-
Wasserdruckpresse, insbesondere zum Ausdrücken von Wäsche Die Erfindung
betrifft eine Wasserdruckpresse, insbesondere zum Ausdrücken von Wäsche.
-
Bei diesen Pressen liegen recht unterschiedliche Betriebsbedingungen
vor, -weil die in die Presse eingelegte Wäsche oft sehr unterschiedlinhe Beschaffenheit
hat und weiches und steifes Gewebe oft in willkürlicher Stückgröße nebeneinanderliegen.
Bei einer Kolbenpresse ergeben sich für den Preßkolben sehr unterschiedliche Druckverteilungen
auf der Preßseite des auf der Wasserseite gleichmäßig beaufschlagten Kolbens. Dadurch
entstehen Neigung zum Ecken und ungünstige Beanspruchungen des Kolbens, die zu Betriebsstörungen
und Überbeanspruchungen des Kolbens führen, zumal die Höhe des Kolbens, um günstige
Raumverhältnisse zu schaffen, gering gehalten werden muß. Wird statt des Preßkolbens
ein Preß-Beutel benutzt, so lassen sich die durch die unterschiedliche Beschaffenheit
des Preßgutes bestehenden Unzuträglichkeiten teilweise durch die Nachgiebigkeit
des Beutels ausgleichen. Das Beutelmaterial ist aber gegen mechanische Einflüsse
empfindlich, und der Ersatz eines Beutels erfordert größere Auslagen. Insbesondere
macht die Abdichtung des Beutels im Pressenbehälter Schwierigkeiten,weil bei der
ungleichmäßigen Beanspruchung das Beutelmaterial leicht an den Verspannungsstellen
reißt. Man hat daher schon manschettenartige Abdichtungen der Beutel gegen den Pressenbehälter
vorgeschlagen.
-
Die Erfindung erstrebt nun, diese Nachteile zu beheben, und sie erreicht
dies unter Verwendung eines durch Manschette abgedichtetenDruckkörpers dadurch,
daß dieAbdichtungsmarischette desDruckkörpers
als Ring mit einem-
nach oben verlaufenden starren Ringkörper fest verbunden ist. Hierdurch ergibt sich
der wesentliche Vorteil, da'ß der den Druckkörper gegen den Behälter abdichtende
=Manschettenring auch bei ungünstiger einseitiger Belastung des Druckl<örpers
eckungsfrei in dem Pressenzylinder gehalten wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin,
daß der nach oben gerichtete Ringkörper selbst Aufnahmeraum für die Wäsche bildet,
er also den Nutzraum der Presse nicht beschränkt, wie dies bei den üblichen, nach
unten mit Führungsteilen versehenen Kolbendruckkörpern der Fall ist.
-
Erfindungsgemäß trägt der ringförmige Körper der Abdichtungsmanschette
gegenüberliegend auf seiner inneren und äußeren Ringfläche je eine Ringnut, in deren
innere der untere Rand des starren Ringkörpers und in deren äußere ein Metallring
eingesprengt ist, wodurch alle Teile an- und-gegeneinander festgelegt sind.
-
Ein, weiterer Erfindungsgedanke besteht darin, den Manschettenring
mit dem nach oben verlaufenden starren Ringkörper als Führungsglied durch einen
mit ihm verbundenen, als Beutel, Schale oder starren oder teilstarren Körper ausgebildeten
Ergänzungsteil zu versehen, um einen kolbenartigen Druckkörper zu bilden. Dieser
nach oben gerichtete starre Ringkörper wird mit Durchbrechungen für den Wasserdurchtritt.
versehen, wenn der Druckkörper mit einem an dde Manschette anschließenden Beutel
versehen ist, wobei dem starren Ring darin mit dem gesamten Druckkörper gegen den
Deckel der Presse ein geringes Spiel gegeben wird, um nach dem Pre:ß.gang ein leichtes
Öffnen der Presse zu erreichen. Erfindungsgemäß grenzt der mit Lochungen versehene
starre Ringkörper gegen die Zylinderwand einen Ringraum als Sammelraum für das ausgedrückte
Wasser ab. Es wird so eine besondere Umlaufrinne zum Auffangen des ausgedrückten
Wassers erspart.
-
In der Zeichnung ist in Fig. z und 2 die Erfindung beispielsweise
an einer im Mittelschnitt gezeichneten Presse veranschaulicht.
-
In den unten an die Wasserleitung angeschlossenen Pressenbehälter
a ist der :Manschettenring b eingeschoben, der mit seiner Diehtungsmanschette
sich gegen die Behälterwand anlegt. Der Manschettenring b ist innen und außen mit
Ringnuten versehen. In die innere Ringnut ist der an den Manschettenring nach oben
anschließende starre Ringkörper c mit seinem unteren, nach außen abgebogenen Rand
d eingesprengt. In die äußere Ringnut ist der Metallring e eingesprengt. Die Teile
sind dadurch in eine feste widerstandsfähige Verbindung gebracht und so in der Lage,
die auftretenden stärkeren Kräfte bei einseitiger Belastung des Druckkörpers aufzunehmen.
-
Bei :dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist mit dem Manschettenring
b ein den Pressenraum ausfüllender Beutel f verbunden. Der Pressenbehälter ist oben
aufgeweitet. In dem erweiterten Raum g des Pressenbehälters bewegt sich mit Spiel
gegen den Abschlußdeckel 1a der nach außen abgebogene Rand: i des starren Ringkörpers
c. Der in den Pressenbehälter eingeschobene Ring b mit Beutel f und dem starren
Ringkörper c bilden einen zusammenhängenden Einsatz, welcher gegen den Abschlußdeckel
mit Bewegungsspiel gelagert ist. Damit ist das leichte Öffnen der Presse nach dem
Preßgang gesichert.
-
Der starre Ringkörper c ist mit Durchbrechungen versehen, durch welche
das Preßwasser in den zwischen Ringkörper c und, Preussenbehälter gebildeten Ringraum
gelangen und über den Ablauf h abfließen 'kann.
-
Die Verbindung des gegen den Pressenbehälter abgedichteten Manschettenringes
b erhält durch den nach oben gerichteten starren Ringkörper c eine sehr wirksame
Versteifung und gute eckungsfreie Lagerung im Pressenzylinder., Der durch die Verbindung
.der Teile c, d, e gebildete Körper ist daher durch Hinzufügen entsprechender
Abschlußteile, die als Beutel, Schale oder starr oder teilweise starr ausgebildet
sein können, - zu einem Kolbenkörper ergänzbar. Für einen solchen kolbenartigen,
gleitbar im Pressenzylinder gelagerten Druckkörper wird, wie dies Fig.2 zeigt, der
obere abgebogene Rand i des starren Führungsringes c in seinem äußeren Durchmesser
gegenüber dem gezeichneten Ausführungsbeispiel kleiner gehalten, so daß der gesamte
Druckkörper sich frei im Pressenzyiinderraum bewegen kann.
-
Diese Ausbildung des Druckkörpers !hat neben seiner guten eckungsfreien
Lagerung und Führung den weiteren Vorteil, daß der Druckkörper selbst mit dem nach
oben anschließenden starren Führungsringkörper c einen Aufnahmeraum für die Wäsche
bildet. Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn der Druckkörper als Kolben
wirkt. 'Er 'beansprucht keinen wesentlichen Raum, so daß in der tiefsten Stellung
des Kolbens fast der gesamte Raum des Pressenzylinders als Aufnahmeraum für die
Wäsche ausnutzbar ist.