DE8817261U1 - Doppeltwirkender Hydraulikzylinder - Google Patents
Doppeltwirkender HydraulikzylinderInfo
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": TEINWE^ER
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Dipl.-lng. H. Leinweber (19761)
Dipl.-lng. Heinz Zimmermann Dipl.-lng. A. Gf. v. Wengersky
Dipl.-Phys. Dr. Jürgen Kraus Dipl.-lng. Thomas Busch
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114-3887a
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Hoerbiger Fluidtechnik GmbH
6956 Schongau, DE
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Doppeltwirkender Hydraulikzylinder
Die Erfindung betrifft einen doppeltwirkenden Hydraulikzylinder,
dessen Zylinderinnenraum einendig von einem Zylinderboden
und anderendig von einem separaten Zylinderkopf abgeschlossen ist, in deren Bereich in den Zylinderinnenraum jeweils
die für die Doppelwirkung notwendigen Hydraulikanschlüsse auf beiden Seiten eines im Zylinderinnenraum abgedichtet axial
geführten Kolbens einmünden, dessen Kolbenstange durch den separaten Zylinderkopf abgedichtet nach außen geführt ist, wobei
der Zylinderinnenraum in einem zugleich den Zylinderboden aufweisenden einstückigen Gehäuse ausgebildet ist, das an der
Seite des Zylinderbodens einen laschenartigen Fortsatz mit Querbohrung sowie in über die radiale Außenwand des Gehäuses
vorragenden Stutzenteilen die Hydraulikanschlüsse beider Zylinderenden
aufweist.
Derartige, auch als doppeltwirkende Kolbenstangenzylinder bezeichnete Hydraulikzylinder sind für verschiedenste Zwecke
bekannt und ermöglichen die Umwandlung von hydrostatischer Energie in mechanische Erergie, wobei sich beliebig hohe Geschwindigkeitsuntersetzungen
und große Hubkräfte erzielen lassen. Die beiden Hydraulikanschlüsse sind dabei bei bekannten
doppelwirkenden Hydraulikzylindern im allgemeinen je an einem der beiden Zylinderenden angeordnet.
Diese bekannten doppeltwirkenden Hydraulikzylinder sind verhältnismäßig großvolumig und schwer, was den Einsatz für
verschiedene Anwendungen, die an sich nur kleine Betätigungskräfte erfordern - wie etwa zur Betätigung von Hilfseinrichtungen
in Kraftfahrzeugen - sehr behindert.
Bekannt ist aber auch schon ein doppelwirkender Hydraulikzylinder
{US 2 577 462), bei dem an einem Zylinderende zwei Hydraulikanschlüsse nebeneinander angeordnet sind. Es handelt
sich dabei aber um eine Sonderkonstruktion des Hydraulikzylinders mit zwei Kolben. Der eine der beiden Kolben ist mit der
Kolbenstange verbunden, die bei dieser Sonderkonstruktion hohl ausgeführt werden muß. Der andere der beiden Kolben sitzt auf
einer weiteren hohlen Stange geringeren Durchmessers, die in die eigentliche Kolbenstange eingreift und an ihrem vom Kolben
abliegenden Ende offen ist. Auf diese Weise kann mit Hilfe jedes der beiden nebeneinander sitzenden Hydraulikanschlüsse die
Kolbenstange ausgefahren werden. Denn Druck am Hydraulikanschluß, der mit dem Inneren der hohlen Stange des einen Kolbens
verbunden ist, beaufschlagt den mit der Kolbenstange verbundenen Kolben, so daß diese ausgefahren wird. Druck auf den anderen
Hydraulikanschluß hingegen verschiebt den zweiten, nicht mit der Kolbenstange, sondern mit der hohlen Stange verbundenen
Kolben im Zylinderinnenraum, der dann den mit der Kolbenstange verbundenen Kolben mitnimmt und ebenfalls die Kolbenstange ausfährt.
Sinn dieser verdoppelten Betätigungsmöglichkeit ist es, bei Flugzeugen für entsprechende Erhöhung der Sicherheit durch
Verdoppelung der Betätigungsmöglichkeit zu sorgen. Folgerichtig ist für die Rückführung der Kolben in ihre Ausgangslage bzw.
das Einziehen der Kolbenstangen noch ein dritter Hydraulikanschluß vorgesehen, der wieder auf übliche Weise am anderen
Zylinderende angeordnet ist.
