DE876736C - Verfahren zur Adsorption von Wertstoffen aus wertstoffarmen Gasdampfgemischen - Google Patents

Verfahren zur Adsorption von Wertstoffen aus wertstoffarmen Gasdampfgemischen

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DE876736C
DE876736C DEF3851D DEF0003851D DE876736C DE 876736 C DE876736 C DE 876736C DE F3851 D DEF3851 D DE F3851D DE F0003851 D DEF0003851 D DE F0003851D DE 876736 C DE876736 C DE 876736C
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Siegfried Dr Kiesskalt
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Hoechst AG
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/02Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by adsorption, e.g. preparative gas chromatography
    • B01D53/04Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by adsorption, e.g. preparative gas chromatography with stationary adsorbents
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D2256/00Main component in the product gas stream after treatment
    • B01D2256/24Hydrocarbons
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description

  • Verfahren zur Adsorption von Wertstoffen aus wertstoffarmen Gasdampfgemischen Sollen aus großen Gasmengen verhältnismäßig kleine Prozentsätze Wertgas durch Adsorption über Aktivkohle oder Kieselsäureregei, z. B. 2 0/oÄthylen aus Kokereigas, gewonnen werden, ohne daß die Hauptmenge der Gase zerlegt werden soll, so werden die Anlagen sehr großräumig und benötigen auch infolgedessen verhältnismäßig große Verlu&tenergien. Höhere Aufladungellf durch Tiefkühlung sind nicht nur bezüglich der Energiekosten wenig wirtschaftlich, sondern erfordern auch lange Umschaltzeiten. Wenn zudem die Hauptgasmenge, die oft 980/0 der Gesamtgasmenge umfaßt, nicht in komprimiertem Zustand benötigt wird, so würden unverhältnismäßig hohe Kompressionskosten entstehen, wenn man zur Verbesserung der Aufladung unter Druck arbeiten wollte.
  • Das der vorliegenden Erfindung entsprechende Verfahren vermeidet diese Nachteile dadurch, daß die adsorptive Abtrennung von Gasbestandteilen in der Druckstufe eines vor- und nachgeschalteten Kaltgasmaschinenprozesses unter Druck und unter Kälte erfolgt, die durch Wärmeaustausch zwischen der Kompression des Eingangsgases und der Entspannung des Ausgangsgases gewonnen wird. Es werden also gemäß der Erfindung die Adsorptionskörper mit einem sogenannten Kaltgaskältemaschinensystem (vgl. S cih ü I e, Technische Thermodynamik, 4. Aufl., I. Bd., S. 171 off.) gekuppelt, das nicht nur auf einfache Weise eine Kühlung der Eingangsgasmengen zuläßt, sondern auch durch die Anordnung der Entspannungsmaschine diese Kühlung apparativ sehr einfach und energiewirtschaft- lich giinstig unter Rückgewinnung eines großen Teiles der Kompressionskosten ermöglicht. Die Abbildung zeigt ein Beispiel für eine Ausführungsform der Erfindung. Durch die Rohrleitung I tritt die zu behandelnde Gasmenge in die Apparatur und wird durch den Kompressor A beispielsweise auf 4 atü verdichtet. Die Kompressionswärme wird durch einen mit Kühlwasser betriebenen Kühlers abgeführt. Hierauf tritt die gesamte Gasmenge in einen Wärmeaustauscher W, in dem sie im Gegenstrom durch das Abganggas, das die Apparatur durch die Rohrleitung II verläßt, heruntergekühlt wird. Das Kaltgas tritt nun in den. z. B. mit Aktivlhle gefüllten Druckadsorptionskörper X ein, in dem die schweren KohlenEwasserstoffe adsorbiert werden. Die Auf ladung ist infolge des gewähltenDruckes und der herabgesetzten Temperatur um ein Vielfaches größer als bei den üblichen Adsorptionsanlagerr. Das von schweren Bestandteilen befreite Gas, beispielsweise das von Äthylen und anderen schweren Kohlenwasserstoffen befreite Kokereigas wird, falls erforderlich, durch einen nadligeschalteten Wasserkühler L von der Adsorptionswärme befreit, und in der EntspannungsmaschineB auf etwa Normaldruck entspannt. Da die Entspannunlgsmaschine B mechanische Arbeit möglichst adiabatisch an den Eingangskompressor A abgibt, tritt eine starke Abkühlung des Ausgangsgases ein. Zur Ausnutzung dieser Kälte für das Adsorptionsverfahren wird die Ausgangsgasmenge durch den Wärmeaustauscher W im Gegenstrom zu dem komprimierten Eingangsgas geführt und verläßt bei II in einer von den schweren Bestandteilen befreiten Form die Apparatur.
