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Fernantrieb für Spielzeuge Die Erfindung betrifft einen Fertlantrieb
für Spielzeuge, insbesondere für solche in Form von Flugzeugen, Luftschiffen, Wasser-
und Landfahrzeugen od. dgl. unter Verwendung von biegsamen Wellen in Gestalt von
Drahtspiralen od. dgl.
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Es sind Spielzeuge bekannt, bei welchen mittels biegsamer Welle oder
auch teilweise biegsamer Wellen, auch Drahtspiralen, die Antriebskraft von einer
getrennten Antriebsquelle auf die Antriebsmittel, z. T. Propeller oder Laufräder
usw., über Zahnräder übertragen wird.
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Man hat auch in diesem Zusammenhang Steuerbewegungen, z. B. bei Automobilfahrspielzeugen,
cltirch eine biegsame Welle bzw. deren biegsamen Umhüllung nach Art von Bowdenzügen
usw. übertragen.
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Die Fernübertragung vonAntriebskräften mittels einzelner solcher biegsamer
oder teilweise biegsamer Wellen, ohne Führung in der Geraden, erweist sich als wenig
oder nicht brauchbar, da in der biegsamen Welle oder der Drahtspirale durch die
Kraftübertragung Schwingungen mit Wellenbildungen und schließlich beim Nachgeben
sich fortpflanzende Schleifenbildungen auftreten, die ein Schlagen der biegsamen
Welle hervorrufen, wenn nicht eine besondere Führungswelle verwendet wird, was aber
wiederum die Biegsamkeit der Drahtwellen und die Fahr- und Flugeigenschaft
oder
die Bedienung des Spielzeuges selbst vermindert oder ganz unmöglich macht und verteuert.
Eine Übertragung dieser Art wird daher weniger oder mehr gestört oder ganz unmöglich
gemacht. Durch die dadurch verursachte stoßweise Kraftübertragung, die durch den
Torsionswiderstand der Drehwelle bei Wellenschwingungen verursacht wird, kann die
Benutzung solcher Kraftübertragungsmittel ganz in Frage gestellt werden, §o daß
sich insbesondere bei kleinen Spielzeugen solche mehrfach angeordnete Drahtspiralen
als Kraftübertragungsmittel bisher nicht durchsetzen konnten.
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Die Erfindung betrifft einen Fernantrieb für Spielzeuge unter Verwendung
von mehreren biegsamen Wellen, durch deren gemeinsamen Einbau und ihre Lage zueinander
die Nachteile bisher eingebauter Drahtspiralen als Kraftübertragungsmittel beseitigt
werden.
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Erfindungsgemäß werden zur Kraftübertragung bei einem Spielzeug mindestens
zwei Wellen (dünne Stahldrähte od. dgl.) verwendet. Diese Übertragungswellen können
auf ein gemeinsames Antriebsmittel, vorzugsweise durch Zahnradübertragung, oder
auch auf mindestens zwei getrennte Antriebs- oder Fortbewegungsmittel einwirken.
Auch können solche getrennt für den gleichen Benutzungszweck, wie z. B. auf mindestens
zwei Schrauben für ein Schiffsspielzeug oder zwei Luftschrauben für ein Luftschiff,
zum gleichen Fortbewegungszweck für mindestens zwei Zug-und/oder mindestens zwei
Hubschrauben bei einem Luftfahrspielzeug einwirken.
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Die neue Führungsanordnung für mehrereDrahtwellen für die Fortbewegungskraft
bzw. Antriebskraft schafft den Vorteil, daß störende Schwingungen im Übertragungsmittel
nicht mehr auftreten. Es ist also praktisch möglich, mittels mehrerer leichter biegsamer
Drahtwellen oder bei einzeln geführten Wellen, ohne besonders gewichtsbelastende
Führungsmittel, solche Spielzeuge von fern zu beeinflussen.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Drehsinn
von- mindestens zwei geführten Drahtwellen zur Übertragung der Fortbewegungskraft
und Steigkraft entgegengesetzt zwecks einer ruhigen Übertragung der Antriebskräfte
und auch zur Stabilisierung der Fahrtrichtung bei Schiffen und Flugrichtung bei
Flugzeugen.
