DE868570C - Verfahren zum Entgiften und Veredeln von Tabakrauch - Google Patents

Verfahren zum Entgiften und Veredeln von Tabakrauch

Info

Publication number
DE868570C
DE868570C DED389D DED0000389D DE868570C DE 868570 C DE868570 C DE 868570C DE D389 D DED389 D DE D389D DE D0000389 D DED0000389 D DE D0000389D DE 868570 C DE868570 C DE 868570C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
silica gel
tobacco
cal
smoke
heat
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED389D
Other languages
English (en)
Inventor
Konstantin Dr Skumburdis
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
DEGROPHOT DELTA GROSSPHOTOGESE
Original Assignee
DEGROPHOT DELTA GROSSPHOTOGESE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by DEGROPHOT DELTA GROSSPHOTOGESE filed Critical DEGROPHOT DELTA GROSSPHOTOGESE
Priority to DED389D priority Critical patent/DE868570C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE868570C publication Critical patent/DE868570C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24DCIGARS; CIGARETTES; TOBACCO SMOKE FILTERS; MOUTHPIECES FOR CIGARS OR CIGARETTES; MANUFACTURE OF TOBACCO SMOKE FILTERS OR MOUTHPIECES
    • A24D3/00Tobacco smoke filters, e.g. filter-tips, filtering inserts; Filters specially adapted for simulated smoking devices; Mouthpieces for cigars or cigarettes
    • A24D3/06Use of materials for tobacco smoke filters
    • A24D3/16Use of materials for tobacco smoke filters of inorganic materials
    • A24D3/166Silicic acid or silicates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Silicon Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entgiften und Veredeln von Tabakrauch Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entgiftung und Geschmacksverbesserung des Tabakrauches mittels Kiesels'äuregeleinlagen jeder Art, die in die Rauchkanäle von Zigarren, Zigaretten, Pfeifen, Zigarren- und Zigarettenspitzen eingesetzt werden, laut welchem nur ein Kieselsäuregel mit einer Benetzungswärme, die den tatsächlichen Rauchbedingungen entspricht, Anwendung findet. Für das neue Verfahren kommt ein Kieselsläuregel in Frage, :dessen Benetzungswärme gegen Wasser nicht größer als 28 cal/g und nicht kleiner als 1q, cal/g .ist.
  • Es ist bekannt, Kieselsäuregel für :die Entgiftung und Geschmacksverbesserung des Tabakrauches anzuwenden (deutsche Patentschrift 518 9o3). Nach diesem Verfahren wurde in der Technik gearbeitet, ohne sich nähere Vorstellungen über die eigentliche Wirkung des Kieselsäuregels gegenüber den zahlreichen einzelnen Bestandteilen eines hochkomplizierten Gemisches, wie der Tabakrauch eines ist, zu machen. Allein war man aus naheliegenden Überlegungen bestrebt, möglichst hochadsorbierende Kieselsäuregele anzuwenden, also Gele mit einer möglichst großen Benetzungswärme gegenüber Wasser, die weit über -den Grenzwert von 28 cal/g des neuen Verfahrens reicht, um -auf diese Weise das Maximum der Adsorption der Tabakrauchgifte zu .erreichen. Bei diesem Verfahren zeigen sich offenbare Mängel, deren Ursache nach den eingehenden Versuchen, die zu der neuen Erfindung führten, erst klar geworden ist. Man glaubte daher, den sieh zeigenden Mängeln und Schwierigkeiten zu begegnen, indem man (vgl. österreichische Patentschrift z32 q.82) den Vorschlag machte,- nun-. mehr möglichst- weltporige 'K ieselsüuregele--älso solche Gele, die erfahrungsgen@äß eine möglichst geringe Benetzüngswärme gegen Wasser zeigen, zu verwenden. Maßgebend dafür war .die Ansicht; daß die hoehadsorbierenden -Kieselsäuregele mit engen Poren durch die -teerigen Bestandteile des Taläkrauches verstopft und auf diese Weise dem Zugang des Rauches und seiner Beeinflussung durch _ die Adsörption entzogen werden.- In folgerichtiger Verfolgung dieses Zieles gelangt man dann zwangsweise zu der Anwendung von ',Gelen,'; deren Benetzungswärme über den durch ,die neue Erfindung erkannten niedrigsten Grenzwert -von 1q: -cal/g_ ,gegenüber Wasser geht.