  • Da der Kompressor A mehr Arbeit verbraucht als die Entspannunlgsmaschine B hefert, werden die beiden Maschinen zweckmäßig auf einer Welle angeordnet, an die zur Deckung der noch fehlenden Leistung ein Elektromotor oder eine andere Kraftmaschine C gekoppelt ist Bei sehr großen Gasmengen und auch bei etwaigem Wärmeüberschuß eines Betriebsteiles werden zweckmäßig die drei MaschinenA, Bund C als Turbokompressoren bzw. Turbinen ausgeführt und gegebenenfalls unter Zwischenschaltung von Getrieben zusammengekuppelt.
  • Es ist an sich schon früher versucht worden, für die Gastrennung den Kakgas-Maschinenprozeß heranzuziehen. Es handelt sich dabei aber nur um Ausfrier- oder Auskondensationsverfahren nach Überschreitung des Sättigungsdruckes eines Gasbestandteiles, und zwar in der Kälte. Adsorptionsverfahren lassen; demgegenüber mengenmäßig viel stärkere Wirkungen erreichen, so daß hier überraschenderweise die Entspannung der ganzen großen Gasmenge zwischen weitentDruckgrenzenwirtsc!haftlich wird. Ein anderes Verfahren verwendet die Koppelung einer Adsorptionsanlage mit dem Kaltgas-Maschinenprozeß, wobei jedoch der Kaltgas-Maschinenprozeß der Adisorptionsanlage vorgeschaltet ist, während bei dem vorliegenden Verfahren die Adsorptionsanlage zwischen die Stufen des Kaltgasprozesses geschaltet ist. Vorzugsweise wird bei dem bekannten Verfahren außerdem im Gegensatz zu dem vorliegenden Verfahren nur ein Teil des zu behandelnden Gases heruntergekühlt, um bestimmte verfahrens technisch genau abgegrenzte Ziele zu erreichen.
  • Demgegenüber zeigt vorliegende Erfindung, daß die Einschaltung der Adsorptionsstufe in den Druckkreislauf unter gleichzeitigem Einsatz der Entspannungskälte über einen Wärmeaustauscher überraschende Erfolge ergibt. Dies ist bei besonderen Aufgaben, wie z. B. der Abtrennung von I,50/a äthylen aus Stadtgas, zur Erfassung der gesamten Gasmenge besonders vorteilhaft. Man kann mit mechanisch leicht zu erreichenden Drucken, beispielsweise 4 atü, und! geeigneten, für Äthylen selektiven Aktivkohlen Aufladungen erreichen, die das Zehnfache der normalen Aufladungen ausmachen.
  • Damit wird die Entladung wirtschaftlich und einfach, da bei so kleinen zu gewinnenden Bestandteilen und geringen Zusatzbeladungen bei dem üblichen Verfahren die Verlustenergien beim Wechsel zu groß werden.
  • Nach völliger Beladung des Adsorbers X wird der Hauptgasstrom von Hand oder automatisch auf den entladenden Adsorber Y umgeschaltet und die herausgenommenen schweren Kohlenwasserstoffe aus X ausgetrieben. Das geschieht zunächst durch Entspannung des Druckkörpers X auf einen Gasbehälter G. Will. man noch weiter austreiben, so kann man etwa mit einem Gebläse V schon gewonnene schwere Kdhlenwasserstoffe aus dem Gasbehälter herausnehmen, über einem Erhitzer E mäßig erwärmen und damit den durch die Expansion abgekühlten Adsorber zur völligen Entladung aufheizen. Diese Arbeitsstufe ist in der Abbildung für den zweiten Druckadsorber Y gezeichnet, der im Wechseltalçt mit dem Körper X zu betreiben ist. Es wird in vielen Fällen zweckmäßig sein, noch einen dritten Körper anzuordnen, der nach der Abtreibung des äthylen mit dem abziehenden kühleren Gas (II) kaltgebiasen wird.
