DE8911887U1

DE8911887U1 - Extrudiertes Wand- oder Tragprofil, insbesondere als umlaufendes Profil eines Gehäuses

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Publication number: DE8911887U1
Application number: DE8911887U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1989-10-03
Filing date: 1989-10-03
Publication date: 1990-01-18
Anticipated expiration: 1999-10-04

Description

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Patentanwalt Dipl.-lng. Gerd Lange

D-4950 Minden/Westf.

Anwaltsakte: 316.223

Horst Haseke Am Wiehen 30

4952 Porta Westfalica

Extrudiertes Wand- oder Tragprofil, insbesondere als umlaufendes Profil eines Gehäuses«

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft ein extrudiertes Wand- oder Tragprofil, das insbesondere als umlaufendes Profil eines Gehäuses, einer Steuertafel o. dgl. verwendet wird und in das quer zur Profi1längsrichtung Gewindeschrauben zum Befestigen einer Front- oder Montageplatte oder sonstiger Bauteile eingeschraubt sind.

Extrudierte Profile, &zgr;. &Bgr;. aus Aluminium, werden als kostengünstiges Bauelement vielfach verwendet, ca sie sowohl tje:*<*£■£ «.is auch gebogen oder geformt verarbeitet werden können. So ist es z. B. üblich, derartige Profile für die Herstellung von Gehäusen oder Steuertafeln zu verwenden, in denen dann elektrische oder elektronische Bauelemente eingebaut werden. Diese müssen jedoch im Inneren Jes Gehäuses an der Innenwand befestigt sein. Zu diesem Zweck ist es bekannt, die Profile mit diversen in Profillängsrichtung verlaufenden Befestigungsnuten zu versehen, in denen dann mittels Schiebemuttern Montageplatten oder die Bauteile direkt befestigt werden.

Die Verwendung von Schiebemuttern, die in den entsprechend hinterschnittenen Befestigungsnuten frei verschiebbar eingesetzt sind, ist natürlich eine relativ aufwendige Befestigungsart und z. B. dann nicht mehr praxisgerecht, wenn auf ein Profil, das als Vorderkantenabschluß die öffnung eines Gehäuses umläuft, eine Frontplatte zum Verschließen der öffnung aufgeschraubt werden muß. Insbesondere für solche Fälle benutzt man auch Gewindeschrauben zur Frontplattenbefestigung, die jedoch paßgenaue Gewindebohrungen in dem Vorderkantenprofil des Gehäuses und auch entsprechend paßgenaue Bohrungen in der Frontplatte seJbst erfordern. Das läßt sich nur mit Bohrschablonen oder maschinell durchführen, Entsprechend aufwendig und teuer ist diese Art der Verwendung von

Gewindeschrauben zur Frontplattenbefestigung oder auch zur Befestigung sonstiger Montageplatten oder Bauelementen.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein neues Wand- oder Tragprofil VOrZUSChlagpn. das &Iacgr;·&Rgr; Verwendung von Befestigungs-Gewindeschrauben, die quer zur Profi1längsrichtung in das Profil eingeschraubt werden müssen, wesentlich vereinfacht.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Profil mindestens einen bei der Herstellung des Profils mitextrudierten Schraubkanal mit einem in Profillängsrichtung durchlaufenden und zu einer Außenseite des Profils offenen Schlitz aufweist, und daß die einander parallel gegenüberl iogenden Schlitzwände des Schraubkanals quer zur Profillängsrichtung eine Flächenerstreckung haben, die mindestens der Gewindelänge der im Durchmesser nach der Schlitzbreite bemessenen Gewindeschrauben entspricht.

Dabei sieht eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung vor, daß die einander parallel gegenüberliegenden Schlitzwände des Schraubkanals ein bei der Herstellung des Profils in Profillängsrichtung mitextrudiertes Querschnittsprofi1 entsprechend dem Gewindesteigungsprofil der Gewindeschrauben aufweisen.

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Der erfindungsgemäße Schraubkanal ersetzt eine Vielzahl der bis dahin für Befestigungszwecke vorgesehenen Gewindebohrungen. Die mit dem Schraubkanal erzielbare Einsparung ist erheblich, denn die Gewindebohrungen mußten jeweils vorgphohrt. und mit. einem Gewindeschnit. t. hergestellt werden. Letzteres war auch wegen der dabei anfallenden Bohr- und Schneidspäne nachteilig, zumal wenn bereits mit elektrischen und elektronischen Bauteilen bestückte G°häuse nachträglich mit Gewindebohrungen versehen werden mußten. Durch den erfindungsgemäßen Schraubkanal entfallen alle diese Arbeiten und dennoch ermöglicht der Schraubkanal, daß auch noch nachträglich Gewindeschrauben ohne wesentlichen Span- oder Staubanfall in die jeweiligen Profile eingesetzt werden können.

Dabei ist es von besonderem Vorteil, daß der Schraubkanal in Profi1längsrichtung durchlaufend ausgebildet ist. Die Gewindeschrauben können somit an jeder beliebigen Stellen längs des Schraubkanals eingesetzt werden. Das erleichtert z. B. das Anschrauben einer Frontplatte an einem Gehäuse erheblich, da jetzt nicht mehr mittels einer Bohrschablone paßgenau vorgebohrt werden muß.

