DE8809120U1 - Aufwärm- und Auftaugerät - Google Patents
Aufwärm- und AuftaugerätInfo
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Description
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Transmed Medizintechnik München, den
Vertriebs GmbH 15.07.88
u.Z.: GM 654/9-88E
Aufwärm- und Auftaugerät
Die Neuerung bezieht sich auf ein Aufwärm- und Auftaugerät für medizinische
Infusions- und Transfusionslösungen, mi* einem Wasserbadbehälter
für die aufzuwärmenden/aufzutauenden in Beuteln befindlichen Lösungen.
Tiefgefrorene Infusions- und Transfusionslösungen, wie beispielsweise gefrorenes
Blutplasma, müssen schnell und schonend aufgetaut werden, um im Notfall oder bei einer Operation zur Verfugung zu stehen. Je schneller
der Auftauvorgang durchgeführt werden kann, umso kleiner kann der Vorrat an im aufgetauten Zustand bereitgehaltenen Lösungen gehalten
werden.
Es sind daher bereits Vorrichtungen bekannt geworden, mit denen tiefgefrorene
Lösungen mittels Mikrowellen aufgetaut und/oder auf Körpertemperatur angewärmt werden können. Solche Geräte weisen jedoch die
Gefahr auf, daß sich infolge stehender Wellen in dem Mikrow,illenresonator Stellen mit zu hoher Temperatur bilden, an denen -
beim Auftauen von Blutkonserven - Bestandteile des Bluts geschädigt
werden können. Außerdem sind Mikroweiiengeräte aufwendig und teuer.
Auch Aufwärm- und Auftaugeräte mit Wasserbadbehälter, bei denen die
Beutel mit den aufzutauenden Lösungen in ein erwärmtes Wasserbad eingehängt werden, sind bekannt. Um eine ausreichende Wärmezufuhr von
dem Wasserbad zu den Beuteln zu gewährleisten und um zu verhindern,
daß die Beutel von abgekühltem Wasser umgeben werden, ist vorgesehen,
daß die Beutel an einem hin- und herschwingenden Gestell aufgehängt
werden. Ein solches, mechanisch angetriebenes Gestell ist jedoch in der
Herstellung aufwendig und teuer, störanfällig und schwierig zu reinigen. Falls die Schwingung zu heftig ausgeführt wird, können dadurch - beim
Aufwärmen von Blutkonserven - empfindliche Bestandteile des Blutes,
wie beispielsweise Erythrozyten, geschädigt werden.
Der Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Aufwärm- und Auftaugerät der eingangs genannten Art zu schaffen, das einfach und
daher kostengünstig herzustellen ist, das leicht zu handhaben und leicht zu reinigen ist, und bei dem vor allem die in dem Beutel enthaltenen
Lösungen schonend und möglichst schnell aufgetaut oder erwärmt werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe wird dadurch erreicht, daß in dem Wasserbadbehälter
Rohrleitungen mit zahlreichen auf die Beutel gerichteten Auslaßdüsen angeordnet sind, und daß die ansonsten geschlossenen Rohrleitungen
an den DruckanschluG einer Umwälzpumpe angeschlossen sind, deren Sauganschluß
in den Wasserbadbehälter mündet.
Durch die Lösung gemäß der Neuerung wird mit einfachen technischen
Mitteln ein Aufwärm- und Auftaugerät geschaffen, das sich insbesondere durch kurze Aufwärmzeiten und gleichwohl durch schonendes Aufwärmen
und Auftauen auszeichnet. Durch das aus den Auslaßdüsen der Rohrleitungen austretende, von der Umwälzpumpe angeförderte Wasser,
wird die um die Beutel entstehende Kaltwasserschicht fortlaufend wirksam entfernt. Darüber hinaus wird durch den Wasserstrahl jeder
Auslaßdüse eine leichte und für die in dem Beutel befindliche Lösung schonende mechanische Wirkung auf das Auftaugut ausgeübt, so daß auch
im Innern der Beutel eine Durchmischung stattfindet, sobald dort Flüssiganteile der Lösungen vorliegen. Ersichtlich ist das Aufwärm- und
Auftaugerät nach der Neuerung leicht herzustellen und leicht zu reinigen, da es keine komplizierten mechanisch bewegbaren Teile außer einer
handelsüblichen Umwälzpumpe enthält.
