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Vorrichtung zum Trocknen und Aufbewahren von Rasierklingen Dde bekannten
Vorrichtungen zum Trocknen und Aufbewahren von Rasierklingen bestehen aus einem
geschlitzten Block von wasseraufsaugenden Papierschichten oder einem ebensolchen
Pappstück und daran klappbar angebrachten Taschen zum Einstecken von Rasierklingen.
Die Taschen sind dabei nach dem Vorbild der Briefumschläge aus dünnem Papier gefertigt,
so: daß man zum Einstecken und Herausnehmen der Klingen stets zuerst eine Zunge
der Taschen umklappen muß, was bei der Eile, mit der die Vorbereitung des Rasierens
und danach das Aufräumen meist erfolgen, als zeitraubend und unbequem empfunden
wird. Dies gilt insbesondere für den Fall, daß nach einem gleichfalls bekannten
Vorschlag mehrere derartige Taschen buchblattartig hintereinander angeordnet werden.,
so daß man jeweils zuerst die zu verwendende Tasche suchen und die davor angeordneten
umlegen muß, -um :die benötigte öffnen zu können.
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Um die geschilderten Nachteile zu beheben und die Taschen zur Benutzung
unbehindert zugänglich zu halten, werden erfindungsgemäß mehrere Taschen für die
Rasierklingen nebeneinander an einer annähernd formfesten Platte angeordnet, die
aus Pappe, Blech, Kunststoff od.,dgl. bestehen kann. Außerdem wird :die Platte und
insbesondere ihre Rückseite zum Trocknen der Rasierklingen eingerichtet, was bei
Verwendung von Pappe für die Platte ohne weiteres möglich ist, aber durch eine darauf
angebrachte Schicht aus Textilstoff, Filz od. dgl. gefördert werden kann.
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Um ferner die stumpfen Klingen von den scharfen und außerdem auch
tunlichst die nur ein-oder zweimal benutzten Klingen von den. Übrigen
getrennt
halten zu können, muß eine entsprechende Anzahl verschieden starker Taschen zur
Verfügung stehen, aber dabei leicht zugänglich sein, was durch .die oben angegebene
Anordnung gewährleistet ,ist. Es ist jedoch nicht unbedingt notwendig, alle Taschen
auf der gleichen Grundplatte zu vereinigen. Man kann vielmehr auch einen Teil von
ihnen auf einem au der Grundplatte klappbar angebrachten Hilfsblatt .anordnen, wobei
es zweckmäßig ist, die Öffnungen der Taschen. dem Falz zuzukehren, der die Klappe
mit der Grundplatte verbindet, um die Taschen durch Heranlegen des Hilfsblattes
an die Grundplatte zu schließen.
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Bei den bekannten, mit Schlitz-en versehenen Trockenvorrichtungen
erfolgt das Trocknen nicht einwandfrei, trotzdem von den beiden dabei vorgesehenen
Schlitzen, deren Wandteile sich bei Nichtgebrauch berühren, der eine zum Reinigen
der Klinge, also zum Abstreifen des Seifenschaumes, dient und :der andere das Trocknen
oder Klinge ermöglichen soll. Es zeigt sich aber, daß danach noch geringe Mengen
von Feuchtigkeit an der Klinge haften, die in kurzer Zeit Roststellen entstehen
lassen und dadurch die Klinge unbrauchbar machen.
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Um nun diese restliche Feuchtigkeit einwandfrei von der Klinge und
vor allem von deren Schneide entfernen zu können, wird weiter drfindungsgemäß die
genannte formfeste Grundplatte muldenförmig gewölbt und ihre Hohlseite feuchtigkeitsannehmend
oder wasserabstoßend gemacht. Wird auf eine solche Platte eine Klinge gelegt und
mit leichtem Druck in Richtung der Wölbungsachse hin und her bewegt, so wird jede
kleine Menge von Feuchtigkeit restlos von der Klinge entfernt, indem die Feuchtigkeit
entweder von der Oberfläche der Grundplatte aufgenommen oder von dieser fortgedrückt
wird, wobei übrigens die Klinge im letzteren Fall einen hauchartig dünnen Überzug
des wasserabstoßenden Stoffes erhält und dadurch gegen Rosten lange Zeit ,geschützt
bleibt. Dia Wölbung der Platte sichert hierbei in zuverlässiger Weise das Trocknen
der Schneide, worauf es vor allem ankommt. Außerdem bietet -die Wölbung der Platte
noch den weiteren Vorteil, daß auch die quer zur Wölbungsachse angeordneten Taschen
auf der konvexen Vorderseite der Platte eine entsprechende Wölbung erhalten und
dadurch die in sie hineingesteckten Klingen zuverlässig festgehalten werden, also
nicht ohne weiteres aus den Taschen herausfallen können. Ferner läßt sich die formfeste
Platte als bequemer Handgriff benutzen, wenn. eine Rasierklinge durch die in der
Platte etwa vorgesehenen Schlitze hindurchgesteckt wird. Dank der Wölbung des geschlitzten
Muldenteils lassen sich (die Klingen auch leichter als sonst in die Schlitze hineinstecken,
wenn dies von der konvexen Plattenseite aus geschieht.
