DE868080C - Verfahren zur Keimzahlbestimmung - Google Patents

Verfahren zur Keimzahlbestimmung

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DE868080C
DE868080C DEB16893A DEB0016893A DE868080C DE 868080 C DE868080 C DE 868080C DE B16893 A DEB16893 A DE B16893A DE B0016893 A DEB0016893 A DE B0016893A DE 868080 C DE868080 C DE 868080C
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DE
Germany
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nutrients
dye
dosed
necessary
substance
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Expired
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DEB16893A
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English (en)
Inventor
Werner Dipl-Ing Dahlke
Erich-Guenther Dipl-In Koehler
Ludwig Dr Popp
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BRAUNSCHWEIGER GES fur ANGEWA
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BRAUNSCHWEIGER GES fur ANGEWA
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N31/00Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods
    • G01N31/22Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods using chemical indicators

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Physics & Mathematics (AREA)
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  • Pathology (AREA)
  • Measuring Or Testing Involving Enzymes Or Micro-Organisms (AREA)

Description

  • Verfahren zur Keimzahlbestimmung Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, welches eine schnelle und einfache Feststellung der Keimzahl von Mikroorganismen ermöglicht, die beispielsweise in Nahrungsmitteln oder beliebigen anderen Substanzen enthalten sind.
  • Die Erfindung macht sich die Erkenntnis zunutze, daß bestimmte chemische Verbindungen durch die Produkte der fermentativ gesteuerten Atmungstätigkeit von Mikroorganismen Farbumschläge erleiden.
  • Erfindungsgemäß läßt sich diese Erscheinung durch Beobachtung von Intensität und/oder Charakter der erzielten Färbung zur unmittelbaren quantitativen Bestimmung der Keimzahl benutzen.
  • Reagenzien, die erfindungsgemäß Verwendung finden können, sind beispielsweise I-nitroanthrachinon-7-sul fosaures Natrium oder Triphenyltetrazoliumchlorid. Die erstgenannte dieser Verbindungen ist farblos, wird aber durch die Atmungstätigkeit der Mikroorganismen in das rot gefärbte Amidoanthrachinon umgewandelt. Der Grad der Färbung durch Zusatz einer bestimmten Menge des zu testenden Stoffes läßt bei im übrigen konstanten Versuchsbedingungen (Temperatur, Konzentration usw.) nach einer bestimmten Beobachtungszeit unmittelbare Rückschlüsse auf die vorhandene Keimzahl zu, wobei die Bestimmung vor- zugsweise kolorimetrisch, z. B. an Hand einer Vergleichsskala erfolgt.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin die praktische Durchbildung eines derartigen Verfahrens, um auch dem Laien die Möglichkeit zu schaffen, bakteriologische Untersuchungen dieser Art schnell und sicher durchzuführen.
  • Zu diesem -Zweck wird das Reagens dosiert gebrauchsfertig geliefert, beispielsweise in Form von Tabletten, abgemessenen Beutelpackungen, in flüssiger Form in Ampullen, Tropfflaschen od. dgl. Wird der Farbstoff für sich allein in fester Form dosiert geliefert, ist es zweckmäßig, da er gewöhnlich nur in sehr geringen Mengen für eine Untersuchung gebraucht wird, ihn mit einer Trägersubstanz. zu mischen. Als Trägersubstanz können gleichzeitig Bestandteile einer Nährbodenlösung (Traubenzucker, Milchzucker od. dgl.) Verwendung finden, wenn eine solche benutzt werden soll, wie es weiter tinten beschrieben wird Ein besotiders einfaches und zweckmäßiges Verfahren besteht darin, die Lösung der farblosen Ausgangsverbindung in geeigneter Menge durch Träger bestimmter Größe aus saugfähigem Material, wiez. B. Filterpapierstreifen geeigneter Größe, aufzusaugen und diese anschließend zu trocknen und zu sterilisieren. Für die Benutzung brauchen diese Filterpapierstreifen dann nur in eine Lösung der zu untersuchenden Substanz von bestimmter Konzentration gebracht zu werden, in der sich der Farbstoff dann leicht und gleichmäßig auflöst.
  • Um die Lebensbedingungen für die Mikroorganisinen unabhängiger von der Zusammensetzung der zu untersuchenden Substanz zu machen, ist es oft zweckmäßig, gewisse bekannte Nährstoffe, z. B. -Pepton, Fleischextrakt, Salze, Kohlehydrate zuzusetzen. die gleiche Methode der Dosierung kann auch für diese Zusätze angewendet werden. Falls die Eigenfarbe der zu untersuchenden- Substanz die Aus- -wertung der Färbung stört, kann sie durch entsprechende Verdünnung vorzugsweise unter Zusatz der genannten Nährstoffe hinreichend unterdrückt werden.
  • Erfindungsgemäß können für Einzeluntersuchungen in der gleichen Weise, wie es mit Bezug auf den Farbstoff beschrieben wurde, auch dosierte Mengen Nährflüssigkeit bzw. eines festen Nährstoff gemisches vorbereitet werden. Ein sehr einfaches Verfahren ist hier, eine Nährmittellösung von geeigneuer Könzentration anzusetzen und in FiIterpapierstreifen od. dgl. von geeigneter Größe aufzusaugen, die dann getrocknet und sterilisiert Werden. -Wie schon gesagt; kennen bei: einem solchen Vorgehen solche Stoffe der Nährlösung, die sich mit dem Farbstoff vertragen, mit diesem gemeinsam dosiert bzw. ab gepackt und stenriiisiert werden. Bestirnmte Bestandteile derartiger Nährlösungen, z. B. Pepton, haben die Eigenschaft, d'ein Farbstoff'bereits bei der Sterilisierung zu veifärben. Das kann man entweder durch getrennte Herstellung und Verpackung oder dadurch vermeiden, daß die Sterilisation der einzelnen Stoffe vor ihrer Zusammengabe getrennt erfolg Der Verbraucher hat bei einer solchen Dosierung nichts anderes zu tun, als je eine Dosis des Farb stoffes und eine Dosis der Nährstoffe in einer bestimmten Menge keimarmen (Leitungswasser) oder keimfreien Wassers aufzulösen, eine abgemessene Menge der zu untersuchenden Substanz zuzusetzen und diese Lösung bei bestimmter Temperatur für eine bestimmte Zeitdauer stehenzulassen (wofür zweckmäßig ein geeigneter Thermostat Verwendung findet), um dann die kolorimetrische Messung vorzunehmen.
  • Als Temperatur wählt man zweckmäßig eine in der Nähe des Optimums der mikrobiellen Fermenttätigkeit liegende, also etwa 370.
  • Die Abpackung der dosierten uncf sterilisierten Mengen des Farbstoffes bzw. des Farbstoffes und der - N-ährlösung erfolgt zweckmäßig in geschlossenen Behältern derart, daß der Abnehmer erkennen kann, daß der Inhalt trocken ist. Das bietet Gewähr dafür, daß die Packung gebrauchsfertig ist, da sich etwa eingedrungene geringe Mengen von Mikroorganismen infolge fehlender Feuchtigkeit nicht in störendem Maße vermehren können. Eine solche Prüfung ermöglichen beispielsweise gewisse blaue Kobaltsalze, die durch Feuchtigkeit rot gefärbt werden und die man bekanntlich deshalb Trockenmittel, z. B.
  • Silicagel, zusetzt, um den Grad der Wasseraufnahme erkennbar zu machen. Eründuffgsgemäß erfolgt deshalb die Verpackung der gebrauchsfertigen Dosen in durchsichtigen, röhrenförmigen Behältern, die -mittels eines Gummistopfens od. dgl. verschlossen sind und auf deren Böden eine Schicht derartig angefärbten Silicagels angeordnet ist, was den zusätzlichen Vorteil hat, daß etwa vorhandene geringe Feuchtigkeitsmengen absorbiert werden.
  • Der kolorimetrische Vergleich wird zweckmäßig in einem Schaukästchen od. dgl. durchgeführt, in welchem die in Frage kommenden Farbtöne durch innen gefärbte Reagenzgläser, deren Form und Größe den für die Untersuchung benutzten Gläschen entspricht, veranschaulicht sind.
  • PATE-NTANsPflÜcHE: I. Verfahren zur Feststellung der Keimzahl in Nahrungsmitteln u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daB als Maß für die Keimzahl Intensität und/oder Charakter der Färbung benutzt werden, den gewisse chemische Substanzen durch die Atmungstätigkeit von Mikroorganismen erfahren. nac)i - - 1, - -- ge-2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Reagens 1-nitroanthra--: c.hiÜ9n-7-sulfdsaures Natrium benutzt wird.