vorteilhaften Ausführungsform aus einfachen Radialbohrungen von
Vertriebs GmbH
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wenigen Millimetern Durchmesser. Eine besonders effektive und
schonsnde Behandlung der Beutel und deren Inhalte hat sich bei einer
Ausführungsform ergeben, bei der die Rohrleitungen horizontal verlaufen und die Beutel in dem Wasserbadbehälter hängend angeordnet sind.
Die Effektivität des Gerätes kann weiterhin dadurch gesteigert werden,
daß in mehreren Horizontalebenen Rohrleitungen mit auf die Beutel gerichteten AuslaOdüsen angeordnet werden. Dadurch wird der auf die Beutel
ausgeübte Anströmeffekt verstärkt.
Wenn nach einer weiteren Ausführungsform der Neuerung horizontale Rohrleitungen in verschiedenen Vertikalebenen angeordnet sind, können
die Beutel zwischen diese Vertikalebenen eingehängt werden, so daß jeder Beutel von mehreren Seiten angeströmt wird. Die Zahl der Vertikalebenen,
in denen Rohrleitungen angeordnet sind, richtet sich nach der Größe des Geräts und diese wiederum nach der Zahi der Beutel, die auf einmal
behandelt werden müssen.
Dadurch daß nach einer weiteren Ausführungsform der Neuerung auch mindestens ein Rohrleitungszweig vorgesehen ist, der rechtwinklig zu den
übrigen Rohrleitungen und horizontal verläuft, wird auch eine Strömung guer zu den Dbrigsn AuslaGdüsen erzeugt, durch die eine besonders effektive
Ableitung des abgekühlten Wassers von der Außenhaut der Beutel erreicht
wird.
In vorteilhafter Weiterbildung der Neuerung weist das Gerät einen Deckel
auf, an dessen Unterseite Aufhängevorrichtungen für einen oder mehrere Beutel angeordnet sind. Aufwendige Gestelle, die leicht verschmutzen
und schwer zu reinigen sind, entfallen damit. Wenn nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Neuerung der Deckel mit Standfüßen versehen ist, kann er auf einen Arbeitstisch gestellt und mit den zu behandelnden Beuteln bestückt werden. Dabei ist besonders vorteilhaft, wenn
die StandfüGe länger sind als die Höhe der aufgehängten Beutel, da das
cc Befestigen der Beutel an der Aufhängevorrichtung dadurch erleichtert
wird.
Vertriebs GmbH
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Eine Ausführungsform, bei der in der Nähe des Bodens des Wasserbadbehälters
eine elektrische Heizschlange angeordnet ist, hat sich insofern als besonders vorteilhaft erwiesen, als mit ihr eine möglichst gleichmäßige
effektive Erwärmung des Wasserbades möglich ist.
Die Neuerung wird im folgenden anhand des in den Figuren schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
ts zeigt:
Figur 1: Ein Aufwärm- und Auftaugerät gemäß der
Neuerung in Frontansicht;
Figur 2: Eine Draufsicht des Geräts gemäß Figur 1;
Figur 3: Einen Deckeleinsatz, zu dem in den Figu
ren 1 und 2 gezeigten Gerät.
Das in den Figuren gezeigte Gerät besteht aus einein rechteckigen Wasserbadbehälter
1 aus durchsichtigem Acrylglas. Neben dem Wasserbadbehälter 1 ist eine Steuereinheit 9 angeordnet. Die Steuereinheit 9 enthält
eine Umwälzpumpe (nicht dargestellt). Zur Erwärmung des Wasserbades
dient eine im Bereich des Bodens des Wasserbadbehälters 1 angeordnete Heizschlange 8. In dem Wasserbadbehälter befindet sich des weiteren ein
mit der Steuereinheit 9 verbundener Temperaturfühler (nicht dargestellt), der die Heizung beim Überschreiten einer Temperatur von 37,5
abschaltet und unterhalb dieser TemperaU'- einschaltet, so daß die
Temperatur des Wasserbades mit geringen Schwankungen auf dem genann-
OQ ten Wfcrt konstantgehalten wird.