Bekannt ist auch schon (US 4 050 359) ein doppeltwirkender Hydraulikzylinder zur Stoßsicherung und Verstellung der Aufhängung
eines Außenbordmotors an einem Wasserfahrzeug. Auch hier sind wieder zwei Kolben in einem Zylinder vorgesehen, nämlich
ein mit der Kolbenstange verbundener Kolben und ein Hilfskolben. Auch hier sitzen zwei Hydraulikanschlüsse an der Gehäuseaußenseite
nebeneinander. Diese zwei Hydraulikanschlüsse dienen aber auch hier zur Beaufschlagung unterschiedlicher Kolben, es
arbeitet nämlich der eine auf den Hilfskolben, der andere auf den mit der Kolbenstange verbundenen Kolben. Ein dritter
Hydraulikanschluß ist deshalb nicht vorgesehen, weil auf die Beaufschlagung der jeweils anderen Seiten der beiden Kolben
verzichtet und für diesen Zweck in den mit der Hydraulikstange
verbundenen Kolben eine komplizierte Ventilanordnung mit eingebaut wird. Würden jeweils beide Seiten der Kolben für die
Hydraulikansteuerung zugänglich sein, dann müßte in diesem Fall der dritte Hydraulikanschluß wieder an der Kolbenstange vorgesehen
werden, wie dies bei einer alternativen Ausführungsform
der im vorstehenden Absatz abgehandelten Schrift der Fall ist (US 2 577 462 Fig. 1).
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei klein bauenden doppeltwirkenden Hydraulikzylindern mit einem Kolben, wie
sie etwa in der AutomobilIndustrie verwendet werden, den Platzbedarf
auch für die Hydraulikanschlüsse und die von diesen abgehenden Druckleitungen zu vermindern.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch die Kombination der Merkmale, daß die mit Gewindebohrungen für den
Anschluß entsprechender Hydraulikleitungen versehenen Hydraulikanschlüsse beider Zylinderenden im Bereich eines Zylinderendes
an der radialen Außenseite des Gehäuses längs der Zylinderachse nebeneinander angeordnet sind und daß eine Verbindungs-
bohrung zwischen einem der beiden Hydraulikanschlüsse und der zugehörigen Einmündung in den Zylinderinnenraum in einer achsparallelen
Verdickung des einstückigen Gehäuses verläuft und den Zylinderboden durchsetzt.
Man erkennt, daß hier das Grundprinzip des Aufbaus des
doppeltwirkenden Zylinders nach dem Obergebgriff aufrecht erhalten ist: Es gibt nur einen im Zylinderinnenraum abgedichtet
geführten Kolben, (der also nicht von mehr oder weniger komplizierten Ventilkonstruktionen durchsetzt wird), und dieser Kolben
stützt sich unmittelbar an der Zylinderwand ab. Es müssen also keine zusätzlichen Einbauten in dem Zylinderinnenraum vorgenommen
werden. Dennoch können über die nebeneinander liegenden Hydraulikanschlüsse beide Seiten des Kolbens unmittelbar
angesteuert werden. Hierfür wird eine zusätzliche Verbindungsbohrung in eine dafür vorgesehene Verdickung des einstückigen
Gehäuses verlegt und durchsetzt den Zylinderboden. Die dadurch mögliche Anordnung der beiden Hydraulikanschlüsse nebeneinder
führt dazu, daß auch die Anschluß leitungen als Bündel nach Art
eines Kabelbaums mit geringem Platzbedarf zugeführt werden können, so daß der gesamte Platzaufwand für den doppeltwirkenden
Hydraulikzylinder und seine Anschlüsse bei einfachster Konstuktion erheblich verringert ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht,
und zwar zeigen:
Fig. 1 eine Ausfuhrungsform des doppeltwirkenden Hydraulikzylinders
nach dem Stand der Technik, und
Fig. 2 eine Ausführungsform des doppeltwirkenden Hydraulikzylinders
nach der Erfindung.
In einem Zylinderrohr 1 ist abgedichtet und axial geführt ein Kolben 2 angeordnet. Durch einen das Zylinderrohr 1 einendig
abschließenden separaten Zylinderkopf 3 ist eine mit dem Kolben 2 verbundene Kolbenstange 4 herausgeführt. Anderendig
ist das Zylinderrohr 1 durch einen mit ihm einstückigen Zylinderboden 5 abgeschlossen.
