DE882752C - Roentgendiagnostisches Untersuchungsgeraet zur Herstellung von Angiogrammen - Google Patents
Roentgendiagnostisches Untersuchungsgeraet zur Herstellung von AngiogrammenInfo
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Description
- Röntgendiagnostis ches Untersuchungsgerät zur Herstellung von Angiogrammen In der medizinischen Röntgentechnik ist ein als Angiographie bezeichnetes Untersuchungsverfahren bekannt, das die röntgenographische Darstellung von Gefäßen (Arterien und Venen) ermöglicht, in welche vor oder zum Teil während der Aufnahme ein Kontrastmittel eingespritzt wird. Bei diesem Verfähren treten eine Reihe von Fehlern auf, welche die Erzielung einwandfreier Ergebnisse unsicher machen. Außer Bedienungsfehlern und unbeabsichtigten Bewegungen des Patienten kommen insbesondere ein Versagen der Injektionsspritze und ungewollte Verzögerungen beim Kassettenwechsel in Betracht.
- Man ist daher bereits dazu übergegangen, die Angiographie zu automatisieren. Zu diesem Zweck ist unter anderem ein Injektionsapparat entwickelt worden, der mittels einer Oldruckpumpe den Stempel der Spritze vorbewegt. Außer einer Automatik am Schaittisch, welche die aufeinanderfolgenden Schaltungen an der Röntgenröhre bewirkt, ist ein selbsttätiger Kassettenwechsier bekannt, der jeweils nach dem Ablauf einer Aufnahme die nächste Kassette in die Gebrauchslage bringt. Man hat auch bei gleichzeitigen Aufnahmen in zwei zueinander senkrechten Richtungen einen motorisch angetriebenen Kassettenwechsier benutzt, der für beide Richtungen die Kassetten bewegt und eine bauliche Einheit darstellt.
- Derartige automatisierte Untersuchungsgeräte können in der Praxis jedoch nicht voll befriedigen, denn abgesehen davon, daß man jeweils zwei Aufnahmen erhält, die nicht ohne weiteres als zueinandergehörig erkennbar sind, bedarf es eines verhältnismäßig hohen technischen Aufwandes, um ein ausreichend exaktes Arbeiten des Kassettenwechslers sicherzustellen. Außerdem ist die Zahl der in der Zeiteinheit möglichen Aufnahmen begrenzt, weil der Kassettenwechsel schon wegen der notwendig zu bewegenden Massen nicht beliebig rasch erfolgen kann.
- Die Erfindung zeigt einen Weg, auf dem es gelingt, bei Untersuchungsgeräten der in Rede stehenden Art die geschilderten Nachteile zu vermeiden.
- Gemäß der Erfindung geschieht dies dadurch, daß bei einem röntgendi agnostischen Untersuchungsgerät, insbesondere zur Herstellung vonAngiogrammen durch Aufnahmen in zwei zueinander senkrechten Richtungen, die bei den Aufnahmen in beiden Richtungen auf entsprechend angeordneten Röntgenbildschirmen entstehenden Bilder über zweckmäßig verstellbare optische Systeme mit einer auf Brechung oder Reflexion beruhenden Wirksamkeit vorzugsweise nebeneinander auf einer Spiegelanordnung dargestellt werden, von wo aus die abbildenden Lichtstrahlen zum Film einer vor der Spiegelanordnung befindlichen Kamera gelangen.
- Für die Umlenkung der Lichtstrahlen kommen bei den Geräten nach der Erfindung Prismen oder Spiegelsysteme in Betracht, die aus der geometrischen Optik an sich bekannt sind. Mit ihrer Hilfe werden die bei der Aufnahme in beiden Richtungen entstehenden Bilder auf dem Film einer Kamera aufgezeichnet, so daß also vor Beginn jeder neuen Aufnahme bzw. jedes neuen Aufnahmepaares nur der Film fortbewegt zu werden braucht.
