DE88513C - - Google Patents
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B19/00—Handling rods, casings, tubes or the like outside the borehole, e.g. in the derrick; Apparatus for feeding the rods or cables
- E21B19/08—Apparatus for feeding the rods or cables; Apparatus for increasing or decreasing the pressure on the drilling tool; Apparatus for counterbalancing the weight of the rods
- E21B19/086—Apparatus for feeding the rods or cables; Apparatus for increasing or decreasing the pressure on the drilling tool; Apparatus for counterbalancing the weight of the rods with a fluid-actuated cylinder
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
In denjenigen Fällen des Gesteinsbohrens mit drehendem Betrieb, in welchen durch das
Bohrrohr hindurch Spülwasser zur Bohrkrone geführt wird, also jedenfalls Druckwasser vorhanden
sein mufs, läfst sich das letztere zugleich vortheilhaft für die Längsbewegung des
Bohrers verwenden. Denn diese Bewegung erfordert beim Vorschub zur Erzeugung des
Arbeitsdruckes und beim Rückschub zum Abreifsen des Kernes (bei Hohlbohrern) eine erhebliche
Kraftäufserung, zu deren Ausübung Druckwasser besonders geeignet ist.
Die bisherigen Constructionen ermöglichten entweder nur den hydraulischen Vorschub, wie
die Maschine von From holt, oder waren nach Ansicht des Erfinders anderenfalls für
allgemeinere Verwendbarkeit nicht einfach und compendiös genug, liefsen den Motor an der
Längsbewegung des Bohrers mit theilnehme'n und eigneten sich nicht für gröfsere Drehgeschwindigkeit,
wie die Maschine von Brandt. Demgegenüber gestattet die nachstehend beschriebene
Construction die hydraulische Bewegung des Bohrers nach beiden Richtungen bei fest gelagertem Antriebswerk und beliebiger
Drehgeschwindigkeit, sowie - in möglichst einfacher Weise.
In der Zeichnung ist die Maschine in einer besonderen Ausführungsform dargestellt, und
zwar in Fig. 1 im Aufrifs, in Fig. 2 in einer Ansicht von unten. Der Antrieb der Bohrmaschine
erfolgt dabei von irgend einem Motor, insbesondere Elektromotor, aus, unter Vermittelung
einer biegsamen Welle, deren Seele mit der Klaue Η und deren Hülle mit der
Glocke G gekuppelt wird. Das in dieser Weise zunächst angetriebene Vorlegerad R1 überträgt
die Drehbewegung auf das Treibrad R2. Die Welle dieses Rades wird durch ein mittelst
der Buchse E im Gehäuse der Maschine gelagertes Rohr D gebildet, welches Druckrohr
genannt wird. Mit dem Körper desselben Rades fest verbunden ist ein als Mitnehmer
zu bezeichnender Maschinentheil T, welcher die Maschine bis zum vorderen Ende durchsetzt
und hier zur Verminderung der Reibung an dem verhältnifsmäfsig grofsen Umfange im
Maschinengerüst in einem Kugellager Q2 gelagert und dementsprechend hier geeignet geformt
bezw., wie in der Zeichnung dargestellt, mit einem geeigneten Endstück versehen ist.
Im übrigen kann der Mitnehmer einen beliebigen Querschnitt haben, welcher nur die
Anbringung eines Längsschlitzes (einer Nuth) gestattet. Am besten eignet sich hierzu ein
Hohlcylinder, und es ist deshalb der Mitnehmer in der Zeichnung als einseitig geschlitztes Rohr
dargestellt.
Ausschliefsliche Aufgabe des Mitnehmers ist es, das am vorderen Ende die Bohrkrone Z
tragende Bohrrohr B in Umdrehung zu versetzen, während die Längsbewegung des Bohrrohres
ausschliefslich durch das mit Druckwasser gespeiste Druckrohr D vermittelt wird.
Das Bohrrohr selbst liegt conaxial zum Druckrohr D und wird einerseits in dem erwähnten
vorderen Ende des Mitnehmers, andererseits mit Hülfe der durch die LiderungL1
oder in sonstiger Weise abgedichteten Stopfbuchse K1 auf dem Druckrohr D geführt.
