DE894337C - Melkmaschine - Google Patents

Description

Für die Erzeugung des Vakuums bei Melkmaschinen werden im allgemeinen Vakuumpumpen mit Motorantrieb verwendet. Durch derartige Aggregate wird in einem Kessel ein Vakuum erzeugt, welches durch eine Rohrleitung oder durch Schläuche auf den Melkeimer übertragen wird. Die Druckdifferenz für die Melkbecher wird durch einen Pulsator geregelt und bewegt sich zwischen dem Druck im Melkeimer von etwa 0,4 at und dem atmosphärischen Druck der Außenluft. Erfindungsgemäß soll das Vakuum durch eine mittels zweier Elektromagnete oder zweier solcher und zweier Federn bewegte Pumpe, z. B. einer Kolben- · oder einer Membranpumpe, erzeugt werden.

Dadurch wird folgendes erreicht:' 1. Die Melkmaschine wird vereinfacht und verbilligt; 2. die Druckdifferenzen können von der erfindungsgemäßen Pumpe direkt erzeugt werden; 3. die Pumpe nach der Erfindung kann gleichzeitig als Pulsator ausgebildet sein.

Abb. ι zeigt eine durch zwei Elektromagnete 1 und 2 bewegte doppelt wirkende Kolbenpumpe mit Pulsationsregelung. Der Schalter 10 regelt die Stromzuführung für die beiden Magnetspulen. Die Pulsation wird dadurch geregelt, daß die Bohrungen 5 und 6, die über in gleicher Richtung wie diese liegende Bohrungen 5' und 6·' im Gehäuse mit den Melkbechern· verbunden sind, einmal über die Kanäle 7 und 8 bzw. f und 8' mit dem Vakuumraum 9 in Verbindung stehen, dann über die Kanäle 3 und 4 bzw. 3' und 4.' mit der atmosphärischen Außenluft. Die Kolbenstange muß dabei gegen Verdrehung gesichert sein. In der gezeichneten Lage hat der Magnet 2 den Kolben angezogen. Die Bohrung 6, die in dieser Stellung mit zwei Melkbechern verbunden ist, steht über eine senkrecht zu ihr angeordnete Bohrung 8 und den Kanal 8' in Verbindung mit dem Vakuumraum 9. Es herrscht also in zwei Melkbechern der Unterdruck des Vakuumraumes. Die Bohrung 5, an die über 5' ebenfalls in dieser Stellung zwei Melkbecher angeschlossen sind, steht über den Kanal 3 und 3' mit der atmosphärischen Außenluft in Verbindung, und es herrscht in diesen zwei Melkbechern atmosphärischer Druck. Wird nun der Kolben durch dem Magnet 1 angezogen, so wird die Bohrung 5 mit dem Vakuumraum und die Bohrung 6 mit der atmosphärischen Außenlktft verbunden.

In Abb. 2 bewegen zwei Elektromagnete 11 und 12 zwei Membranen 13 und 14. Die Membran 14 erzeugt das für das Absaugen der Milch notwendige Vakuum und kann so klein sein, daß ihre Hubleistung'dem durch die Milch bei zwei Hüben erreichten Volumienzuiwachs entspricht!. Membran· 13 erzeugt die im Außenraum eines Melkbechers notwendigen verschiedenen Drücke. Die. Luft zu beiden Seiten derselben wird bei jedem Arbeitshub gespannt und entspannt, so daß an den Anschlußstutzen 15 und 16 einer der Volumenvergrößerung bzw. Volumenverkleinerung durch diese Membran entsprechender Druck herrscht. An die Stutzen 15 und 16 sind die Luftschläuche der Melkbecher direkt angeschlossen.

Abb. 3 zeigt eine doppelt wirkende Membranpumpe, die mittels zweier Elektromagnete 17 und 18 und zweier Federn 19 und 20 bewegt wird. Die zwei Federn dienen zum Ausgleich der Zugkraft des Magnets, die um so größer wird, je kleiner der Luftspalt ist. Durch den Hahn 21 saugt die Pumpe auf beiden Seiten Luft an und erzeugt den für das Absaugen der Milch notwendigen Unterdruck. Die beiden Druckseiten der Pumpe sind durch die Ventile 22 und 23 regelbar, die mit Anschlußstutzen versehen außerdem zur Aufnahme der Luftschläuche für den Melkbecher dienen. Je nach der Öffnung dieser Ventile muß nun der von der Pumpe erzeugte Druck in die Melkbecher eindringen und kann umgekehrt aus denselben ins Freie entweichen. Der Druck ist hier regelbar.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Melkmaschine, gekennzeichnet durch eine mittels zweier Elektromagnete oder mittels zweier Elektromagnete und zweier Federn bewegte Pumpe, z. B. eine Kolbenpumpe, die neben der Erzeugung-des Vakuums auch die Pulsation bewirkt.

2. Melkmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Doppelmembranpumpe, deren eine Membran Vakuum und deren zweite Membran verschiedene Drücke erzeugt.

3. Melkmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine doppelt wirkende Membranpumpe, deren Saugseiten Vakuum erzeugen und dessen auf der Druckseite erzeugter Druck regelbar ist.