DE8715100U1

DE8715100U1 - Kugelhahn

Info

Publication number: DE8715100U1
Application number: DE8715100U
Authority: DE
Original assignee: Steuer-Mess-Regel-Armaturen & Co Produktions Kg 1000 Berlin De GmbH
Current assignee: Steuer-Mess-Regel-Armaturen & Co Produktions Kg 1000 Berlin De GmbH
Priority date: 1987-11-10
Filing date: 1987-11-10
Publication date: 1988-02-18
Also published as: FR2622949B3; CH674405A5; FR2622949A3

Description

Kugelhahn

Die Neuerung betrifft einen Kugelhahn nach dem Oberbegriff des Anspruchs

Aus der DE-PS 34 15 086 ist ein Kugelhahn mit einem drehbar in einem Gehäuse gelagerten Kugelküken bekannt, an dem ein das Gehäuse durchsetzender Betätigungsschaft befestigt ist, derart, daß durch seine Drehung die Durchgangsbohrung des Kugelkükens wahlweise mit dem Ein- und Auslaß des Gehäuses ausrichtbar ist. In Richtung des Strömungsweges des den Kugelhahn durchfließenden Mediums ist vor und hinter dem Kugelküken jeweils ein Kolbenring vorgesehen, der direkt an Kugelküken anliegt. Dabei kann insbesondere der in Strömungsrichtung hinter dem Kugelküken liegende Kolbenring als Regelscheibe ausgebildet sein, die mit einer in der Weise äusga'* stalteten öffnung versehen 1st, daß sich in Abhängigkeit von der Drehste!lung des Kugelkükens

ein bestimmter Dürdhlaßqüersöhnitt für das Medium ergibt. Um die erforderliche Regelgenaülgkeit zu erzielen, werden die einzelnen Teile dieses bekannten Kugelhahns aus Metall

g oder Keramik gefertigt.

Andererseits sind Kugelhähne bekannt, bei denen zumindest das Gehäuse üna aas Kugelküken äüs Kunststoff bestehen und die somit sehr einfach aufgebaut sind. Diese sind daher nur für die Einstellung des Kugelkükens in den reinen Sperr- oder den reinen Durchlaßzustand geeignet, während die Einstellung von Zwischenstellungen mit definierten Durchlaßquerschnitten nicht möglich ist.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Neuerung, einen Kugelhahn zu schaffen, der trotz einfachen Aufbaus die Einstellung beliebiger Durchlaßquerschnitte zwischen der vollständigen Schließ- und der vollständigen Öffnungsstellung ermöglicht.

Diese Aufgabe wird bei einem Kugelhahn mit mindestens je einem Ein- und Auslaß für ein fließfähiges Medium und mit einem drehbar in einem Gehäuse gelagerten Kugelküken, das mit einem aus dem Kugelhahn herausgeführten Betätigungselement verbunden ist, wobei zumindest das Gehäuse und das Kugelküken aus Kunststoff bestehen, neuerungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des neuerungsgemäßen Kugelhahns ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Neuerung zeichnet sich dadurch aus,- daß in Strömüngsrichtung des Mediums hinter dem Kugelküken an diesem dichtend anliegend und auf einer Seite dessen Lagerung bildend eine Regel-Scheibe mit einer den Durchlaßquerschnitt für das Medium begrenzenden Öffnung vorgesehen ist. Hierbei besteht die Regelscheibe vorzugsweise ebenfalls äü§ Kunststoff; sie kann jedoch, falls besondere Betriebsbedingungen dies erfordern, auch aus Keramik oder Metall hergestellt sein.

Die Neuerung wird im folgenden anhand eines in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiels, das sich auf einen Kugelhahn mit zwei Anschlüssen, von denen einer als Einlaß und der andere als Auslaß dienen sollen, bezieht, näher erläutert. Selbstverständlich gilt die Neuerung auch für Kugelhähne mit beispielsweise drei Anschlüssen, d.h. einem Einlaß und zwei Auslässen»

Die Figur zeigt den Kugelhahn in einem senkrechten Längsschnitt. Er besitzt zwei Anschlußflansche 1 und 2, die jeweils fest mit einer Rohrleitung oder dergleichen verbunden werden. Das Medium strömt in Pfeilrichtung durch den Kugelhahn, d.h. der Anschlußflansch 1 liegt auf der Einlaßseite und der Anschlußflansch 2 auf der Auslaßseite. Der Kugeihahn ist demgemäß mit einem Einlaßkanal 3 und einem Auslaßkanal 4 versehen.

Diese treffen im Bereich eines aus Kunststoff bestehenden, drehbaren Kugelkükens 5 zusammen. Je nach seiner Stellung kann das Kugelküken 5 den Einlaßkanal 3 mit dem Auslaßkanal 4 verbinden oder den Durchgang zwischen diesen unterbrechen oder auch eine beliebige Zwischenstellung

zwischen diesen beiden Endstellungen einnehmen, so daß sich ein gewünschter Durchlaßquerschnitt für das Medium ergibt _t

Das Kugelküken 5 ist drehfest mit einer Spindel 6 verbunden, die koaxial zur Drehachse des Kugelkükens 5 verläuft und aus dem Kugelhahn heraus-

rehung des

ragt, so ääü äxe LüreiVüng aes Kügeikükenä 5 in gewünschter Weise über die Spindel 6 vorgenommen werden kann. Hierzu dient eine auf die Spindel 6 aufgesetzte Betätigungsvorrichtung 7, die vorzugsweise elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch angetrieben wird. Das Kugelküken 5 kann ebenfalls über die Spindel 6 auch manuell gedreht werden. Ein die Spindel 6 umgebendes Traggestell 8 ist für die Halterung der Betätigungsvorrichtung 7 vorgesehen.