Das Druckrohr wiederum trägt an seinem vorderen Ende einen mit Doppelliderung L2
gegen die Innenfläche des Bohrrohres abgedichteten durchbohrten Kolben K2 . Zur Aufnahme
des Antriebes seitens des Mitnehmers T ist das Bohrrohr bezw., wie in der Zeichnung
dargestellt, die mit diesem fest verbundene Stopfbuchse mit einer in den Schlitz des Mitnehmers
eingreifenden Nase (Feder) F versehen. Um eine gleichmäfsige Abnutzung der Führungsflächen zu erreichen, kann man den Mitnehmerschlitz
statt geradlinig auch schraubenförmig ausführen, in welchem Fall die Längsbewegung
des Bohrrohres zugleich mit einer Relativdrehung desselben gegen das Druckrohr verbunden
ist.
Gegen die Bohrkrone hin ist das Bohrrohr durch einen Boden X abgeschlossen, welcher
in bekannter Weise mit einer kleinen Bohrung versehen wird, um einen Theil des Druckwassers
zugleich als Spül- und Kühlwasser der Bohrkrone zuzuführen.
Wird nun in irgend einer Weise in den vorderen Theil des Bohrrohres vor den Kolben
K2 Druckwasser eingeleitet, so erfolgt der Vorschub des Bohrers. Tritt umgekehrt Druckwasser
hinter den Kolben K2 in den durch die Stopfbuchse abgeschlossenen Zwischenraum
zwischen Bohrrohr und Druckrohr, so erfolgt der Rückschub des Bohrers. Der Reactionsdruck
trifft in beiden Fällen das Druckrohr bezw. die vordere oder hintere Fläche des mit demselben fest verbundenen Kolbens K2
und wird im ersten Fall unter Vermittelung des Rades R2 auf das für diesen Zweck vorgesehene
Kugellager Q1, im zweiten Fall durch das Rad R2 und den Mitnehmer hindurch auf
das Kugellager Q2 übertragen. Dieses dient somit bei derartiger Anordnung als Hals- und
Stützlager; doch kommt für letzteren Zweck nach Ausweis der Zeichnung nur die hintere
Kugelreihe zur Wirkung. Man kann aber auch beide Drucke auf das Kugellager Q1
direct übertragen, wenn man dasselbe in bekannter Weise entsprechend einrichtet. In der
Zeichnung ist nur, der einfacheren Darstellung wegen, die erstere Anordnung vorausgesetzt.
Die Zuführung von Druckwasser zu den betreffenden Innenräumen während des Ganges
der Maschine läfst sich bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführung gleichfalls in
möglichst einfacher Weise und unter möglichst geringem Reibungsverlust vornehmen. Die erforderlichen
Wasserkanäle und Stopfbuchsen sind in einem an das hintere Maschinenende geschraubten Stutzen V untergebracht. Die
offenbar nothwendigen zwei Abtheilungen des Druckrohres sind wiederum conaxial angeordnet
und dadurch gebildet, dafs das Druckrohr D seiner Länge nach von einem Wasserrohr w
durchsetzt wird und dafs beide Rohre an ihren Enden fest mit einander verbunden, im übrigen
aber durch einen Zwischenraum von einander getrennt sind. Die so gebildete äufsere Abtheilung
steht einerseits durch Bohrungen bx
mit dem Zwischenraum zwischen Druck- und Bohrrohr, andererseits durch Bohrungen b2
mit einem ringförmigen Hohlraum r2 und einem Kanal k2 im Stutzen V in Verbindung,
während die innere Abtheilung einerseits mit dem vorderen Theile des Bohrrohres, andererseits
mit einem cylindrischen Hohlraum T1 und Kanal kx communicirt. Durch einen Vierwegehahn
h oder in sonst geeigneter Weise können die Kanäle kx und k2 mit dem Zuflufsstutzen.£
für das Druckwasser und der Abflufsöffnung a für das verbrauchte Wasser oder umgekehrt
verbunden werden; Vor- und Rückschub werden somit durch Drehung des Vierwegfihahnes
eingeleitet. Die Hohlräume rx und T2
sind gegen einander und nach aufsen hin durch Stopfbuchsen A1 und S2 abgedichtet. Sickert
etwa dennoch durch S2 Wasser, so kann dasselbe aus der Erweiterung A des Stutzens V
abfliefsen, welche für diesen Zweck, sowie zum Anziehen des eingeschraubten Deckels der
Stopfbuchse S2 durchbrochen ausgeführt ist.?;
Um ebenso auch beim etwaigen Undichtwerden der Liderung L1 der Stopfbuchse X1
das Sickerwasser von den (vor Rost zu schützenden) inneren Theilen der Maschine abzuhalten,
kann man den Mitnehmer T durch ein (in der Zeichnung als einfache Linie erscheinendes)
schwaches Ueberrohr U oder in sonst geeigneter Weise abdecken. Das Sickerwasser
gelangt dann zwischen diesem Ueberrohr nebst Fortsetzung in der inneren Schale des Kugellagers
Q2 und dem Bohrrohr B nach aufsen, wo es gleich etwaigem sonstigen Trauf- öder
Spritzwasser durch den rotirenden Schutzteller W von der Maschine fortgetrieben wird.
