DE884475C - Temperieranlage fuer Ultrazentrifugen - Google Patents

Temperieranlage fuer Ultrazentrifugen

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DE884475C
DE884475C DEB16645A DEB0016645A DE884475C DE 884475 C DE884475 C DE 884475C DE B16645 A DEB16645 A DE B16645A DE B0016645 A DEB0016645 A DE B0016645A DE 884475 C DE884475 C DE 884475C
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DE
Germany
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temperature
rotor chamber
heat transfer
control system
temperature control
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Expired
Application number
DEB16645A
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English (en)
Inventor
Konrad Dr-Ing Beyerle
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B04CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
    • B04BCENTRIFUGES
    • B04B15/00Other accessories for centrifuges
    • B04B15/02Other accessories for centrifuges for cooling, heating, or heat insulating

Landscapes

  • Centrifugal Separators (AREA)

Description

  • Temperieranlage für Ultrazentrifugen Die Erfindung betrifft eine Temperieranlage für Ultrazentrifugen. Eine bei allen bekannten Konstruktionen von Ultrazentrifugen bisher nur mangelhaft gelöste Aufgabe besteht darin, den Läufer während des Betriebes auf einer bestimmten Temperatur zu halten. Grundsätzlich kann dies auf zweierlei Weise erfolgen, und zwar durch das Wärmeträgheitsverfahren oder durch das Übertemperaturverfahren. Das erste besteht darinj die Läuferkammer, das ist der Raum, in dem der Läufer rotiert, so weit wie möglich zu evakuieren, um auf diese Weise alle Gasreibung, aber auch jeden Wärmeaustausch mit der Umgebung bis auf die bei den fraglichen Temperaturen vernachlässigbare Wärmestrahlung, fortzuschaffen. Der Läufer behält bei diesem Verfahren dank seiner Wärmeträ eit die Anfangstemperatur bei. Das zweite 911 Z> Verfahren besteht darin, zwischen dem Läufer und der ihn umgebenden ruhenden Wand eine Gasatmosphäre bestimmter Zusammensetzung und bestimmten Druckes zu schaffen und der umgebenden Wand zwangsläufig eine Temperatur zu erteilen, die so weit unter der Temperatur des Läufers liegt, daß durchWärmeleitung der Gasatmosphäre gerade so viel Wärme vom Läufer zur umgebenden Wand übertragen wird, wie durch Gasreibung am Läufer entsteht. Der Läufer behält also bei diesem Verfahren seine Temperatur dank des Temperaturunterschiedes gegen die Umgebung, das ist die Übertemperatur, bei.
  • Die Erfindung betrifft eine nach dem zuletzt genannten übertemperaturverfahren arbeitende Temperieranlage für Ultrazentrifugen. Gemäß der Erfindung wird die Läuferkammer hinsichtlich der Temperatur der Wandung und hinsichtlich des Gasdruckes selbsttätig geregelt. Zu diesem Zweck wird das durch die Läuferkammer hindurchgeleitete und vorher grob geregelte Wärmeübertragungsmittel auf seinem Weg durch die Läuferkammer in seiner Durchflußgeschwindigkeit geregelt. Im Zulauf zur Läuferkammer und im Rücklauf von der Läuferkammer ist erfindungsgemäß je ein Temperaturmeßorgan, wie beispielsweise ein Dehnungstemperaturwesser, eingebaut. Beide Meßorgane -wirken auf ein gemeinsames Steuerorgan, dessen Bewegungen damit der mittleren Temperatur- in der Läuferkammer entsprechen. Diese Bewegungen werden zur Steuerung der Durchflußgeschwindigkeit des Wärmeübertragungsmittels benutzt.
