in Abhängigkeit von der Rohrdimension und -konstruktion zwischen 0,2 - 1,5 mm liegt. Die Aluminiumschicht wird als Band um das Innenrohr angeordnet, wobei das Band stumpf verschweißt oder überlappt verschweißt sein kann. Zwischen dem Aluminium und dem Innenrohr befindet sich eine Haftvermittlerschicht, und zwar ebenfalls auf PE-Basis. Auch außen um das Aluminium herum befindet sich eine Haftvermittlerschicht auf PE-Basis, die die Verbindung des Aluminiums mit dem Außenrohr herstellt, das wiederum aus vernetzten! HD-PE besteht.

Polyethylen hat sich als Material für Kunststoffrohre im Sanitär- und Heizungsbereich grundsätzlich bewährt. Allerdings ist man stets auf der Suche nach Kunststoffmaterialien, die sich besonders leicht verarbeiten lassen, wobei die Rohre weiterhin den an sie gesetzten Anforderungen bzgl. Druckfestigkeit und Dichtigkeit entsprechen.

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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kunststoff-Metall-Verbundrohr zu schaffen, das aus einem Kunststofftnaterial besteht, welches den zuvor angegebenen Randbedingungen genügt.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Kunststoff-Metall-Verbundrohr der eingangs genannten Art vorgeschlagen, bei dem das Innenrohr und/oder das Außenrohr aus einem vernetzten MD-PE besteht, dessen Dichte zwischen 0,930 und 0,939 g/cm³ liegt und insbesondere 0,935 - 0,937 g/cm³ beträgt.

Mit der Erfindung wird also ein Verbundrohr geschaffen, bei dem das bisher verwendete HD-PE durch MD-PE ersetzt ist. Der Vorteil von MD-PE besteht in einem besseren Extrusionsverhalten, da das Material im geschmolzenen Zustand besser und leichter fließt. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn PE-Rohstoffe auf Silanbasis eingesetzt werden. Diese neigen nämlich bei der Extrusion dazu, bei stärkeren Scherbeanspruchungen zu vernetzen. Das wiederum führt zu vercrackten Materialteilchen. Diese können zu Materialschwankungen in der Rohrwand führen, was bei Druckbeaufschlagungen einen Rohrbruch zur Folge haben kann. Desweiteren müssen die Extruder häufiger gereinigt werden, wenn man PE-Rohstoffe auf Silanbasis einsetzt.

Überraschenderweise hat sich herausgestellt, dass das Druckverhalten von Verbundrohren, deren Innen- und/oder Außenrohre aus vernetzten! MD-PE bestehen, nahezu gleich dem Druckverhalten von Verbundrohren aus vernetzten! HD-PE ist. Die erfindungsgemäßen Verbundrohre sind flexibler als Verbundrohre mit vernetzten! HD-PE und sind dadurch für die Fußbodenheizungsverlegung besser geeignet.

Grundsätzlich existieren zwei Möglichkeiten der Vernetzung, und zwar zum einen die Vernetzung des kompletten Verbundrohres mit ß-Strahlen, was aus wirtschaftlichen Gründen aber lediglich bei kleinen Dimensionen rentabel ist, und der Einsatz von MD-PE auf Silanbasis, das als Compound unter Zugabe von Vernetzungshilfen extrudiert wird. Die Vernetzung erfolgt mit Hilfe von Wasser, da die Silanverbindungen mit Feuchtigkeit reagieren. Beide Vernetzungsarten können auch bei ein und demselben Verbundrohr realisiert werden, indem beispielsweise das Innenrohr aus einem mit ß-Strahlen vernetzten! MD-PE besteht, das nach der Vernetzung mit einem AL-B and versehen wird. Das Außenrohr besteht dann aus MD-PE auf Silanbasis. Dieses Verfahren ist insbesondere bei Rohren mit größeren Dimensionen interessant.

Versuche haben gezeigt, dass die oben angegebenen positiven Eigenschaften des erfindungsgemäßen Verbundrohres insbesondere mit einem MD-PE auf Silanbasis erziehlt werden konnten, das eine Dichte von 0,935 g/cm³ aufwies, wohingegen sich bei strahlenvernetzten Materialien ein MD-PE bewährt hat, dessen Dichte bei 0,937 g/cm³ lag.

Nachfolgend wird anhand der Zeichnung ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.

In der Zeichnung ist ein Längsschnitt durch ein Kunststoff-Metall-Verbundrohr 10 gezeigt, dessen Innen- bzw. Basisrohr 12 aus einem vernetzten MD-PE besteht. Außen auf das Innenrohr 12 ist eine Haftvermittlerschicht 14 aufgebracht, die aus PE besteht. Um diese Haftvermittlerschicht 14 herum befindet sich ein Metallband 16, das insbesondere aus Aluminium besteht. Durch die Haftvermittlerschicht 14 haftet das Metallband 16 auf dem Innenrohr 12.

Außen auf dem Metallband 16 befindet sich wiederum eine Haftvermittlerschicht 18, die ebenfalls aus PE besteht. Diese Haftvermittlerschicht 18 schafft die Verbindung des Metallbandes 16 mit einem Außenrohr 20, das von außen auf die Haftvermittlerschicht 18 aufextrudiert ist und aus MD-PE besteht.

Im Falle von silanvemetzbarem MD-PE für das Innenrohr 12 und das Außenrohr 20 weist dieses Material eine Dichte von 0,935 g/m³ auf. Wird hingegen mit ß-Strahlen vernetzbares MD-PE verwendet, so beträgt dessen Dichte vorzugsweise 0,937 g/cm³.

Claims

1. Kunststoff-Metall-Verbundrohr mit

- einem Innenrohr (12) aus PE,

- einem Metallband (16), das um das Innenrohr (12) herum angeordnet ist, und

- einem Außenrohr (20) aus ebenfalls PE
dadurch gekennzeichnet,

- dass das Innenrohr (12) und/oder das Außenrohr (20) aus einem vernetzten MD-PE besteht, dessen Dichte zwischen 0,930 und 0,939 g/cm³ liegt.

2. Verbundrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichte des MD-PE 0,935-0,937 g/cm³ beträgt.

3. Verbundrohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das MD- PE silan- oder strahlenvernetzt ist.

4. Verbundrohr nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass das MD- PE silanvernetzt ist und eine Dichte von 0,935 g/cm³ aufweist.

5. Verbundrohr nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass das MD- PE strahlenvernetzt ist und eine Dichte von 0,937 g/cm³ aufweist.