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Zahnbogen
Die Erfindung bezieht sich auf künstliche Zähne im allgemeinen
und insbesondere auf einen verbesserten, anatomisch und mechanisch richtig geformten
Zahnbogen oder ein Zahnbogensegment, worin künstliche Zähne fest zu einer einheitlichen
Struktur zusammengefügt sind.
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Einer der Hauptzwecke der vorliegenden Erfindung ist es, anatomisch
und mechanisch richtig geformte Oberkiefer- und Unterkieferzahnbogen zur Verfügung
zu stellen, wobei die Zähne in richtiger Zuordnung zu den Randzacken oder Graten
der betreffenden Bogen und auch gegenüber den Zähnen des gegenüberliegenden Bogens
eingesetzt sind. Es ist dabei für den Techniker nicht mehr nötig, die Zähne in jeden
Bogen einzeln einzusetzen, was einen beträchtlichen Aufwand an Zeit und beträchtliche
Geschicklichkeit erfordert und nicht immer das bestmögliche Endergebnis vom Standpunkt
des Aussehens und Funktionierens zeitigt.
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Im Rahmen der Erfindung werden feste gebogene Zahnersatzteile geschaffen,
die in verschiedenen Größen und Formen hergestellt werden können, um rerschiedenen
Mund formen und Mundgrößen angepaßt zu sein, ohne die ursprüngliche anatomisch und
mechanisch richtige Anordnung, die den Zähnen beim Herstellen des Zahnbogens oder
Zahnbogensegmentes gegeben wurde, zu verbiegen oder in anderer Weise zu verändern.
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Die Erfindung bezweckt ferner die Schaffung von vorgeformten Oberkiefer-
und Unterkieferzahnbogen mit Backenzähnen in vorherbestimmter richtiger Beißstellung,
die jedoch Veränderungen, besonders bei den Vorderzähnen, ermöglichen, z. B. die
Anfertigung von Vorderzahnteilen höchster ästhetischer Wirkung.
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Ein weiterer Zweck der Erfindung ist es,.vorgeformte anatomisch und
mechanisch richtige Oberkiefer- und Unterkieferzahnbogen zu schaffen mit Bkenzähnen
aus Porzellan oder anderen Werk stoffen, die bessere Abnutzflächen für die Backenzähne
ergeben, während die Vorderzähne aus plastischem Werkstoff, z. B. Kunstharz oder
einem anderen, von dem Werkstoff der Backenzähne verschiedenen Werkstoff, hergestellt
sind. Hierdurch wird die Verbindung zwischen den Vorderzähnen und der Basis des
Zahnersatzstückes verbessert, das Gewicht der Vorderzähne verringert, das Klappen
beim Kauen oder Sprechen ausgeschaltet und überhaupt die Herstellung der Vorderzähne
vereinfacht.
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Die Oberkiefer- und Unterkieferzahnbogen nach der Erfindung enthalten
jeder einen vollen Satz fest miteinander verbundener hinterer Zähne auf jeder Seite
in richtiger Beißtellung miteinander und ferner getrennte Vorderbogenteile mit vollen
Sätzen von Vorderzähnen sowie Einrichtungen an den zusammenstoßenden Enden der Vorder-
und Hinterbogen, die die Vorderbogen mit den Hinterbogen in richtiger anatomischer
und funktioneller Beziehung verbinden.
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Weiter sieht die Erfindung Versteifungs- und VersbäSrkurl,gsmittel
in Verbindung mit dem starr gebogenen Geb iß teil vor, um die gewünschte Steifheit
des Bogens oder der Segmente und auch die gewünschte Stellung der Zähne zueinander
zu wahren. Auch solb ein Verbiegen während der Lagerung verhütet werden, besonders
wenn die starr verbundenen Zähne aus Kunstharz hergestellt sind. Diese Versteifungs-
und Verstärkungsmittel können auch weggelassen werden, aber von dem Zahnbogen oder
Segment entfernt werden, wenn z. B. die Basis des Gebisses geformt oder mit den
Unterenden der Zähne verbunden wird, um die Platte oder das Gebiß zu bilden und
der Mundform des Patienten anzupassen.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand der schematischen Zeichnungen
an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Fig. I ist eine Vorderansicht eines oberen und unteren Zahnbogens,
die die vorliegende Erfindung verkörpern und in richtiger Verbindung miteinander
gezeigt sind; Fig: 2 ist eine perspektivische Ansicht des in Fig. I dargestellten
oberen Zahnbogens; Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht des in Fig. I dargestellten
unteren Zahnbogens; Fig. 4 ist ein Teilschnitt längs der Linie 4-4 von Fig. 2; Fig.