Der sogen. Spannkloben S S, in welchem die ganze Maschine gelagert ist, dient zur Befestigung
derselben an einer geeigneten (zweitheiligen) Spannsäule in beliebiger Neigung, indem die (in Fig. 2 sichtbaren) beiden Endscheiben
des Spannklobens in passender Art festgeklemmt werden. Um die biegsame Welle in jeder Lage möglichst bequem zur Maschine
führen zu können, ist aufserdem noch das Maschinengerüst M im Spannkloben . S S um
seine Längsachse drehbar und mittelst der (in Fig. ι sichtbaren) Preisschraube P feststellbar
angeordnet. ,
Claims (1)
1. Gesteinsbohrmaschine mit sich drehendem, durch Hydraulik vor- und zurückschiebbarem
Bohrer, gekennzeichnet durch ein zwischen dem rotirenden DruckwasserrohrD
und der rotirenden Führung T angeordnetes und von dieser ebenfalls gedrehtes
Bohrrohr B, welches behufs Schaffung
zweier Druckräume an zwei Stellen K1 K2
gegen Rohr D abgedichtet ist.
Eine Ausführungsform der vorbeschriebenen Maschine, dadurch gekennzeichnet, dafs das Druckrohr in zwei conaxiale Abteilungen geschieden ist, von welchen die äufsere vorn mit dem Zwischenraum zwischen Druckrohr und Bohrrohr, die innere vorn mit dem vorderen Theil des Bohrrohres communicirt, während beide Abtheilungen nach hinten mittelst geeigneter Oeffnungen in ringförmige bezw. cylindrische Hohlräume (T1 r2) des Maschinengerüstes münden, so dafs sie während der Drehung des Bohrers mit der Zuflufsöffnung für das Druckwasser bezw. der Abflufsöffnung für das verbrauchte Wasser in Verbindung gesetzt werden können.
Eine Ausführungsform der vorbeschriebenen Maschine, dadurch gekennzeichnet, dafs das Druckrohr in zwei conaxiale Abteilungen geschieden ist, von welchen die äufsere vorn mit dem Zwischenraum zwischen Druckrohr und Bohrrohr, die innere vorn mit dem vorderen Theil des Bohrrohres communicirt, während beide Abtheilungen nach hinten mittelst geeigneter Oeffnungen in ringförmige bezw. cylindrische Hohlräume (T1 r2) des Maschinengerüstes münden, so dafs sie während der Drehung des Bohrers mit der Zuflufsöffnung für das Druckwasser bezw. der Abflufsöffnung für das verbrauchte Wasser in Verbindung gesetzt werden können.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE88513C true DE88513C (de) |
Family
ID=360400
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT88513D Active DE88513C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE88513C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2253845A1 (de) * | 1972-11-03 | 1974-05-16 | Salzgitter Maschinen Ag | Spindel eines drehantriebs |
-
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- DE DENDAT88513D patent/DE88513C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2253845A1 (de) * | 1972-11-03 | 1974-05-16 | Salzgitter Maschinen Ag | Spindel eines drehantriebs |
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