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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein fernsteuerbares Fluggerät mit einer
Tragkonstruktion und einer daran angeordneten Antriebseinrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Fernsteuerbare
Fluggeräte
sind beispielsweise als Flugzeuge und Hubschrauber hinlänglich bekannt.
Des weiteren sind Flugvorrichtungen bekannt, die mit in Paaren angeordneten
Luftschrauben versehen sind. Eine derartige Anordnung ermöglicht zum
einen das Senkrechtstarten einer derartigen Flugvorrichtung, und
zum anderen die Steuerung der Flugvorrichtung während des Fluges und um dessen Hochachse.
Die Luftschrauben weisen meist einen relativ großen Durchmesser mit entsprechend
langen Rotorblättern
auf, so dass der optische Eindruck einer derartigen Flugvorrichtung
sehr durch die Luftschrauben geprägt ist. Dadurch ergeben sich
Nachteile bezüglich
der Ausgestaltbarkeit eines Gehäusekörpers der
Flugvorrichtung, da bei Verwendung dieser Luftschrauben wenigstens
zwei großflächige Öffnungen
mit darin angeordneten Luftschrauben notwendig sind. Eine Lenkung
derartiger Flugvorrichtungen kann über Leitbleche oder Steuerruder
erfolgen, die jedoch zu Strömungsverlusten
bei den erzeugten Luftstrahlen führt.
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Auch
kann das Flugverhalten derartiger Flugvorrichtungen durch eine Vielzahl
von Luftschrauben instabil sein.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein fernsteuerbares Fluggerät bereitzustellen, das ein
stabiles Flugverhalten aufweist und eine große Wendigkeit besitzt, wobei
das Fluggerät
vorzugsweise einfach zu steuern sein soll. Ferner soll das optische
Erscheinungsbild des Fluggeräts
nicht durch die Antriebseinheit dominiert werden.
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Die
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
Erfindung sieht in vorteilhafter Weise vor, dass bei einem fernsteuerbaren
Fluggerät
mit einer Tragkonstruktion mit einer Hauptebene und mit einer darin
angeordneten Antriebseinrichtung die Antriebseinrichtung eine gerade
Anzahl von Impellerantrieben mit jeweils mindestens einer Einlass-
und mindestens einer Auslassöffnung
und mit jeweils mindestens einem Rotor in einer Rotorebene aufweist. Dabei
ist mit den Impellerantrieben zum Antrieb der Flugvorrichtung jeweils
mindestens ein der Gravitationskraft entgegenwirkender Luftstrahl
erzeugbar. Die Impellerantriebe sind derart ausgebildet, dass die Rotoren
von jeweils mindestens zwei Impellerantrieben in gleicher Richtung
drehen. Dabei weisen die Impellerantriebe jeweils einen Auslassbereich
auf, in dem die Auslassöffnung
angeordnet ist, wobei zur Stabilisierung des Flugverhaltens des
Fluggeräts
jeweils die Mittelachse des Auslassbereichs eines Impellerantriebs
gegenüber
einer Vertikalen auf die Hauptebene der Tragkonstruktion geneigt
ist.
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Durch
die Neigung der Mittelachse des Auslassbereichs eines Impellerantriebs
gegenüber
einer Vertikalen auf die Hauptebene der Tragkonstruktion üben die
von den Impellern erzeugten Luftstrahlen eine Kraft auf das fernsteuerbare
Fluggerät
aus, die eine Kraftkomponente besitzt, die in der Hauptebene der
Tragkonstruktion bzw. in einer zu dieser Hauptebene parallelen Ebene
liegt.
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Durch
diese in der Hauptebene bzw. parallel dazu liegenden Kraftkomponente
ist es möglich, durch
eine intelligente Ansteuerung der Impellerantriebe sowohl die Flugstabilität des Fluggeräts gegenüber bekannten
Flugvorrichtungen zu verbessern als auch eine größere Wendigkeit des erfindungsgemäßen Fluggeräts zu ermöglichen.
