DE8915600U1

DE8915600U1 - Werkzeugrevolver

Info

Publication number: DE8915600U1
Application number: DE8915600U
Authority: DE
Original assignee: Gildemeister AG
Current assignee: DMG Mori AG
Priority date: 1989-09-14
Filing date: 1989-09-14
Publication date: 1990-11-15
Anticipated expiration: 1999-09-15

Description

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Werkzeugrevolver Beschreibung

Die Erfindung betrifft elnss. wterkzeugrevolver einer Werkzeugmaschine mit einem Revolverkopfgehäuse, mit einer im Revolverkopfgehäuse gelagerten Schaltwelle, die durch kraftschiüasifa Verbindung im Revolverkopfgehäuse festlegbar ist, mit einem regelbaren Antriebsmotor zum drehenden Antrieb der Schaltwelle und mit einem Winkelgeber zur numerischen Lageregelung des Antriebsmotors.

Ein derartiger Werkzeugrevolver ist aus DE-OS 29 21 284 bekannt. Als Antrieb dient ein Servo-Gleichstrommotor, der mit einem Winkelgeber verbunden ist, so daß die numerische Steuerung des Motors mit kleinsten Winkelinkrementen möglich ist. Der Gleichstrommotor ist an das Revolvergehäuse angeflanscht und mit der Schaltwelle über ein spiel- und reibungsarmes Getriebe verbunden. Die Arretierung der Schaltwelle und damit der Revolverscheibe erfolgt über eine hydraulische Klemmeinrichtung. Dadurch läßt sich die Revolverscheibe in jeder beliebigen Winkellage festlegen. Die Genauigkeit der Schaltbewegung wird jeuoch durch das Getriebe beeinflußt. Obwohl ein spiel- und reibungsarmes Getriebe vorgeschlagen wird, sind insbes. über die gesamte

Lebensdauer des Revolvers wachsende Positionierungsfehler anvermeidlich.

Neue Bearbeitungsverfahren mit rotierend angetriebenen Werxzeugen auf Drehmaschinen erlangen sogar, daß der Werkzeugträger des Revolverkopfes gedreht wird, während eines seiner Werkzeuge mit dem Werkstück in Eingriff ist. Dazu muß die Verbindung zwischen Antriebsmotor und Schaltwelle spielfroi sein, weil sonst der Regelkreis in einen instabilen Zustand geraten kann. Insbesondere würde das Getriebespiel für eine Werkstückkonturverzerrung ) sorgen, wenn die numerisch gesteuerte Revolverachse ^* interpolierend mit einer weiteren NC-Achse

zusammenarbeiten n>uß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Werkzeugrevolver vorzuschlagen, dessen Antrieb spiel- und verschleißfrei über die gesamte Lebensdauer arbeitet und der eine kompakte Baueinheit bildet.

Die Erfindung wird durch die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst.

Durch die Anordnung des Rotors auf der Schaltwel.le entfällt jedes Getriebe. Der Motor selbst ist verschleißfrei, so daß sich seine Positioniergenauigkeit nicht verschlechtern kann. Durch den kurzen Abstand des Ant. 'ebsmotors zur Werkzeugrevolverscheibe können auch bei Arbeiten mit ungeklemmter Schaltwelle keine Schwingungen im System hervorgerufen werden. Die Steifigkeit des Antriebs systems wird noch erhöht, wenn der Winkelgeber direkt mit der Schaltwelle verbunden ist.

&Ogr;&iacgr;&thgr; Anordnung des Antriebsmotors und des Winkeldrehgebers auf der Schaltwelle erlauben es, eine durchgehende, große Bohrung in der Schaltwelle vorzusehen, durch die der

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Antrieb für rotierende Werkzeuge oder automatische Werkzeugepanneinrichtungen geführt werden kann.

Ist die Schaltwelle wahrend der Zerspanung mit einem Werkzeug dee Revolverkopfes nicht geklemmt, so muß der Antriebemotor bei kleinsten Drehzahlen ein hohes Drehmoment erzeugen. Vorteilhafterweise wird deshalb ein Torquemotor vorgeschlagen. Ein derartiger Motor benötigt außerdem wenig Raum.