Das Zylinderrohr 1 ist als mit dem Zylinderboden 5 einstückiges Gehäuse 9 aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
ausgeführt. In den so gebildeten Zylinderinnenraum 6 münden Hydraulikanschlüsse 7, 8. Die Hydraulikanschlüsse 7, 8 haben an
der Außenseite des Gehäuses 9 Gewindebohrungen 10, 11 für hier nicht dargestellte Anschlußnippel oder dgl., beispielsweise zum
Anschluß entsprechender Hydraulikleitungen. Diese Gewindebohrungen 10, 11 sind in über die Außenwand des Gehäuses 9 vorragenden
Stutzenteilen 12, 13 angeordnet. Die Einmündung 14 des in der Darstellung von Fig. 1 am zylinderkopfseitigen linken
Ende angeordneten Hydraulikanschlusses 7 in den Zylinderinnenraum 6 erfolgt unmittelbar in Achsrichtung der Gewindebohrung
10. Die Einmündung 15 des Hydraulikanschlusses 8 auf der Seite des Zylinderbodens am in Fig. 1 rechten Ende des Hydraulikzylinders
erfolgt über eine abgewinkelte Bohrung längs der Achse 16 des Zylinderrohrs 1
Weiter weist das einstückige Gehäuse 9 an der Seite des Zylinderbodens 5 einen laschenartigen Fortsatz 17 mit einer
Querbohrung 18 zur schwenkbaren Aufhängung des Hydraulikzylinders auf. Weiters hat das einstückige Gehäuse 9 zylinderkopfseitig
eine gegenüber dem Innendurchmesser des Zylinderrohres 1 im Durchmesser vergrößerte, zylindrische und nach außen offene
Ausnehmung 19, in der als Verschluß des Zylinderinnenraums 6 der Zylinderkopf 3 befestigt ist. Zur Befestigung dient dabei
ein in eine zur Achse hin offene ümfangsnut 20 der Ausnehmung 19 eingesetzter Runddrahtring 21, der den Zylinderkopf 3 an
seiner dem Zylinderinnenraum 6 zugewandten Seite in Anlage an einer bei der Montage lose eingesetzten und an der Übergangsschulter
22 zum Innendurchmesser des Zylinderrohres 1 abgestützten Ringscheibe 23 hält. Zur Abdichtung des Zylinderkopfes
3 gegenüber der Ausnehmung 19 ist eine O-Ringdichtung 24 in eine Umfangnut des Zylinderkopfes 3 eingelegt.
In einer Erweiterung 25 der Durchgangsbohrung 2 6 für die Kolbenstange 4 im Zylinderkopf 3 ist eine Ringdichtung 27 angeordnet,
welche den Austritt von Hydraulikmedium an der sich bewegenden Kolbenstang4 4 verhindert. Zum Schutz dieser Ring-
dichtung 27 gegen den im Durchmesser kleineren Kolben 2 und als zylinderkopfseitigen Anschlag für diesen dient die Ringscheibe
23.
Am äußeren Ende der Durchgangsbohrung 26 im Zylinderkopf 3 ist
eine Führungsbuchse 28 für die Kolbenstange 4 vorgesehen. Diese stellt aufgrund ihrer Entfernung von der Ringscheibe 23 auch im
vollständig ausgefahrenen Zustand der Kolbenstange 4 noch eine gute Führung für diese sicher. Der Kolben 2 kann beispielsweise
auf einen Gewindezapfen 29 am Ende der Kolbenstange 4 aufgeschraubt sein und eine in eine Umfangsnut 30 eingelegte, hier
zweiteilige Dichtung 31 aufweisen.
Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Abwandlung der vorstehend beschriebenen Konstruktion. Wesentliche Änderung gegenüber
dem doppelwirktenden Druckzylinder nach Fig. 1 ist die andere Anordnung der Hydraulikanschlüsse 7, 8: diese sind nun nebeneinander
im Bereich des zylinderkopfseitigen Zylinderendes angeordnet. Der Hydraulikanschluß 7 ist dabei über die zugehörige
Gewindebohrung 10 und die Einmündung 14 wieder am Zylinderkopf 3 mit dem Zylinderinnenraum 6 verbunden. Eine derartig einfache
Verbindung ist für den unmittelbar neben ihm angeordneten Hydraulikanschluß 8 aber nicht mehr möglich, weil das durch ihn
zugeführte Druckmittel auf die andere Seite des Kolbens 2 gelangen und damit bei der hier gewählten besonderen Anordnung
der beiden Hydraulikanschlüsse unmittelbar nebeneinander hierbei ohne Eingriff in den Zylinderinnenraum gesaugt werden muß.
