DE8900645U1 - Meßzylindervorrichtung zum Dosieren von Flüssigkeitesmengen - Google Patents

Description

Meßzylindervorrichtung zum Dosieren von FlUssigkeitsmengen

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Meßzylindervorrichtung zum Dosieren von Flüssigkeitsmengen, bestehend aus einem Meßzylinder mit einem in diesem geführten Schwimmer und einem mit dem Schwimmer verbundenen Füllstandsmesser, wobei dex Meßzylinder in seinem Boden einen verschließbaren Auslauf sowie mindestens einen im Auslaufbereich mündenden Zulauf aufweist.

Bei einer derartigen Meßzylindervorrichtung handelt es sich um ein sogenanntes zyklisch arbeitendes Meßorgan. Hierbei ist der Schwimmer beispielsweise mit einem Potentiometer verbunden zur Erzeugung von elektrischen, der Schwimmerstellung entsprechenden Steuersignalen, mit denen der Zulauf bzw. der Auslauf zur Dosierung der in der Meßzylindervorrichtung abzumessenden FlUssigkeitsmengen ansteuerbar sind. Bei einer derartigen bekannten Meßzylindervorrichtung sind die Steuerventile für den Zulauf und den Auslauf unterhalb der Bodenplatte des Meßzylinders in einer gemeinsamen Leitung angeordnet, die durch die Bodenplatte im Meßzylinder mündet. Insbesondere wenn mehrere Zuläufe vorhanden sind, was beispielsweise bei Meßzylindervorrichtungen für Flüssigfarben oftmals der Fall ist, um mit derselben Meßzylindervorrichtung unterschiedliche Farben abzumessen, ergibt eich dabei eine relativ große Baulänge der gesamten

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Patentanwälte Or. A. SoK. Dlpt.lng. (München) Chr. Zapf, Dipj.-Ing. (Wuppertal) Dr. G. Hartmann, Dlpl.-Chem. (München)

Meßzylindervorrichtung, da die einzelnen Ventile hintereinander angeordnet werden müssen. Darüber hinaus ergeben sich hierbei Schwierigkeiten bei der Reinigung der Meßzylindervorrichtung, die notwendigerweise vor jedem Farbwechsel erfolgen muß. Zudem besitzen diese Vorrichtungen den Nachteil, daß in den untereinander angeordneten Ventilen ein Undefiniertes Restvolumen unterhalb des Boden&s des Meßzylinders stets vorhanden ist, wodurch die Meßgenauigkeit dieser bekannten Meßzylindervorrichtungen relativ gering ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Meßzylindervorrichtangen zu verbessern und eine Meßzylindervorrichtung zu schaffen, die einen kompakten, platzsparenden Aufbau bei verbesserter Meßgenauigkeit besitzt.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Boden als unter dem Meßzylinder angeordnete Bodenplatte ausgebildet ist, in der mindestens eine radial verlaufende Zulaufbohrung ausgebildet ist, die eine Eintrittsöffnung in der Umfangsflache des Plattenrsndes und eine Austrittsöffnung in der Bodenfläche der Bodenplatte besitzt. Durch den erfindungsgemäßen radialen Verlauf der ZuIaufbohrungen innerhalb der Bodenplatte können die Steuerventile am Außenrand der Bodenplatte zur Steuerung des Zulaufs befestigt werden, so daß sich eine geringe Bauhöhe der Meßzylindervorrichtung ergibt. Zudem ermöglicht die umfangsgemäße Anordnung der ZuIaufbohrungen die Möglichkeit, eine Vielzahl von Zulaufbohrungen vorzusehen, ohne daß hierdurch eine Vergrößerung des Platzbedarfes erforderlich ist. Da erfindungsgemäß die ZuIaufbohrungen und der Ablauf unmittelbar im Bodenbereich des Meßzylinders angeordnet sind, kann auch das Meßvolumen genau bestimmt werden, so daß sich eine erhöhte Meßgenauigkeit mit der erfindungsgemäßen Meßzylindervorrichtung erreichen läßt. Da weiterhin erfindungsgemäß die Zulaufboh-

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rungen für verschiedene Farben getrennt voneinander sind und ein zentraler Auslauf vorhanden ist, der auch von den Zulaufbohrungen getrennt ist, ergibt sich auch eine leichte Reinigungsmöglichkeit der Meßzylindervorrichtung.

Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den UnteransprUchen enthalten. Anhand des in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Ausfuhrungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Maßzylinde.rvorrichtung,

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Schnittlinie II-II in Figur 1 und

Fig. 3 einen Schnitt entlang d©x" Schnittlinie III-III in Figur 2.

Wie in Figur 1 dargestellt ist, besteht eine erfindungsgemäße Meßzylindervorrichtung aus einem vorzugsweise aus durchsichtigem Material hergestellten Meßzylinder 1, der mit einer Deckenplatte 2 und einer Bodenplatte 3 an seinen beiden Enden dichtend verschlossen ist. In dem Meßzylinder 1 ist ein Schwimmer 4 in Zylinderlängsrichtung verschiebbar geführt und an einem Ende einer Führungsstange 5 befestigt, die durch die Deckelplatte 2 hindurch verläuft und in einem Führungsrohr 6 ihrerseits geführt ist. Diese Führungsstange 5 ist zweckmäßigerweise Teil eines elektrischen Potentiometers einer elektrischen bzw. elektronischen Füllstandsmeßvorrichtung, so daß durch unterschiedliche Stellungen der Führungsstange 5 und damit unterschiedlichen Lagen des Schwimmers 4 im Meßzylinder 1 unterschiedliche elektrische Signale erzeugt werden, die den verschiedenen Füllungszuständen des Meßzylinders 1 entsprechen und in der nicht dargestellten Füllstandsmeßvorrichtung weiterverarbeitet werden. Zusätzlich kann am Meßzylinder noch eine optische

Meßskala 7 angeordnet sein. Die Bodenplatte 3 weist einen vorzugsweise mittig angeordneten Auslauf 8 auf, der aus einer Auslauföffnung 9 in der Bodenplatte 3 besteht, in die von außen ein hohlzylindrischer Anschlußstutzen 11 eingeschraubt ist. Dieser Anschlußstutzen 11 dient zum Anschluß einer AbfÖlleitung 12.

