DE881155C - Atemschutzgeraet fuer Arbeiten am heissen Ort - Google Patents

Atemschutzgeraet fuer Arbeiten am heissen Ort

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Publication number
DE881155C
DE881155C DEB16298A DEB0016298A DE881155C DE 881155 C DE881155 C DE 881155C DE B16298 A DEB16298 A DE B16298A DE B0016298 A DEB0016298 A DE B0016298A DE 881155 C DE881155 C DE 881155C
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DE
Germany
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respirator
cooling
breathing apparatus
dry ice
inhaled air
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Expired
Application number
DEB16298A
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English (en)
Inventor
Hermann Dr Med Bruener
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Individual
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Individual
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62BDEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
    • A62B9/00Component parts for respiratory or breathing apparatus
    • A62B9/003Means for influencing the temperature or humidity of the breathing gas

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Pulmonology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Thermotherapy And Cooling Therapy Devices (AREA)
  • Respiratory Apparatuses And Protective Means (AREA)

Description

  • Atemschutzgerät für Arbeiten am heißen Ort Auf Grund von Tierexperimenten und Untersuchungen an Bergleuten und Bergfremden über das physiologische Verhalten von Kreislauf, Atmung und Stoffwechsel bei: Aufenthalt und Arbeit am heißen Ort wurde festgestellt, daß diese drei Faktoren sich direkt abhängig zeigen von der jeweiligen Trockentemperatur, der relativen Feuchte der Strahlung und der Windgeschwindigkeit. Mit Verschieben dieser Klimawerte, als Summen:@vert in der Effektivtemperatur ausgedrückt, wird bei bestimmter Höhe der Effektivtemperatur eine Grenze erreicht, bis zu der dann Aufenthalt und Arbeit an diesem Ort physiologisch gut zumutbar, darüber hinaus noch zumutbar und noch weiter nicht mehr physiologisch zumutbar ist. Im Bergbau können mit zunehmender Abbautiefe diese Grenzen erreicht werden und würden dann eine mehr oder weniger intensive, sehr kostspielige Gesamtraumklimatisation des Arbeitsplatzes erfordern. Auf Grund von Untersuchungen konnte festgestellt werden, daß es gegebenenfalls, soweit es den Menschen angeht, nicht nötig ist, den Arbeitsplatz, also die Umgebung des Arbeitenden, zu klimatisieren, sondern daß für den Menschen der Raumklimatis,ationseffekt auch dann erzielt wird, wenn durch einen örtlichen, direkt wirkenden Kältestrahler :dem Organismus Wärme entzogen wird oder der kalorische Effekt tiefgekühlter Einatemluft ausgenutzt wird. In Räumen mäßig hoher Effektivtemperatur und kurzfristig auch in Räumen hoher Effektivtemperatur .unterstützt ein negativer Kältestrahler die Abgabe von Wärme über die Körperoberfläche. In Räumen hoher Effektivtemperatur, in denen es nach relativ kurzer Zeit zu einer Überhitzung des Körpers kommen würde, Anstieg der Kö.rperinnentemperatur auf pathologische Werte infolge ungenügender Wärmeabgabe über die Körperschale, genügt eine dosierte Zufuhr getrockneter Einatemluft, die allerdings wesentlich kühler sein muß als die der Umgebung, um dem Körper Wärme zu entziehen und so eine Herabsetzung der Körperinnentemperatur zu gewährleisten. Diese Wirkung wurde durch zahlreiche Untersuchungen bewiesen.. Allgemein besteht die Ansicht, daß die Berührung der Temperaturrezeptoren im Bereich der Nase und des Mundes mit kalter Luft auch bei hoher Umgebungstemperatur auf reflektorischem Weg eine verminderte Durchblutung der Körperschale auslöst (verminderte Wärmeabgabe) und daß; es dadurch zwangsläufig zu einem Wärmestau im Körperkern kommt trotz der Bindung von Wärme durch die gleichzeitig eingeatmete kalte Luft, d. h. daß bei hoher Umgebungstemperatur durch Kühlen der Nasen-Mund-Partie im Organismus der Eindruck erweckt wird, als wenn nicht nur diese Partie, sondern