- Bei der bisher üblichen Methode in zwei zueinander senkrechten Richtungen Aufnahmen gleichzeitig zu machen, kommt es aber infolge der Streustrahlung zur gegenseitigen Störung der einzelnen Bilder. Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird bei Untersuchungsgeräten nach der Erfindung ein Schaltmechanismus für die Röntgenröhren vorgesehen, der die Aufnahmen mit einer zeitlichen Verzögerung schaltet. Zweckmäßig wird die Anordnung so getroffen, daß die zueinandergehörenden Aufnahmen unmittelbar nacheinander erfolgen. Es ist aber auch denkbar, daß die zeitlichen Intervalle zweier zueinander gehörender Aufnahmen sich zum Teil übrerlappen, da hierdurch die gegenseitige Störung infolge der Streustrahlung stark gemindert werden kann.
- Die beschriebenen Maßnahmen, die auf eine Vereinfachung der Automatisierung bei der Angiographie abziehen, müssen ergänzt werden durch eine automatische Injektion, mit der eigentlich die Automatik der Angiographie zu beginnen hat.
- Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, bei Untersuchungsgeräten nach der Erfindung einen elektromagnetisch betätigten Injektor für das Kontrastmittel zu verwenden Durch die Verwendung eines automatischen Injektors an sich ist eine Gefährdung des Arztes durch Röntgenstrahlen vermieden.
- Mit dem Injektor, der bei Geräten nach der Erfindung benutzt wird, lassen sich aber noch eine Reihe anderer Vorteile erzielen. Zunächst können der Druck und die Bewegungsgeschwindiglçeit des Stempels der Injektionsspritze etwa durch Regelung des das Magnetfeld erzeugenden Stromes leicht verändert werden, so daß eine vorgegebene Kontrastmittelmenge pro Zeiteinheit zugeführt werden kann. Insbesondere aber gelingt es, eine verhältnismäßig geringe Baulänge des Injektors zu erzielen, welche notwendig ist, damit keine Zwischenverbindung zwischen Kanüle und Spritze benötigt wird und die Spritze direkt am Injektionsort angeordnet werden kann.
- Die Erfindung wird nachfolgend noch näher an Hanrd der Zeichnung erläutert, in der in Fig. I ein Ausführungsbeispiel für ein Gerät nach. der Erfindung und in Fig. 2 ein Ausffihrungsbeispiel für einen elektro magnetisch betätigten Injektor dargestellt ist. In der schematischen Darstellung der Fig. I ist der Patient bei I angedeutet. Er wird durch die von den Röntgenröhren 2 und 3 erzeugten Strahlen in zwei zueinander senkrechten Richtun gen getroffen, Die als Träger des Patienten diewende Platte 4 und die Seitenwand 5 bestehen aus einem strahlendurchlässigen Material und tragen an der Außenlsleite die Röntgenhildschirme. An ihnen können außerdem weitere Teile des Gerätes, beispielsweise die Elemente 6, 7 und 8 des optischen Systems, befestigt sein. Die auf den Röntgenschirmen entstehenden Bilder werden durch das optische System 6, 7, 8, dessen Strahlbenumlenkwirkung im dargestellten Falle auf Reflexion beruht, auf den Film 10 einer entsprechend angeordneten Kamera II geworfen. Zweckmäßig geschieht dies in der Weise, daß jeweils zwei zueinander gehörige Bilder nebeneinander auf dem Film 10 erscheinen.
- Es empfiehlt sich, die optischen Systeme6, 7 und 8 verstellbar auszubilden, um die ganze Anordnung im Bedarfsfalle leicht justieren zu können.
- Bei einer Verstellbarkeit um zwei Achsen läßt sich ohne Schwierigkeiten auch erreichen, daß das optische Element 7 gegebenenfalls derart gegen die Röntgenbildschirme versetzt angebracht werden kann, Idaß eine teilweise Abschattung der Schirmbilder durch Randzonen des Elementes 7 vermieden wird.
