DE8912346U1

DE8912346U1 - Bauelementesatz für die nachträgliche Auskleidung eines Abwasserrohrsystems

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Publication number: DE8912346U1
Application number: DE8912346U
Authority: DE
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Current assignee: Individual
Priority date: 1989-10-18
Filing date: 1989-10-18
Publication date: 1989-12-14
Anticipated expiration: 1999-10-19

Description

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Beschreibung

Die Neuerung betrifft einen Bausatz zur nachträglichen Auskleidung eines Abwasserrohrsystems, insbesondere zur Sanierung korrodierter oder durch Korrosion gefährdeter Kanalrohrleitungen in gewerblichen, industriellen und/ oder häuslichen Abwassersysteinen.

Besonders zementgebundene Abwasserrohrsysteme, die als sogenannte Freispiegelleitungen, also nicht vollständig mit Abwasser gefüllt, betrieben werden, sind durch Korrosion infolge biogener chemischer Umsetzung von organisch gebundenem Schwefel zu Schwefelwasserstoff und schließlich zu Schwefelsäure gefährdet, da der Rohrwerkstoff hierdurch geschädigt und schließlich vollständig zerstört werden kann.

Zahlreiche Korrosionsfälle dieser Art, vor allem in kommunalen Abwassernetzen, sind bisher schon bekannt geworden.

Nach bisher bekannten Vorschlägen wird - zur Vermeidung und/ oder Beseitigung der Korrosionsschäden - das Abwasserrohrsystem nachträglich innenseitig mit Kunstharzbeton, polymervergütetem Zementmörtel oder dergleichen ausgeschleudert oder mit anderen geeigneten säurefesten Beschichtungen versehen oder auch - bei besonders starkem Korrosionsangriff - mit einem sogenannten Innenliner in Form eines Kunststoffrohres, dessen Außen- dem Innendurchmesser des Abwasserrohrsystems entspricht, ausgekleidet.

Diese Methoden sind nicht nur technisch aufwendig und daher besonders kostenintensiv sondern auch zumeist im durchgeführten Umfang nicht erforderlich, da die Korrosion des Rohrwerkstoffes besonders im Gasraum

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von Freispiegelleitungen und gewöhnlich nicht, zulässige Abwasserzusammensetzung vorausgesetzt, an dem vom Abwasser unmittelbar benetzten Teil der Rohrinnenwand erfolgt.

Erfindungsgemäß ist daher die Aufgabe zu lösen, lediglich Teile der Rohrinnenwand, zweckmäßigerweise bis wenig unterhalb des bei geringster Abwasserbelastung auftretenden Abwasserspiegels, vor Korrosionseinwirkungen zu schützen.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt nach den Kennzeichen und Merkmalen des Schutzanspruches und wird nachstehend erläutert.

Der Bauelementesatz besteht aus:

1. einer im Querschnitt wenigstens halbkreisförmigen Zylindermantelfläche aus nichtmetallischem oder metallischem Werkstoff, vorzugweise aus flexiblem Kunststoffe mit hoher Biegesteifigkeit, die mittels wenigstens einer lösbaren Spannvorrichtung auf einen Außendurchmesser kleiner als der Innendurchmesser des Abwasserrohrs vorspannbar ist, wobei - in besonderer Ausgestaltung der Neuerung -indessen auch ein starres, wenigstens halbzylinderig ausgebildetes Formteil - ohne Spannvorrichtung - aus nichtmetallischem oder metallischem Werkstoff, mit einem Außendurchmesser kleiner als der Innendurchmesser des Abwasserrohrsystems vorgesehen werden kann;

2. einem Spannring d.h. einen vorzugweise unter Krafteinwirkung konzentrisch verformbaren, an einer Stelle durchbrochenen Kunststoffoder Metallring, dessen Außendurchmesser nach Entspannung dem Innendurchmesser des nach 1 gekennzeichneten Formteils entspricht und der dort an beliebiger Stelle, als Aussteifungs- und/ oder Ab-

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Figur 1 zeigt das nach Merkmal 1 ausgestaltete Formteil (1), Offnungen
(2) für den Eingriff einer beispielsweise als Zugfeder (3) aus-

teils (4) einführbar sind.

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dichtungselement, einsetzbar ist;

3. einem vorzugsweise doppel-U-förmigen ausgebildeten Dichtungsprofil,
das die stirnseitigen Kanten des nach 1 ausgestalteten Formteils
umgreift beziehungsweise auf diese aufsteckbar ist.

Erläuterung der Abbildungen

gebildeten Spannvorrichtung. $jjj

Figur 2 zeigt den nach Merkmal 2 in das Formteil einsetzbaren, kon- &bgr;

zentrisch verformbaren Spannring (1) mit durchbrochener Mantel- ff

fläche (2). 1

Figur 3 zeigt ein nach Merkmal 3 doppel-U-förmig ausgebildetes Dichtungs- |

profil (1), in dessen Nute (2) die stirnseitigen Kanten (3) des Form- |

Claims

Dipl.-Chem. Dr. Wolfgang Ortlepp 17. Oktober 1989

Hasenmark 21
1000 Berlin 20

Bauelementesatz für die nachträgliche Auskleidung eines Abwasserrohrsystems

Schutzanspruch

Bauelementesatz für die nachträgliche Innenauskleidung eines Abwasserrohrsystems, insbesondere die Sanierung einer korrodierten oder korrosionsgefährdeten Abwasser-Freispiegelleitung, gekennzeichnet durch folgende Merkmale

1. einen im Querschnitt wenigstens halbkreisförmig ausgebildeten Zylindermantel aus nichtmetallischem oder metallischem Werkstoff, vorzugsweise aus flexiblem Kunststoff, der mittels lösbarer Spannvorrichtung auf einen Außendurchmesser kleiner als der Innendurchmesser des damit auszukleidenden Abwasserohrs vorspannbar ist,

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2. einen mit seinem Außendurchmesser auf weniger als den Innendurchmesser des nach vorstehendem Merkmal ausgebildeten Zylindermantels vorspannbaren Spannring,
3. ein die stirnseitigen Kanten des nach Merkmal 1 ausgebildeten Zylindermantels umgreifendes, vorzugsweise doppel-U-förmig ausgebildetes Dichtungsprofil.