DE87436C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Gaskraftmaschine derjenigen Gattung, bei welcher der von den Explosionsgasen ausgeübte Druck unmittelbar zur Erzeugung einer Drehbewegung verwendet wird. Von den bisher bekannt gewordenen Maschinen dieser Art unterscheidet sich die hier zu beschreibende dadurch, dafs eine Reactionswirkung auftritt. Unter Umständen kann man auch durch die im Austreten begriffenen Gase Luft ansaugen lassen, um selbst bei verhältnifsmä'fsig niedrigen Umdrehungszahlen einer Verschlechterung des ,Wirkungsgrades vorzubeugen.'

Eine in dieser Weise angeordnete Gaskraftmaschine ist auf beiliegender Zeichnung in einem Schnitte senkrecht zur Drehungsachse dargestellt.

Der Hohlkörper, in welchem die Explosion vor sich geht, ist beispielsweise ein Cylinder a. Derselbe ist an einem Schwungrade b derart befestigt, dafs seine Achse radial zu dem letzteren verläuft. In den nach innen gekehrten Deckel c des Cylinders α ist das Einlafsyentil d für Gas und Luft eingebaut, welches gleichzeitig als Mischventil dient. Das Gas wird diesem Ventil d durch ein Rohr e zugeführt, welches mit der Nabe b' des Schwungrades b starr verbunden ist. Diese Nabe b' ist nämlich achsial ausgebohrt und in dieselbe reicht ein feststehender Zapfen f hinein. Das mittelst eines ^"Schlauches ; in die . achsiale Bohrung/' von f hineingeleitete Gas gelangt durch radiale Bohrungen/² von f und eben solche Bohrungen b ² von b' zum Rohre e. Die Luft tritt direct ein. Die Entzündung des Gemisches wird durch den in die Wandung des Cylinders α eingefügten Glühkörper g bewirkt. Die Explosionsgase treten durch einen tangentialen· Stutzen h nach aufsen. An der Mündung verjüngt, ist dieser Stutzen h mit einer Düse i umgeben und diese mit einer solchen k. Die Hohlräume zwischen h^ und i sowie i und k stehen mit demjenigen zwischen dem Cylinder a und dem denselben mit Ausnahme des Deckels c umgebenden Blechmantel / in Verbindung. Infolge der Luftverdünnung in den Räumen zwischen h und i sowie i und k wird also Luft angesaugt, welche infolge der Berührung mit der Oberfläche der Cylinders a erwärmt wird. Das Gemisch von Explosionsgasen angewärmter/ Luft bildet also schliefslich einen treibend wirkenden Strahl.

Das Einlafs- bezw. Mischventil d öffnet durch Federkraft selbstthätig, sobald nach stattgehabter Explosion der Druck bis auf den der äufseren Atmosphäre abgenommen hat. Bei der.Explosion schliefst sich das Ventil infolge der Druckerhöhung wieder. Der Eintritt von Luft und Gas wird durch die Centrifugalkraft erleichtert. ■ ■

Anstatt mit Gas kann eine derartige Kraftmaschine auch mit vergastem Petroleum, Benzin oder dergl. gespeist werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Rotirende Gaskraftmaschine, bei welcher der tangentiale Austrittsstutzen h des Explosionscylin3ers von. einer Düse i k umgeben ist, mittels welcher durch die Explosionsgase Luft angesaugt wird, zum Zweck, einen günstigen Wirkungsgrad auch bei verhältnifsmäfsig niedriger Umdrehungszahl zu erzielen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.