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Für gewisse Zwecke hat nämlich ein von störenden Schwingungen unfreier
Antrieb den Nachteil, daß das gesamte Übertragungsmittel ein gewisses Drehmoment
auf das Spielzeug ausübt. Beispielsweise wird ein angetriebenes Flugzeug in bestimmten
Lagen zum Kippen oder ein Schiff zu einer Drehung. um das biegsame Übertragungsmittel
gebracht. Dadurch, daß von mindestens zwei geführten Drahtwellen der Drehsinn entgegengesetzt
gerichtet ist, wird das ausgeschaltet.
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Abgesehen von den biegsam geführten Wellen zur Übertragung der Fortbewegungskraft
können auch noch weitere geführte Wellen zur Beeinflussung eines anderen Bewegungsmittels
vorgesehen sein bzw. durch weitere Wellen auch Steuerbewegungen od. dgl. übertragen
werden. Zu diesem Zweck kann man auch noch Verschiebungen der Übertragungswellen,
welche unabhängig von der Drehbewegung übertragen werden können, ausnutzen. Nach
einer weiteren Ausführungsform kann auch die Übertragung der Antriebskraft mittels
mehrerer Wellen zur Steuerung ausgenutzt werden. Zum Antrieb können hierbei mehrere
Antriebsvorrichtungen oder auch eineAntriebsvorrichtung unter Zwischenschaltung
von entsprechenden Getrieben od. dgl. verwendet werden. Durch Änderung der Geschwindigkeit
der unterteilten Fortbewegungskraft bzw. der verschiedenen Wellen und somit durch
Übertragung von verschiedenen Geschwindigkeiten auf die Antriebsmittel ist es möglich,
entsprechende Steuereffekte zu erreichen. Beispielsweise kann ein Flugzeug oder
Schiff, auch ein Luftschiff, "mit mindestens zwei Propellern in bekannter Weise
durch Änderung der Geschwindigkeit der Propeller zueinander gesteuert werden.
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Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung werden zur Übertragung
der Antriebskräfte bzw. sonstiger Bewegungen die erforderlichen mehreren biegsamen
Wellen in der äußeren biegsamen Welle derart angeordnet, daß eine gegenseitige Beeinflussung
oder Verdrehung nicht möglich ist. Zu diesem Zweck werden in der Führungshülle in
Abständen voneinander Führungsteilchen angeordnet, die eine getrennte Führung der
einzelnen Wellen bewirken. Diese Führungsteilchen werden zweckmäßig an der biegsamen
Hülle irgendwie befestigt, oder sie sind auch mit einem weiteren Führungsdraht verbunden,
welcher innerhalb oder außerhalb der Hülle angeordnet und gegebenenfalls mit der
Hülle verbunden sein kann. Man kann aber auch mehrere biegsame Wellen, bestehend
je aus der inneren biegsamen Drehweile und der äußeren biegsamen Umhüllung, in geeigneter
Weise vereinigen. Wesentlich ist nur, daß jede der biegsamen Wellen ungestört von
der anderen ihre Wirkung ausüben kann, aber etwaige Drehmomente und Schwingkräfte
der einzelnen Wellen sich nicht allein, sondern auf eine Gesamtheit von mehreren
biegsamen Wellen auswirken und dadurch ausgeschaltet werden. .
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Die biegsamen Längsführungsmittel der Drehwellen sind mit dem Kraftabgabemittel
oder Mitteln verbunden, dem Gehäuse des Kraftabnahmemittels zugeführt und zweckmäßig
fest mit ihm verbunden.
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Nach einer anderen Ausführungsform kann man die .Vereinigung mehrerer
solcher biegsamen, schraubenförmigen Wellen mit Windungsabstand in der Weise vornehmen,
daß man zwei schraubenförmige äußere Hüllen benutzt, die zweckmäßig ausgezogen sind
oder Windungen mit weiten Zwischenräumen haben, so daß sie leicht sind und Material
erspart ist, ineinanderverdreht oder verflechtet und dadurch aneinanderbindet. Beider
Verflechtung wendet man eine rechte und eine linke Schraubenhülle an. Es ist aber
auch möglich, zwei Wellen mit den einzelnen Schraubenwindungen ineinanderzuschieben
und
durch einen weiteren Draht zusammenzuhalten.. In diesem Fall kann auch der Draht
als Welle dienen, so daß beispielsweise für drei biegsame Wellen nur zwei Umhüllungen
erforderlich sind.