  • Gegenüber diesem Stand' der- Techriik; welcher keine weiteren Erkenntnisse zu vermitteln vermochte, als allein die ursprünglich erkannte und unzweifelhafte teilweise Entgiftung und Geschmacksbeeinflussungdes Tabakrauches durch Kveselsäruregel allgemein, weist :das neue Verfahren den Fortschritt auf, däß es die Technik in die Läge versetzt, nach genauen.zahlenn@äßgen- Anweisungen rüber die Art und die Eigenschaften des jeweils anzuwendenden Kieselsäuregels entsprechend den Wünschen für die bevorzugte Entfernung der höchinolekularen oder grobmolekularen: bzw. kolloide Gifte-oder .den Geschmack beeinflussende Stoffe zu arbeiten und die gemäß dem neuen. Verfahren unzuwendenden Kieselsäüregele zwischen .den Grenzwerten von 1q. cal/g und 28 cal/g einzuengen. Die I<-eselsäsure dagegen, :welche riäch -den bisherigen, wie -vorstehend beschriebenen Erkenntnissen in Vorschlag gebracht wurden, scheiden'aüs, da sie für die, Verbesserung des Tabakrauches nicht finit Vorteil zu verwenden sind.
  • Für die Wahl des innerhalb. dieser Grenzwerte geeigneten Gels sind allein maßgebend die Eigenschaften des Gels und die Zusammensetzung sowie die physikalisch-chemische Beschaffenheit' des in Betracht kommenden Rauches. --Diese. beiden Faktoren sind dann in eine zweckmäßige gegenseitige Abstimmung zu bringen. Es hat sich aus den Versuchen ergeben, daß für die Verwendbarkeit eines aktiven Kieselsäuregels für die Tabakräucha-dsorption_ die -Wärinetönung:` am Adso_rbens'.-(aktives Ki.eselsäuregel) entscheidend ist. Bei gleichbleibenden Rauchbedingungen (Art und- Feuchtigkeit des Tabaks; "Rauchgeschwindigkeit _ und Rauchvolumen je Zug, Rauchtemperatur am Adsorbens u, m. a.) ergibt -die aus der Benetzungseäirme und AdsorptionsMärme intergriexte e Wärmetönung-de Grenzen der Verwendbarkeit des Kieselsäüregels als Tabakrauchadsorptionsmittel. Da aber- die Werte- für diese Wärmetönung keine absoluten sind; kann man sie nur durch vergleichende Messungen erhalten. Diese Messungen sind besonders schwierig:.- Die Lösung der Aufgabe' für die . Anwendung in der Praxis- wurde.erleichtert; indem es: sich gezeigt hat, daß paarallel zu diesen die Benutzungswärme des Gels.-gegenüber Wasser verläuft und daß alsdann die Werte für diese Benetzungsw!ärme ein direktes Maß für die Verwendbarkeit eines aktiven Kieselsäuregels für .die Tabakrauch#sdsorption darstellen, in der Weise, daß grundsätzlich nur solche Kieselsäüregele dazu brauchbar sind, deren Benetzungswärme gegenüber Wässer' von z8° nicht mehr als 28 cal/g und nicht weniger als 14 cal/g für das bei r25° bis zur Gewichtskonstanz getrocknete Gel von o,5 bis z mm Durchmesser beträgt. Die Verwendung von aktiven Kieselsäuregel-en mit mehr als 28 cal/g ist schon aus dem Grunde ungeeignet, weil infolge der höheren Wärmetönung Temperaturen entstehen welche sowohl geschmacklich als auch gesundheitlich unerwünschte Zersetzungen im Tabakrauch in der Weise hervorrufen, daß die an sich vorhandenen Teerprodukte und Brenz.öle vermehrt auftreten. und nicht mehr hinreichend adsorbiert werden. Kölörimetrische Messungen der Chloroformschicht@ des firn 3o@ccm verdünnter Schwefelsäure und 30 ccm Wasser aufgenommenen Tabakrauches aus zwanzig-Zigaretten oder vier Zigarren =etwa zo g Tabak nach seiner Überleitung über 2 g@aktives Kieselsäuregel -das erste Mal von 30 cal/g und das zweite Mal von etwa rä bis 2o,cal/g Benetzungswärme ergaben, daß der Gehalt des Tabakrauches an Teerprodukten und Brenzölen ,im ersteren Fall etwa 2;5mal stärker war als beim zweiten Versuch: Es entstehen wahrscheinlich infolge .der plötzlichen ,'starken .:Wärmetänung bei der ersten Berührung des Rauches mit dem ersteren Gel auf der Oberflätthe desselben Häute dieser Teere, welche das `weitere Eindringen in die Gelkapillaren erschweren, v@ährend durch die starke Wärmetönung gleichzeitig eine vermehrte Teerbildung begfünstigt wird.
