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Feinspinnmaschine für Bastfasern oder lange Blattfasern, insbesondere
Jute Die Erfindung betrifft eine Verbesserung und weitereAusbildung derFeinspinnmaschine
fürBastfasern oder lange Blattfasern, insbesondere Jute, mit einem Einzug- und einem
Lieferwalzenpaar sowie mit einer selbsttätigen. beim Reißen eines Fadens wirksam
«-erdenden Stillsetzvorrichtung nach Patent 858 8z5.
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Gemäß dem Patent i8;58 815 löst die Stillsetzvorrichtung beim Reißen
eines Fadens die Verbindung der angetriebenen Einzugwalze, die in Antriebsverbindung
mit einer zwischen dem Einzug-und dem Lieferwalzenpaar angeordneten Vorrichtung
zum Führen und Stützen des Faserbandes während des Verziehens steht, mit ihrer Antriebswelle.
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Die zwangsläufig angetriebene Vorrichtung zum Führen und Stützen des
Faserbandes während des Verziehens wird vorzugsweise gemäß dem Patent 858 815 als
Riemchenstreckwerk ausgebildet. Die beiden Riemchen des Riemchenstreckwerkes werden
hierbei durch eine Klemmvorrichtung gegeneinandergedrückt, deren Angriffspunkt mit
Bezug auf die Längsrichtung der Bänder einstellbar ist. Die Klemmvorrichtung besteht
bei einer bevorzugtenAusführungsform des Patentes ä58815 aus einer drehbar gelagerten
und einstellbaren Kufe. Mit
Hilfe dieser insbesondere als Kufe ausgebildeten
Klemmvorrichtung ist es möglich, den Klemmpunkt zwischen den beiden umlaufenden
Riemchen stufenlos auf einfache Weise einzustellen und damit die Feinspinnmaschine
dem jeweils zu verarbeitenden Fasermaterial anzupassen.
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Erfindungsgemäß ist zur weiteren Verbesserung dieser Spinnmaschine
die eine Walze des einen Riemchens des Riemchenstreckwerkes pendelnd auf einer Achse
außerhalb ihrer Drehachse gelagert. Im allgemeinen empfiehlt es sich, die nach dem
Lieferwalzenpaar zu liegende Walze des vorderen Riemchens des Riemchenstreckwerkes
pendelnd zu lagern. .Auf diese Weise kann jetzt. die Walze bei hindurchlaufenden
Ungleichmäßigeiten im Faserband, die beim Verzug nicht erfaßt werden, ausweichen,
so daß ein Fadenbruch verhütet wird.
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Der Erfindungsgegenstand kann weiter dadurch verbessert werden, da3
das lose drehbar gelagerte Pendellager mit einer mit einem festen Anschlag zusammenarbeitenden
Stellschraube versehen ist, mittels der die Entfernung zwischen den beiden nach
dem: Lieferwalzenpaar zu liegenden Walzen des Riemchenstreckwerkes einstellbar ist.
Auf diese Weise kann die Klemmung des 'Bundes durch die Einwirkung . der Riemenspannung
auf- die Pendelwalze verändert werden. Hierdurch verbessern sichdie Einstellmöglichkeiten
der Maschine und damit auch die Möglichkeiten, sie in mannigfaltiger und stets zweckmäßiger
Weise dem jeweils durchlaufenden Fasermaterial' anzupassen. Diese Möglichkeit der
Veränderung der Klemmung des Bandes kann zusätzlich zu der nach dem Patent 858 815
vorzugsweise als Kufe ausgebildeten Klemmvorrichtung oder auch unabhängig davon
angewandt werden. Weitere Verbesserungen des Erfindungsgegenstandes sind an Hand
der Zeichnung beschrieben, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in vereinfachter
Darstellung gezeigt ist. Es stellt dar Fig. i eine Seitenansicht auf eine erfindungsgemäß
ausgebildete Streckvorrichtung einer Jutefeinspinnmaschine, -Fig. 2 die Ansicht
dieser Streckvorrichtung von vorn.
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Mit i ist die Knaggenscheibe zum Ein- und Ausrücken der nicht dargestellten
angetriebenen Einzugwalze bezeichnet; von 'dieser Walze aus werden auf die im Patent
&58 8.i5 beschriebene Weise die beiden Walzen 2 und 3- über Zahnräder angetrieben.
