DE897921C - Verfahren zur Herstellung von Lagern aus Aluminium und seinen Legierungen durch Pressen und Sintern der pulverfoermigen Bestandteile - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Lagern aus Aluminium und seinen Legierungen durch Pressen und Sintern der pulverfoermigen Bestandteile

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DE897921C
DE897921C DEM3487D DEM0003487D DE897921C DE 897921 C DE897921 C DE 897921C DE M3487 D DEM3487 D DE M3487D DE M0003487 D DEM0003487 D DE M0003487D DE 897921 C DE897921 C DE 897921C
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aluminum
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DEM3487D
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Guenter Dr Phil Hab Wassermann
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Metallgesellschaft AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C1/00Making non-ferrous alloys
    • C22C1/04Making non-ferrous alloys by powder metallurgy
    • C22C1/0408Light metal alloys
    • C22C1/0416Aluminium-based alloys

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Powder Metallurgy (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Lagern aus Aluminium und seinen Legierungen durch Pressen und Sintern der pulverförmigen Bestandteile Es ist bekannt, Sinterlager dadurch herzustellen, daß man Metallpulver in Formen preßt und einem Sinterungsprozeß unterwirft. Solche öllosen Lager werden bisher in der Hauptsache aus Kupferlegierungen, wie z. B. Bronze, sowie aus Eisen und Beimengungen von Blei und Graphit hergestellt. Die Erzeugung von Leichtmetallagern, wie sie in gegossener Form Verwendung finden., bietet bisher die Schwierigkeit, daß solche Lager meistens aus mehrphasigen Legierungen bestehen, bei denen während :des Sinterungsprozesses leicht unerwünschte und schwer zu übersehende Konzentrationsänderungen .durch Diffusion vor sich gehen. In den Fällen, wo man solche Konzentrationsänderungen von vornherein beabsichtigt, indem man Pulver :der einzelnen Elemente mischt, preßt und sintert, machen dieAluminiumlegierungen wiederum dadurch Schwierigkeiten, daß sich das Phasengleichgewicht bei ihnen gar nicht oder nur sehr unvollkommen einstellt.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Aluminiumsinterlager, die aus einer weichen Grundmasse- aus Aluminium oder einem Aluminiummischkristall bestehen und harte Tragkristalle aus einer intermetallischen Verbindung enthalten. Derartige Legierungen werden im gegossenen Zustand für Aluminiumlager bereits verwendet. Die Herstellung auf dem Gußwege hat jedoch den Nachteil, daß die irntermetallischen Verbindungen, welche primär erstarren, leicht in unerwünscht grobkristalliner Form kristallisieren.
  • Dieser Nachteil wird bei der pulvermetallurgischen Herstellung vermieden, indem man die irntermetallischen Verbindungen auf schmelzflüssigem Wege herstellt, die spröden Legierungen zu Pulver zerkleinert und diese Pulver in der gewünschten Korngröße mit Aluminiumpulver ver-, mengt.
  • Nach der Erfindung wird nun so vorgegangen; daß man nur solche ntermetallischen Verbindungen verwendet, die dem reinen Aluminium bzw. einem aluminiumreichen Mischkristall als Phase im ZustandsschaubiM benachbart sind. Bei aluminiumreichen Gemischen, die der angegebenen Bedingung genügen, treten beim Erhitzen auf Sintertemperatur keine oder so geringe Diffusionsvorgänge zwischen den einzelnen Bestandteilen auf, daß eine Veränderung der Zusammensetzung der einzelnen Pulverteilchen in nennenswertem Maße nicht einsetzen kann, weil die Mischung,der Pulver von vornherein dem Phasengleichgewicht entspricht.
  • Die Vorteile der nach der Erfindung herzustellenden Metallpulvermischung liegen in folgendem begründet: Bei Aluminiumpulvergemischen, die der angegebenen Bedingung genügen, treten beim Erhitzen auf Sintertemperatur keine oder so geringe Diffusionserscheinungen,der einzelnen Bestandteile ineinander auf, daß eine Veränderung der Zusammensetzung der einzelnen Pulverkörnchen in nennnswertexn Maße reicht eintreten kann, weil sich ,die Lagermetallzusammensetzung im Phasengleichgewicht befindet. Es bleiben also die als Auflagepunkte für die Lagerwelle dienenden harten Einschlüsse der intermetallischen Aluminiumverbindungen ohne Veränderung ihrer wünschenswerten Eigenschaften erhalten. Würde man Mischungen von Aluminiumpulver mit intermetallischen V@erbiridungen, die nicht dem reinen Aluminium bzw. Aluminiummischkristall im Zustandsschaubild benachbart sind, herstellen, so lassen sich Diffusionserscheinungen und dementsprechend Verschlechterung -der Lagereigenschaften nicht vermeiden.
  • Die Zustandsschaubilder von Legierungen, auf die der Legierungsfachmann bei allen das Gefüge und seine Eigenschaften betreffenden Fragen zurückgreift, geben bekanntlich Auskunft über die Gleichgewichtszustände bei jeder Temperatur. Greift man von den bekannten binäres Aluminiumlegierungen das Zustandsdiagramm Aluminium-Eisen beispielsweise heraus, so ersieht man, daß Eisen und Aluminium folgende binäre Verbindungen bilden: A13 Fe, Als Fee, A12 Fe, Al Fe, Al Fes.
