DE8703262U1 - Brillenbügel für Korrekturbrillen, Sonnenbrillen und dgl. - Google Patents

Description

datum: 4.März 1987 Rö

Anmelders Firma Dr. Eugen Beck GmbH & Co.,

Am Mackenberg, D - 474o Oelde 1

Bezeichnung: Brillenbügel für Korrekturbrillen,

Sonnenbrillen und dergleichen

1 Die Neuerung bezieht sich auf einen Brillenbügel für Korrek- | turbrillen, Sonnenbrillen und dergleichen mit einer Olive am freien Bügelende.

Es ist bekannt, solche Brillenbügel mit einem sogenannten Zeil-Ende auszustatten, für das verschiedene Kunststoffe verwendet werden können, die jedoch sämtlich hart und glattflächig sind, so daß davon keine adhäsive Wirkung ausgeht. Entsprechend hoch sind die Gleiteigenschaften solcher Zeil-Enden an den inneren Kontaktseiten, weswegen die Sicherung der aufgesetzten Brille am Kopf des Brillenträgers vornehmlich auf dem Pormschluß der ein- oder mehrfach abgekröpften Bügelenden beruht. Auch der Bereich der Olive am abgekröpften Bügelende ist dabei noch gewölbt, wobei in der Regel die Olive am. weitesten nach innen hin vorsteht, um eine formschlüssige Anlage an der Hinterohr-£5chädelkontur zu erzielen. Dies bedarf aufwendiger Anpassungsmaßnahmen durch den Optiker, der in der Regel die beiden aneinander gegenüberliegenden Bügel einer Brille auf Spannung anpasst, damit von den Bügelenden ein nach innen gerichteter Druck auf die Hinterohr-Partie des Brillenträgers ausgeübt wird. Dies führt mitunter zu unangenehmen Druckstellen, abgesehen davon, daß die herkömmlichen Hart-Kunststoffe nicht sämtlich hautverträg-

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lich sind, was weiter von der individuellen Verträglichkeit des Brillenträgers abhängt.

Der Neuerung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Brillenbügel der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Olive am freien Bügelende mit einer wirksamen Rutschsicherung ausgerüstet ist.

Diese Aufgabe wird bei einem Brillenbügel der gattungsgemäßen Art nach der Neuerung dadurch gelöst/ daß im Bereich der Olive ein Silikonkissen am Bügelende angeordnet ist, welches an der Innenseite des Bügelendes eine Anlagefläche bildet.

Der besondere Vorteil eines neuerungsgemäßen Brillenbügels liegt darin, daß das Silikonkissen am Bügelende aufgrund der an sich bekannten Hafteigenschaften von Silikon oder Silikonkautschuk, der zudem noch besonders hautfreundlich ist, eine hervorragende Rutschsicherung bietet. Insbesondere Weichsilikon, das schon fast das Gefühl einer klebrigen Oberfläche vermittelt, eignet sich besonders gut als Material für das Silikonkissen am Bügelende des Brillenbügels.

Es ist zwar bekannt,anderweitig an Brillenfassungen Haftelemente auf Silikonkautschuk zu verwendein. Es handelt sich hierbei um die sogenannten Pads oder Nasenauflagen, die unterhalb des Passungsstegs angeklemmt oder an Stegstützen beweglich oder starr angeordnet sind. Obwohl Silikonkautschuk für derartige Stützelemente an den Brillenfassungen seit längerem eingesetzt wird, hat man bislang nicht erkannt, ähnliche rutschfeste Elemente auch im Bereich der Enden

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der Brillenbügel zu verwenden, weil man sich hier
bislang auf einen formschlüssigen Sitz konzentriert hatte. Im Gegensatz dazu ermöglicht es die Neuerung nun, mit weniger Anpassungsaufwand und insbesondere auch mit einer geringeren Andruckkraft der Bügel auszukommen, was für den Brillenträger einen höheren
Komfort mit sich bringt.

In besonderer Ausbildung nach der Neuerung kann das Silikonkissen am Bügelende in seiner Gesamtheit die Olive bilden, wozu eine geeignete Aufnahme für das
Bügelende am oder im Silikonkissen vorgesehen werden muß. In anderer Ausführung nach der Neuerung kann die Olive eine Aussparung besitzen, in die das Silikonkissen eingesetzt, insbesondere eingeknöpft werden kann. Im letzteren Falle ist die Aussparung der Olive zweckmäßig durch einen umlaufenden Rand vollständig geschlossen und besitzt das Silikonkissen
randliche Rastwülste zumindest über Teilbereiche hinweg, zwischen denen eine entsprechende Aufnahmenut für den Olivenrand gebildet ist.

Um eine möglichst große Haftfläche als Anlagefläche des Silikonkissens am Bügelende sicherzustellen, erstreckt sich das Silikonkissen vorteilhaft über die gesamte Innenseite der Olive am Bügelende und reicht dort zumindest bis über den Rand der Olive, es kann jedoch auch über den Olivenrand nach außen hin vorstehen. Die Rutschfestigkeit der Anlagefläche des
Silikonkissens kann noch dadurch erhöht werden, daß an dieser Kontaktfläche Haftrillen oder - rippen
vorgesehen werden, die vorzugsweise quer zu der Beanspruchungsrichtung angeordnet werden.