  • Das gewonnene Äthylen einschließlich der schweren Kohlenwasserstoffe wird bei III aus der Anlage genommen und etwa einer Verflüssigung zugeführt.
  • Zur Ersparung von Kompressionsarbeit kann man deshalb auch unter anfänglicher Umgehung des Gasbehälters G zunächst einen Druckausgleich zwischen dem Adsorber und der Verflüssigungsanlage herbeiführen.
  • Die besondere technische Bedeutung des neuen Verfahrens gegenüber der an sich bekannten Gasadsorption unter erhöhtem Druck, jedoch bei gewöhnlicher Temperatur und der ebenfalls bekannten alleinigen Herabkühlung des zu behandelnden Gases oder eines Teilstromes davon durch Kompression mit Abführung der Kompressionswärme und darauffolgende Entspannung liegt darin, daß durch die gleichzeitige Druckerhöhung und Temperaturherabsetzung eine besonders günstige Arbeitsweise möglich ist. Die besonders günstige Wirkung ergibt sich aus folgendem: Soll aus wertstoffarmen Gasgemischen der Wertstoff angereichert werden, so ist die Adsorption unter Druck naheliegend, um damit einen höheren Teil druck des Ävertstoffes zu erzielen. Dieser Teildruckerhöhung wird aber in wirtschaftlicher Hinsicht eine Grenze durch die Krümmung der Adsorptionsisotherme gesetzt. Da sich dieAdsorptionsisothermen aller Gase mit steigendem Teilldruck asymptotisch einem Grenzwert nähern, während bei kleinen Teil drucken die Beladungshöhe fast gerad linig mit dem Drucke wächst, ist die Erhöhung des Druckes auf kleinere Teildrucke beschränkt. Die Knimmung der Isothermen nimmt aber auch ganz allgemein mit sinl;ender Temperatur ab. oder mit anderen Worten die Sättigung eines lAdsorptionsmittels wird mit sinkender Temperatur erst bei wesentlich höheren Beladungsdichten erreicht. Aus diesen beiden allgemein gültigen Tatsachen folgt unmittelbar, daß es erst bei gleichzeiti,ger Herabsetzung der Temperatur möglich wird, die Erhöhung des Druckes rvirtschaftlich voll auszunutzen. Uíngelehrt nutzt ein Kühlverfahren, das ohne Druckerhöhung arbeitet, gerade den für dieDruckerhöhung wirtschaftlich wichtigen Kühleffekt nicht aus.
  • Um das Adsorptionsmittel richtig auszunutzen, ist es zweckmäßig, bei jedem Arbeitsspiel bis zum beginnenden Durchbruch zu fahren, d. h. so lange, bis bei Beginn einer Betätigung des Adsorptionsmittels das zu gewinnende Gas oder ein Teil davon nach Durchgang durch das Adsorptionsmittel in dem Restgas wieder nachweisbar ist. Dieser Durchbruch kann nun sehr verschieden sein. Am günstigsten arbeitet ein Verfahren, bei dem der Durchbruch möglichst scharf ist. Der Idealfall wäre der, daß bis zur völligen Sättigung das Adsorptionsmittel sämtliches vorhandene Wertgas aus dem ursprünglichen Gemisch herausnimmt und dann mit einem bIal ein plötzlicher Durchbruch erfolgt. Es hat sich nun gezeigt, daß sowohl bei dem Arbeiten unter Herabsetzung der Temperatur wie auch beim Arbeiten mit erhöhtem Druck kein plötzlicher, sondern ein mehr oder weniger schleichender Durchbruch zu erreichen ist, d. h. man muß mit der Adsorption ziemlich frühzeitig aufhören zu einem Zeitpunkt, in dem das Adsorptionsmittel noch nicht vollkommen gesättigt ist, zu dem aber bereits ein immer zunehmender Teil des Wertgases unaufgefangen durch das Adsorptionsmittel hindurchtritt.