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Beispielsweise
kann durch eine Veränderung
der von einzelnen Impellerantrieben erzeugten Luftstrahlen die in
der Hauptebene bzw. parallel dazu liegende Kraftkomponente verändert werden,
um eine Drehung um die senkrecht zu der Hauptebene liegenden Hochachse
oder auch ein Seitwärtsflug
in eine Richtung zu erzeugen.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die Impellerantriebe derart angeordnet sind,
dass die Rotorebenen der Rotoren gegenüber der Hauptebene der Tragkonstruktion
geneigt sind. Insbesondere, wenn die Neigung der Rotorebene gegenüber der Hauptebene
der Tragkonstruktion an die Neigung der Mittelachse des Auslassbereichs
angepasst ist, kann eine besonders vorteilhafte und verlustarme
Strömung
in dem Impellerantrieb erzeugt werden, so dass ein sehr verlustarmer
Luftstrahl zum Antrieb des Fluggeräts erzeugt wird.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
vorgesehen, dass jeweils die Mittelachse des Auslassbereichs eines
Impellerantriebs in Richtung des Innenbereichs des Fluggeräts geneigt
ist, derart, dass im Betrieb des Fluggeräts die Luftstrahlen von den
Impellerantrieben erzeugten Luftstrahlen jeweils eine Kraftkomponente
in Richtung des Innenbereichs des Fluggeräts erzeugen. Durch die Ausgestaltung bzw.
Anordnung der Impellerantriebe derart, dass eine in Richtung des
Innenbereichs des Fluggeräts erzeugte
Kraftkomponente an den Impellerantrieben erzeugt wird, kann erheblich
zu der Flugstabilität
des Fluggeräts
beigetragen werden.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die in gleiche Richtung drehende Rotoren aufweisenden Impellerantriebe
derart angeordnet sind, dass im Betrieb des Fluggeräts die Luftstrahlen
dieser Impellerantriebe jeweils ein auf das Fluggerät einwirkendes gleichgerichtetes
Drehmoment erzeugen. Mit anderen Worten: Zwei oder mehrere Impellerantriebe,
die in gleiche Richtung drehende Rotoren aufweisen, erzeugen jeweils
ein Drehmoment, das in gleiche Richtung auf das Fluggerät einwirkt.
Dabei kann vorgesehen sein, dass die übrigen Impellerantriebe, deren Rotoren
in die andere Richtung drehen, derart angeordnet sind, dass ein
Drehmoment auf das Fluggerät ausgeübt wird,
das dem zuvor genannten Drehmoment entgegenwirkt, so dass dieses
Drehmoment aufgehoben werden kann. Durch eine derartige Anordnung
der Impellerantriebe wird die Wendigkeit des Fluggeräts erhöht, da vorzugsweise
alleinig durch die Steuerung der Drehzahl der Impellerantriebe und
somit die Steuerung der erzeugten Luftstrahlen ein Drehmoment auf
das Fluggerät
ausgeübt
werden kann, welches zu einer Drehung des Fluggeräts um die
Hochachse führt.
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Die
Rotoren der Impellerantriebe erzeugen im Betrieb ebenfalls ein Drehmoment,
was auf das Fluggerät
einwirkt, indem sich die Rotoren bei der Drehung an dem Fluggerät abstützen. Erfindungsgemäß kann vorgesehen
sein, dass das durch die Luftstrahlen erzeugte Drehmoment in gleiche
Richtung oder entgegen dem durch die Rotation der Rotoren der Impellerantriebe
auf das Fluggerät
ausgeübte Drehmoment
wirken. Dadurch können
sich die einzelnen Drehmomente entweder addieren oder zumindest
teilweise gegeneinander aufheben, so dass eine bessere Steuerbarkeit
sowie eine erhöhte
Wendigkeit des Fluggeräts
erreicht werden kann.
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Um
einen Luftstrahl zu erzeugen, der ein Drehmoment auf das Fluggerät ausübt, können die Impellerantriebe
geradlinig ausgebildet sein, beispielsweise in Form eines geraden
Rohres, so dass der gesamte Impeller geneigt angeordnet ist oder
es kann vorgesehen sein, dass nur der Auslassbereich des Impellerantriebs
gegenüber
der Hauptebene geneigt ist, wenn beispielsweise der Impellerantrieb
die Form eines gekrümmten
Rohres besitzt.
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In
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
heben sich in einem Betriebszustand des Fluggeräts die von allen Impellerantrieben
erzeugten Drehmomente gegeneinander auf. Dadurch ist es möglich, dass
das Fluggerät
im Betrieb in einem stabilen Flugzustand gehalten wird, so dass
beispielsweise ein Schwebezustand des Fluggeräts erzeugt werden kann.
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Es
kann vorgesehen sein, dass die Antriebseinrichtung eine Steuereinheit
aufweist, die die Impellerantriebe steuert.