  • Erfindungsgemäß ist außerdem der Kreislauf für das grob geregelte Wähneübertragungsmittel auf einen zweiten Behälter mit einem Wärmeübertragungsmittel höherer Temperatur umschaltbar. Damit kann erreicht werden, daß die Läuferkammer in verhältnismäßig kurzer Zeit auf eine bestimmte höhere Temperatur erwärmt werden kann. Nachteilige Eisbildungen, die bei langsamerem Erwärmen der Läuferkammer eintreten, werden damit verhindert.
  • Wie erwähnt, wird der Gasdruck innerhalb der Läuferkammer selbsttätig geregelt. Die Gasdruckregler, an die die Läuferkammer angeschlossen ist, können in der verschiedensten Ausführung gebaut werden.
  • Die Erfindung ist schematisch in einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt. Die Temperieranlage besteht im wesentlichen aus zwei Teilen, dem Temperaturregler und dem Gasdruckregler.
  • i ist der Läufer der Ultrazentrifuge, der von einer Vertikalwelle 2 getragen wird, die gasdicht durch die Lagerbüchse 5 geführt ist. Ein Zwischenbehälter 3 umgibt den Läufer in geringem Abstand. Der Zwischenbehälter 3 kann mittels einer-Rohrschlange#4 in geeigneter Weise temperiert werden. N'ich außen ist die Läuferkammer 6 mit einem Deckel 7 gasdicht abgeschlossen. Die Läuferkammer 6 kann durch eine rotierende Olluftpumpe ii evakuiert werden, während andererseits aus einer Wasserstoffflasche 8 über die Leitung 9 Wasserstoff in die Läuferkammer 6 eintreten kann. An irgendeiner geeigneten Stelle dieses Systems ist ein selbsttätig arbeitender Gasdruckregler ro eingeschaltet.
  • Die beim praktischen Gebrauch von Ultrazentrifugen zwecks Analyse von Proteinen und ähnlichen wärmeempfindlichen Stoffen geforderten- Läufertemperaturen T, variieren zwischen o und + io' C, während das ganze Gerät in einem Laboratorium mit Zimmertemperatur steht. Bei gegebener Drehzahl und gegebener Gasatmosphäre der Läuferkammer 6 ist die Endübertemperatur (d. h. die Differenz der Läufertemperatur Ti und der Temperatur T.. der umgebenden Wand, nachdem sich das Wärmegleichgewicht eingestellt hat), der die Läufertemperatur zustrebt, für eine gegebene geometrische Form des Läufers und der ihn umgebenden Wand eine feste Größe A T. Hat man den Läufer vor Beginn des Zentrifugierens in einem Wärmebad auf die gewünschte Temperatur Ti gebracht, so besteht die Aufgabe des Temperaturreglers der Temperieranlage darin, dieden Läufer umgebende Zwischenwand 3 mit der für die Konstanz der Läufertemperatur geforderten Genauigkeit von ± o,5' auf die Temperatur T, - A T = T, zu bringen. je nach Formgebung des Läufers und Umfangsgeschwindigkeit liegt die feste Übertemperatur A T bei der vorzugs--weise angewandt-en Wasserstoffatmosphäre von io Torr zwischen 5 und io'. Soll beispielsweise die Läufertemperatur Ti = + 2' eingestellt werden, so müßte also T, = - 3 bis - 7' sein, je nach den Verhältnissen des betreffenden Gerätes. Zur Herstellung solcher Temperaturen bedient man sich der bekannten, im wesentlichen aus Verdampfer, Kompressor und Kondensator bestehenden mechanischen-Kälteerzeuger. Bei der -üblichen periodischen ig-ei##e-bsZe-ii#6 dieser Apparate ist es jedoch nicht möglich, die Temperatur im Verdampfer mit der obengenannten Genauigkeit einzuregeln bzw. konstant zu halten. Ein zweiter Nachteil der Ausbildung der Rohrschlange 4 als Verdampfer eines Kühlaggregates wäre der folgende: Würde man nach Abstellen der Zentrifuge die Außenluft mit der stark abgekühlten Rohrschlange 4 in Berührung bringen, so wäre bei dem oft hohen Wassergehalt der Luft mit einem Wasser-bzw. Eisniederschlag zu rechnen, der nicht nur wegen der wärmeisolierenden Wirkung, sondern auch wegen anderer Unzuträglichkeiten, die mit der Anwesenheit von Wasser in der Läuferkammer verbunden wären, vermieden werden muß.