  • Man kaniii zwar diesem Übelstand durch Anord nung mehrerer Adsorber hintereinander und stufenweises Auswechseln begegnen, doch sind hiermit verschiedene betriebstechnische Nachteile verbunden, insbesondere der, daß man eben dabei bedeutend mehr Adsorptionsmittel und entsprechend größere Anlagen benötigt. Vor allem aber ergibt dabei die Desorption ein mit anderen Bestandteilen verunreinigtes Wertgasgemisch, das den technischen Effekt der Trennung zum Teil wieder aufhebt.
  • Außerdem ist aber sowohl bei der alleinigen Ad sorption unter erhöhtem Druck wie auch bei der bei verringerter Temperatur immer der Adssorptionsgrad beschränkt.
  • Demgegenüber bietet die Arbeitsweise nach vorliegender Erfindung den überraschenden und nicht vorauszusehenden Vorteil, daß einerseits der Adsorptionsgrad bedeutend höher ist, als wenn nur mit verringerter Temperatur oder mit erhöhtem Druck gefahren wird, und daß andererseits auch bei einem hohen Adsorptionsgrad noch ein sehr scharfer Durchbruch möglich ist. Diese Verhältnisse seien für die Adsorption von Kohlenwasserstoffen (vorwiegend Äilylen) aus Kokereigas mit einer bestimmten Aktivkohle an Hand des beigefügten Diagramms (Abb. 2) erläutert, das eine Anzahl von Isothermen für Temperaturen zwischen + 20° rund 400 zeigt. Bereits die bloße Betrachtung der Kurven P1 bis F6 zeigt, daß die Kurve F1, die etwa der Arbeitsweise nach dem britischen PatbentßIgioI3 entsprechen würde, bereits nach Erreichung eines 'eildruclses des zu gewinnenden Gases von etwa So mm Quechsilbersäule (Punkt H) sehr flach verläuft; der Tangentenwinkel beträgt hier nur noch 23,5°, während er bei einem Teildruck von 20 mm (Punkt S) noch 480 beträgt. Die angegebenen Tang,entenwinkel stellen ein Maß -für die Schärfe des Durchbruchs dar. Man sieht, daß bei einerVervierfachung des Teildruckes, die naturgemäß der Vervierfachung des angewandten Gesamtdruckes entspricht, der Durchbruch kaum noch halb so scharf wie ursprünglich ist.
  • Vergleicht man mit der Kurve F1 die am weitesten entgegengesetzt liegende Kurve, in dem Diagramm, so entsprechen den Punkten und H die Punkte J und L. Bei J ist die Beladung bei einem Teifdruck von 20 min fast viermal so groß wie bei S. Der Tangentenwinkel beträgt an dieser Stelle 7I 0, d. h. der Durchbruch ist bei diesem niedrigen Druck sehr scharf. Aber auch, wenn man auf der Isotherme F6 weiterwandert, bis zum Punkt L, bleibt der Durchbruch noch sehr günstig; der Tangentenwinkel sinkt nur ab bis auf 55°, ist also höher als selbst bei S auf der IsothermeFt. Dafür ist aber die Beladungsfähigkeit bei L etwa 31/»mal so hoch wie diejenige bei H oder etwa 7mal so hoch wie bei S.