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Dabei
kann die Antriebseinrichtung wenigstens einen Sensor aufweisen,
der zumindest die Lagedaten des Fluggeräts im Raum und die Geschwindigkeiten
des Fluggeräts
detektiert und an die Steuereinheit weiterleitet. Auf diese Weise
ist es möglich, die
Impellerantriebe in Abhängigkeit
von Geschwindigkeiten des Fluggeräts und von den Lagedaten des Fluggeräts in dem
Raum zu steuern und entsprechend auf die Impellerantriebe einzuwirken.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass die Summe der Flächen
der Einlassöffnungen
aller Impellerantriebe maximal ein Zehntel der Grundfläche des
Fluggeräts
ausmacht. Als Grundfläche
des Fluggeräts
wird dabei entweder die Grundfläche
der Tragkonstruktion inklusive aller Anbauteile sowie der Impellerantriebe
angesehen oder falls das Fluggerät
ein Gehäuse
aufweist, die Grundfläche
des Gehäuses. Durch
das Vorsehen einer Größenbegrenzung
der Impellerantriebe kann erreicht werden, dass das Fluggerät nicht
wie bei bekannten Fluggeräten
derart durch die Antriebseinrichtung optisch geprägt wird, sondern
die Antriebseinheit tritt in den Hintergrund. Dadurch ist es beispielsweise
möglich,
ein Gehäuse für ein Fluggerät vorzusehen,
das keine besonders großen
Eintritts- und Austrittsöffnungen
für die
Impellerantriebe aufweisen muss. Dadurch sind optisch wesentlich
ansprechendere Gehäuseformen
bei einem derartigen Fluggerät
realisierbar.
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In
einem besonderen Ausführungsbeispiel ist
vorgesehen, dass die Impellerantriebe jeweils mit dem Rotor zusammenwirkende
Statorblätter
aufweisen, die vorzugsweise gewölbt
sind, derart, dass die Statorblätter
dem in der durch die Rotoren erzeugten Luftströmungen enthaltenen Drall entgegenwirken, so
dass ein Luftstrahl mit deutlich reduziertem Drall erzeugt werden
kann, was zu einer Erhöhung
des durch die Luftstrahlen erzeugten Schubs führt. Der Schub lässt sich
auf diese Weise beispielsweise um bis zu 30% erhöhen.
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Dabei
kann vorgesehen sein, dass die Statorblätter zur Schubsteuerung der
Impellerantriebe verstellbar angeordnet sind.
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In
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist vorgesehen, dass die Impellerantriebe jeweils ein Gehäuse in Form
eines Rohres mit konstantem Durchmesser aufweisen, in dem der Rotor
oder der Rotor und der Stator angeordnet sind, wobei das Verhältnis zwischen
Länge und
Durchmesser des Gehäuses
größer als
1,0 ist. Mit einem derartigen Verhältnis zwischen Länge und
Durchmesser wird gewährleistet,
dass trotz eines relativ geringen Durchmessers der Impellerantriebe
ein ausreichender Schub zum Betrieb des Fluggeräts erzeugt werden kann. Dies
kann erreicht werden, da in derart ausgestalteten Impellerantrieben
besonders vorteilhaft wirkende Statoren verwendet werden können.
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An
der Einlassöffnung
der Impellerantriebe kann ein Einlaufring zur Schuberhöhung vorgesehen sein.
Der Einlaufring kann dabei einen gegenüber der Einlassöffnung,
auf der der Einlaufring aufgesetzt ist, größeren Einlassquerschnitt aufweisen,
so dass mit Hilfe des Einlaufringes der Öffnungsquerschnitt, durch den
die Luft zu den Rotoren geführt
wird, vergrößert wird.
Der Einlaufring gewährleistet
somit eine gezielte Luftzuführung
zu den Impellerantrieben. Durch eine entsprechend hochwertig ausgeführte Innenwandung
der Einlaufringe können
ferner Strömungswiderstände verringert
werden, indem beispielsweise Verwirbelungen vermieden werden. Dadurch
wird der von den Impellerantrieben erzeugte Schub insbesondere im
Stand erhöht.
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Impellerantriebe
weisen einen weitaus geringeren Durchmesser als herkömmliche
Luftschrauben auf und können
zudem mit einem aerodynamischen Stator versehen sein. Somit ist
die Ausbildung eines Gehäuses
weniger eingeschränkt
als bei der Verwendung von Luftschrauben, und zudem kann der Rotor
derart verdeckt angeordnet sein, dass bei einer erfindungsgemäßen Flugvorrichtung
der optische Eindruck entsteht, als wäre keine Antriebsvorrichtung vorhanden,
was ästhetisch
ansprechend für
einen eventuellen Nutzer ist.