Das Kugelküken 5 befindet sich in einem Gehäuse 9, das an dem in Strömungsrichtung vorderen und hinteren Ende je ein Außengewinde trägt. Auf diese sind je ein Schraubring 10 bzw. 11 aufgeschraubt, derart, daß von diesen je ein Zwischenring 12 bzw. 13 gehalten wird. Auf diese wiederum sind jeweils die Anschlußflansche 1 und 2 aufgeschraubt.

Auf der Seite des Einlaßkanais 3 wird das Kugelküken 5 gegen einen Sitzring 14 gedrückt, in dem es unter Abdichtung des Einlaßkanals gegenüber dem Zwischenraum zwischen dem Kugelküken 5 und dem Gehäuse 9 drehbar gelagert ist. Auf der Seite des Auslaßkanals 4 wird das Kugelküken 5 von einer Regelscheibe 15 gehalten, deren dem Kugelküken 5 gegenüberliegende Oberfläche kalotten-

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förmig ausgebildet ist, so daß bei entsprechender Drohung des Kügelkükens 5 dessen kugelförmige Außenfläche dicht an Ihr anliegt. Mittels eines in das Gehäuse 9 eingeschraubten Druckringes wird die Regelscheibe 15 gegen das Kugelküken gedrückt, derart, daß der Auslaßkanal 4 gegenüber dem Zwischenraum zwischen dem Kugelküken und dem Gehäuse 9 fü£ das durehsferoinsnde Mediuni abgedichtet ist und das Kugelküken 5 stabil zwischen dem Sitzring 14 und der Regelscheibe gelagert ist*

Mehrere im Kugelhahn an geeigneten Stellen angeordnete O-Ringe 17 bis 24, beispielsweise aus Graphit oder Kunststoff, sind zu Dichtungszwecken vorgesehen, vornehmlich zur Abdichtung des Einlaßkanals 3 und des Auslaßkanals gegenüber der Umgebung.

Die Regelscheibe 15 hat eine in gewünschter Weise ausgestaltete mittlere öffnung, derart, daß in Abhängigkeit von der Stellung des Kugelkükens 5 zwischen der Schließstellung und der Offenstellung definierte Durchlaßquerschnitte für das Medium erhalten werden.

Die einzelnen Teile des gezexcften Kugelhahns mit Ausnahme der Spindel 6 bestehen vorzugsweise aus Kunststoff. Durch die Verschraubung alier Teile miteinander kann der Kugelhahn leicht auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt werden, beispielsweise zum Austausch der Regei scheibe 15. Eine aus Kunststoff gefertigte Regelscheibe 15 muß eine hohe Maßgenauigkeit und auch eine hohe Abriebfestigkeit besitzen.

Sollte ein geeigneter Kunststoff in Ausnahmefällen den entsprechenden Anforderungen nicht genügen können, dann kann auch eine Regelscheibe aus Keramik oder Metall verwendet werden.

Die Regelscheibe kann jedoch auch in der Weise ausgebildet sein, daß sie einen dem Sitzring auf der gegenüberliegenden Seite des Kugelkükens 5 entsprechenden Sitzring aufnimmt, dessen zum Kugelküken weisende Fläche geringfügig über die kalottenformige Fläche der Regelscheibe vorsteht, so daß das Kugelküken nur von den beiden Sitzringen gehalten ist. Der in die Regelscheibe eingepaßte Sitzring besteht dabei vorzugsweise aus einem verschleißbaren Material als diese.

Claims

Schutzansprüche

1. Kugelhahn mit mindestens je einem Ein- und Auslaß für ein fließfähiges Medium und mit einem drehbar in einem Gehäuse gelagerten Kugelküken, das mit einem aus dem Kugelhahn herausgeführten Betätigungselement verbunden ist, wobei zumindest das Gehäuse und das Kugelküken aus Kunststoff bestehen,

dadurch gekennzeichnet, daß in Strömungsrichtung des Mediums hinter dem Kugelküken (5) an diesem dichtend anliegend und auf einer Seite dessen Lagerung bildend eine Regelscheibe (15) mit einer den Durchlaßquerschnitt für das Medium begrenzenden öffnung vorgesehen ist.

2. Kugelhahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelscheibe (15) aus Kunststoff besteht.

3. Kugelhahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelscheibe (15) aus Keramik besteht.

4. Kugelhahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelscheibe (15) aus Metall besteht.

5. Kugelhahn nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in die Regelscheibe ein Sitzring für die Lagerung des Kugelkükens¹ (5) eingesetzt ist.