DE868847C

DE868847C - Synchronzeichengeraet fuer Tonbildaufnahme

Info

Publication number: DE868847C
Application number: DET4203D
Authority: DE
Original assignee: Tobis Tonbild Syndikat GmbH
Current assignee: Tobis Tonbild Syndikat GmbH
Priority date: 1944-07-09
Filing date: 1944-07-09
Publication date: 1953-02-26

Description

Synchronzeichengerät für Tonbildaufnahme Zur Kenntlichmachung übereinstimmender Synchronmarken auf getrennt ablaufenden Bild- und Tonbändern bei einer Tonbildaufnahme bediente man sich bisher meistens einer sogenannten Synchronklappe. Diese wird bekanntlich unmittelbar vor Beginn der Handlung im Blickfeld der Kamera mit lautem Knall zugeklappt, was im Bild zu erkennen ist und auf dem Tonband ein deutlich sichtbares Zeichen auf der Tonspur erzeugt. Diese an sich brauchbare Methode schließt jedoch auch einige schwerwiegende Nachteile in sich, die vor allem darin bestehen, daß durch ein solches Gerät die mitwirkenden Künstler in ihrer Konzentration auf die zu spielende Rolle stark gestört werden; ferner geben die gewöhnlich mit Kreide aufgetragenen Zeichen beim Schließen der Klappe zu heftiger Staubentwicklung Anlaß, die bei der folgenden Bildaufnahme ebenfalls stört. Die nachstehend näher beschriebene Erfindung ermöglicht es, die Startzeichen auf beiden Filmen auf ähnlicher Grundlage, jedoch ohne die erwähnten Nachteile gleichzeitig anzubringen.
Die Erfindung ersetzt das bildliche Startzeichen einer zuschlagenden Klappe durch irgendein optisches Signal, beispielsweise durch das Aufleuchten einer Signallampe, ein Schauzeichen 'od. dgl., und den durch das Zuklappen erzielten Schall durch eine elektrische Beeinflussung des Tonaufzeichnungsorgans, beispielsweise durch einen Spannungsstoß oder durch niederfrequente Modulation etwa durch die vorhandene Netzwechselspannung oder durch einen batteriegespeisten Summer usw. Beide Vorgänge können ohne Störung -der. auftretenden Künstler und im wesentlichen unbemerkt von diesen in- Tätigkeit gesetzt werden.
In den Abb. i bis q. sind einige Ausführungsbeispiele dargestellt. In diesen bezeichnet i eine Tafel, die in bekannter Weise spieltechnische Hinweise 6, wie Aufschriften, Namen od. dgl., enthalten kann und auf welcher als optisches Signal bzw. Synchronzeichen, beispielsweise eine Glimm- oder Glühlampe oder Fallklappe 3, angebracht ist, deren Einsatz durch Niederdrücken der seitlichenKlappe2 im Sinn des Pfeiles 9 hervorgerufen wird, wobei die beiden Druckknopfschalter d. und 5 betätigt werden. Der Zweck der letzteren geht aus Abb. 3 hervor; Schalter q. stellt eine Verbindung mit der verfügbaren Stromquelle her, während Schalter 5 die vorher kurzgeschlossenen Mischpultklemmen io freigibt. Die vom Mischpult 8 zur Tonkamera führenden Leitungen i i vermitteln das Startzeichen für die Tonspur, das nicht unbedingt ein hörbares Zeichen sein muß,sondern auch durch entsprechende Beeinflussung des Tonaufzeichnungsgerätes mit beispielsweise 5operiodigem Wechselstrom über Transformator 7 erzielt werden kann. iSteht eine Starkstromquelle - nicht zur Verfügung, sondern; wie es bei Außenaufnahmen häufig der Fall ist, nur eine Gleichstromquelle niedriger Spannung (Batterie), so wird mit Vorteil die erfozderliche, als Synchronzeichen dienende Modulationsspannung, einem gleichstromgespeisten Summer entnommen und an geeigneter Stelle des akustischen Aufnahmeteils eingesetzt. Die Betätigung des Summers erfolgt in vorbeschriebener Weise durch Druck auf den Schalter4 (Abb. i), der gleichzeitig auch den-Stromkreis des optischen Signals bedient.