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Die
Antriebeinheiten sind paarweise links- und rechtsdrehend. Durch
diese Ausgestaltung können
sich die durch die Rotoren erzeugten Drehmomente gegenseitig ausgleichen,
so dass das Fluggerät
eine stabile Lage in der Luft erhält, ohne selbst in Rotation
zu geraten. Die Anzahl der verwendeten Antriebeinheiten ist nicht
begrenzt, es gilt nur jeweils zu beachten, dass eine gerade Anzahl
verwendet wird, von denen jeweils gleich starke Paare rechts- und linksdrehend
ausgebildet sein sollten. Beispielsweise können bei der Verwendung von
vier an den Eckpunkten eines Quadrats angeordneten Antriebseinheiten
jeweils diagonal benachbarte Antriebseinheiten die gleiche Drehrichtung
aufweisen.
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Bei
der Erfindung müssen
nicht zwangsläufig alle
Impellerantriebe einen Auslassbereich aufweisen, der gegenüber der
Vertikalen auf die Hauptebene geneigt ist. Es kann beispielsweise
vorgesehen sein, dass zwei oder mehrere Paare von Impellerantrieben
einen geneigten Auslassbereich aufweisen, über den die Stabilisierung
des Flugverhaltens des Fluggeräts
sowie die Steuerung des Fluggeräts durchgeführt werden
kann sowie einer oder mehrerer weiterer Impellerantriebe, die einen
Auslassbereich aufweisen, der nicht geneigt ist, so dass im normalen Flugzustand
diese Impellerantriebe lediglich einen Luftstrahl erzeugen, der
entgegen der Gravitationskraft wirkt, wobei die von diesen Impellerantrieben
erzeugten Luftstrahlen eine bzw. nahezu keine Kraftkomponente erzeugen,
die in der Hauptebene der Tragkonstruktion bzw. parallel dazu wirken.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden
anhand der Figuren beschrieben. Dabei zeigen:
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1 eine
schematische Prinzipdarstellung eines Ausführungsbeispiels für eine erfindungsgemäße fernsteuerbare
Flugvorrichtung als Draufsicht,
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2 eine
schematische Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Fluggerät,
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3 eine
schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Fluggeräts sowie
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4 eine
schematische perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Impellerantriebs.
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In 1 ist
ein Prinzip eines Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen fernsteuerbaren Fluggeräts 1 schematisch
von oben dargestellt. Das Fluggerät 1 weist in dieser
Ausführungsform
eine Antriebseinheit mit vier Impellerantrieben 2 auf.
Die Impellerantriebe 2 sind an einer Tragkonstruktion 3 des Fluggeräts 1 angeordnet,
wobei jeweils diagonal sich gegenüberliegende Impellerantriebe 2 Rotoren
aufweisen, die in die gleiche Richtung drehen. Die Impellerantriebe 2a weisen
in dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
Rotoren auf, die entgegen den Uhrzeigersinn drehen, während die
Impellerantriebe 2b Rotoren aufweisen, die mit dem Uhrzeigersinn
drehen. Der Drehsinn der Rotoren ist in 1 mit entsprechenden
Pfeilen dargestellt.
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Die
Impellerantriebe 2 sind fest mit der Tragkonstruktion 3 verbunden,
so dass die Impellerantriebe 2 und die Tragkonstruktion 3 eine
starre Baueinheit bilden.
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Wie
schematisch angedeutet ist, ist an der Tragkonstruktion eine Steuereinheit 4,
die die Impellerantriebe 2 steuert, ein Sensor 6 zur
Aufnahme von Daten über
die Lage des Fluggeräts
im Raum und über
die Geschwindigkeiten des Fluggeräts in verschiedene Richtungen
sowie eine Antenne zum Empfang und/oder Aussenden von Daten angeordnet. Über die
Antenne können
auch die mittels einer Fernsteuerung übermittelten Steuerdaten an
die Steuereinheit übermittelt
werden. Die von dem Sensor 6 ermittelten Daten werden ebenfalls
an die Steuereinheit weitergeleitet, um diese für die Steuerung des Fluggeräts zu verwenden.