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Besonders leichte Übertragungswellen werden erzielt, =wenn man Führungsplättchen
verwendet, die in entsprechenden Abständen voneinander von einem oder zwei fest
mit ihnen verbundenen Führungsdrähten gehalten werden und deren Plättchen mit Führungslöchern
für die Drehwellen versehen sind.
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Man kann auch eine solche Hülle benutzen, welche von vornherein mehrere
Öffnungen entsprechend der gewünschten Zahl von Wellen aufweist. Für besondere Zwecke
kann man die biegsame Hülle auch luftdicht ausbilden und luftdicht usw. mit dem
Spielzeug verbinden, um gegebenenfalls Preßluft, Heißluft od. dgl. auf das Spielzeug
zu übertragen. Für die biegsamen Drehwellen können in üblicher Weise Drähte od.
dgl. zur Anwendung kommen. Als Drehwellen können auch spiralig gewundene Drähte
verwendet werden, falls dieselben einen Abstand in den Windungen aufweisen, so daß
dieTorsionsmöglichkeit der üblichen Spirale ausgeschaltet ist. Hierbei kann ein
Übertragungsmittel mit nur zwei drehenden Wellen lediglich aus einer inneren Welle
und einer entsprechenden torsionsfrei gewundenen äußeren Spirale, jedoch mit entgegengesetzter
Drehrichtung, bestehen.
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Bei der Einführung des Übertragungsmittels in das Spielzeug werden
zweckmäßig die einzelnen Wellen getrennt zu dem entsprechenden Fortbewegungsmittel
innerhalb von festen oder biegsamen Führungen weitergeleitet. Die Gesamteinführung
des Übertragungsmittels ist dabei entsprechend dem Anwendungszweck zu wählen.
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Bei einem Spielzeug kann es vorteilhaft sein, die Einführung seitlich
anzubringen, wenn das Spielzeug vorzugsweise für Kreisfahrt oder Flug um die Bedienungsperson
herum verwendet -werden soll. Eine rückwärtige Einführung ist dann zweckmäßig, wenn
hierdurch eine gewisse Überwachung ermöglicht, insbesondere Anfahren oder Anflug
an ein Hindernis durch Anhalten der Übertragungsmittel des sich fortbewegenden Spielzeuges
verhindert werden soll. Das gleiche gilt auch von Einführungen in anderen Richtungen;
beispielsweise ist bei einem Flugzeug oder Schwebeballon mit Gas oder Heißluftinhalt,
unter Umständen mit zusätzlichem Luftschraubenauftrieb oder -antrieb, eine rückwärtig
nach unten steigende Einführung aus dem Grunde vorteilhaft, wenn die Bedienungsperson
dem vorauseilenden Spielzeug zögernd folgt und es etwas zurückhalten will. Um insbesondere
dem Fluggegenstand leicht folgen zu können und um mit leichteren Übertragungskräften
und Geschwindigkeiten der Drehwellen auszukommen oder um Drehwellen für den Hubflug
oder lotrechten Aufstieg zu ersparen, ist vorgesehen, daß die Drehwellen in diesem
Fall einem leichten Gestell mit Hub- und Zugschraubenanordnungen oder nur einer
von beiden zugeführt sind, an welche dann die tragende oder teils tragende Gas-
oder Luft- oder Leerlufthülle begünstigend für Wasser- oder Flugspielzeuge angebracht
ist.
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Bei horizontalem langsamen Flug verwendet man möglichst mehrere Wellen
und Hubschrauben der Stabilität wegen in entgegengesetzter Drehrichtung.
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Die Antriebskraft kann auf jede Art erfolgen, durch menschliche Kraft
und Übertragung mittels einer Einrichtung auf die einzelnen Wellen, oder durch Federkraft,
Motorkraft, oder von mehreren Einzelkräften aus, z. B. von mehreren Kleinmotoren
zweckmäßig mit verschiedenen Drehrichtungen und beeinflußbarer Drehgeschwindigkeit
durch Schalter.