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Weitere Vorteile der Neuerung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachstehenden Beschreibung. Die Neuerung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel noch näher erläutert. Dabei zeigen:

Figur 1: Die Ansicht der Innenseite

des Endbereichs eines Brillenbügels,

Figur 2i einen Schnitt durch das Bügelende nach Fig. 1 und

Figur 3: die Außenansicht des Endbereichs des Brillenbügels nach Fig. 1.

Im einzelnen erkennt man in der Zeichnung den rückwärtigen Abschnitt eines Brillenbügels 1, der vorzugsweise ein nach unten abgekröpftes Bügelende 2 aufweist. Das Bügelende 2 ist nach unten zum freien Bügelende hin verbreitert, diesen Teil des Bügelendes 2 nennt man in der Fachsprache Olive, die das Bezugszeichen 3 trägt.

In die Olive 3 ist ein Silikonkissen 4 eingeknöpft, das an der Innenseite des Bügelendes 2 eine Anlagefläche 5 bildet? die sich vollständig über den Bereich der Olive 3 hinweg erstreckt. Das Silikonkissen 4, das aus einem weichen Silikonkautschuk besteht und deshalb besonders gute Hafteigenschaften hat, besitzt über die Anlagefläche 5 hinweg zusätzlich noch Rillen 6 bzw. vorstehende Rippen, welche die Haftfähigkeit des Silikonkissens 4 erhöhen.

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Im wesentlichen besitzt das Silikonkissen 4 eino dreieckige Gestalt, wobei die obere Dreieckspitze auf das Bügelende 2 ausgerichtet ist. Damit ist eine harmonisch an das Bügelende 2 anschließende Form des Silikonkissens 4 geschaffen, die zudem eine optimal große Anlagefläche 5 bietet.

Aus den Figuren 2 und 3 wird deutlich, wie das Silikonkissen 4 in die Olive 3 des Bügelendes 2 eingeknöpft ist. In die Olive 3 ist eine Aussparung 7 eingearbeitet, die von einem geschlossen umlaufenden Rand 8 der Olive 3 eingegrenzt wird. Dieser Rand 8 wird, wie aus Fig. 2 deutlich wird, von einem Rastwulst 9 am Rand des Silikonkissens 4 umgriffen, dem an der Seite der Anlagefläche 5 eine vorstehende Randlippe 1o gegenüberliegt. Mit dem Rastwulst 9, der sich elastisch verformen kann, kann das Silikonkissen 4 durch die Aussparung 7 der Olive 3 hindurchgezwängt werden, bis an der Außenseite des Bügelendes 2 der Rastwulst 9 nach außen ausschnappt. Danach greift der Rand 8 der Olive 3 in eine Nut des Silikonkissens 4 ein, die zumindest teilweise entlang des Randes umlaufend zwischen dem Rastwulst 9 und der gegenüberliegenden Lippe 1o gebildet ist. Die Lippe 1o steht in Richtung nach außen weiter als der Rastwulst 9 vor, so daß das Silikonkissen 4 nicht vollständig durch die Aussparung 7 der Olive 3 hindurchgedrückt werden kann. Die dadurch bedingtere größere Ausdehnung des Silikonkissens 4 an der Innenseite des Bügelendes erkennt man in Fig. 1 im Vergleich mit der Außenseite/ die in Figur 3 wiedergegeben ist. Der Außen-

rand der Lippe 1o liegt deckungsgleich mit der Außen kante des umlaufenden Randes 8 der Olive 3/ so daß an der Innenseite des Bügelendes 2 im Bereich der Olive 3 nur die Anlagefläche 5 die Kontaktfläche bildet.

Claims (7)

Schutzansprüche:

1. Brillenbügel für Korrekturbrillen, Sonnenbrillen und dergleichen mit einer Olive am freien Bügelende, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Olive (3) ein Silikonkissen (4) am Bügelende (2) angeordnet ist, welches an der Innenseite des Bügelendes (2) eine Anlagefläche (5) bildet.

2. Brillenbügel nach Anspruch 1,

daaurch gekennzeichnet, daß das Silikonkissen (4) an das Bügel^nde (2) angesetzt ist und die Olive (3) bildet.

3. Brillenbügel nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß die Olive (3) eine Aussparung (7) hat, in die das Silikonkissen (4) eingesetzt ist.

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4. Brillenbügel nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (7) durch einen umlaufenden Rand (8) der Olive (3) vollständig geschlossen ist.

5* Brillenbügel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Silikonkissen (4) randliche Rastwülste (9) hat.

6. Brillenbügel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Silikonkissen (4) an der Innenseite des Bügelendes (2) bis über den Rand (8)

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der Olive (3) reicht oder darüber nach außen vorsteht.

7. Brillenbügel nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Silikonkissen (4) im Bereich der Anlagefläche (5) Haftrillen oder - rippen (6) hat.