Beispielsweise kann der Sensor 6 ermitteln, dass sich das
Fluggerät
in einer Schräglage
befindet und kann es beispielsweise über eine Schuberhöhung der
entsprechenden Impellerantriebe 2 des Fluggeräts zurück in die
gewünschte
horizontale Lage bringen.
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Wie
am besten aus den 2 und 3 erkennbar
ist, sind die Impeller gegenüber
einer Hauptebene 7 der Tragkonstruktion 3 geneigt,
derart, dass die Mittelachse des Auslassbereichs 25 gegenüber einer
Vertikalen 7a auf die Hauptebene 7 der Tragkonstruktion 3 geneigt
ist. Mit anderen Worten: Der von den Impellern erzeugte Luftstrahl übt eine
Kraft auf die Tragkonstruktion 3 des Fluggeräts 1 aus,
die eine in der Hauptebene 7 der Tragkonstruktion 3 bzw. parallel
dazu angeordnete Kraftkomponente 11, die in 1 durch
einen entsprechenden Vektor dargestellt ist, besitzt. Die Kraftkomponente 11 weist
eine erste Kraftkomponente 11a auf, die ein Drehmoment auf
das Fluggerät 1 ausübt sowie
eine zweite Kraftkomponente 12, die in Richtung eines Innenbereichs 10 des
Fluggeräts 1 zeigt.
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Da
alle Impellerantriebe des dargestellten Ausführungsbeispiels eine Neigung
aufweisen, wird von den erzeugten Strahlen aller Impellerantriebe 2 eine
entsprechende Kraftkomponente 12, die in den Innenbereich
des Fluggeräts 1 zeigt,
erzeugt. Aufgrund dieser in dem Innenbereich 10 des Fluggeräts 1 wirkenden
Kraftkomponente 12 wird die Stabilität des Flugverhaltens des Fluggeräts deutlich
erhöht.
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Darüber hinaus
erzeugen die entgegen den Uhrzeigersinn drehenden Rotoren aufweisenden
Impellerantriebe 2a aufgrund der Kraftkomponente 11 jeweils
ein Drehmoment auf das Fluggerät 1,
das entgegen den Uhrzeigersinn wirkt.
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Entsprechend
erzeugen die einen mit dem Uhrzeigersinn drehenden Rotoren aufweisenden
Impellerantriebe 2 jeweils ein Drehmoment auf das Fluggerät 1,
das mit dem Uhrzeigersinn wirkt.
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Durch
eine entsprechende Ansteuerung eines Paares von Impellerantrieben
mit in gleicher Richtung drehenden Rotoren bei 2a bzw. 2b kann
der Schub dieser Impellerantriebe 2a bzw. 2b erhöht werden,
so dass ein größeres Drehmoment
auf das Fluggerät 1 ausgeübt wird.
Auf diese Weise kann das Fluggerät 1 auf
eine einfache Art und Weise um seine Hochachse gedreht werden.
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In 2 ist
ein erfindungsgemäßes Fluggerät 1 schematisch
in einer Draufsicht dargestellt. Die Impeller 2 weisen
jeweils einen Rotor 8 und mit den Rotoren 8 zusammenwirkende
Statoren 18 auf.
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Die
Grundfläche 16 des
Fluggeräts 1 setzt sich
aus der Grundfläche
der Tragkonstruktion 3 und den Grundflächen der einzelnen Impellerantriebe 2 zusammen.
Die Erfindung sieht nun in vorteilhafter Weise vor, dass die Summe
der Grundflächen
der Impellerantriebe 2, die sich aus den Durchmessern 14 der
Einlassöffnungen 22 ergeben,
maximal ein Zehntel der gesamten Grundfläche 16 des Fluggeräts ausmacht.
Dadurch wird gewährleistet,
dass die Antriebseinrichtung und somit die Impellerantriebe optisch
bei dem Fluggerät 1 eher
in den Hintergrund treten, so dass der Gesamteindruck nicht durch
die Antriebseinheit geprägt
wird. Ferner ist der Durchmesser 14 eines Impellerantriebs 2 möglichst
kleiner als die Länge
des Impellerantriebs 2.