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Man kann durch einen Motor oder ein Handgetriebe große und dauernde
Kräfte übertragen, was bei einer eingebauten Kraftquelle oder in dem Fall nicht
möglich ist,- daß der Motor bzw. das Laufwerk für den Spielzweck zu schwer ist.
Ein Flugzeug kann besonders bei seitlich austretenden Wellen dauernd im Kreise fliegen,
wenn sich die haltende Person mitdreht, und kann dasselbe durch Beeinflussung eines
Steuers auch im Höhenflug verändert werden.
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Durch zwei Führungs- und Haltedrähte, die mit dem in der Hand befindlichen
Kraftabgabegehäuse und dem kreisenden Flugzeug in Abstand voneinander befestigt
sind, läßt sich besonders bei Rundflug und gespannten Haltedrähten trotz lockerer
Antriebswellen eine Höhenbeeinflussung durch den Flug bzw. durch entsprechendes
Wenden des Kraftabgabegehäuses und somit des damit in Verbindung stehenden Flugzeuges
nach Art eines Drachens erzielen.
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Die Kraftübertragung durch leichte Drehwellen usw. gibt ferner die
Möglichkeit, Flugzeuge in Räumen mittels motorischer Kraft auch lotrecht steigen
zu lassen und dabei, daß die Krafterzeugungsmittel mit den daran angeschlossenen
Wellen in der Hand gehalten werden, die Flugzeuge vor Anstoß zu bewahren und Beschädigungen
der Decke oder Wände und auch des Spielzeuges, wie solche bei Drillpropellern usw.
vorkommen und nicht zu vermeiden sind, zu vermeiden. Ferner kann der Fluggegenstand
auch wieder zurückgezogen werden. Die Flughöhe ist bei zunehmendem Gewicht der Wellen
beim Hochsteigen eine beschränkte. Die gleiche Kraftübertragung kann auch für andere
geeignete Zwecke ausgenutzt werden, beispielsweise bei Kinderwerkzeugen, leichte
Bohrvorrichtungen usw.
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Der Fernantrieb nach der Erfindung ermöglicht die verschiedenartigste
Ausgestaltung solcher Spielzeuge, welche mit den gewöhnlichen Antriebswerken am
Spielzeug selbst nicht durchführbar ist. Es ergeben sich so die verschiedensten
Anwendungszwecke. Man kann beispielsweise ein wasserdichtes oder unsinkbares Außenbordmotorrennboot
mit der dargestellten Fernkraftübertragung mittels mehrerer Antriebswellen leichter
als ein Federwerkboot auch bei sehr geringem Tiefgang betreiben. Ein solches Fahrzeug
kann eine größere
Fahrtgeschwindigkeit entwickeln und ist auch gleichzeitig
in der Fahrtrichtung beeinflußbar. Es kann ferner gleichzeitig auch als Tauchboot
durch Steuerbeeinflussung mittels der beschriebenen zusätzlichen Möglichkeiten Verwendung
finden. Man kann beispielsweise auch kombinierte Land- und Wasserfahrzeuge herstellen,
bei welchen die Antriebsräder in bekannter Weise gleichzeitig als Fortbewegungsmittel
für die Wasserfahrt ausgebildet sind oder-bei vier oder mehr Wellen durch Rad- und
Schraubenantrieb, die zweckmäßig gegeneinander beeinflußbar sind. Durch den Fernantrieb
ist es möglich, solche Spielzeuge äußerst vorteilhaft, dauerhaft und billig und
doch in einer mannigfachen Betätigungsmöglichkeit auszugestalten.
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Bei Wasserfahrzeugen kommen die Antriebskraftmittel nicht in Gefahr,
feucht zu werden und zu rosten.
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In den Zeichnungen soll an einigen grundsätzlichen Ausführungsbeispielen
schematisch der Gegenstand der Erfindung näher erläutert werden.
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Fig. i zeigt schematisch die Ausführung eines Wasserfahrzeuges; Fig.