  • Es ergibt sich also, daß die gleichzeitige Anwendung erhöhten Drucks und verringerter Temperatur nicht nur die vielleicht zu erwartende ad ditive Wirkung einer höheren 4dsorptionsfä'h,igkeit ergibt, sonden daß; diese Adsorptionsfähigkeit, wie das Auseinanderlaufen der Kurven P1 und F6 besonders deutlich zeigt, in überraschend hohem Maße gesteigert wird, und daß darüber hinaus der Durchbruch bei- gleichzeitiger Anwendung höheren Drucks und niedriger Temperatur auch besonders scharf ist. Der schärfere Durchbruch gestattet aber eine erheblich bessere Ausnutzung der Beladung fähigkeit der Kohle, als wenn der Durchbruch mehr schleichend wäre. Die Bedeutung gerade dieses Verhaltens und die technische Vermeidung der bisherigen Übelstände ist neu und gerade vom Standpunkt der Gewinnung hochwertiger Gase aus einem sehr großen Volumen an ursprünglichem Gasgemisch von besonderer Bedeutung. Insbesondere die Bedeutung der Schärfe des Durchbruchs ist bisher nicht erkannt worden, und ebensowenig seine Abhängigkeit von den Temperatur- und Druckverhältnissen.
  • Es sind noch einige an sich bekannte Maßnahmen anzuführen, die zur Vereinfachung des Verfahrens dienen können. Wenn das ankommende Gas leicht kondensierende oder ausfrierende Bestandteile, wie Wasser, Naphthalin usw., enthält, wird man an Stelle des Hauptwärmeaustauschers W zwei mit Speichermasse gefüllte Regeneratoren in, Wechselschaltung anordnen. Ferner kann es nützlich sein, aus den gleichen Gründen an verschiedenen Stellen des Verfahrens umschaltbare Abscheider, Trockner u. dgl. anzuordnen. Der Erhitzer kann schließlich mit Abwärme aus irgendeinem Teil des Verfahrens oder der zusätzlichen Antriebsmaschine C geheizt werden.
  • Schließlich wird es auch in vielen Fällen zweckmäßig sein, die EntspannungsmaschineB nicht auf Ansausgedruck, sondern auf einen höhergelegenen Druck expandieren zu lassen, etwa um einen Vordruck für eine Fernga&leitung oder ein anderes nachgeschaltetes Verfahren zu erhalten. Kompressor A, Entspannungsmaschine B und Zusatzkraftmaschine C können je nach Größe der Anlage und den gewählten 13etriebsverhältnissen KolbenL maschinen, Turbomaschinen mit mee'hanischen, hydraulischen oder elektrischen Zwischengetrieben sein, C kann eine Dampf-, Elektro- oder Gaskraftmaschine sein.
  • Das Verfahren hat den Vorteil großer Dampfersparnis gegenüber der in der Adsorptionstechnik üblichen Ausdämpfmethode und vor allem einer sehr großen Schonung des Adsorptionsmittels, insbesondere der Aktivkohle. Auch die Zahl der erforderlichen Adsorptionskörper wird sich im allgemeinden verringern lassen. Außer für die Trennun;g von Kokereigas u. dgl. kanne das Verfahren auch von Nutzen sein für die Ab trennung geringer Hundertteile ungesetzter Gase oder Dämpfe aus katalytischen Prozessen mit Umlaufgas.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Adsorption von Wertstoffen aus wertstoffarmen Gasdampfgemischen unter Verwendung eines Kaltgasmaschinenprozesses, insbesondere zur Aberennung von Äthylen aus Kokereigas, dadurch gekennzeichnet, daß die adsorptive Abtrennung von Gasbestandteilen in der Druckstufe eines vor- und nachgeschalteten Kaltgasmaschinenprozesses erfolgt unter gleichzeitiger Anwendung von Kälte derart, daß sie durch die Entspannung des Ausgangsgases gewannen und durch Wärmeaustausch auf das Eingangsgas übertragen wird.
DEF3851D 1939-10-29 1939-10-29 Verfahren zur Adsorption von Wertstoffen aus wertstoffarmen Gasdampfgemischen Expired DE876736C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE973659C (de) * 1952-08-05 1960-04-28 Maerkische Steinkohlengewerksc Verfahren zur Reinigung unter Druck stehender Kohlendestillationsgase fuer Fernleitungszwecke

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE973659C (de) * 1952-08-05 1960-04-28 Maerkische Steinkohlengewerksc Verfahren zur Reinigung unter Druck stehender Kohlendestillationsgase fuer Fernleitungszwecke

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