-
Anordnung zum Empfang frecruenzmodulierter Wellen mit einem Empfangsgerät
für amplitudenmodulierte Wellen In der drahtlosen: Empfangstechnik hat sich in den
letzten Jahren immer mehr -die Frequenzmoldulation durchgesetzt, .insbesondere im
Hinblick auf die erzielbare Störfreiheit. Da diese Moldb.lationsart aber zur Ausnutzung
aller Vorteile breitere Frequenzbänder benötigt, hat sie vorzugsweise bei Ultrakurzwellen
Bedeutung gewännen, z. B.. im Gebiet von 6 und 3 Metern. Um nun aber bei Empfangsgeräten
sowohl Amplitudenmodulation (AM) als auch Frequenzmodulation (FM) empfangen zu können,
insbesondere bei Rundfunkgeräten, sind wesentliche Umschaltungen erforderlich. Es
sind Kombinationsgeräte bekanntgeworden, die insbesondere getrennte Hoch- und Zwischenfrequenzkreise
aufweisen, wobei für Frequenzmod'ulation zusätzlich erforderliche Stufen, wie Begrenzer
und Diskriminator, angeschaltet werden.
-
Weiter ist es bekanntgeworden, kleine Frequenzmodulationsgeräte zu
bauen und deren. Niederfrequenzausgang auf .den Niederfrequenzteil von Rundfunkempfängern
zu geben. Schließlich .ist auch vorgeschlagen worden, hierzu spezielle Zusatzgeräte
zu verwenden und die nicht für F'requenzmodulationsempfang benötigten Teile (Kreise
und Röhren) auszuschalten und dafür andere Kreise und Röhren für F,requenzmodulation
einzuschalten, wodurch man nicht nur ,den Niederfrequenzteil, sondern auch das Netzgerät
:gemeinsam benutzen kann.
-
Es ist ferner bekannt, den Zusatzteil 'für den FM-Empfang in einem
besonderen Zusatzkasten anzubringen, der mit dem normalen Rundfunkgerät kombiniert
wird und: an, auf, hinter oder über dem Rundfunkgerät angebracht wird.
-
Die vorliegende Erfindung befaßt sich. nun. mit einer besonderen Verbesserung
derartiger Geräte und ist dadurch ,gekennzeichnet, daß der nachträglich anbrnghare
Hochfrequenz- und, gegebenenfalls Zwischenfrequenzzusatzteil einschließlich der
veränderbaren
Abstimmelemente vor dem Einbau auf einer Geräterückwand
befestigt ist, die gegen die ursprüngliche Rückwand ausgewechselt wird und die aus
zwei Teilen besteht, deren einer :die Zusatzteile trägt und deren, anderer zum Herstellen
der mechanischen und elektrischen Verbindungen mit dem ursprünglichen Gerät geöffnet
wird.
-
Durch diesen erfindungsgemäßen Aufbau wird eine überraschend einfache
und zweckmäßige Kon.-struktion geschaffen, deren besonderer Vorteil darin, liegt,
daß die Montage wenig Arbeit verursacht und keinerlei spezielle Werkzeuge benötigt.
Überdies werden das Aussehendes Gerätes und seine Handhabung nicht beeinträchtigt.
Diese Art der Geräteergänzung kann auch dazu benutzt werden, um ein Rundfunkempfangsgerät
für den Tonempfang einer Fernsehsendung brauchbar zu machen..
-
Fig. i zeigt die Rückseite eines handelsüblichen Rundfunkempfängers
in dein Gehäuse i mit Netzzuleitung a, Steckbuchsen für Gramtnophon@-anschluß 3
und Antenne 4. Auf der Rückwand .ist ein Zusatzkästchen 5 für den FM-Empfang angebracht.
Dieses Zusatzkästchen: kann z. B. mit einer besonderen Antenneneinführung 6, die
vorzugsweise als konzentrische Steckbuchse ausgebildet ist, versehern sein und ferner
einen Schalter 7 zur Urnschaltung von AM- auf FM-Empfang aufweisen. Nun sind, bei
der Anbringung des Zusatzteiles verschiedene Verbindungen herzustellen, insbesondere
muß die Heiz- und Anodenspannung an die Röhren gelegt werden. Sodann is:tdiedemodulierte
Schwinr gung an den Eingang der NF Röhre zu legen und eine mechanische Verbindung
der Abstimmelemente für AM-Empfang herzustellen. Selbst wenn; auf die letztgenannte
mechanische Verbindung zugunsten: eines eigenen Antriebes der, FM-Ab.stimmittel
verzichtet würde, ist es zweckmäßig, den Zusatzteil bereits am Empfänger befestigt
zu haben, wenn die Schaltverbind engen hergestellt werden.