  • Beiden Schwierigkeiten begegnet die erfindungsgemäße Temperieranlage dadurch, daß die Kühlmaschine nicht -unmittelbar die den Läufer umgebende Wandung abkühlt, sondern auf dem Umweg über ein grob geregeltes Wärmeübertragungsmittel, welches nur in einem von der gewöhnlichen Automatik der Kühlaggregate beherrschten Genauigkeitsbereich temperiert zu werden braucht.
  • ,Das grob geregelte Wärmeübertragungsmittel befindet sich in dem Behälter 14,. Daneben befindet sich gemäß der Darstellung noch ein zweiter Behälter 29 mit einem Wärmeübertragungsmittel höherer Temperaturen. 15 und 3o sind Kreiselpumpen, die das grob geregelte Wärmeübertragungsmittel höherer Temperatur durch die Rohrschlange 4 treiben können. Für gewöhnlich, d. h. bei nicht evakuierter Läuferkammer 6 ist die Rohrschlange 4 mittels der Zweiweghähne 12, 13 mit dem Kühlmittelbehälter 29 verbunden, dessen Temperatur durch einen Heizwiderstand 31, ein Kontaktthermometer 3:2 und ein Relais 33, das die Heizstromquelle 34 einschaltet, auf einer passenden Höhe gehalten wird.
  • Will man nun bei der obengenannten Läufertemperatur zentrifugieren, so setzt man den vorher schon auf die gewünschte Temperatur gebrachten -,Läufer- -auf - die Zentrifugenwelle 2 auf, schließ#_den Deckel 7, evakuiert die Läuf#rliii7mmer- 6 und schaltet die Hähne 12, 13 in die gezeichnet-, Stellung uni, während der Antriebsmotor der Zentrifuge den Läufer auf die Betriebsdrehzahl beschleunigt. In dieser Stellung der Hähne 12, 13 erhält die Rohrschlange.4 durch die Kreiselpumpe 15 das im Trog 14 befindliche grob geregelte Wärmeübertragungsmittel, das durch einen aus Verdampfer 24, Kompressor 25, Kondensator 26, Temperaturfühler 27 und MotorrelaiS28 bestehende mechanische Kühlanlage auf einer unterT.,itt" liegenden Temperatur T, gehalten wird. Zur 1#einregelung der Temperatur T",itt" ist in den Kreislauf des Zwischenkühlmitteis ein weiterer Temperaturregler eingebaut. Der von der Gasfüllung der Läuferkamer 6 1)nv. von dem Läufer i auf die Rohrschlange4 übergehende Wärmestrom hat zur Folge, daß die Rohrschlange am Kühlmittelaustritt etwas wärmer ist als am Kühlmitteleintritt, und zwar hängt der Temperaturunterschied von der Menge des durchgeleiteten Kühlmittels ab. Für den Temperaturfeinregler wird nun erfindungsgemäß ein Temperaturfühlorgan angewandt, welches auf die mittlere Temperatur T2 itt,1 der Kühlschlange anspricht. Uni dies zu ermöglichen, besteht das Fühlorgan aus zwei Temperaturmeßkörpern 16 und 17 (Dehnungstemperaturmessern), von denen sich der erste auf der Zuflußseite, der zweite auf der Abflußseite der Rohrschlange4 befindet. Als Temperaturmeßkörper werden vorzugsweise die in Temperaturregelanlagen gebräuchlichen, mit Flüssigkeit gefüllten Metallfaltenrohre verwendet. Die Ausdehnungen der Temperaturmeßkörper werden durch den Hebel 18 mechanisch gemittelt auf einen Stab 2o übertragen, wobei eine Feder ig für die Kraftschlüssigkeit der beteiligten Gelenke sorgt. Hat T., itt,1 die gewünschte Größe, so berührt der Stab 2o den Hebel:2i, an dem sich die von der Feder2:2 geschlossen gehaltene Ventilklappe23 befindet. Eine geringfügige Überschreitung der Temperatur T2",itt,1 bewirkt eine Öffnung des Ventils 23 und eine entsprechende Zirkulation des grob geregelten Wärmeübertragungsmittels. Die Durchflufimenge paßt der beschriebene Mittel-,vertregler automatisch den Temperaturschwankungen des im Kühlmittelbehälter 14 enthaltenen grob geregelten Wärmeübertragungsmittels an, wie , el sie durch das intermittierende Arbeiten des Kühlaggregates 24 bis 28 unvermeidlich eintreten.