2 stellt eine Antriebsvorrichtung dar; Fig.3 ist eine andere Ausführungsform eines
Bootes; Fig.4 ist ein Teilstück eines biegsamen übertragungsmittels, Fig. 5 ist
ein Schnitt von Fig. 4; Fig. 6 zeigt eine einfache Ausführungsform eines Antriebes;
Fig.7 ist ein fernangetriebenes Spielzeug als Flugzeug; F ig. 8 ist eine andere
Ausführungsform eines Antriebes für Flugzeuge oder Luftschiffe; Fig.9 stellt eine
Antriebsvorrichtung für vier Wellen dar; Fig. io ist eine schematische Vorderansicht
von Fig. g; .
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Fig. i i ist die schematische Vorderansicht entsprechend Fig. io einer
anderen Ausführungsform; Fig. 12 zeigt einen Antrieb von mehreren Wellen mittels
Einzelmotoren; Fig. 13 und 14 zeigen eine andere Ausführungsform des biegsamen Übertragungsmittels;
Fig. 15 und 16 zeigen eine einfache Verbindung der Führungsscheiben mit den Führungsdrähten.
In Fig. i ist i ein Bootskörper, der zweckmäßig luftdicht abgeschlossen sein kann.
In dem Lager .2 ist eine Schraubenwelle 4 und in dem Lager 3 eine zweite Schraubenwelle
q.' gelagert. Die Welle 4' ist in dem Lager 3 längs verschiebbar angeordnet. Auf
dem Lager 3 ist weiterhin die Buchse 9 mit dem Schnurrad _1o gelagert. Das Schnurrad
io steht mittels einer Schnur 12 mit dem Schnurrad i i, welches auf der Schraubenwelle
4 festsitzt, in Verbindung. Mit der Schraubenwelle q.' ist die innere biegsame Welle
13 und mit der Buchse 9 die äußere schraubenförmig gewundene Welle 14 des Fernantriebes
verbunden. Innerhalb des Bootskörpers ist die biegsame Welle 13; 14 in einer Führung
1s angeordnet, welche auf der Oberseite in rückwärtiger Richtung austritt. Auf der
Schraubenwelle q.' sitzt weiterhin noch die Mitnehmerscheibe 5, welche mit dem gabelförmigen
Ende 6 der Steuerstange 7, welche mit dem Steuerblatt 8 fest verbunden ist, zusammenarbeitet.
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Durch Drehung der Welle 13 wird die Schraubenwelle q.' und durch Drehung
der äußeren Welle 14 die Schraubenwelle 4 in Drehung versetzt, während durch eine
Zugwirkung der Welle 13 das Steuer 8 beeinflußt wird.
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Nach Fig. 2 führt der Fernantrieb 13, 14 in ein Gehäuse 16. Die äußere
Welle 14 ist mit der Lagerbüchse 18 und die innere Welle 13 mit der Welle 22 verbunden.
Auf der Hülle 18 sitzt fest ein Friktionsrad 1g, wobei Hülle und Rad durch das Lager
17 gehalten und geführt werden. Ein anderes Friktionsrad 2o sitzt in der Lagerung
21.
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Die Welle 22 ist einmal im der Hülle 18 und der Lagerung 21 und weiterhin
bei 23 gelagert und ist mit dem Friktionsrad derart verbunden, daß sie längs verschiebbar
ist, jedoch bei Drehung des Rades 2o mitgenommen wird. Auf der Welle 22 sitzt weiterhin
fest eine Führungsscheibe 24, welche mit der Gabel 25 des Hebels 26 zusammenarbeitet.
Die Friktionsräder 1g und 2o werden durch die Friktionsscheibe 27, welche mit dem
Antriebswerk oder Motor 28 in Verbindung steht, angetrieben, und zwar im entgegengesetzten
Sinn, so daß auch die Wellen 13 und 14 eine entgegengesetzte Drehung ausführen.
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Durch Betätigen des Hebels 26 kann die Welle 13 in Längsrichtung verschoben
werden, so daß hierdurch beispielsweise die Bewegung des Steuers 8 nach Fig. i erfolgen
kann. Das Werk 28 mit der Friktionsscheibe 27 kann in einer Schlitzführung 29 weiterhin
noch derart gelagert sein, daß eine Verschiebung gleichlaufend mit der Achse 22
möglich ist. Hierdurch erhalten die Räder 1g und 2o einen verschiedenen Abstand
zu dem Mittelpunkt der Friktionsscheibe 27, so daß hierdurch auch eine Regelung
der Geschwindigkeit der beiden Antriebswellen 13 und 14 zueinander möglich ist.