Dies geschieht dadurch, daß zwischen der dem Hydraulikanschluß 8 zugeordneten Gewindebohrung 11 und der zugehörigen Einmündung
15 in den Zylinderinnenraum 6 auf der Zylinderbodenseite des Gehäuses 9 eine längere Verbindungsbohrung 34 vorgesehen ist,
die in einer achsparallel an der Gehäuseaußenwand angebrachten wulstförmigen Verdickung 35 des Gehäuses 9 verläuft. Da, wie
dies Fig. 2 zeigt, die beiden Hydraulikanschlüsse 7, 8 längs der Achse 16 nebeneinander angeordnet sind, kann diese längere
Verbindungsbohrung 34 nur von der Zylinderbodenseite her gebohrt werden. Der zylinderbodenseitige Beginn dieser Verbindungsbohrung
34 mit der an sie anschließenden Einmündung 15
wird danach durch eine eingepreßte Kugel 36 oder dgl. abgeschlossen.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Hydraulikanschlüsse
7, 8 so angeordnet sind, daß die Achsen beider Gewindebohrungen 10, 11 am Gehäuse schräg zur Achse 16 verlaufen.
Zusammen mit der nebeneinanderliegenden Anordung der Hydraulikanschlüsse 7, 8 erbringt das in verschiedenen Anwendungsfällen
Vorteile gegenüber einer lotrechten Anordnung zur Achse 16.
Der Vollständigkeit halber ist noch auf eine gelochte Anschlußlasche
37 am Ende der Kolbenstange 4 hinzuweisen, die aus dem Hydraulikzylinder heraussteht. Diese Anschlußlasche 37
dient zum Anschluß zu betätigender Anordnungen. Auf der Unterseite des doppeltwirkenden Hydraulikzylinders nach Fig. 2 ist
strichliert noch ein am Gehäuse 9 einstückig angeformter Ansatz 38 angedeutet. In diesem ist ein in Richtung der Achse 16 des
Zylinderrohres 1 verlaufender Aufnahmekanal 39 für einen berührungslos vom Kolben 2 beeinflußbaren Schaltkontakt 40 vorgesehen,
der beispielsweise als Reed-Schalter ausgeführt sein kann. Dieser Schaltkontakt 40 ist in axialer Richtung im Aufnahmekanal
39 verstellbar, so daß sich eine Einstellmöglichkeit für den Schaltzeitpunkt ergibt. Im übrigen entspricht der doppeltwirkende
Hydraulikzylinder von Fig. 2 demjenigen nach Fig. 1.
Claims (3)
1. Doppeltwirkender Hydraulikzylinder, dessen Zylinderinnenraum
einendig von einem Zylinderboden und anderendig von einem separaten Zylinderkopf abgeschlossen ist, in deren Bereich
in den Zylinderinnenraum jeweils die für die Doppelwirkung notwendigen Hydraulikanschlüsse auf beiden Seiten eines im
Zylinderinnenraum abgedichtet axial geführten Kolbens einmünden, dessen Kolbenstange durch den separaten Zylinderkopf abgedichtet
nach außen geführt ist, wobei der Zylinderinnenraum in
einem zugleich den Zylinderboden aufweisenden einstückigen Gehäuse ausgebildet ist, das an der Seite des Zylinderbodens
einen laschenartigen Fortsatz mit Querbohrung sowie in über die radiale Außenwand des Gehäuses vorragenden Stutzenteilen die
Hydraulikanschlüsse beider Zylinderenden aufweist, gekennzeichnet durch die Kombination der Merkmale, daß die mit Gewindebohrungen
(10,11) für den Anschluß entsprechender Hydraulikleitungen versehenen Hydraulikanschlüsse {7, 8) beider Zylinderenden
im Bereich eines Zylinderendes an der radialen Außenseite des Gehäuses (9) längs der Zylinderachse (16) nebeneinander
angeordnet sind und daß eine Verbindungsbohrung (34) zwischen einem (8) der beiden Hydraulikanschlüsse (7, 8) und der
zugehörigen Einmündung (15) in den Zylinderinnenraum (6) in
einer achsparallelen Verdickung (35) des einstückigen Gehäuses (9) verläuft und den Zylinderboden (5) durchsetzt.
2. Doppeltwirkender Hydraulikzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Hydraulikanschlüsse (7, 8)
im Bereich des zylinderkopfseitigen Zylinderendes angeordnet sind.
3. Doppeltwirkender Hydraulikzylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Gewindebohrungen
(10, 11) der beiden Hydraulikanschlüsse (7, 8) schräg zur
Zylinderachse (16) angeordnet sind,
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---|---|---|---|
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