DE868764C - Akkumulatorenelement mit saurem Elektrolyten - Google Patents
Akkumulatorenelement mit saurem ElektrolytenInfo
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Description
Die Erfindung bezweckt die Verbesserung der Akkumulatorenelemente mit saurem Elektrolyten
und die Verbilligung von deren Herstellung. Sie hat ein Aklcumulatorenelement mit saurem Elektrolyten
zum Gegenstand, das sich dadurch kennzeichnet, daß seine Elektroden unter Zwischenlegung
einer den Elektrolyten durchlassenden und teilweise aufsaugenden, biegsamen Separator folie aufeinandergeschichtete,
netzartig mit Öffnungen und Vertiefungen versehene, biegsame und mindestens auf einer Seite mit in den Öffnungen und Vertiefungen
verankerter aktiver Masse bedeckte Trägerfolien sind.
Dadurch unterscheidet sich das Akkumulatorenelement nach der Erfindung von den Elementen mit
basischem bzw. alkalischem Elektrolyten, in denen die fleckige Aktivmasse in fein durdiloehten Metallbehältern
eingefüllt ist, welche die Elektroden bilden. Die ebenfalls bei solchen Behälterelektroden
vorgesehenen Rippen und Vertiefungen dienen lediglich zur mechanischen Venstärkung. Der
grundsätzliche Unterschied liegt aber darin, daß das* Aktivmaterial in die den Strom leitenden Behälter
eingefüllt ist, während beim Element nach der Erfindung der den Strom leitende Träger mindestens
einseitig, aber vorzugsweise beidseitig mit aktiver Masse bedeckt ist.
Gegenüber den bekannten Elementen mit saurem Elektrolyten, bei denen die starren Bleipilatten mit
gitterartigen Vertiefungen versehen sind, bringt die Erfindung mannigfache Vorteile, von denen folgende
erwähnt seien:
Infolge des Umstandes, daß die aktive Masse
in allen Betriebszuständen auf der Trägerfolie verankert ist, wird ein Herausfallen von Teilchen
dieser Massie sicher verhindert. Das Mengenverhältnis zwischen aktiver Masse
und Trägerfolie ist äußerst günstig und die ZonenaustauschfLäche
wegen der flächenhaften Ausdehnung der beiden· Elektroden groß.. Die auf das
Gewicht bezogene Ladekapazität ist daher hoch, ίο Dadurch, daß die einzelnen S-tihichten, nämlich
Elektroden und Zwischenschicht, unmittelbar aufeinanderliegen, besteht zwischen Positiv- und
N'egativelektrode ein «sehr kleiner Abstand. Daraus ergibt sich eine hohe Feldstärke im Elektrolyten.
Eine Gasiblasenbildung beim Laden wird dadurch
vermieden.
Das- Element ist nicht starr, sondern atmungsfähig, d. h. es kann sich während des Abiaufs der
elektrochemischen Prozesse ausdehnen und zusammenziehen, ohne daß die Leistung durch die
Massenlockerung herabgesetzt wird.
Vorzugsweise bestehen die Trägerfolien der Elektroden aus Bleiblech, wobei die Dicke dieses
Bleches for Elemente kleiner Leistung etwa */io mm
beträgt.
Es können die beiden· Elektroden aus Biänidern
bestehen und unter Zwischenlegung zweier Separator bänder zu einer Spule aufgewickelt sein.
Die Zeichnung stellt einige Ausführungsbedspiele
des erfindungsgemäßen Akkumulatorenelements dar.
Fig. ι zeigt eine erste Ausf üihrungsform des Elements
im Aufrißt, teilweise im Schnitt nach der Linie I-I der
Fig. 2, die ein Schnitt längs der Linie H-II der Fig. ι ist;
Fig. 3 zeigt in perspektivischer Ansicht, in größerem Maßstab und teilweise im Schnitt einen
Abschnitt, der zu diesem Element gehörenden positiven
Elektrode;
Fig. 4 ist ein Aufriß, einer zweiten Ausführungsform des erinndungsgemäißen Elements·;
Fig. 5 ist ein Schnitt längs- der Linie V-V der
Fig. 4;
Fig. 6 zeigt in perspektivischer Ansicht und "in
vergrößertem Maßstab einen Abschnitt der Trägerfolie einer der.Elektroden dieser Aüsführungsform
und auch der negativen Elektrode der ersten Aüsführungsform;
.
Fig. 7 ist ein der Fig. 5 ähnlicher Schnitt durch eine Variante, und
Fig. 8 zeigt wieder in perspektivischer Ansicht
und in vergrößertem Maßstab einen Abschnitt der Tnägerfolie einer der Elektroden dieser Ausführungsform,
In Fig. ι und 2 ist ein Akkümulatorenelement
dargestellt, dessen negative Elektrode mit 1 und dessen positive Elektrode mit 2 bezeichnet ist.