Claims (1)

  1. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Reagens Triphenyltetrazoliumchlorid benutzt wird.
    4. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung gleichmäßiger Lebensbedingungen für @ die-- Mikroorganismen geeignete Nährstoffe der zu untersuchenden Substanz zugesetzt werden. -5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zu untersuchende Substanz in einem bestimmten Verhältnis verdünnt wird, wobei als Verdünnungsmittel vorzugsweise eine für die Mikroorganismen geeignete Nährlösung verwendet wird.
    6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für die Einzeluntersuchung fertig dosierte Mengen des Farbstoffes und gegebenenfalls auch der Nährstoffe Verwendung finden.
    7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbstoff und gegebenenfalls auch die Nährstoffe durch Aufsaugung entsprechender Mengen ihrer Lösungen in Filterpapier oder anderen saugfähigen Trägern mit anschließender Trocknung und gegebenenfalls Sterilisierung dosiert werden.
    8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die dosierten Mengen des Farbstoffes und gegebenenfalls auch der Nährstoffe unter Benutzung eines Feuchtigkeitsindikators und gegebenenfalls auch eines Trocknungsmittels in geschlossenen, durchsichtigen Behältern abgepackt werden.
DEB16893A 1951-09-25 1951-09-25 Verfahren zur Keimzahlbestimmung Expired DE868080C (de)

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