  • Von diesen intermetallischen Verbindungen ist nach dem bekannten Zustandsschaubild Als Federn reinen Aluminium .als Phase benachbart.
  • Für das System Aluminium-Mangan lautet die dem reinen Aluminium als Phase benachbarte binäre .Verbindung A17Mn, für das System Aluminium-Nickel Als Ni, für das System Aluminium-Antimon Al Sb (z. vgl. Hansen, »Der Aufbau der Zweistoffiegierungen«, Berlin 193,6, S. 111, 131, 139 und 145).
  • Im System Aluminium-Kupfer ist die intermetallische Verbindung mit dem höchsten Aluminiumgehalt A12 Cu (ü) .als Phase nicht direkt ,d'em reinen Aluminium benachbart, sondern einem Aluminiummischkristall (w) (Hansen a.a.0: S.104). Im System Aluminium-Magnesium (Hansen a. a. O. S. 12g) ist die Verbindung Al. Mg2 mit einem höchsten Aluminiumgehalt in ähnlicher Weise, nicht dem reinen Aluminium, sondern dem Aluminiummlischkristall a benachbart.
  • Diese bekannten Zustandsschaubilder geben also dem Fachmann bekannt, welche intermetallische Verbindung nach der Lehre (des erfindungsgemäßen Verfahrens in jedem einzelnen Fall zu wählen ist, nämlich a) für den Fall, daß auf der Aluminiumseite reines Aluminium als Phase auftritt, die .dem reinen: Aluminium als Phase benachbarte intermetallische Verbindung, b) für den Fall, daß auf .der Aluminiumseite ein Aluminiummischkristall als Phase auftritt, die dem Aluminiummischkri:s,tall als Phase benachbarte intermetallische Verbindung.
  • Da nach der der Erfindung zugrunde liegenden Erkenntnis Diffusionserscheinungen vermieden werden sollen, so ergibt sich, daß von den beiden Mischkristallen eines Systems jeweils der aluminiumreiche Mischkristall für die Pulvermischung nach der Erfindung zu wählen ist.
  • Als Beispiele für intermetallische Verbindungen, die Verwendung 'bei der Herstellung von Lagern nach -der Erfindung finden können, kommen .demgemäß in Frage: A13 Fe, A17 Mn, A13 Ni, Al Sb, A12 Cu, A13 Mg2. Außerdiesen von binären Legierungen genommenen Beispielen lassen sich auch einige aus Mehrstofflegierungen anführen, z. B. die Einlagerung von Mg Zn2, M92 S' in eine Aluminiumgrundmasse.
  • Neben dem Hauptvorteil der vorliegenden Erfindung, der darin besteht, daß die Diffusion und damit idie Veränderung,der Pulverzusammensetzung vermieden wird, tritt als weiterer Vorteil hinzu, daß es- möglich ist, die intermetallischen Verbindungen in einem derart feinverteilten Zustand dem Lagerkörper einzuverleiben, wie dies auf dem Wege des Gusses nicht möglich .ist. An Handeines Beispieles sei das Verfahren näher erläutert. Ausführungsbeispiel Zur Herstellung eines Aluminium-Eisen-Lagers nach der Erfindung wird zunächst ein Teil .des Aluminiums mit dem Eisen im Verhältnis der intermetallischenVer'bindung A13Fe zusammengeschmolzen und vergossen. Die erhaltene Legierung, welche, wie die meisten Metallverbindungen, sehr spröde und sehr grobkörnig ist, wird alsdann pulverisiert und zu dem A13 Fe-Fulver das Aluminiumpulver, welches als Grundmasse dienen soll, hinzugefügt. Nach. gründlicher Durchmischung wird nach bekannten Verfahren, z. B. durch Pressen und Sintern, ein Lagerkörper hergestellt. Das zur Verwendung gelangende Pulver der intermetallischen Verbendüngen soll möglichst fein gemahlen sein. Es eignen sich am besten Pulver, die durch ein Sieb mit io ooo Maschen/cm2 hindurchgehen. Das Aluminiumpulver kann dagegen bedeutend gröber sein. Die Mengenverhältnisse des Aluminiumpulvers und der interkristallinen Legierung werden am besten so bemessen, daß auf 85 bis 95 % Aluminiumpulver 15 bis 5 °/a des Legierungspulvers kommen. Je nach der Grölte des angewandten Druckes kann ein poröses, oder ein, möglichst dichtes Lager hergestellt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Lagern aus Aluminium und seinen Legierungen durch Pressen und Sintern der pulverförmigen Bestandteile, ,dadurch gekennzeichnet, daB ein die Grundmasse bildendes Aluminiumpulver mit solchen pulverförmigen intermetallischen Verbindungen, die dem reinen Aluminium bzw. einem aluminiumreichen Mischkristall als Phase im Zustandsschaubild benachbart sind, gemischt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, .dadurch gekennzeichnet, daß auf 8,5 bis 95 0/a Aluminiumpulver 15 bis 5 °/o des Legierungspulvers, insbesondere A13 Fe, zugemischt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die intermetallischen Verbindungen in Pulverfeinheiten von io ooo Maschen/cm2 und darüber zugemischt werden.
DEM3487D 1938-02-13 1938-02-13 Verfahren zur Herstellung von Lagern aus Aluminium und seinen Legierungen durch Pressen und Sintern der pulverfoermigen Bestandteile Expired DE897921C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1986004840A1 (en) * 1985-02-16 1986-08-28 MTU MOTOREN-UND TURBINEN-UNION MüNCHEN GMBH Sintering method
EP0219629A1 (de) * 1985-09-18 1987-04-29 Vereinigte Aluminium-Werke Aktiengesellschaft Hochwarmfeste Aluminiumlegierung und Verfahren zur ihrer Herstellung

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