- In Fig. 2 ist ein selbsttätiger Injektor dargestellt, dessen Verwendung der Erreichung des Zieles dient, welches die Erfindung anstrebt.
- Der Stempel I2 der Injektionsspritze I3 wird dadurch bewegt, daß der mit ihm verbundene ferromagnetische Körper 14 dem Einfluß des Magnetfeldes der Spule I5 ausgesetzt wird. Die Erzielung einer gewünschten Bewegungscharakteristik des Stempels I4 ist möglich durch Verändern des Spulenstromes, aber auch durch eine entsprechende Formgebung der Spule 15 und bzw. oder des Körpers I4, welcher beispielsweise konisch ausgebildet oder in mehrere Körper vorzugsweise verschiedener Abmessungen unterteilt sein kann.
- Die Erfindung ist nicht nur bei der Angiographie anwendbar, ihre Benutzung ist vielmehr überall dort vorteilhaft, wo zwei oder mehrere insbesondere zueinandergehörige Röntgenaufnahmen registriert werden sollen.
Claims (6)
- PATENTANS PRÜCHE: 1. Röntgendiagnostisches Untersuchungsgerät, insbesondere zur Herstellung von Angiogrammen durch Aufnahmen in zwei zueinander senkrechten Richtungen, dadurch gel;ennzeichnet, daß die bei den Aufnahmen in beiden Richtungen auf entsprechend angeordneten Röntgenbildschirmen entstehenden Bilder über zweckmäßig verstellbare optische Systeme mit einer auf Brechung oder Reflexion beruhenden Wirksamlieit vorzugsweise nebeneinander auf einer Spiegelanordnung dargestellt werden, von wo aus die abhildenden Lichtstrahlen zum Film einer vor der Spiegelanordnung befindlichen Kamera gelangen.
- 2. Gerät nach Anspruch I, gekennzeichnet durch einen Schaltmechanismus, der die für beide Aufuabmerichtungen vorgesehenen Röntgenröhren mit einer Phasenverschiebung schaltet.
- 3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltmechanismus mit der Beendigung der Durchleuchtungsphase der einen Röntgenröhre die zweite Röhre einschaltet.
- 4. Gerät nach den Ansprüchen I bis 3, gekennzeichnet durch die Verwendung eines elektromagnetisch betätigten Injektors für das Kontrastmittel.
- 5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck und die Bewegutlgsgeschwindigkeit des Stempels der Injektionsspritze durch Verändern des Stromes einer Spule regelbar ist, deren Magnetfeld auf einen mit dem Stempel v'erhundenen ferroinagnetischien Körper einwirkt.
- 6. Gerät nach Anspruch 4, dadurch geliennzeichnet, daß durch die Form eines oder mehrerer mit dem Stempel der Injektionsspritze verbundener ferromagnetischer Körper eine vorgegebene Bewegungscharakteristik des Stempels erzwungen ist.
Priority Applications (1)
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2770719A (en) * | 1954-04-02 | 1956-11-13 | Reflectone Corp | Photographic system |
EP0085783A2 (de) * | 1982-02-05 | 1983-08-17 | STB Strahlentechnische Bilddiagnostik Heinz Fleck | Fotografisches Verfahren zum Herstellen eines Angiogramms |
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1951
- 1951-12-14 DE DEV4114A patent/DE882752C/de not_active Expired
Cited By (3)
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US2770719A (en) * | 1954-04-02 | 1956-11-13 | Reflectone Corp | Photographic system |
EP0085783A2 (de) * | 1982-02-05 | 1983-08-17 | STB Strahlentechnische Bilddiagnostik Heinz Fleck | Fotografisches Verfahren zum Herstellen eines Angiogramms |
EP0085783A3 (en) * | 1982-02-05 | 1983-10-12 | Stb Strahlentechnische Bilddiagnostik Heinz Fleck | Angiographic method |
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