  • Es hat sieh ferner gezeigt, däß die Gele mit einer Benetzungswärme von 28 cal/g abwärts abnehmend wirksam- für- die Adsorption folgender Rauchbestandteile sind: Nikotin, Pyridin, die weiteren Alkaloide der Nikotinreihe; Älkylamine, Pyrole; während die Gele mit einer Benutzungswärme von z5 cal/g aufwiärts zunehmend für die Adsörption `der Te-erprodükte und Brenzöle wirksam sind. Die Adsorption des- Ammoniaks und; soweit die Bestimmungen einen Schluß ermöglichen, des Methylalkohols bleibt bei allen Gelen gleichmäßig verteilt. Die Bestimmungen dieser Bestandteile erfolgte je nachdem chemisch, stalagmometrisch oder kolorrnetrisch, Es. ergibt sich nunmehr folgende Lehre über die Sorte-Kieselsäuregel; die jeweils Anwendung finden soll. Diese Lehre -wird aufgestellt unter Berücksichtigung nicht nur der Entnikötinisierungg und weiteren Tabakrauchentgiftung,-sondern auch der Geschmacksbeeinflussung. Kommen. Tabake in Frage, -deren Rauch sehr stark teerhaltig ist, ferner Tabake, die ,mit Tabaksoßen, behandelt wurden; so sind Gele mit einer . Benetzungswärrne gegenüber Wasser' von .etwa. 2o bis - z4cal/g anzuwenden. Wenn diese Eigenschaften in stäirkerer Form auftreten;- muß Gel mit geringerer Benutzungswärme, aber nicht unter 1q. cal/g,bevorzugt werden. Zu diesen Tabaken gehören .die billigeren_Orientsorten, die mitteleuropäischen Tabake und die mittleren starken Tabake; ferner amerikanische Zigaretten, wie Camel u. dgl., obwohl letztere zum Teil Virginiatabake sind. Dagegen finden bei leichteren Tabaken, auch bei geschwefelten Tabaken, Gele mit einer Benetzungswärme von 25 bis 28 cal/g, nicht aber darÜber hinaus Anwendung. Derartige Tabake sind im allgemeinen die Virginiatabake und die feineren, aber nicht sehr aromatischen Orienttabake sowie die leichten Zigarrentabake.
  • Man hat es daher in der Hand, je nach der durchschnittlichen Beschaffenheit der jeweils den Markt beherrschenden Tabaksorten das entsprechende Kieselsäuregel anzuwenden bzw. füir eine bestimmte Tabaksorte :das für die Geschmacksbeeinflussung richtige Kieselsäuregel anzuwenden, unter weitgehender Berücksichtigung der Entgiftung.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Entgiften und Veredeln von Tabakrauch durch aus Kiesels!äuregel bestehenden Einlagen in die Rauchkanäle von Zigarren, Zigaretten, Pfeifen, Zigarren- und Zigarettenspitzen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß ein Kieselsäuregel verwendet wird, dessen Benetzungswärme gegenüber Wasser nicht kleiner als 1q. cal/g und nicht größer als 28 cal/ ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, :daß das angewandte aktive Kieselsäuregel einen Wassergehalt von mindestens 3'/o seines Gewichtes, zweclcm`ä!ßi@gerwe:ise bis zu ioo/o, aufweist.
  3. 3. Ausbildung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Korngröße des zu verwendenden Kieselsäuregels als Würfel berechnet eine Kantenlänge von nicht weniger als o,5o: mm und nicht mehr als 2 mm aufweist. q:. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Formstücke aus dem Ki:eselsäuregel allein oder das Kiesels@äiuregel mit Ton eingebrannt in den Kopf von Pfeifen eingesetzt wird.
DED389D 1938-04-20 1938-04-20 Verfahren zum Entgiften und Veredeln von Tabakrauch Expired DE868570C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED389D DE868570C (de) 1938-04-20 1938-04-20 Verfahren zum Entgiften und Veredeln von Tabakrauch

