DE880403C - Zinklegierung - Google Patents

Zinklegierung

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DE880403C
DE880403C DEN1397D DEN0001397D DE880403C DE 880403 C DE880403 C DE 880403C DE N1397 D DEN1397 D DE N1397D DE N0001397 D DEN0001397 D DE N0001397D DE 880403 C DE880403 C DE 880403C
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DE
Germany
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zinc
aluminum
alloys
lead
alloy
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Expired
Application number
DEN1397D
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English (en)
Inventor
Erich Dr Mont Pelzel
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Fr Nielsen & Co GmbH
Original Assignee
Fr Nielsen & Co GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C18/00Alloys based on zinc
    • C22C18/04Alloys based on zinc with aluminium as the next major constituent

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Zinklegierung Die Erfindung betrifft eine Zinklegierung mit 3o bis 55 % Aluminium.
  • Gegenwärtig werden die meisten technisch benutzten Zinklegierungen aus Feinzink hergestellt, denn man hat die Erfahrung gemacht, daß unreine Zinksorten zu unbefriedigenden mechanischen Eigenschaften und vor allem zur interkristallinen Korrosion führen. Die am meisten verwendeten Zinklegierungen werden deshalb aus Feinzink mit mindestens 99,975 oder sogar 99,991/o Zink sowie aus reinen Zusatzmetallen, wie Kupfer oder Aluminium, hergestellt. Nun setzt aber die Erzeugung von Feinzink besonders große Anlagen voraus, deren Leistungsfähigkeit im Vergleich zu dem in Deutschland in großer Menge anfallenden Roh-, Hütten- und Raffinadezink beschränkt ist. Außerdem ist das Feinzink wesentlich teurer, so daß es wünschenswert scheint, Zinklegierungen auf der Basis von unreinerem Zink herzustellen.
  • Eingehende vom Erfinder angestellte Untersuchungen haben nun zu der Vermutung geführt, daß die bisher bei Zinklegierungen auf der Basis unreiner Zinksorten festgestellten schlechten mechanischen Eigenschaften dem Bleigehalt zuzuschreiben sind, der sich während der Erstarrung der Legierungen in Form von Tröpfchen ausscheidet, die als Keimbildner wirken. -Bei Zinklegierungen ist bekanntlich zu beachten, däß die Kristallisatiönsgeschwindigkeit des hexägonalen Zinks sehr groß ist, so daß man, wenn man feinkristallines Gefüge wünscht, immer bestrebt ,ist, alle Keimbildner fernzuhalten, zu unterkühlen und die Wärme möglichst rasch abzuführen. Zum Beispiel zeigt die Legierung Gzn Al 7 Cu 4, wenn sie kein Blei enthält, im Sandguß eine Festigkeit von 30 kg/mm2, wenn sie dagegen nur o,i % Blei enthält, nur eine Festigkeit von 15 kg/mm2, wobei sie jedoch außerdem noch zur interkristallinen Korrosion neigt.
  • Der Erfindung liegt weiterhin die Erwägung zugrunde, daß es gelingen muß, Zinklegierungen auch mit nennenswerten Gehalten an Blei dann zu verbessern, wenn die keimbildende Wirkung des Bleies verhindert wird. Dies wurde tatsächlich, bestätigt, und zwar kann der Einfluß des Bleies dann aufgehoben werden, wenn man das Verhältnis des Gehaltes an Blei zu einer weiteren Legierungskomponente nach dem Zustandsdiagramm so auswählt, daß bei der Temperatur der beginnenden Bleiausscheidung sich schon eine beträchtliche Anzahl von Primärkristallen ausgeschieden hat, und zwar soll die Menge der Primärkristalle bei der beginnenden Bleiausscheidung mindestens 35 Volumprozent, besser jedoch 4o bis 5o Volumprozent, aufweisen. Liegt z. B. ein Gemisch von Restschmelze und Primärkristallen vor, in welchen die Primärkristalle 5o% des gesamten Volumens betragen, und beginnt sich jetzt erst in der Restschmelze das Blei tröpfchenförmig auszuscheiden, dann verhindern die zahlreichen Primärkristalle bei der Erstarrung der Restschmelze die Ausbildung grober, von den Bleikeimen ausgehender Stengel.
  • Diese Erkenntnisse sind offenbar von grundsätzlicher Bedeutung. Ihre Richtigkeit konnte an dem System Zn-Cu bestätigt werden und hat zur Entwicklung einer Zink-Kupfer-Legierung auf der Basis von unreinem Zink und trotzdem ausgezeichneten Eigenschaften geführt. Die oben dargelegten neuen Erkenntnisse führen zu der Überlegung, daß das System Zn-Al die Möglichkeit bietet, die schädliche Wirkung _ des Bleies auszuschalten; da die Liquiduslinie dieses Systems in einem größeren Konzentrationsbereich bei ausreichend hohen Temperaturen liegt: Zinklegierungen mit höheren Aluminiumgehalten sind bisher zwar schon gelegentlich hergestellt worden, haben jedoch keine praktische Bedeutung erlangt. Trotzdem sind sie in hohem Maße interessant, da sie neben ausgezeichneten Gießeigenschaften hohe Festigkeiten bei niedrigem spezifischen Gewicht zeigen.