Die Erfindung wird an Hand der folgenden Zeichnung näher erläutert.

An einer Schaltwelle &lgr; ist eine K^rkzeugtr&gerBcheibe befestigt, die rotierend angetriebene und feststehende Werkzeuge 3,4 aufnehmen kann. Pie Schaltwelle 1 ist in einem Revolverkopfgehäuse 5 mit zwei Wälzlagern 6,7 drehbar gelagert. Die Schaltwelle 1 kann gegenüber dem Revolvergehäuse 5 mittels elastisch verformbarer Ringe 8,9 geklemmt werden. Die Verformung der Ringe 8,9 wird du-ch zwei. Ringkolben 10,11 hervorgerufen, die über eine Zuführleitung 12 mit einem Druckmedium beaufschlagt werden können.

Bei entlasteten Ringen 8,9 wird die Schaltwelle 1 durch einen Antriebsmotor 13 gedreht oder in Position gehalten, dessen Roter 14 auf der Schaltwelle 1 befestigt ist. Der Rotor 14 ist von einem Stator 15 mit Wicklungen 16 umgeben, der am Revolvergehäuse 5 undrehbar befestigt ist. Die Wicklungen 16 werden über Leitungen mit Strom versorgt, die durch eine Bohrung 21 des Revolvergehäuses 5 geführt sind.

Zur Belüftung des Antriebsmotors 13 sind Bohrungen 17 vorgesehen. Die Lagervorspannung für die Schaltwelle 1 wird durch eine Wellenmutter 18 bewirkt. Die Schaltwelle ist mit einer durchgehenden Bohrung 20 versehen, durch

die der Antriebezug für angetriebene Werkzeuge 3 oder Werkzeugepanneinrichtungen geführt werden kann. Bin Winkeldrehgeber 19 ist am Revolverkopfgehäuee 5 angeflanscht und mit der Schaltwelle 1 fest verbunden.

Vom Winkelgeber 19 wird die jeweilige Lage der Schaltwelle 1 an die Maschineneteuerung gemeldet, die einen SOLL-IST Abgleich durchführt, ünu den MüLür 13 je nach festgestellter Abweichung ansteuert. Wenn ein ortsfestes Werkzeug 4 zum Einsatz kommt, wird die Schaltwelle 1 nach Erreichen der gewünschten Position gegenüber dem Revolvergehäuse 5 geklemmt. Soll die Lage des Werkzeugs 3,4 während der Bearbeitung eines Werkstückes geändert werden, dann unterbleibt die Klemmung und der Antriebsmotor 13 wirkt mit seinem Haltemoment eventuellen Verstellkräften entgegen.

Claims

Patentansprüche

.1. Werkzeugrevolver einer Werkzeugmaschine mit einem Revolverkopfgehäuse (5), mit einer im Revolverkopfgehäuse (5) gelagerten Schaltwelle (1), die durch kraftschPüssige Verbindung im Revolverkopfgehäuse (5) festlegbar ist, mit einem regelbaren Antriebsmotor (13) zum drehenden Antrieb der Schaltwelle (1) und einem Winkeldrehgtaber (19), dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (13) in das Revolvergehäuse (5) integriert ist, daß der Rotor (14) des Antriebsmotors (13) auf der Schaltwelle (1) und der Stator (15) des Antriebsmotors (13) im Revolverkopfgehäuse (5) befestigt ist und daß der Antriebsmotor (13) zwischen den Lagerstellen 16,7) der Schaltwelle (1) im Revolvergehäuse (5) angeordnet ist.
2. Werkzeugrevolver nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Winkeldrehgeber (19) unmittelbar mit der Schaltwelle (1) des Werkzeugrevolvers verbunden ist.
3. Werkzeugrevolver nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (13) ein Torquemotor ist.

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4. Werkzeugrevolver nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß im Revolverkopfgehäuse (5) Bohrungen (17) für die Belüftung des Antriebsmotors (13) vorgesehen sind.
5. Werkzeugrevolver nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichent, daß die Schaltwelle (1) in Richtung ihrer Längsachse eine durchgehende, zentrale Bohrung (20) besitzt.