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Steinkasten, insbesondere für Einrichtungen zum Baggern mit Wasserförderung
Die Erfindung betrifft Steinkästen, die dem Schutz der Sandpumpen bei Einrichtungen
für hydraulische Förderung dienen, insbesondere an Bord der Kähne, die im Baggerbetrieb
verwendet werden.
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Bekanntlich besteht die hydraulische Förderung darin, daß eine Mischung
von Sand oder anderen gebaggerten Stoffen mit Wasser angesaugt und an das Ufer gefördert
wird mittels einer Zentrifugalpumpe als Sandpumpe, die im allgemeinen auf einem
Kahn oder Prahm angeordnet ist. Um diese Pumpe gegen schnelle Abnutzung und gegen
Schäden und Störungen zu schützen, die durch das Eindringen von Steinen, Eisenteilen
und anderen mitangesaugten harten Gegenständen verursacht werden, wird in der Saugleitung
vor der Sandpumpe ein Steinkasten vorgesehen, der im allgemeinen in einer einfachen
Erweiterung der Saug-Leitung mit einem quer dazu angeordneten Gitter von rechteckigem
oder rundem Querschnitt besteht. Die Fremdkörper, deren Abmessungen sich ihrem Durchgang
durch das Gitter widersetzen, sammeln sich vor demselben an und können durch eine
seitliche Öffnung entfernt werden.
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Gewöhnlich ist der Steinkasten unmittelbar vor der Sandpumpe in der
Höhe des Fußbodens des Maschinenraums oder unter diesem Fußboden, d. h. zwischen
den Spanten, angeordnet. Der Flüssigkeitsstrom, der von der Brücke her durch ein
senkrechtes Rohr ankommt und zur Pumpe mit ihrer
waagerechten Achse
weiterfließt, erfährt in dem Steinkasten- eine plötzliche :Richtungsänderung von
9o°; durch die heftige Wirbel und ein bedeutender Druckverlust hervorgerufen wird.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Steinkasten,. der diese Nachteile
vermeidet und der aus einem senkrechten Gehäuse, welches ein käfigartiges, gIeiehfalls
senkrechtes und vorzugsweise zylindrisches Gitter umgibt, und aus einer lösbaren
Haube besteht, an der das Gitter befestigt ist, dessen unterer Rand auf einem beweglichen
Boden aufliegt. Das mit Sand beladene Wasser tritt von oben her in den Kasten ein,
durchsetzt den senkrechten Käfig nach der Seite zu, setzt seinen Weg in dem Ringraum
zwischen dem Käfig und der Wanddes Kastens fort und strömt nach unten' 'ab, -wähtenddie
Steine 'und sonstigen Gegenstände von entsprechend großen Abmessungen- 'in' derii
'Keg zu -f rückgehalten werden, . .
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Der Steinkasten ist höher als -die Sandpumpe angebracht, _ mit der
er durch ein Knierohr. verbunden ist. Vorzugsweise ist der Steinkasten in die Brücke
des Kahns eingelassen, Das:: Qberteil des Kastens ist mit dem eigentlichen Kastengehäuse
durch einen leicht lösbaren Anschluß.ver-. banden, und ein ähnlicher Anschluß verbindet
die 'Zuleitung zum Kasten mit einem Krümmer, der mit dem Oberteil des Kastens zusammenhängt.
Wenn der Käfig mit-- Steinen gefüllt ist, werden die beiden Anschlüsse gelöst -und
wird das Oberteil des Kastens mit dem Käfig angehoben, um letzteren aus dem Kasten
herauszunehmen. Es braucht alsdann nur der bewegliche Boden' .des Käfigs gesenkt
zu werden, um diesen zu entleeren.
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In den Zeichnungen -ist die Erfindung Ausführungsbeispiel veranschaulicht,
und zwar _ zeigen Fig. r und 2 den Kästen in leerem_und gefülltem Zustand, Fig.