Diese beiden Walzen sind auf einem Streckwerksgestell 4 gelagert und arbeiten mit
zwei Walzen 5 und 6 mittels zweier endloser Gummibänder 7 und .8 zusammen. Die Walzen
5: und 6 sind unmittelbar über den nicht dargestellten Lieferwalzen auf dem Streckwerksgestell
4. gelagert.
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Dlas Band oder der Faden wird auf die im Patent R158 i&15 beschriebene
Weise. dem von den beiden umlaufenden Riemchen 7. und 8 gebildeten Riemchenstreckwerk
zugeführt. Es wird durch die gegeneinanderliegenden Trume dieser Riemchen 7 "und
8 während des Verziehens gestützt und gehalten. Das Faserband gelangt nach Verlassen
des Riemchenstreckwerkes durch einen Luntenführer 9 hindurch zwischen die nicht
dargestellten Lieferwalzen. Der Luntenführer 9 ist drehbar um einen Zapfen io gelagert,
der ebenfalls vom Streckwerksgestell 4 getragen wird.
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Auf einem auf dem Streckwerksgestell ¢ befestigten Zapfen 12 ist außerdem
die in Form einer Kufe oder Brustplatte ii ausgebildete Klemmvorrichtung drehbar
gelagert. Die Brustplatte n, Wird mittels eines Hebels "14 und eines Lenkers @i2,
auf nicht näher dargestellte Weise von Hand je nach Bedarf betätigt.
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Während die Drehzapfen der Walzen 2, 3 und 5 fest in dem Streckwerksgeste114
angeordnet sind, ist die Walze,6 pendelnd mittels eines Lagerkörpers 15 auf einer
Achse 19 gelabert. Die Achse 19 liegt vor dem Zapfen io, auf dem die Luntenführer
9 drehbar angeordnet sind; sie liegt in einer Geraden mit der Achse der Walze 3
und der Achse der Walze ,6 des Riemchens 8 des Riemchenstreckwerkes. Es ist zwar
auch möglich, die Drehachse des Lagerkörpers 15 an anderer Stelle anzuordnen. Beispielsweise
kann der Lagerkörper 15 auch auf dem Zapfen io pendelnd gelagert sein, der zur drehbaren
Lagerung des Luntenführers 9 dient. Das Streckwerkriemchen 8 ist jedoch mit verhältnismäßig
hoher Vorspannung aufgelegt, so daß häufig nur ein sehr geringes Auspendeln des
Hebels 15 möglich ist. Dies ist beispielsweise auch der Fall, wenn der Lagerkörper
15 pendelnd in der Drehachse io des Luntenführers 9 gelagert ist. Die Anordnung
jedoch der Drehachse des Lagerkörpers 15, der Achse der Walze 6 und der Achse der
Walze 3 auf einer Geraden ermöglicht ein weicheres Abtasten des zwischen den Riemchenrollen
5 und 6 hindurchlaufenden Bandes. Hierbei liegt die Tangente der Pendelbewegung
der Walze 6 etwa senkrecht zu den Riemchen 7 und 8 des Riemchenstreckwerkes. Zu
beiden Seiten des Lagerkörpers 15 ist ein Riemchenstreckwerk angeordnet, so daß
der Lagerkörper-a(5 zwei Zapfen 6 symmetrisch zu seiner Lagerung in der Achse rio
trägt. Der Lagerkörper 15 ist lose auf seiner Achse iio gelagert. Seine Einstellung
und damit die Einstellung der Walze 6 erfolgt mittels einer Stellschraube 16, die
durch eine Gewindebohrung eines Lappens 17 des Lagerkörpers 15 hindurchtritt und
sich gegen einen auf dem Streckwerksgestell..4 befestigten Anschlag 18 stützt. Durch
Drehen der Stellschraube 16 kann der Klemmpunkt verlegt werden; das Faserband wird
dadurch fast bis zum Eintritt in das Lieferwalzenpaar geführt, was eine größere
Gleichmäßigkeit im Verzug des Faserbandes zur Folge hat.