5 ist ein Teilschnitt durch den Vorderteil des oberen Zahnbogens mit einer Gebißbasis
angebracht; Fig. 6 ist eine Vorderansicht einer anderen Form von oberem und unterem
Zahnbogen, die die vorliegende Erfindung verkörpern und in richtiger Zuordnung zueinander
gezeigt sind; Fig. 7 ist eine perspektivische Ansicht des in Fig. 6 gezeigten oberen
Zahnbogens; Fig. 8 ist eine perspektivische Ansicht des unteren Zahnbogens laut
Fig. 6; Fig. g ist eine perspektivische Ansicht des oberen Zahnbogenteiles, der
von den Backenzähnen gebildet wird; Fig. 10 ist eine perspektivische Ansicht des
getrennten oberen Zahnbogenteiles, der von den Vorderzähnen gebildet wird; Fig.
II ist ein Teilschnitt auf der Linie II-II von Fig. 7; Fig. 12 ist ein Teilschnitt
durch den Vorderteil des oberen Gebißbogens mit Gebißbasis.
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Es wird zunächst auf das Ausführungsbeispiel der Erfindung Bezug
genommen, wie es in den Fig. I bis 5 einschließlich veranschaulicht ist. Fig. I
zeigt bei 1 einen oberen und bei 2 einen unteren vorgeformten anatomisch und mechanisch
richtigen Zahnbogen nach der Erfindung und in richtiger Zuordnung zueinander.
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Der obere Zahnbogen 1 umfaßt einen vollen Satz von vierzehn oberen
Zähnen für den Oberkiefer, nämlich die sechs Vorderzähne 3 und die mit 4 bezeichneten
Mahl- und Backenzähne auf jeder Seite.
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Die Zähne sind in richtiger anatomischer und mechanischer Zuordnung
vorgeformt und sind bei 5 alle starr zu einem einheitlichen Zahnbogen miteinander
verbunden.
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Der untere Zahnbogen 2 umfaßt einen vollen Satz von vierzehn unteren
Zähnen für den Unterkiefer, nämlich die sechs Vorderzähne 6 und die allgemein mit
7 bezeichneten Mahl- und Backenzähne auf jeder Seite. Die Zähne sind in richtiger
anatomischer und mechanischer Zuordnung zueinander vorgeformt und bei 8 zu einem
starren einheitlichen Gebißteil miteinander verbunden.
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Beim Herstellen des Gebißteiles der vorliegenden Erfindung wird ein
Hauptmuster angefertigt, das mit dem zu formenden Zahnbogen übereinstimmt.
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Die zum Erreichen der gewünschten anatomischen und mechanischen Zuordnung
der Zahnteile des Hauptmusters notwendigen Handgriffe sind allgemein bekannt und
brauchen nicht beschrieben zu werden. Das Hauptmuster kann aus Kunststoffen, Metall
oder beliebigen anderen Mustenverkstoffen bestehen.
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Die Hauptmuster werden dazu benutzt, fGußformen mit Hohlräumen, in
denen die vorgeformten anatomisch und mechanisch richtigen Bogen gebildet werden,
herzustellen. Geeignete Verfahren, um solche Formen herzustellen, sind ebenfalls
bekannt und werden nicht im einzelnen beschrieben.
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Soweit der vorgeformte anatomisch und mechanisch richtige Bogen aus
harzartigem Werkstoff besteht, wird dieser Werkstoff in die Form eingebracht, in
die Form des gewünschten Bogens gegossen und erhärtet zu einem Bogen mit einem vollen
Satz künstlicher Zähne für einen anliegenden
Kiefer. Alle Zähne
des Bogens sind durch den Zahnwerkstoff fest miteinander zu einem starren einheitlichen
Gebilde verbunden.