  • D ie enge Verbindungsröhre 35 zwischen den beiden Behältern 14 und 29 bewirkt den selbsttätigen Ausgleich der Spiegelhöhe, ohne daß dabei in merklichem Maß ein Temperaturausgleich zwischen beiden Kühlmittelbehältern eintritt.
  • Soll nach Beendigung des Zentrifugierens die Läuferkammer6 geöffnet werden, so ist es notwendig, zwecks Vermeidung von Eisbildung diese Läuferkammer rasch auf eine höhere Temperatur züi erwärmen. Die Hähne 12, 13 werden dann umgestellt, so daß über die Pumpe 3o das Wärmeübertragungsmittel höherer Temperatur aus dem Behälter 29 durch die Kühlschlange geleitet wird. Hier ist eine Regelung der Durchflußgeschwindigkeit nicht notwendig. Das Wärmeübertragungsmittel fließt über die Rückleitun936 nach dem Behälter29 nach Erledigung seiner Aufgabe zurück.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Temperieranlage für Ultrazentrifugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Wandung der Läuferkammer (6) und der in ihrem Inneren herrschende Gasdruck selbsttätig geregelt werden.
  2. 2. Temperieranlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das grob geregelte Wärmeübertragungsmittel auf seinem Weg durch die Läuferkammer (6) in seiner Durchflußgeschwindigkeit automatisch geregelt wird. 3. Temperieranlage nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet ' daß im Zulauf zur Läuferkammer (6) und im Rücklauf von der Läuferkammer je ein Temperaturmeßorgan (Dehnungstemperaturmesser 16, 17) eingebaut ist"die auf ein gemeinsames Steuerorgan (i8,2o) wirken, dessen Bewegungen der mittleren Temperatur in -der Läuferkamm,er entsprechen und wobei diese Bewegungen zur Steuerung der Durchflußgeschwindigkeit des Wärmeübertragungsmittels benutzt werden. 4. Temperieranlage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß der Kreislauf für das grob geregelte Wärmeübertragungsmittel auf einen zweiten -Behälter (:29) mit einem Wärmeübertragungsmittel höherer Temperatur umgeschaltet werden kann. 5. Temperieranlage nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Läuferkammer (6) an einem sich selbsttätig einstellenden Gasdruckregler (io) angeschlossen ist.
DEB16645A 1951-09-07 1951-09-07 Temperieranlage fuer Ultrazentrifugen Expired DE884475C (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1034550B (de) * 1955-01-14 1958-07-17 Suerth Maschf Durch eine Druckluftturbine angetriebene Ultrazentrifuge
DE1084942B (de) * 1956-03-14 1960-07-07 Beckman Instruments Inc Temperaturmesseinrichtung fuer Rotoren von Ultrazentrifugen
DE1159859B (de) * 1961-07-05 1963-12-19 Braunschweigische Maschb Ansta Zuckerzentrifuge
DE1175159B (de) * 1959-11-13 1964-07-30 Beckman Instr Incl Temperierte Zentrifuge
DE102014110467A1 (de) * 2014-07-24 2016-01-28 Andreas Hettich Gmbh & Co. Kg Zentrifuge

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US10981182B2 (en) 2014-07-24 2021-04-20 Andreas Hettich Gmbh & Co. Kg Centrifuge with cooling system in centrifuge housing

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