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Die Zeichnung veranschaulicht mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung,
und zwar zeigen Abb. i bis 3 eine muldenförmige, mit Taschen ausgestattete Platte
in Stirn-, Vorder- und Rückansicht, Abb. 4 und 5 eine ebensolche Platte, die aber
mit einer Hilfsklappe verbunden ist, in Stirn- und Vorderansicht sowie Abb. 6 bis
9. eine andere Ausführungsform der Erfindung in Stirnansicht, ferner geschlossen
in Vorder- und Rückansicht und schließlich noch im aufgeklappten Zustand.
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Die Grundplatte i ist gemäß den Abb. i bis 3 aus einem formbeständigen
Stoff hergestellt und muldenförmig gewölbt sowie mit Schlitzen :2 zum Reinigen und
Vortrocknen der Klingen 3 versehen, die zu diesem Zweck gemäß Abb. i nacheinander
durch die beiden Schlitze z hindurchgesteckt werden. Zum Abtrocknen der restlichen
Feuchtigkeit wird die jeweils gebrauchte Klinge gemäß Abb. 3 auf die konkav gewölbte
Rückseite der Grundplatte i derart gelegt daß ihre Schneiden parallel zur Wölbungsachse
der Platte i, also auch parallel zur Längsrichtung der letzteren, liegen, wonach
die Klinge 3 in dieser Richtung auf der Platte mit leichtem Druck mehrere Male hin
und her bewegt wird, wie es in Abb. 3 .angedeutet ist. Damit hierbei die an der
Klinge haftende, restliche Feuchtigkeit sicher entfernt wird, besteht die Platte
i am einfachsten. aus einem feuchtigkeitsannehmenden oder besser noch aus einem
wasseraufsaugenden Stoff, z. B. aus Pappe, die eine rauhe oder geglättete Oberfläche
besitzen kann. Die Platte kann aber auch auf ihrer Hohlseite eine besondere Schicht
aus saugfähigem Papier, Textilstoff, Filz od. dgl. besitzen, wobei die Platte i
aus einem beliebigen Stoff, z. B. aus Blech, Kunststoff od..dgl., angefertigt werden
könnte.
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Zur Entfernung der Feuchtigkeit kann man statt der vorerwähnten. Mittel
auch einen wasserabstoßenden Stoff verwenden, z. B. Öl, Fett, Talg, Paraffin,
Stearin od. dgl., womit die Hohlseite der Platte i zu. imprägnieren oder zu überziehenwäre,
um die Schneide der Klinge bei deren Darüberhinwegstreichen mit einem entsprechenden
Überzug zu versehen.
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Ferner kann. man der feuchtigkeitsannehmeniden oder wasserabstoßenden
Schicht der Platte i auch Schleif- oder Poliermittel, z. B. Schmirgel, Glaspulver
od. dgl., zusetzen, damit die Schneiden der Klinge beim Trocknen zugleich auch leicht
abgezogen oder leicht nachpoliert werden. Bei neuen Klingen läßt sich auf solche
Weise unschwer der mitunter noch daran befindliche und für die Gesichtshaut so schädliche
Grat entfernen.
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Auf =der vorgewölbten, also konvexen: Seite der Platte i sind Taschen
4 angeordnet, und zwar derart, daß deren Längsrichtung quer zur Wölbungsachse der
Plätte i gerichtet ist, also ihre Öffnungen einer Längskante der letzteren zugekehrt
sind. Diese hat den Vorteil, daß,die in die Taschen eingesteckten Klingen in entsprechender
Weise gekrümmt werden und sich dadurch an die Wandteile der Taschen andrücken, so.
daß sie nicht aus diesen herausfallen können. Man kann die Taschen, insbesondere,ihre
Innenseite, mit Paraffin, Stearin, Tal od. dgrnl. überziehen, so daß sie keine Feuchtigkeit
annehmen.