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Wie
am besten aus 3 ersichtlich ist, in der eine
Seitenansicht des erfindungsgemäßen Fluggeräts 1 schematisch
dargestellt ist, weisen die Impellerantriebe 2 ein Gehäuse 20 auf,
das aus einem geradlinigen Rohr besteht. Die Impellerantriebe 2 sind
jeweils gegenüber
einer Vertikalen 7a auf die Hauptebene 7 der Tragkonstruktion 3 geneigt,
so dass die Mittelachse 26 des Auslassbereichs 25 ebenfalls
eine Neigung gegenüber
der Vertikalen 7a aufweist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
entspricht die Mittelachse 26 des Auslassbereichs 25 auch
der Mittelachse des gesamten Impellerantriebs 2.
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Selbstverständlich ist
es auch möglich,
dass der Impellerantrieb beispielsweise ein Gehäuse aufweist, das ein gekrümmtes Rohr
ist, so dass lediglich der Auslassbereich 25 geneigt ist.
Entscheidend ist, dass der von einem Impellerantrieb 2 erzeugte
Luftstrahl, der den Impellerantrieb an der Auslassöffnung 24 verlässt, auf
das Fluggerät 1 eine
Kraft ausübt,
die entgegen der durch einen Pfeil angedeutete Gravitationskraft
g wirkt sowie eine Kraftkomponente enthält, die senkrecht zu der Gravitationskraft
g ist. Mit anderen Worten: Die erzeugte Kraftkomponente liegt in
der Hauptebene 7 der Tragkonstruktion 3 bzw. parallel
zu dieser Ebene.
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Die
Impellerantriebe 2 saugen im Betrieb durch die Einlassöffnung 22 Luft
an, beschleunigen die Luft über
einen Rotor 8 und ein Luftstrahl wird durch die Auslassöffnung 24 herausgedrückt. In
dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die Rotoren 8 jeweils
eine Rotorebene 9 auf, die gegenüber der Hauptebene 7 geneigt
ist. Die Neigung der Rotorebene 9 ist an die Neigung der
jeweiligen Impellerantriebe 2 angepasst.
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In 4 ist
eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Impellers schematisch dargestellt.
Der Impeller weist eine Eintrittsöffnung 22 und eine
Austrittsöffnung 24 auf.
Das Gehäuse 20 des
Impellers ist rohrförmig
aufgebaut und im Inneren des Rohres befinden sich fest angeordnete
Statoren 18 sowie ein drehbeweglich gelagerter Rotor 8.
Die fest angeordneten Statoren 18 weisen eine Wölbung auf,
wodurch dem von dem Rotor 8 im Betrieb in der Strömung erzeugten
Drall entgegen gewirkt werden kann, so dass es zu einer Schuberhöhung des
von dem Impellerantrieb 2 erzeugten Luftstrahls kommt.
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Selbstverständlich kann
vorgesehen sein, dass die Statoren 18 verstellbar sind,
so dass das Zusammenwirken zwischen Rotor 8 und Stator 18 und somit
die Eigenschaften des erzeugten Luftstrahls veränderbar sind.
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Es
kann vorgesehen sein, dass der Impeller einen in 4 nicht
dargestellten Einlaufring an der Einlassöffnung 22 aufweist,
der die Zuführung
der Luftströmung
in den Impeller optimiert und somit ebenfalls eine Schuberhöhung bewirkt.
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Ferner
kann vorgesehen sein, dass das Fluggerät 1 ein Gehäuse aufweist,
das dem Fluggerät
eine optisch ansprechende Form gibt.
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Es
kann vorgesehen sein, dass die Impeller über Elektromotoren angetrieben
werden, was gegenüber
Turbinen den Vorteil hat, dass kein heißer Abgasstrahl erzeugt wird.
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Es
kann ferner vorgesehen sein, dass eine Stromversorgung in Form von
Batterien für
die Versorgung der Elektromotoren in dem Fluggerät angeordnet ist, so dass das
Fluggerät
autonom fliegen kann.
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Die
Steuerung des Fluggeräts
erfolgt in erster Linie durch eine Veränderung der Rotordrehzahlen
der Impellerantriebe und somit durch eine Veränderung von auf das Fluggerät einwirkenden
Drehmomenten.
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Hinsichtlich
der Größe und des
Gewichts des Fluggeräts
sind nahezu keine Grenzen gesetzt. Je nach Einsatzzweck kann beispielsweise
ein äußerst kleines
sehr leichtes Modell vorgesehen sein, das beispielsweise als Spielzeug
dient. Es können
auch wesentlich größere erfindungsgemäße Fluggeräte vorgesehen
sein, die Lasten von mehreren hundert Kilogramm tragen können, sogar
eine oder mehrere Personen.