Auf diese Weise können auf zwei gleiche Antriebsmittel, wie beispielsweise die Schraubenwellen
4 und 4' des Wasserfahrzeuges nach Fig. i, verschiedene Geschwindigkeiten übertragen
werden, wodurch sich auch eine Steuerungsmöglichkeit ergibt. Es kann daher die Steuerung
mittels des Steuerblattes 8 bzw. der Zugbeeinflussung der einen Welle 13 entfallen.
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Nach Fig. 3 erhält beispielsweise ein Boot zum Antrieb und zur Steuerung
nur zwei gleiche Fortbewegungsmittel in Form der Schrauben 30, 30', welche durch
die biegsamen Wellen 31 und 31' angetrieben werden.
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Nach Fig. i wird von dem Fernantrieb aus die Bewegung auf die zweite
Welle 4 durch einen Schnurscheibentrieb übertragen. Zum gleichen Zweck könnte auch
ein Zahnradgetriebe od. dgl. Verwendung finden.
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Nach Fig. 3 ist der gemeinsame Fernantrieb 31, 31' in die gemeinsame
Führung 33 eingeführt und getrennt in besonderen Führungen 34, 34' zu den Schrauben
3o und 30' geführt.
Fig.3 zeigt noch eine andere Ausführung des
biegsamen Übertragungsmittels. In diesem Fall sind zwei biegsame Wellen 31 und 31'
in je einer äußeren schraubenförmigen Hülle 32 und 32' angeordnet. Die äußeren Hüllen
32 und 32 sind ineinandergedreht oder verflochten und bilden so ein einheitliches
Übertragungsmittel. Innerhalb des Bootskörpers werden dann die einzelnen Wellen
3 i , 31' mit den entsprechenden äußeren Hüllen 32, 32' getrennt weitergeführt.
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Während nach Fig. i die Führung 15 für den Fernantrieb 13, 14 nach
oben in Richtung nach hinten herausgeführt ist, ist nach Fig. 3 die Führung 33 seitlich
in Richtung nach hinten herausgeführt; sie kann aber auch in der Mitte und ganz
seitlich herausgeführt sein. Die Art der Herausführung richtet sich nach Art und
Verwendungszweck des betreffenden Spielzeuges.
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Nach Fig. 4 und 5 sind die biegsamen Wellen 35, 35" mit äußeren schraubenförmigen
Umhüllungen 36, 36' durch Zusammenstecken dieser Hüllen und Durchstecken eines weiteren
Drahtes 37 verbunden. Der Draht 37 kann ebenfalls als Drehwelle oder auch lediglich
als Zugdraht zur Betätigung eines besonderen Vorganges dienen.
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Fig.6 zeigt einen einfachen Antrieb für ein Übertragungsmittel mit
drei Wellen, beispielsweise nach Fig.4. Die Wellen 35, 35' tragen Kitzel 38, 38'
und die Welle 37 einen Handgriff 39. Die Kitzel 38, 38' werden gemeinsam durch ein
Zahnrad 40, welches mit einem Antriebswerk in Verbindung steht, angetrieben. Die
äußeren Hüllen 36 und 36' werden hierbei, was nicht besonders dargestellt ist, zweckmäßig
mit der Hülle 41 fest verbunden. Beim Antrieb nach Fig.6 erhalten die Kitzel 38,
38' beide die gleiche Bewegung. Es ist auch möglich, den Trieb derart anzuordnen,
daß nur ein Kitzel mit dem Zahnrad 4o in Eingriff steht, während das zweite Kitzel
38' mit dem Kitzel 38 zusammenarbeitet, so daß beide in entgegengesetzter Richtung
sich drehen.
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Fig.7 zeigt schematisch die Anwendung eines Fernantriebes für ein
Flugzeugsteuer. Stabilisierungsflächen usw., welche nicht gezeichnet sind, sind
zweckentsprechend anzuordnen. In der Figur sind nur zwei Luftschrauben 46, 47 gezeichnet;
es können jedoch dem Spielzweck entsprechend auch mehrere vorgesehen sein. Die biegsamen
Wellen 42 und 43 sind mit den Propellerlagerwellen 4.4 und 45 unmittelbar verbunden.