Die Gewindeschrauben sind nach dem Einsetzen in den Schraubkanal lagefixiert, da der Durchmesser der Gewindeschrauben nach der Schlitzbreite des

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Schraubkanals zu bemessen ist. Vorzugsweise kann der Außendurchmesser der Gewindeschrauben etwas größer als die Schlitzbreite gewählt sein. Dann schneidet sich das Gewinde etwas in das Material des Wand- oder Tragprofils ein.

Werden höhere Ausreißfestigkeiten der Gewindeverbindung zwischen Schraubkanal und Gewindeschraube verlangt, dann sollten die gegenüberliegenden Schlitzwände des Schraubkanals bei der Herstellung des Profils bereits ein mitextrudiertes Gewindeprofil erhalten, wie dies vorstehend als vorteilhaft benannt ist.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen :

Fig. 1 ein Gehäuse mit dem erfindungsgemäßen

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Fig. 2 im Querschnitt den Schraubkanal nach Fig. 1 und

Fig. 3 eine Detai!vergrößerung des erfindungsgemäßen Schraubkanals nach Fig. 1 .

Das in Fig. 1 dargestellte Gehäuse ist aus einem umlaufenden Wandprofil 4 gefertigt. Das Gehäuse wird an seiner Vorder- und Rückseite mittels einer Frontplatte 5 verschlossen. Das Wandprofil 4 besitzt an seiner Innenseite mehrere parallel zueinander verlaufende Befestigungsnuten, in die Schiebemuttern für Befestigungszwecke eingesetzt werden können, wie dies bekannt ist.

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Neu ist bei dem in Fig. 1 dargestellten Wandprofil die Ausbildung der vorderen und rückwärtigen Kanten 6 bzw. 7 . Fig. 2 zeigt in vergrößerter Darstellung und im Detail de;i Querschnitt der Vorderkante 6 . Die Hinterkante ist ähnlich ausgeführt.

Die Detaildarstellung der Vorderkante 6 in Fig. 2 zeigt zunächst den vorstehenden Gehäuse-Schutzkragen 8 mit der umlaufenden Nut 9 und eine an der Außenseite des Gehäuses umlaufende Außennut 10, die z. B. zum Befestigen eines Haltegriffes mittels der bekannten Schiebemuttern dienen kann. Sowohl die Schutzkragen-Nut 9 als auch die Außennut 10 sind im gebrauchsfertigen Zustand des Gehäuses mit einem eingesetzten Gummiprofil verschlossen bzw. abgedeckt.

Nach der Lehre der Erfindung sind in das in Fig. 2 dargestellte Profil zwei Schraubkanäle und 12 mit einextrudiert.

Fig. 3 zeigt diese Schraubkanäle 11 und 12 in einem weiter vergrößerten Detailausschnitt. Erkennbar ist, daß jeder SchrauDkanal einen zu einer Außenseite des Profils offenen Schlitz bzw. 14 aufweist und daß die einander parallel gegenüberliegenden Schlitzwände 15 bzw. 16 quer zur Profillängsrichtung eine Flächenerstreckung haben, die das Einschrauben einer Gewindeschraube erlaubt.

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Dabei besitzen die einander gegenüberliegenden Schlitzwände ein bei der Herstellung des Profils in Profillängsrichtung mitextrudiertes Querschnittsprofil entsprechend dem Gewindesteigungsprofil der Gewindeschrauben. Das erleichtert nicht nur das Eindrehen der Gewindeschrauben an jeder beliebigen Stelle des Schraubkanals sondern gewährleistet auch eine besondere Ausreißfestigkeit der jeweiligen Gewindeverbindung zwischen Schraubkanal und Gewindeschrauben.

Fig. 2 verdeutlicht, wie problemlos die Frontplatte 5 mit den Gewindeschrauben 18 an der Vorderkante des Profils festzuschrauben ist (vgl. hierzu auch Fig. 1)

Ebenso einfach ist es, die in Fig. 2 dargestellte Montageplatte 19 durch Eindrehen der Gewindeschrauben 20 in den Schraubkanal 12 an der Innenseite des Profils, d. h. im Inneren des Gehäuses zu befestigen.

Claims

Ansprüche :

Extrudiartes Hind- oder Tragprofil.

das insbesondere als umlaufendes Profil einei Gehäuses, einer Steuertafel &ogr;. dgl. verwendet wird,

und in das quer zur Profillängsrichtur.v, Gewindeschrauben zum Befestigen einer Front- oder Montagsplatte oder sonstiger Bauteile eingeschraubt sind,

dadurch gekennzeichnet,

daß das Profil (4) mindestens einen bei der Herstellung des Profils mitextrudierten Schraubkanal (11, 12) mit einem in Profi1längsrichtung durchlaufenden und zu einer Außenseite des Profils offenen Schlitz (13. 14) aufweist,

und daß die einander parallel gegenüberliegenden Schlitzwände (15, 16) quer zur Profi1längsrichtung eine Flächenerstreckung haben, die mindestens der Gewindelänge der im Durchmesser nach der Schlitzbreite bemessenen Gewindeschrauben entspricht.
2. Wand- oder Tragprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß die einander parallel gegenüberliegenden Schlitzwände (15, 16) des Schraubkanals (13, 14) ein bei der Herstellung des Profils in Profillängsrichtung mitextrudiertes Querschnittsprofil entsprechend dem Gewindesteigungsprofil der Gewindebchrauben aufweisen.