. In Abb. i ist eine für die Praxis günstige Ausführungsform der Erfindung dargestellt; bei welcher in Anlehnung an die herkömmliche Synchronklappe ein ähnliches Organ zum Bedienen der (Schalter q. und 5 vorgesehen ist. Ein Festhalten an dieser Form ist jedoch kein unerläßliches Erfordernis, vielmehr kommen alle Konstruktionsformen in. Betracht, die ein gleichzeitiges Bedienen .der beiden iSchalter q. und 5 zulassen. Zur Sicherung der gleichzeitigen Schalterbetätigung kann auch die aus Abb. 2 ersichtliche Ausführung gewählt werden, die zwei Kontaktstellen mit einem gemeinsamen Druckknopf vorsieht. Die Seitenklappe 2 kann neben dem optischen Signal auf der Klappentafel als ein zusätzliches Synchronzeichen bewertet werden. In der Ruhelage wird die Klappe 2 etwa durch Federkraft in einem gewissen seitlichen Abstand gehalten und bei Bedarf durch leichten Druck an die Schalter 4,5 herangedrückt.
Die in Abb. q. dargestellte Schaltung dient ebenfalls dem Zweck, das seitliche Zusammenfallen der Synchronzeichen für Bild und Ton möglichst zu sichern. - Aus diesem Grunde sind .die beiden Kontaktstellen 4 und 5 in einem Umschalter vereinigt, dessen Bedienung einerseits den Kurzschluß der Leitungen i i aufhebt, anderseits unmittelbar darauf den Stromkreis des optischen Signals 3 schließt.
Eine weitere Vereinfachung im Fall eines Summers als Startzeichengeber für den akustischen Teil besteht darin, daß der gegebenenfalls von einer Taschenlampenbatterie gespeiste Summer auf der Rückseite der in den Abb. i und 2 dargestellten Tafel i samt seiner Stromquelle befestigt wird, was wegen des geringen Gewichtes beider Teile zulässig ist und die Leitungsführung vereinfacht.
Wie ersichtlich, fällt auf dem vorgeschriebenen Weg jegliches störende Geräusch oder sonstige Belästigung der Mitwirkenden fort. Auch wird eine Auslösung der Synchronzeichen für Bild und Ton durch Fernbedienung etwa durch den Aufnahmeleiter ermöglicht. Falls eine niederfrequente Modulation der Tonspur als Startzeichen dient, empfiehlt es sich, um eine unnötig lange Ausdehnung derselben zu vermeiden, ein selbsttätiges Aufhören der Modulationsspannung vorzusehen, z. B. unter Zuhilfenahme eines Zeitrelais. Im Fall eines Gleichstromes als Kraftquelle kann zweckmäßig auch eine Kondensatorentladung den gleichen Erfolg herbeiführen, oder,- wenn eine Gleichstromquelle fehlt, kann der Kondensator über einen Gleichrichter vom Wechselstromnetz aus aufgeladen und im geeigneten Zeitmoment zum Hervorbringen des ,Startzeichens auf der Tonspur entladen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Erzeugen zeitlich übereinstimmender Synchronmarken auf getrennt ablaufenden Bild- und Tonbändern bei der Aufnahme von Bildtonfilmen, gekennzeichnet durch einen Handschalter, der einerseits ein optisches Signal im Blickfeld der Bildkamera auslöst, anderseits eine durch elektrische Beeinflussung des Tonaufzeichnungsorgans erzeugte Marke auf der Tonspur veranlaßt.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dieelektrischeBeeinflussung des Tonaufzeichnungsorgans durch Wechselstrom erfolgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch i unter Verwendung eines gleichstromgespeisten Summers als Stromerzeuger für das Tonaufzeichnungsorgan. q..
Vorrichtung nach Anspruch i und 2 mit über ein Mischpult geleiteter Wechselspannung, dadurch gekennzeichnet, daß .der gemeinsame Handgriff, Hebel, Klappe od. dgl. (2) den Schalter (¢) des optischen Signals (3) schließt bzw. öffnet und gleichzeitig den Kurzschlußschalter (5) der zugeordneten Mischpultanschlußklemmen öffnet bzw. schließt, unter gleichzeitiger tSchlie-Bung des Wechselstromkreises bzw. . gleichzeitiger Inbetriebsetzung des Summers.
5. Vorrichtung nach Anspruch i und einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der als Synchronklappe ausgebildete Handschalter (a) seitlich an einer Klappentafel federnd angelenkt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Summer nebst dessen Stromquelle an der .Synchronklappe befestigt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch z und einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, die eine zeitliche Begrenzung des Stromimpulses für das Tonaufzeichnungsorgan bewirken. B. Vorrichtung nach Anspruch i und einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, die ein Auslösen der beiden Startzeichen durch den Aufnahmeleiter ermöglichen, gegebenenfalls auf dem Wege der Fernsteuerung.