Diese beiden Elektroden sind unter Zwischenlegung von Separatorschichten oder -folien 3, 4 zickzackfönmig
flach aneinandergelegt und auf diese Weise geschichtet. Die Separatorschichten sind
biegsam und aus einem Material hergestellt, das den Elektrolyten durchlaßt und teilweise aufsaugt
und das dar Säure, aus welcher dieser Elektrolyt besteht, widersteht. Die Separatorfolie besteht
daher zweckmäßig aus Fasern eines säurefesten SiKcatmaterials, etwa eines Quarzwollgewebes.
Die Elektroden 1, 2 umfassen Streifen von Bleiblech
mit einer Dicke, die für kleine Einheiten etwa "•/ίο mm beträgt, für größere und ganz große Einheiten
aber auch 1 mm oder gar 2 mm betragen kann. Ein Abschnitt der Trägerfolie der negativen
Elektrode ist in Fig. 6 in vergrößertem Maßstab gezeigt. Aus dieser Fig. 6 geht hervor, daß der
Streifen auf der einen Seite mit gitterartigen oder netzartigen, in Längs- und in Querrichtung verlaufenden
Vertiefungen 5 bzw. 6 versehen ist, so daß auf der anderen Seite rechteckige Vertiefungen
7 vorhanden sind. In diese Vertiefungen 7 ist die aktive Mass© 8, die man im Fig. 6 nicht eingezeichnet
hat, eingedrückt oder eingewalzt oder sonstwie aufgetragen. Der biegsame Streifen ist
ferner mit Durchlaßöffnungen 9 für den Elektrolyten versehen, welche kleiner sind als die Vertiefungen 7,
so daß die aktive Masse nicht nur zwischen gitterartig angeordneten Stäben liegt, sondern auch auf
einer Seitenfläche der Elektrode aufliegt, wobei ■Zäpfchen1, die beim Auftragen der aktiven Masse
auf die Trägerfolie von selbst entstehen, durch die Öffnungen 9 hindurchragen. Ist die Träigerfolie nur
einseitig mit aktiver Masse bedeckt, so' sind dia
besagten Zäpfchen auf der anderen Seite irgendwie in der Art von Nietköpfen verdickt. Ist sie aber
beidseitig bedeckt, so sind die beiden Deckschichten aus aktiver Masse durch besagte Zäpfchen miteinander
verbunden. In jedem Fall ist dank den Vertiefungen und den öffnungen 9 die Aktivmasse an
der Trägerfolie verankert, so daß sie auch dann, wenn sie sich im Betrieb gelockert hat, nicht wegfällt.
Die positive Elektrode 2, die bekanntlich stärker beansprucht ist, ist zweckmäßig verstärkt. Es kann
ζ. Β·, einfach die Blechdicke mehr als γιο mm betragen. Für Alckumulatorenelemente, die dazu be-
stimmt sind, längere Zeit arbeiten zu können, wird zweckmäßig die in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Anordnung
gewählt. Es ist dann der Blechstreifen der positiven Elektrode 2 doppelt so breit wie jener der
negativen Elektrode 1. Der Streifen 2 hat ebenfalls die quer und längs verlaufenden Vertiefungen 5
bzw. 6 und auf der anderen Seite die rechteckigen Vertiefungen 7 sowie die Öffnungen 9. Der Streifen
ist aber längs der Mittellinie 10 so zusammengelegt,
daß die mit der aktiven Masse 8 aufgefüllten Vertiefungen 7 einander gegenüber zu liegen kommen.
Ferner sind die drei- offenen Ränder des so erhaltenen Doppelstreif ens umgefalzt, wie in 11 und
12 in Fig. 3 gezeigt. Diese Ränder könnten aber auch sonstwie miteinander verbunden, z. Bi. zusammengequetischt
oder -geschweißt sein.
Mit 13 ist dieAinschlußf ahne der einen Elektrode
bezeichnet. Die Fahne der anderen Elektrode ist nicht gezeigt.
Wie aus- Fig. 1 hervorgeht, sind die Separator-Streifens,
4.ein wenig breiter als die Streifen der
Elektroden I, 2 zum Zweck guter allseitiger Isolierung.
Wenn auch im Beispiel der Fig. ι und 2 die Streifen durch zickzackförmiges Aneinanderlegen
geschichtet sind, könnte diese Schichtung auch auf jede andere geeignete Art und Weise erfolgen, z. B.
durch Aufwickeln zu einer Spule, wie dies im Beispiel der Fig. 4 und 5 der Fall ist. Zu diesem
Beispiel sind die beiden Elektroden 1 und 1', d. h,
die positive und die negative, einander ähnlich. Die Herstellungskosten sind dann entsprechend geringer,
aber auch die Lebensdauer. Um letztere zu erhöhen, kann, wie bereits erwähnt, die Dicke des
Bleibleches der positiven Elektrode ein wenig größer gewählt werden als diejenige des Bleibleches,
der negativen Elektrode, die für Sammler kleiner Leistung ungefähr 1ZiO mm beträgt.