-
Gemäß der Erfindung wird! nun die Rückwand, die an Stelle .der ursprünglichen
angesetzt wird, zweiteilig gemacht. Dies ist in Fig. i durch die Linie 8 angedeutet,
längs deren die Rückwand geteilt ist. Fig. 2: zeigt in perspektivischer Darstellung
das Gerät mit dem Zusatzteil 5 und der unter-Anwendung eines Scharniers aufklappbar.
gemachten: zweiteiligen Rückwand. Aus dieser Figur ist gleichzeitig auch .der mechanische
Anschiuß der Antriebsanordnung g für die A1stimmitfel .des FM-Teiles erkennbar.
Im Ausführungsbeispiel wird dies durch eine biegsame Welle erreicht, die an einen:
Achsstumpf des AM-Antriebes b:zw. des Drehkondensators angeschlossen wind. Selbstverständlich
kann: an Stelle einer biegsamen Welle auch irgendeine andere :mechanische Verbindung,
z. B. ein; Seiltrieb oder verspannte Zahnräder, treten. Um die mit dem Zusatzteil
-versehene Rückwand fest mit dem. Gerät zu verbinden, derart, daß gegenseitige Lageverän,
d'erungen der Abstimmorgane"die sich insbesondere auf die Skalengenauigkeit nachteilig-
auswirken, im wesentlichen--vermieden werden,- ist es ins -weiterer Durchbildung
des, Erfindungsgedankens zweckmäßig,: die Rückwand nicht in der üblichen: Weise
am Gehäuse, sondern am Chassis selbst zu. befestigen;. Letzteres wird :daher, vorzugsweise
von vornherein : mit entsprechenden Haltevorrichtungen versehen., so d'aß man zum
Anbau nur einige Schraubverb:indungen herzustellen braucht, wenn die alte Rückwand
entfernt ist. Hierzu :dienen, wie in F'ig. 3 dargestellt, z. B@.- zwei Winkel io
und i z, die im Bedarfsfall noch besonders versteift wer-den.kön:nen. Der rechte
Teil der Rückwand wird nun an den Befestigungspunkten 12 bis 15 angebracht, während
der linke Teil, der für die Stabilität der Anordnung uniwesentlich ist, in bekannter
Weise am Gehäuse bzw. eingefügten. Eckklötzen 16 und 17 befestigt wird.
-
Das Chassis, zeigt in Fig. 3 als Ausführungsbeispiel für die Herstellung
der, elektrischen Verbindungen noch einige weitere Buchsen 18, die der Verbindung
vorm Heiz- und Anodenspannung dienen und im ursprünglichen Gerät von vornherein
Vorgesehen werden können. Wenn nun an der Rückwand entsprechende Stecker angebracht
sind,, so, ist keinerlei Schalt- oder Lötarbeit erforderlich, wenn der FM-Zusatzteil
angebracht wird. Wenn: es die Schaltung erfordert und die Röhren des Zusatzteiles
an Stelle der bei AM-Emp:fäng treten" so, daß eine Umschaltung für .die Anodenspannung
erforderlich ist, um den Netzteil nicht zu überlasten, wird es zweckmäßig sein,
eine vor dem Anbau volrhandene Brücke beim Einsbau aufzutrennen und die Umschaltung
im Zusatzteil mit Schalter 7 vorzunehmen:. Zu diesem Zweck kann z. B.. eine Schaltbuchse
vorgesehen sein, die beim Einstecken der neuen Rückwand die Verbindung automatisch
auftrennt und über -das Zusatzgerät führt. Selbstverständlich kann auch die abzunehmende
Niederfrequenzspannung über eine Steckerbuchsenverbind'ung dem AM-Gerät zugeführt
werden.
-
Somit ist eine Anordnung -geschaffen, die außerordentlich leicht zu
montieren ist und die an: das ursprüngliche Gerät leine besonderen Anforderun, gen
stellt, die dessen Herstellung wesentlich verteuern würden und somit für denjenigen.,
der den FM-Zusatz nicht erwerben will, sich unigünstig auswirken würden. Die zusätzlichen
Maßnahmen im AM-Gerät beschränkemsch-auf die Anbringung der Haltewinkel, einiger
Buchsen bzw. statt dessen einer Lötleiste sowie einer Anschlußmöglichkeit für die
mechanische Verstellung der FM-Abstimmittel und, wenn gewünscht, eine Skalenmarkierung
für FM-Empfang. Die Montage auf der Rückwand gestattet zudem die Anbringung eines
FM-Zusatzes auch bei kleinen; Geräten, die einen Einbau nicht erlauben.