Die Temperatur des Wasserbades wird zusätzlich durch ein Fernthermometer
11 zu KontroHzwecken angezeigt. Falls die Temperst ■? ^
Wasserbades wesentlich nach oben überschritten wird, wird ein optischer
gc und akustischer Alarm ausgelöst.
Der Ansaugstutzen der Umwälzpumpe ist mit einer Ansaugöffnung 10 in
Anm.: Transmed Medizintechnik - 7 -
Vertriebs GmbH
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der Wand des Wasserbadbehälters 1 verbunden. Die Ansaugöffnung 10
befindet sich in der Nähe des Bodens des Wasserbadbehälters 1. Der
Druckstutzen der Umwälzpumpe ist über einen AnschluQstutzen 12 mit
mehreren Rohrleitungen 3a bis 3d im Innern des Wasserbadbehälters verbunden. Die Rohrleitungen liegen auf zwei verschiedenen Höhen, wie
insbesondere aus Figur 1 anhand der Rohrleitungen 3a und 3b erkennbar
ist. Die Führung der Rohrleitungen und ihre Form ist besonders deutlich
aus Figur 2 entnehmbar. Die Rohrleitungen 3 weisen Auslaßdüsen 4 in Form von Radialbohrungen auf, aus denen das von der Umwälzpumpe
angeförderte Wasser austritt. Die Auslaßdüsen weisen nur einen Durchmesser von etwa 1 mm auf und sind zum Zwecke der besseren
Darstellung in den Figuren übertrieben groß gezeichnet. Die in Längsrichtung verlaufenden Rohrleitungen 3b, 3c und 3d sind an den
jeweiligen Stirnseiten des Wasserbadbehälters 1 mit quer verlaufenden Leitungsstücken 3e verbunden. Auch die quer verlaufenden Leitungsstücke
3e weisen Auslaßdüsen 4 in Form von Rc:dialbohrungen auf. In die durch
die Rohrleitungen 3b, 3c und 3d sowis die quer dazu verlaufenden Rohrleitungen
3e begrenzten Räume werden - wie weiter unten beschrieben die aufzutauenden oder aufzuwärmenden Beutel mit medizinischen Lösungen
eingehängt. Durch die Anordnung der Auslaßdüsen 4 wird sichergestellt,
daß die Beutel von allen Seiten mit warmem Wasser angeströmt werden, und daß auf die Beutel ein leichter und daher schonender
"Massageeffekt" ausgeübt wird, was bedeutet, daß die Beutel durch die Anströmung in leichte Schwingungen versetzt werden. Dadurch wird auch
im Innern der Beutpl eine Durchmischung der Flüssigkeit erreicht. Aus
Platzgründen kann auch auf die mittlere Rohrleitung 3c verzichtet,
werden. Es hat sich gezeigt, daß sich trotzdem eine ausreichende Ausströmung der Beutel 2 erzielen läßt.
Die Figuren 1 und 2 zeigen das Gerät mit abgenommenen Deckel. Der Gerätedeckel
5 ist in Figur 3 dargestellt. Er besteht aus einer Deckplatte 13, mit einem Handgriff 14. An der Unterseite der Deckplatte sind zwei
paralleleVeratärkungsstege 15 angeordnet. An diesen befindet eich eine
Aufhängevorrichtung in Form von mehreren Klipsen 6, mittels derer die Beutel 2 mit dem zu behandelnden Gut hängend befestigt werden können.
An der Unterseite des Deckels sind vier Standbeine 7 befestigt.
Anm.: Transmed Medizintechnik - 8 -
Vertriebs GmbH
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Der Deckel wird zum Bestücken des Geräts auf einen Arbeitstisch gestellt
und die Beutel mit dem zu behandelnden Gut werden mittels der Klipse 6 angehängt. Danach wird der Deckel von oben auf den
Wasserbadbehälter 1 gelegt, so daß die Beutel 2 in die Zwischenräume zwischen die Rohre 3b und 3c sowie zwischen die Rohre 3c und 3d
eingehängt werden.
