DE869939C

DE869939C - Verfahren und Vorrichtung zum Betriebe von Fliehkraft-Elektrofiltern

Info

Publication number: DE869939C
Application number: DES5500D
Authority: DE
Inventors: Michael Dr-Ing Kruse
Original assignee: Metallgesellschaft AG
Current assignee: GEA Group AG
Priority date: 1942-05-19
Filing date: 1942-05-19
Publication date: 1953-03-09

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Betriebe von Fliehkraft-Elektrofiltern Bei Elektrofiltern, die ohne Zuhilfenahme von Fli4eh'kräften bei :der Reinigung ider Gase arbeiten, ist es bekannt, auf eine abscheidungslose Aufladungszone ein sprühentladungsfreies Abscheidungsfeld folgen zu lassen, d. h. die Auf ladung von der Abscheidung zeitlich und räurizlich zu trennen. Bei dem Verfahren zum Betriebe von Fliehkraft-Elektrofiltern gemäß der Erfindung handelt es sich darum, .dem Fliehkraftraum des Elektrozyklons genügend aufgeladene Schwebeteilchen zur Verfügung zu stellen, um auf diese Weise zu verhindern, daß die an der Wandung des Zyklons ausgeschiedenen Schwebeteilchen idurch den abströmenden Reinluftwirbel wieder mitgerissen werden. Dementsprechend werden die Schwebeteilchen zeitlich und räumlich von dem Fliehkraftraumgetrennt vor ihrem Eintritt in denselben elektrisch unipolar aufgeladen.
Diese unipolare Aufladung soll eine Zusammenballung der Staubteilchen und eine Auflockerung derselben im Gegensatz zu dem bekannten Verfahren der bipolaren Aufladung verhindern.
Es hat sich insbesondere bei größeren Gasgeschwindigkeiten und kleineren Abmessungen des Zyklons gezeigt, daß die Verweil-zeit der Schwebeteilchen im Fliehkraftraum für eine wirksame Rufladung nicht ausreicht. Durch die zeitliche und räumliche Trennung der unipolaren elektrischen Rufladung von ider nachfolgenden Behandlung der Gase in einem Fliehkraft-Elektrofilter entsprechend dem Verfahren der Erfindung wird diesem übelstand abgeholfen und durch eine entsprechend einstellbare Verweilzeit der Schwebeteilchen im Aufla.dungsraum eine vollständige Aufladung derselben erzielt. Der Zyklon selbst kann ohne Sprühelektroden oder -sonstige elektrische Einbauten bleiben und, nur der Abscheidung ,der unipolar aufgeladenen Teilchen dienen. Es steht andererseits nichts im Wege, den Fliehkraftraum als ein sprühentladungsfreies Kondensatorfelid an sich bekannter Art auszubilden oder in bekannter Weise mit _ Sprühelektroden auszurüsten, welche alsdann die außerhalb,des Zyklons begonnene Aufladung der Teilchen sinngemäß zu vollenden haben.
Die elektrische Aufladung der Schwebekörper außerhalb des Zyklons in der Gaszuleitung kann durch an sich bekannte Mittel, wie z. B. durch elektrostatische Sprühfelder, durch Strahlung geeigneter Art oder durch Reibung erzielt werden. Der Zyklon selbst ,kann baulich verschiedenartig ausgebildet, z. B. mit tangentialem Gaseintritt und axialem Gasaustritt versehen sein, wie bekannt, doch kann der dem zu reinigendenGas erteilte Drall auch durch Leitschaufeln od. tdgl. in bekannter Weise erzeugt werden. Die Erfindung hat besondere Bedeutung für die Entstaubung der Verbrennungsluft für mit flüssigem oder gasförmigem Treibstoff betriebene Motoren auf Kraftfahrzeugen, vor allem auf solchen, die in stark staubhaltiger Umgebung (Wüsten oder Steppen) ihren Betrieb aufrechterhalten müssen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Betriebe von Fliehkraft-Elektrofiltern, dadurch gekennzeichnet, daß vor ,dem Eintritt ides zu reinigenden Gas- oder Luftstroms in den .der Wirkung der Fliehkraft unterliegenden Raum die im Gas- bzw. Luftstrom enthaltenen Schwebeteilchen elektrisch unipolar, beispielsweise durch Reibung, aufgeladen wenden.
2. Fliehkraft-Elektrofilter für das Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleuderraum ohne Elektradeneinbauten ist.
3. Fliehkraft-Elektrofilter für das Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleuderraum als an sich bekanntes, sprühentladungsfreies Kondensatorfeld ausgebildet ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 421259, 461 3o6.