Wie insbesondere den Figuren 2 und 3 zu entnehmen ist, verlaufen im dargestellten Ausführungsbeispiel sechs ZuIaufbohrungen 13 radial durch die Bodenplatte 3. Diese ZuIaufbohrungen 13 besitzen eine Eintrittsöffnung 14 in der Umfangsflache 15 der Bodenplatte 3 sowie eine Austrittsöffnung 16 in der Bodenfläche 17 der Bodenplatte 3. Die Austrittsöffnung 16 mündet im Bereich der Auslauföffnung 9, wobei vorzugsweise die beiden öffnungen 16, 9 miteinander verbunden sind. Die Austrittsöffnung 16 verläuft derart, daß ihre Öffnungsebene zumindest teilweise mit der Bodenfläche 17 zusammenfällt, so daß die über die Austrittsöffnung 16 in den Meßzylinder 1 eintretende Flüssigkeit in Richtung der Pfeile X in Figur 3, d. h. senkrecht nach oben, austreten kann.

Die Bodenfläche 17 ist vorzugsweise, wie dargestellt, konkav gewölbt ausgebildet. Hierbei ist die Auslauföffnung 9 an der tiefsten Stelle der Bodenfläche 17 angeordnet. Zulaufleitungen 18 sind über Öffnungs- und Schließventile 19 mit den ZuIaufbohrungen 13 verbunden. Auch der Auslauf 8 weist ein Öffnungs- und Schließventil 20 zwischen dem Anschlußstutzen 11 und der Abfülleitung 12 auf. Die Ventile 19, 20 werden über die Füllstandsmeßvorrichtung angesteuert.

In der Deckelplatte 2 sind vorzugsweise zwei Spülleitungsanschlüsse 22 angeordnet, über die die Spülflüssigkeit zum Säubern der erfindungsgemäßen Me&bgr;zylindervorrichtung zugeführt werden kann.

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Die erfindungsgemäße Meßzylindervorrichtung zeichnet eich durch eine sehr kompakte, kurze Bauform aus und dadurch, daß eine Vielzahl von Zulaufleitungen angeschlossen werden kann, ohne daß hierdurch die Bauhöhe vergrößert werden muß. Darüber hinaus gewährleistet die Anordnung der ZuIaufbohrungen sowie deren Austrittsöffnung eine hohe Meßgenauigkeit sowie eine zuverlässige Reinigung, so daß mit ein und derselben Meßzylindervorrichtung beispielsweise unterschiedlichste Farben volumenmäßig abgemessen und abgefüllt werden können.

Claims (1)

1. Ansprüche

   Meßzylindervorrichtung zum Dosieren von Flüssigkeitsmengen, bestehend aus einem Meßzylinder mit einem diesem geführten Schwimmer und einem mit dem Schwimmer verbundenen Füllstandsmesser, wobei der Meßzylinder in seinem Boden einen verschließbaren Auslauf sowie mindestens einen im Auslaufbereich einmündenden Zulauf aufweist,

   dadurch gekennzeichnet, daß der Boden als unter dem Meßzylinder (1) angeordnete Bodenplatte (3) ausgebildet ist, in der zumindest eine radial verlaufende Zulaufbohrung (13) ausgebildet ist, die eine Eintrittsöffnung (14) in dor Umfangsflache

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   (15) des Fiäiteriifänueö der Bodenplatte (3) und «ine Austrittsöffnung (16) in deren Bodenfläche (17* besitzt.

   Meßzylindervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslauf als vorzugsweise mittige Auslauföffnung

   (9) der Bodenplatte (3) ausgebildet ist und die Austrittsöffnung (16) der Zulaufbohrung (13) mit der Auslauföffnung (9) verbunden ist.

   Meßzylindervorrichung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenfläche (17) konkav gekrümmt ausgebildet

   ist.

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   Patentanwälte

   Dt A. SoIf, DipUng. (München)

   Chc Zapf. Dipl.-Ing. (Wuppertal)

   rv R Hartmann. Diol.-Chem. (München)

   4. Meßzylindervorrichtung nach einem oder mehrexen der || Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß maximal sechs gegeneinander umfangsgemäß versetzte Zulaufbohrungen (13) in der Bodenplatte (3) ausgebildet sind.

   5. Meßzylindervorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zulaufbohrungen (13) über öffnungs- und Schließventile (19) mit Zulaufleitungen (18) verbunden sind.

   6. Meßzylindervorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslauföffnung (9) über ein Öffnungs- und Schließventil (20) mit einer Abfülleitung (12) verbunden ist.

   7. Meßzylindervorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßzylinder (1) eine Deckelplatte aufweist, in der mindestens ein Spülflüssigkeitsanschluß (22) angeordnet ist.

   8. Meßzylindervorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßzylinder (1) aus einem durchsichtigen Material besteht und vorzugsweise eine optische Meßskala (7) aufweist.

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