Die Betätigung des Seitensteuers und gegebenenfalls eines Höhensteuers erfolgt,
was nicht besonders dargestellt ist, durch Zugbewegung einer Welle bzw. durch zusätzliche
Drähte oder durch Beeinflussung beider Zugpropeller bzw. beider Zugpropeller und
der Hubschraube oder Schrauben.
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Fig.8 zeigt schematisch das Triebwerk eines Schraubenflugzeuges oder
auch eines Luftschiffes mit zwei Zug- oder Hubschrauben 5o und 51, welche über die
Kegelräder 52, 52' und 53, 53' oder unmittelbar, wie bei Fig. 3, von den Wellen
54 und 55 angetrieben werden können. Durch die Welle 56 wird dagegen die Luftschraube
57 angetrieben. Die Wellen 54, 55, 56 stehen mit den biegsamen Wellen 58 des Übertragungsmittels
59 in Verbindung. Es kann aber auch noch eine weitere Luftschraube vorgesehen sein,
in welchem Fall diese und mehrere Luftschrauben gegenseitig in der Geschwindigkeit
beeinflußt werden.
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Fig.9 und io zeigen eine Antriebsvorrichtung, ähnlich der nach Fig.2,
jedoch für beispielsweise vier Drehwellen. Durch die Friktionsscheibe 62 des U'erkes
63 werden die Friktionsräder 6o und 61, gerrebenenfalls mit verschiedenen Geschwindigkeiten
zueinander, angetrieben. Das mit dem Frikticnsrad 6o in Verbindung stehende Zahnrad
65 steht mit dem kitze166 und dieses wiederum mit dem Kitzel 67 im Eingriff. Das
Zahnrad 68 des Friktionsrades 61 dagegen treibt die Kitzel 69 und 7o an. Mit den
vier Kitzeln 66, 67, 69 und 70 sind die vier biegsamen Wellen eines Fernübertragungsmittels
verbunden. Die Welle 71 mit dem Kitzel 69 ist hierbei wiederum längs verschiebbar,
so daß über die entsprechenden biegsamen Wellen auch eine Zugbewegung übertragen
werden kann. Das Kitzel 69 sitzt in diesem Fall fest auf der Welle 71 und ist, um
bei einer Verschiebung mit dem Zahnrad 68 im Eingriff zu bleiben, von größerer Breite
als dieses ausgebildet.
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Zur Ausführung der Zugbewegung ist ein Handknopf 72 vorgesehen, welcher
durch Federn 73 arretiert wird. Durch passende Eingriffsstellungen der Kitzel sind
auch hier die verschiedensten Antriebsverhältnisse erzielbar, beispielsweise indem
das Ritzel67 mit dem kitzel7o oder mit einem anderen Zahnrad in Eingriff gebracht
oder gegebenenfalls eine Steuerung oder Auslösung vorgenommen wird.
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Fig. i i zeigt eine in dieser Zielrichtung getroffene Anordnung der
Kitzel 66, 67, 69 und 70. Mit dem Zahnrad 65 steht das Kitzel 66 im Eingriff. Das
Zahnrad 68 wirkt dagegen auf das kitzel 69 und weiterhin auf die Kitzel 67 und 7o.
Bei einem Flugzeug mit je zwei Zug- und je zwei Hubschrauben werden die biegsamen
Wellen der Zugschrauben mit den Kitzeln 66 und 69 verbunden. Die Hubschrauben oder
die ihnen zugeordneten biegsamen Wellen werden von den Kitzeln 67 und 7o betätigt.
Bei einer Verschiebung der Friktionsscheibe 62 ergibt sich daher eine Änderung der
Geschwindigkeit von 66 und 69 und damit der beiden Zugschrauben. Die Hubschrauben
werden dagegen beide mit gegeneinander gleichbleibender Geschwindigkeit angetrieben.