der ganze Körper sich in einer kühlen Umgebung befände, worauf dann eine Durchblutungssperre der Peripherie einsetzt; über den Blutweg wird die Wärme vom Körperinnern an die Peripherie abgeführt, diel eine. vermeintliche Auskühlung des Gesamtorganismus verhindern soll. Be-i extrem hoher Effektivtemperatur ist diese Vorstellung nicht richtig. Die Zuführung kalter Luft, isoliert über Mund und Nase, löst diesen reflektorischen Reiz nicht aus, so .daß unter Beibehaltung der in dieser Umgebung vom Organismus schon eingeleiteten maximalen Wärmeabgabemöglichkeiten zusätzlich der kalorische Effekt zugeführter kalter Einatemluft voll wirksam wird.
  • Aus dieser Erkenntnis wurde das Gerät mach der Erfindung entwickelt, das an Stellen verwandt werden soll, an denen wegen der hohen Effektivtemperaturen eine Arbeit sonst nicht mehr physiologisch zumutbar wäre und eine Gesamtraumklimatisation nicht möglich ist.
  • Das Gerät nach der Erfindung besteht aus einer gewöhnlichen Atemschutzmaske oder einem Mundstück mit entsprechenden Ventilen, das einatmungsseitig mit einem kleinen, gut wärmeisolierten Behälter verbunden ist. In diesem Behälter befindet sich ein .geschlossenes Kühlsystem, in dem Luft bzw. Kühlflüssigkeit, durch Trockeneis gekühlt, enthalten. ist. Dieses Kühlsystem ist druckfest verschlossen, mit einem Sicherheitsventil versehen und läßt in gewissen Grenzen durch Regulieren den Innendruck verändern und so den Verbrauch des Trockeneises variieren. An diesem Kühlsystem streicht die mit der Einatmung angesaugte Luft entlang. Durch eine einfache Vorrichtung wird die zur Einatmung benötigte Luft aus gekühlter und urigekühlter Luft gemischt, wie sie .den jeweiligen Bedürfnissen des Arbeitsplatzes entspricht. Diese Mischung nimmt .der Einatmende selbst vor, indem er einen Schieber bedient, der je nach Einstellung mehr Luft in die Kühlrippen und zugleich weniger Außenluft durch einen Nebenschl.uß in den Atemschlauch gelangen läßt. Vor dem Schieber befindet sich ein Staubfilter. Das bei der Abkühlung sich bildende Kondenswasser wird durch eine besondere Öffnung abgelassen. Durch eine besondere Vorrichtung kann ein Teil der in dem Kühlsystem frei werdenden Kohlensäure zur Beimischung der Einatemluft verwandt werden, um einen Anreiz auf das Atemzentrum zu setzen. Damit wird eine vermehrte Atmung und ein erhöhter kalorischer Effekt erzielt. Die Wärmeisolation einer Seite des Behälters ist abklappbar, so daß das Gerät als Kältestrahler verwandt -werden kann.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Atemschutzgerät für Arbeiten am heißen Ort, dadurch gekennzeichnet, daß an eine Atemschutzmaske oder ein Mundstück ein wärmeisolierter Behälter angeschlossen ist, in dem die Einatemluft teilweise oder ganz über Kühlflächen geleitet wird, die mit Hilfe von Trockeneis tiefgekühlt sind.
  2. 2. Atemschutzgerät nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Schiebevorrichtung zum Regulieren und Halten der Temperatur der Kühlrippen auf einer bestimmten Höhe.
  3. 3. Atemschutzgerät nach Anspruch i oder 2, gekennzeichnet durch eine Regulierdüse, die es erlaubt, einen bestimmten Prozentsatz der Kohlensäure, die durch Verdampfung des Trockeneises frei wird, der Einatemluft zuzusetzen. q..
  4. Atemschutzgerät nach einem der Ansprüche i bis 3, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung, die selbsttätig die Kühlrippentemperatur konstant hält, eine Vereisung verhindert und bei Nichtbenutzung .des Geräts den Verbrauch der Kühlmasse auf ein Minimum herabsetzt.
  5. 5. Atemschutzgerät nach einem der Ansprüche i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß eine Wand des Behälters aufklappbar ist, so daß das Gerät als Kältestrahler wirkt.
DEB16298A 1951-08-15 1951-08-15 Atemschutzgeraet fuer Arbeiten am heissen Ort Expired DE881155C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0148543A1 (de) * 1984-01-10 1985-07-17 Sabre Safety Limited Atemschutzgeräte

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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