  • Allerdings ist bei allen diesen Legierungen immer die große Gefahr der interkristallinen Korrosion zu beachten, die bei bestimmten Konzentrationen mit bisher bekannten. Mitteln nicht zu beseitigen ist. Versuche des Erfinders haben z. B. gezeigt, daß in den Bereichen von 0,3 bis etwa 300/0 Aluminium die Legierungen trotz sorgfältigster Herstellung ausnahmslos schon nach kurzer Dampfbehandlung zerfielen, wenn der Gehalt an Blei größer als o,oi % war. Von etwa 35 % Aluminium an aber besteht diese Gefahr praktisch nicht mehr. Das ist nach den Überlegungen des Erfinders offenbar darauf zurückzuführen, daß sich bei geringeren Aluminiumgehalten noch eine nennenswerte Menge an Eutektikum, sofern die Legierung nicht sogar die eutektische selbst ist, als interkristalliner Gefügebestandteil vorfindet, in welchem das Blei konzentriert ist und. deshalb zur raschen Zerstörung führt. Aus diesen Gründen betrifft die Erfindung Zinklegierungen mit 3o bis 55 °/o Aluminium. Da j das interkristalline Eütektikum erst bei etwa 35 0/0 Aluminium völlig verschwindet, sind Legierungen gemäß der Erfindung, die weniger als 35 % Aluminium enthalten; zweckmäßig einer Homogenisierungsbehandlung zu unterwerfen.
  • Bei den Legierungen gemäß der Erfindung hat sich nun gezeigt, daß die im Raffinadezink oder selbst im Hütten- und Rohzink vorhandenen Verunreinigungen insbesondere an Blei völlig urbeachtlich sind, ja sogar eine Steigerung der Festigkeit herbeiführen, ohne daß die interkristalline Korrosion zu befürchten ist. Zum Beispiel zeigten die Legierungen mit 35 bis 450/0 Aluminium auf der Basis von Rohzink die gleiche Festigkeit von etwa 32 kg/mm2, wie eine entsprechende auf der Basis von Feinzink erschmolzene Legierung. Die Rohzinklegierung mit 5o % Aluminium zeigte eine Festigkeit von 40 kg/mm2 im Vergleich zu der entsprechenden Feinzinklegierüng, die 33 kg aufwies. Diese Festigkeitssteigerung ist allerdings nicht mit der oben erläuterten Kristallisationstheorie zu erklären, doch hat sie sich in vielen Versuchsreihen immer wieder gezeigt. Mit der Festigkeitssteigerung ist allerdings eine geringfügige Abnähme der Dehnung verbunden, die jedoch noch immer etwa 4.% bleibt.
  • Damit ist den unreinen Zinksorten ein neues wertvolles Anwendungsgebiet erschlossen, zumal die Legierungen mit 3o bis 55 % Aluminium ausgezeichnete Gießeigenschaften besitzen und schon im Sandguß die genannten höhen Festigkeiten aufweisen. Sie sind aber auch gut sparlos verformbar.
  • Weitere Untersuchungen haben gezeigt, daß geringe Mengen von Kupfer insofern ein wertvoller Zusatz sind, als sie eine etwa noch vorhandene Neigung zur interkriställinen Korrosion völlig beseitigen. Aus diesem Grunde können Legierungen gemäß der Erfindung bis zu 5 % Kupfer enthalten: Die Tatsache des günstigen Einflusses eines Kupfergehaltes sowie die überraschende Wirkung der Festigkeitssteigerung gerade durch die im Rohzink enthaltenen Verunreinigungen haben es weiterhin nahegelegt, die Legierungskomponente Aluminium bei der HerstellungvonLegierungen gemäß derErfindung in Form vonUmschmelz-Aluminium-Legierungen zu verwenden. Dadurch ist dem Umschmelzaluminiüm ein neues wertvolles Anwendungsgebiet erschlossen, denn bei der Legierung gemäß der Erfindung wirken die üblichen Begleitmetalle aller Umschmelzaluminiumsorten mit Aluminiumgehalten bis zu 85 0% in günstigem Sinne. Enthält das Umschmelzaluminium größere Mengen an Silicium, dann seigern diese aus, sind also für die endgültigen Eigenschaften der Legierung gemäß der Erfindung ohne Bedeutung.
  • Das verwendete Rohzink kann die praktisch vorhandenen höchsten Bleigehalte aufweisen, ohne daß sich irgendwelche Minderungen der Eigenschaften der Legierungen gemäß der Erfindung zeigen. Es ist allerdings möglich, daß ein Teil des Bleies bei derH@rstellung derLegierung ausseigert, jedenfalls wurde wiederholt festgestellt, daß eine Legierung gemäß der Erfindung mit 5o % Aluminium, die einen Bleigehalt von 2% hätte aufweisen müssen, tatsächlich nur o,7 % aufwies. Ob dies auf Zufall zurückzuführen ist, oder ob das Blei tatsächlich teilweise ausseigert, ist jedoch für das Ergebnis der Erfindung unbeachtlich, da es nur darauf ankommt, daß billige Zinksorten als Ausgangsstoffe für hochwertige Legierungen verwendet «-erden können.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Zinklegierung rnit 3o bis 55%, vorzugsweise 45 bis 55 % Aluminium, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Roh-, Hütten- oder Raffinadezink mit mindestens o,5 % Verunreinigungen insbesondere an Blei, Kadmium und Zinn erschmolzen ist.
  2. 2. Zinklegierung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie bis 5 % Kupfer enthält.
  3. 3. Zinklegierung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Umschmelz-Aluminium-Legierungen mit mindestens 850/0 Aluminium hergestellt ist.
DEN1397D 1942-11-12 1942-11-12 Zinklegierung Expired DE880403C (de)

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