Bei einer in den Fig. 7 und 8 gezeigten Abart dieser zweiten Ausführungsform sind die unter
Zwischenlegung von Separatorfolien 18 und 19 zu einer Spule aufgewickelten Elektroden 20 und 21
beidseitig mit aktiver Masse 22 bedeckt. Das· Bleiblech
23 hat im Quer- und Längsschnitt eine Wellenform, wie in Fig. S gezeigt. Die Berge und
die Täler der gitter- oder netzartig angeordneten Längs- und Ouervertiefungen24und2i5 überdecken
sich, und natürlich bedeuten Berge auf der einen Seite des Bleches Täler auf der anderen Seite, und
an allen diesen Stellen sind Durchlaßöffnungen 26 für den Elektrolyten vorgesehen, welche Durchlaßöffnungen
wieder kleiner sind als die Abstände der Berge voneinander und zweckmäßig durch wechselseitiges
Durchbrechen des· Bleches erhalten werden, wobei sich um jede öffnung herum ein Grat bildet
und gleichzeitig die Wellenform entsteht. Das
Blech 23 ist beidseitig mit aktiver Masse 22 belegt, und zwar so, daß sie etwa gerade die Mulden auf
den beiden Seiten des Bleches ausfüllt und zwei Schichten bildet, die durch die Öffnungen 26 hindurch
miteinander verbunden sind. Die beiden Elektroden sind wieder je mit einer AnschluiSfahne
28 bzw. 29 versehen.
In allen gezeigten Beispielen kommt auf ein bestimmtes Gewicht von Bleiblech eine überraschend
große Menge von aktiver Masse. Das Gewicht dieser letzteren kann das zehn- und mehrfache des
Gewichts des Bleibleches betragen, und trotzdem ist auch bei oder nach äußerst starker Beanspruchung
des Elements der Halt der aktiven Masse an den Trägerfolien äußerst gut, dank den
netzartigen Vertiefungen bzw. Erhöhungen, mit denen diese Trägerfolieni, d. h. das Bleiblech, versehen
sind und die eine sichere Verankerung der aktiven Masse am Bleiblech gewährleisten.
Für gewisse Zwecke kann als Separatfolie auch ein mit Mineral- oder Silikonöl getränktes und auf
diese Weise säurefestes Mineralöl verwendet werden.
Die Herstellung der beschriebenen Elemente ist wesentlich billiger als die der bekannten Elemente,
indem sie zum großen Teil auf kontinuierliche Weise erfolgen kann. Sehr lange Streifen können
z. B-. zwischen einem geeigneten Walzenpaar im Stück profiliert und gelocht, im Säurebad gereinigt,
im Wasserbad gewässert, ein- oder beidseitig mit aktiver Masse bedeckt, formiert, dann wieder gewässert
und getrocknet werden. Erst zuletzt wird der lange Streifen in solche von geeigneter Länge
unterteilt, was unter Schutzgas, z. B. Wasserstoff, erfolgen kann. Da die Länge dar beim Unterteilen
erhaltenen Streifen der gewünschten Kapazität des Elements enspricht, ist die Dosierung der Kapazität
sehr einfach und bequem. Erst zuletzt werden eine positive und eine negative Elektrode zusammen
mit zwei Separatorfolien geschichtet, wie in den Fig. 2, 5 bzw. 7 gezeigt. Die Anschlußfahnen
können durch teilweises Abtrennen und Umbiegen eines Bandstreifens der Trägerfolien erhalten
werden.
Claims (7)
1. Akkumulatorenelement mit saurem Elektrolyten,
dadurch gekennzeichnet, daß seine Elektroden unter Zwischenlegung einer den Elektrolyten
durchlassenden und teilweise aufsaugenden, biegsamen Separato-rfolie aufeinandergeschichtete,
netzartig mit Öffnungen und Vertiefungen versehene, biegsame und mindestens auf einer Seite mit in den Öffnungen und
Vertiefungen verankerter aktiver Masse be- go deckte Trägerfolien sind.
2. Akkumulatorenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die besagten
Trägerfolien aus Bleiblech bestehen:.
3. Akkumulatorenelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die positive Elektrode
zwei Streifen von Bleiblech aufweist, die an den Rändern miteinander verbunden sind
und zwischen denan aktive Masse eingeschlossen ist.
4. Akkumulatorenelement nach einem der Anspräche 1' bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Elektroden aus Streifen bestehen und unter Zwischenlegung je eines· Separatorstreifens
zu einer Spule aufgewickelt sind.
5. Alckumulatorenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Elektroden aus Streifen bestehen und unter Zwischenlegung je eines Separatorstreifens
zickzackförmig flach aneinandergelegt sind.
6. Akkumulatorenelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Separatorfolie aus Fasern eines säurefesten Silicatmaterials
besteht.
7. Akkumulatorenelement nach den Ansprächen ι bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Separatorfolien oder -streifen breiter sind als die Elektrodenibänder, so daß sie aus der
Spule unten hervorragen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
1 5725 2.53
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