DE87402C - - Google Patents

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DE87402C
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Description

PATENTSCHRIFT
KLASSE 21Ü Elektrische Apparate.
in'NÜRNBERG.
Magnetanordnung für Wechselstromtreibmaschinen.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 13. November 1894 ab.
Verlängert man die Pole einer Wechselstrommaschine einseitig, so tritt in den der Feldspule entfernter liegenden Theilen des Polendes eine Verzögerung des Magnetismus auf. In der Richtung des Verlaufes der magnetischen Verzögerung wird .ein Drehmoment auf den Anker ausgeübt, welches mit der Gröfse dieser Verzögerung wächst.
■ Dieser Zweck soll durch besondere Formgebung der Polenden erreicht werden. Fig. 1 stellt eine zweipolige Maschine dar, deren einseitig verlängerte Polenden a und i in der Mitte durch einen Hohlraum h unterbrochen sind. Hierdurch entstehen zwei besonders ausgeprägte Wege für den Magnetismus mit zwei auf den Anker α zeitlich nach einander wirkenden Inductionsflä'chen α und b. Diese Nacheinanderfolge der Wirkungen hängt von der Gröfse des Hohlraumes ab; die Gröfse der Inductionswirkung dagegen ist abhängig von, der Gröfse und dem Verhältnifs der Querschnitte der beiden Wege des Magnetismus.
Wirksamer kann die Anordnung dadurch werden, dafs man den Hohlraum als Wicklungsraum für eine zweite Spule d benutzt, in deren Windungen ein phasenverspäteter Strom kreist (Fig. 2).
Ist der Magnetismus des zweiten Theiles im Maximum oder im Fallen, so beginnt der von der zweiten Feldspule d erregte Magnetismus zu steigen. Die durch beide Spulen c und d erregten Magnetismen addiren sich somit für die zweite Inductionsfläche b, und zwar zu einer Zeit, wo der Magnetismus in der ersten Fläche α schon Null wird. Gleichzeitig mit dem Auftreten der magnetomotorischen Kraft in der zweiten Spule d wird der Abfall des Magnetismus im ersten Theil α beschleunigt und die Polarität umgewendet. Im ersten PoI-theil wird somit eine Differenz-, im zweiten Poltheil dagegen eine Summenwirkung zweier in Phase verschobenen magnetomotorischen Kräfte erzielt.
Hieraus ist ersichtlich,' dafs im zweiten Theil ein Magnetismus erzeugt werden kann, der dem des ersten Theiles gleichwerthig ist und bis zu 90° phasenverschoben sein kann, d. h. es kann ein ebenso gleichförmiges Drehmoment auf den Anker ausgeübt werden, wie bei einem Zweiphasenmotor.
Fig. 3 zeigt einen vierpoligen Motor, auf dessen einseitig verlängerte Polenden die zweiten oder Secundärspulen gesteckt sind, welche Secundärpole b mit verspätetem Magnetismus erzeugen, von kleinerem Moment als der Magnetismus der Hauptpole α und eben genügend, den. Motor leer anlaufen zu lassen..
Durch entsprechende Ausbildung der Polenden sowie Wahl der Gröfse der magnetomotorischen Kräfte der Polendspulen ist somit ermöglicht, die Anlaufszugkraft des Ankers beliebig zu wählen, d. h. den jeweiligen Bedingungen anzupassen. Gröfse Anlaufszugkraft erfordert erheblicheres Hervortreten der zweiten
Polenden sowie grofsen Secundär- bezw. phasenverspäteten Strom.
Fig. 4 veranschaulicht einen achtpoligen Motor, dessen Secundärpole b stärker ausgebildet sind wie in Motor 3. Motor 4 wird demnach eine gröfsere Anlaufszugkraft haben als Motor 3, eine kleinere dagegen als Motor 2. Die Secundärspulen können nach dem Anlaufen während des Betriebes von aufsen erregt, geöffnet oder auch kurzgeschlossen werden.
Auch ohne Hülfe von phasenverschobenem Strom läfst sich phasenverschobener Magnetismus in den Polenden erzeugen durch Aufsetzung kurz geschlossener Secundärspulen von geringem Ohm'schen Widerstände, wodurch dieselbe Wirkung, wie zu Fig. 2 beschrieben, zu Stande kommt. Wie bei Inductionsmotoren, so ist auch hier das ganze Feldeisen durchaus untertheilt.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    Die Anordnung der Elektromagnet-Eisenkerne für Einphasen-Inductionsmotoren schräg zu den Seiten- (radialen) Erstreckungen des Ankers in Verbindung mit in die Polenden eingeschnittenen Nuthen zu dem Zwecke, um verschieden lange magnetische Wege für die in den einzelnen Kernen hervorgerufenen Kraftlinien zu erhalten und auf diese WTeise eine Uebereinstimmung des geometrischen Winkels zwischen den Inductionsflächen und dem Zeitwinkel der Phasendifferenz zu erzielen.
    Bei Elektromagnet-Eisenkernen nach Anspruch ι die Verwendung der Nuthen als Räume für Spulen, deren Windungen entweder geöffnet, oder kurzgeschlossen, oder von aufsen mit Strom erregt werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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DE (1) DE87402C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1143151B (de) * 1954-02-10 1963-01-31 Licentia Gmbh Haushaltwaescheschleuder
DE1272437B (de) * 1962-06-07 1968-07-11 Karl Jacobi Einphasenwechselstrom-Spaltpolmotor mit Kurzschlusslaeufer

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1143151B (de) * 1954-02-10 1963-01-31 Licentia Gmbh Haushaltwaescheschleuder
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