3 und q. das Anheben bzw. das Entleeren des Käfigs. _ Wie ersichtlich, ist das Gehäuse
i des Steinkastens, das vorzugsweise zylindrisch ist, aber auch irgendeine andere
Form besitzen kann, in die Brücke 2 des Kahns eingelassen. Das Oberteil oder die
Haube 3 des Kastens ist mit dem Gehäuse i durch einen leicht lösbarenAnschluß, beispielsweise
mittels Bolzen, befestigt. Das Oberteil hängt mit einem Knierohr-5 zusammen, das
durch einen lösbarenAnschluß 6 mit der Speiseleitung 7 verbundenist, - durch die
die-Mischung aüs.Wasser, Sand und Steinen ankommt: An der- Haube 3. des kastens
hängt das Gitter oder -der Käfig 8, das -vorzugsweise ebenfalls eine zylindrische
Form aufweist. An dem Knierohr 5 ist ein senkrechter Stützen-i6 vorgesehen, durch
den eine Stange 9 hindurchgeht, die.. in der Achse des Käfigs- 8 liegt und an.,
ihrem unteren..En. de .den beweglichen Boden io `desselben trägt.-###- " `_- -An
der Unterseite ist das Gehäuse i durch ein Knierohr i i mit der rotierenden Sandpumpe
i2 verbunden; die das Wasser-und den Sand in die senkrechte Leitung 13 fördert.
Eine Hilfsleitung' i4- ist dazu bestimmt, im Bedarfsfall Zusatz- und Ansaugwasser
einzuführen.
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Im Betrieb strömen nach Ingangsetzung der Pumpe i2 das Wasser und
der Sand durch den Steinkästen in- Richtung der Pfeile. Die Steine und sonstigen
umfangreichen Gegenstände werden von dem Käfig $ zurückgehalten und sammeln sich
darin -an. Wenn der Käfig voll ist, werden die Anschlüsse q. und 6 gelöst und mit
Hilfe eines Krahns, beispielsweise wird der Einsatz, der aus der Haube 3 des Kastens,
dem Knierohr 5, dem Käfig 8, dem- Boden io und seiner Stange 9 besteht, hochgehoben
(Fig.3). Alsdann wird dieser Einsatz an eine geeignete Stelle geschafft und mittels
der Stange 9 der Boden io gegenüber dem Käfig 8 gesenkt, uni die Leerung des letzteren
zu bewirken, wie bei 1,5 in Fig, q. dargestellt ist. Anschließend wird' der `Einsatz
wieder an seinen Platz gebracht und die Pumpe erneut in Gang gesetzt.
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Die beschriebene Ausführung ermöglicht dem Steinkasten ohne weiteres
viel größere Abmessungen zu geben als bisher. Das Lösen und Wiederanbriugen der
Verschlüsse nimmt nur einige Minuten in Anspruch, so daß im Vergleich zu den bekannten
Einrichtungen ein ganz bedeutender Zeitgewinn erzielt werden kann, da die Betriebsunterbrechungen
weniger häufig und kürzer sind.
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Andererseits ist die Förderung der Pumpe gleichmUiger,. die 4bnutzung
geringer und der -Leistungsbedarf für- den Antrieb herabgesetzt. Während nämlich
zuvor der freie Querschnitt für die Förderung in dem Maß abnahm, wie die Steine
sich hinter dem Gitter ablagerten, bleibt dieser Querschnitt bei dem Kasten nach
der Erfindung konstant und ist unabhängig von -ein Grad der Füllung des Kastens.
' Die Unterhaltungskosten sind ebenfalls geringer, da der in der Höhe der Brücke
liegende Steinkasten leicht die unmittelbare Entleerung des Käfiginhalts ermöglicht.
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Selbstverständlich können im -Rahmen der Erfindung an der Form und
den Ausführungseinzelheiten des dargestellten Steinkastens mannigfache Änderungen
vorgenommen werden.