Die Taschen 4 können in mannigfacher Weise hergestellt
werden. Sehr zweckmäßig ist es, sie aus einem entsprechend prägbaren Karton im Prägeverfahren
anzufertigen und diesen Karton nach dem Prägen derart auf der Grundplatte zu befestigen,
daß die Prägestellen des Kartons zur Bilidung des Taschenraumes von der Grundplatte
entfernt bleiben und nur die Randteile des Kartons sowie die Rippen zwischen den
Taschen mit der Grundplatte verbunden werden. Gewünschtenfalls könnte noch eine
zweite, aber glatt gelassene Kartonschicht über die Prägestellen der Taschen gelegt
und mit diesen verbunden werden, um die nutenartigen Zwischenräume zwischen den
Taschen zu überbrücken und die Versteifung der Platte zu erhöhen. Ferner empfiehlt
es sich, an der offenen Seite der Taschen in dem geprägten Kartonblatt einen Ausschnitt
( vorzusehen, um das Erfassen und Herausziehen der Klingen zu erleichtern.
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In vielen. Fällen genügt es, zwei Taschen auf der Platte i anzubringen
und so geräumig zu halten, daß sich mehrere Klingen in jede Tasche einstecken lassen.
Man kann dann die eine Tasche für die scharfen Klingen und die andere für die stumpfen.
verwenden. Häufig wird es jedoch erwünscht sein, außer den eben genanntem geräumigen
Taschen noch eine oder zwei weitere verfügbar zu haben, die nur je eine Klinge aufzunehmen
brauchen, nachdem diese ein- bzw. zweimal benutzt ist. Die Taschen werden in diesem
Fall zweckmäßigerweise mit Anschriften versehen, die ihre Bestimmung angeben. Auf
der vorgewölbten. Seite einer Grundplatte lassen. sich unbedenklich drei Taschen
nebeneinander anbringen, wobei noch darunter ein Feld für zwei Schlitze zum Reinigen
und Vortrocknen der Klingen freibleiben kann. Im Bereich dieser Schlitze kann auch
ein Block von saugfähigen. und entrsprechend geschlitzten Papierblättern angeordnet
werden. Wenn jedoch vier Taschen anzuordnen: sind, werden zweckmäßigerweise nur
.die beiden geräumigen Taschen 4 für die scharfen und stumpfen Klingen gemäß den
Abb. 6 Ibis 9 auf der Grundplatte selbst angebracht, während die dünneren Taschen
7 für die nur ein- und zweimal benutzten Klingen auf einer mit der Grundplatte i
zu verbindenden Klappe 8 vorzusehen sind. Letztere kann aus einer dünnen Pappe,
aus Preßspan od. dgl. bestehen, aber auch aufs einem Stück mit der Grundplatte i
hergestellt werden. Wenn hierbei die Klappe 8 ebenso. lang wie -die Grundplatte
i ge" halten wird, empfiehlt es sich, auch in ihr zwei Schlitze vorzusehen, die
sich nach dem Heranklappen der Klappe 8 an idie Taschen 4 der Grundplatte i mit
den Schlitzen 2 der letzteren decken müssen. Man kann aber auch gemäß Abb.9 die
Klappe 7 kürzer als .die Grundplatte i ausführen.
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Die Öffnungen der Taschen können nach dem freien Rand der buchartig
zusammenklappbaren Vorrichtung hinweisen oder aber auch sämtlich oder nur bei einzelnen
Taschen gemäß Abb.9 nach dem Falz 9 dieser Teile hin gerichtet sein. Eine solche
Ausführungsform bietet .den Vorteil, daß die, Taschen durch Zusammenklappen der
Vorrichtung geschlossen werden. Dies ist vor allem dann von Bedeutung, wenn die
Grundplatte i der Vorrichtung nicht gewölbt ist.
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Um die Vorrichtung bei Nichtgebrauch hinreichend sicher geschlossen
halten zu können, ist aus der Klappe 8 eine knopfartige Erhöhung io derart herausgearbeitet,
.daß diese beim Schließen der Vorrichtung in die Nut zwischen zwei Taschen hineingedrückt
wird und sich dazwischen einklemmt.
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Gemäß :den Abb.4 und 5 ist nur -die Grundplatte i gewölbt, aber die
Klappe i i flach gehalten. Auf der Außenseite der letzteren ist eine feine, weiche
und dichte Filzschicht 12 befestigt, an der die Klinge, flach anliegend, hin und
her zu führen ist, um sie zu trocknen, wonach ihre restliche Feuchtigkeit in der
vorstehend erläuterten Weise an der Hohlseite der Grundplatte i abgestrichen wenden
kann. Die auf der konvexen Seite der Grundplatte i angebrachten Taschen 4 können
noch von einer weiteren Klappe 13 überdeckt werden, die sich der Wölbung .der Grundplatte
i und der Taschen. 4 anpaßt, aber auf ihrer Hohlseite einen Überzug von einer Schleif-
oder Polierpaste aufweisen kann, um die Klingen nach dem Trocknen abziehen zu können.
Die Teile 13, 1 und i i können gemäß Abb. 4 aus einem einheitlichen Stück Pappe,
Karton, Preßspan od. dgl. bestehen.