Durch die Änderung der Geschwindigkeit der Zugschrauben gegeneinander wird also
eine entsprechende Steuerung des gesamten Flugzeuges bewirkt. Je nachdem das Ritze]
67 mit dem Kitzel 69 oder mit dem Kitzel 70 in Verbindung steht, ergibt sich ein
bestimmter Drehsinn der Hubschrauben bei gleichbleibender Geschwindigkeit.
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Fig. 12 zeigt eine andere Art des Antriebes unter Verwendung von einzelnen
Motoren. Beispielsweise sind drei kleine Motoren 74, 74', 74" durch ein Band
77 zu einer Einheit verbunden. An den Antriebswellen der Motoren sind die biegsamen
Wellen
75 befestigt. Durch Verwendung von Einzelmotoren ist es möglich, entsprechende Geschwindigkeitsregulierung
oder Drehrichtungsänderung durch Regelung der einzelnen Motoren zu erreichen, ebenso
wie man bei Verwendung eines einzigen Antriebswerkes oder Motors über geeignete
Schaltwerke und Getriebe verschiedene Geschwindigkeiten und Drehrichtungsänderungen
erzielen kann.
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Diese Figur zeigt außerdem eine andere, aus . Fig. 13 deutlicher erkennbare
Ausführungsform der Führung des Fernübertragungsmittels.
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Zur Führung dienen hier Führungsscheiben 76 mit Öffnungen für die
einzelnen Wellen. Die Führungsscheiben 76 werden durch zwei Haltedrähte 78 in entsprechenden
Abständen und in entsprechender Lage gehalten. Diese Führungsdrähte 78 werden hierbei
zweckmäßig mit dem Motorengehäuse oder einem Kraftabgabegehäuse nicht elektrischer
Ausführung sowie auch mit dem anzutreibenden Gegenstand in geeigneter Weise fest
verbunden, so daß die gesamte Führung zwischen Antriebswerk und dem anzutreibenden
Mittel gesichert ist.
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Das Übertragungsmittel nach Fig. 13 ebenso wie auch die anderen gezeigten
Übertragungsmittel können aber auch von einer luftdichten Hülle umgeben sein, so
daß zusätzlich noch Preßluft, Gas, Heißluft od. dgl. übertragen werden kann. In
diesem Fall sind bei den Ausführungen nach Fig.12 und 13 entsprechend große Löcher
in. den Scheiben vorgesehen.
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Fig. 14 zeigt eine besondere Ausführungsform eines Übertragungsmittels
mit elastischer äußerer Hülle 8o, bei welcher die Führungsscheiben 81 mittels durchgreifender
Lappen 82 festgelegt sind. Die Lappen 82 sind zweckmäßig umgebogen. Zum besseren
Durchlaß eines Luftstromes ist in der Mitte der Scheibe noch ein Loch 85, welches
auch noch zur Aufnahme eines biegsamen Drahtes 86 dienen kann, vorgesehen.
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Fig. 15 und 16 veranschaulichen eine einfache Befestigungsweise von
Führungsdrähten. In den Scheiben 87 werden die Führungsdrähte 88 durch Einklemmen
oder Einpressen befestigt. Nach Fig. 15 wird der Führungsdraht 88 durch eine Öffnung
der Eindrückung 89 gesteckt und durch Zurückdrücken der Eindrückung eingeklemmt,
wie bei 9o dargestellt ist. Nach Fig. i6 wird der Draht 8.8 durch eine entsprechende
Öffnung der Scheibe 87 gesteckt und dann durch eine halbringförmige Allpressung
oder Verengung 9i des Loches eingeklemmt.
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Die in Fig. 8 dargestellte Einheit kann beispielsweise durch Einbau
zu einem fertigen Flugzeug verwandt werden oder auch als leichtes Gestell zur Befestigung
einer mittragenden oder tragenden Gas- oder Lufthülle verwendet werden.
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Durch den dargestellten Fernantrieb können, wie schon erwähnt, -neben
den Fortbewegungskräften auch noch andere Betätigungsvorgänge bewirkt werden: Beispielsweise
können bei einem Flugzeug noch zusätzliche Vorrichtungen zur Starterleichterung
vorgesehen sein, welche durch eine Welle oder durch Zugwirkung betätigt werden.
Zu diesem Zweck kann man beispielsweise eine federartig wirkende Abstoßeinrichtung
vorsehen und auslösen.