Die Zeit des Auf tau- und Erwärmvorgangs wird mithilf e einer Stoppuhr
ermittelt, die mittels einer Magnetplatte (nicht dargestellt) an dem Gerät befestigt werden kann. Nach Ablauf der vorgegebenen Zeit können
die Beutel mit dem aufgetauten Gut durch Abheben des Deckels entnommen werden.
Claims (10)
1. Aufwärm- und Auftaugerät für medizinische Infusions- und Transfusionslösungen,
mit einem Wasserbadbehälter (1) für die aufzuwärmenden/
aufzutauenden in Beuteln (2) befindlichen Lösungen, dadurch gekenn-
zeichnet, daß in dem Wasserbadbehälter (1) Rohrleitungen (3a-3e) mit
zahlreichen auf die Beutel (2) gerichteten Auslaßdüsen (4) angeordnet
sind, und dai3 die ansonsten geschlossenen Rohrleitungen (3a-3e) an den
Druckanschluß eine · Umwälzpumpe angeschlossen sind, deren Sauganschluß in den Wasserbadbehälter (1) mündet.
20
20
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßdüsen
(4) aus Radialbohrungen in den Rohrleitungen (3a-3e) bestehen.
3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrlei-25
tungen (3a-e) horizontal verlaufen, und daß die Beutel (2) in dem Wasserbadbehälter
(1) hängend angeordnet sind.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere parallele Rohrleitungen (3a, 3b) in verschie-30
denen Höhen horizontal angeordnet sind.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere horizontale Rohrleitungen (3b, 3c, 3d) parallel in verschiedenen
Vertikalebenen angeordnet sind, und daß zwischen den
Vertikalebenen die Beutel (2) angeordnet sind.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich-
Anm.: Transmed Medizintechnik - 2 -
Vertriebs HO !!"" ""
u.Z.: GM 654/9-88E
net, daß mindestens ein horizontaler Rohrleitungszweig (3e) vorgesehen
ist, der rechtwinkelig zu den übrigen horizontalen Rohrleitungen (3a-3d)
horizontal überläuft.
5
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7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wasserbadbehälter (1) einen Deckel (5) aufweist, an dessen Unterseite Aufhängevorrichtungen (6) für einen oder mehrere Beutel (2)
angeordnet sind.
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite des Deckels (5) Standfüße (7) angeordnet sind.
9. Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Standfuße
(7) länger sind als die Höhe der hängenden Beutel (2).
10. Gerät nach einem eier Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Nähe des Bodens des Wasserbadbehälters (1)
eine elektrische Heizschlange (8) angeordnet ist.
Anm.: Transmed Medizintechnik - 3 -
Vertriebs GmbH
u.Z.: GM 654/9-88E .··..",."..'·.
u.Z.: GM 654/9-88E .··..",."..'·.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8809120U DE8809120U1 (de) | 1988-07-15 | 1988-07-15 | Aufwärm- und Auftaugerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8809120U DE8809120U1 (de) | 1988-07-15 | 1988-07-15 | Aufwärm- und Auftaugerät |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8809120U1 true DE8809120U1 (de) | 1988-09-29 |
Family
ID=6826026
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8809120U Expired DE8809120U1 (de) | 1988-07-15 | 1988-07-15 | Aufwärm- und Auftaugerät |
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Country | Link |
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DE (1) | DE8809120U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0432591A1 (de) * | 1989-12-07 | 1991-06-19 | TRANSMED Medizintechnik GmbH | Aufwärm- und Auftaugerät |
-
1988
- 1988-07-15 DE DE8809120U patent/DE8809120U1/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0432591A1 (de) * | 1989-12-07 | 1991-06-19 | TRANSMED Medizintechnik GmbH | Aufwärm- und Auftaugerät |
DE3940519C1 (de) * | 1989-12-07 | 1991-07-25 | Transmed Medizintechnik Gmbh, 4798 Wuennenberg, De |
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