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED389D DE868570C (de) 1938-04-20 1938-04-20 Verfahren zum Entgiften und Veredeln von Tabakrauch

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE868570C true DE868570C (de) 1953-02-26

Family

ID=7028693

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED389D Expired DE868570C (de) 1938-04-20 1938-04-20 Verfahren zum Entgiften und Veredeln von Tabakrauch

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE868570C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1517294A1 (de) Tabakerzeugnis mit geringer Teererzeugung und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2713865A1 (de) Tabakprodukte und verfahren zu ihrer herstellung
EP1255458B1 (de) Filterzigarette
DE69112928T2 (de) Mit Tabak aromatisierter Filter für Rauchprodukte sowie Verfahren zu Herstellung desselben.
DE959356C (de) Filter fuer Tabakprodukte
DE2206859A1 (de) Tabakwaren mit verbessertem Geschmack und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE518903C (de) Verfahren zum Entfernen der Gifte des Tabakrauches beim Rauchen
DE868570C (de) Verfahren zum Entgiften und Veredeln von Tabakrauch
DE2112270A1 (de) Weniger toxisch wirkende Rauchwarenzusammensetzung und Herstellungsverfahren hierfuer
DD153571A5 (de) Verfahren zur behandlung von rauchtabak zwecks schadstoffsenkung im rauch
DE1767073A1 (de) Zigarettenfilter
DE1956906C3 (de)
DE2919556A1 (de) Tabakmischung, aus dieser hergestellte zigaretten, zigarren und pfeifentabake und verfahren zum behandeln von tabak
DE1960040C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Tabakrauchfiltern
DE2341685C3 (de) Zigarettenfilter aus Celluloseacetatfasern und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2559542C3 (de) Zigarerfenfilter
DE2136109A1 (de) Tabakrauchfilter
DE1767024B2 (de) Verwendung eines porösen Magnesiumsilikathydrates als Filtermittel für Tabakrauch
DE2507385A1 (de) Verfahren zur gewinnung eines raeuchermittels
AT252775B (de) Zigarettenpapierblättchen
DE719935C (de) Verfahren zum Entgiften und Veredeln von Tabakrauch
DE289794C (de)
DE1517328B1 (de) Verfahren zur Verbesserung eines Tabakproduktes
DE537734C (de) Verfahren zur Entfernung des Nikotins aus Tabakrauch
DE1517254C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Filtermaterials für Tabakrauch