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Man kann diese starren Gebißteile in vielen verschiedenen Formen,
Größen und Tönungen für die verschiedenen typischen Formen von Zähnen bereit halten,
so daß der Zahnarzt oder der Techniker nur noch die Bogen, z. B. nach Größe, Formnummer
und Tönungsnummer der Zähne, zu bestellen braucht.
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Da die Zähne des Bogens fest zu einem einheitlichen starren Gebilde
verbunden sind, wird ein Verbiegen des Bogens beim Transport und Hantieren vermieden,
was wichtig ist. Darüber hinaus ist beim Anbringen des Zahnbogens an der Basis des
Gebißstückes kein Biegen mehr nötig.
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Die vorliegende Erfindung vereinfacht die Anordnung von Zähnen, bei
der auf Dauer die wünschenswerteste funktionelle Zuordnung der oberen und unteren
Bogen zueinander erreicht ist. Denn da der einzelne Bogen starr ist und aus vierzehn
Zähnen besteht und diese Zähne, insbesondere die Backenzähne, in richtiger funktioneller
und anatomischer Beziehung zueinander stehen, ist die vom Techniker erforderliche
Geschicklichkeit auf ein Minimum beschränkt.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind zwischen
den Seiten des Bogens seitliche Versteifungsmittel vorgesehen, um dem fertigen Bogen
die gewünschte Festigkeit zu geben und die gewünschte Stellung der Zähne zueinander
aufrechtzuerhalten. Das Versteifungsmittel für den oberen Bogen ist in Fig. 2 in
Gestalt eines meist H-förmigen Versteifungs- oder Verstärkungsstückes gezeigt, dessen
eine Verbindungsstange 9 zwischen den hintersten Zähnen 4 und dessen andere Verbindungsstange
10 weiter vorn zwischen den Zähnen verlaufen. Die Enden der Verbindungsstangen 9
und 10 sind fest mit den Zähnen und das Verbindungsstück 11 fest mit den Verbindungsstangen
9 und 10 verbunden.
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Das Versteifungsstück kann zusammen mit dem Bogen gegossen werden.
Das Verbindungsstück 11 des Versteifungsstückes ist als flaches Stück dargestellt
und kann z. B. die Formnummer und Tönungsnummer oder andere Daten aufnehmen, die
die Größe und Form des Bogens angeben und, wenn gewünscht, auch die Form und die
Farbe der Zähne und den Namen des Erzeugnisses und des Herstellers. Das Versteifungsstück
für den unteren Bogen 2 ist ähnlich wie das Versteifungsstück für den oberen Bogen.
Seine einzelnen Teile sind in der Zeichnung ebenfalls mit 9, 10 und II bezeichnet.
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Das Versteifungsstück kann auch weggelassen werden, besonders wenn
der Bogen ohnehin die gewünschte Stärke und Steifheit hat. Das Versteifungsstück
kann vom Bogen gelöst werden, indem z. B. die seitlichen Verbindungsstangen abgeschnitten
werden, wenn die Zahnersatzstückbasis gegossen oder am Zahnfleischende der Zähne
befestigt wird, um die Platte oder den Zahners!atz mit dem Zahnersatz und der dem
Mund des Patienten angepaßten Basis herzustellen. Das Versteifungsstück bewahrt
nicht nur die gewünschte Starrheit des Bogens und die gewünschte Zuordnung der Zähne
und verhindert das Brechen, besonders beim Transport und Hantieren, sondern es beugt
auch einem Verziehen beim Lagern vor, besonders wenn die fest eingesetzten Zähne
aus einem Kunstharz hergestellt sind.
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Zur Herstellung eines Zahnersatzstückes kann derZahnsatz dadurch
erhalten werden, daß zunächst eine harte Grundplatte, z. B. aus Schellack, auf das
Modell, das in üblicher Weise von dem Abdruck im Mund des Patienten hergestellt
wurde, angepaßt wird. Danach wird auf dem Sattel der Grundplatte Wachs aufgebracht
und daran der vorgeformte Bogen mit heißem Wachs befestigt. Dann kann der Zahnbogen
mit der Interimsgrundplatte im Mund des Patienten auf die ästhetische Wirkung und
den richtigen Biß überprüft werden, wobei das Wachs noch Korrekturen gestattet.
Nachdem die gewünschte ästhetische und die richtige Bißzuordnung sichergestellt
sind, wird die Interimsplatte auf das Modell zurückgebracht, und die Wachsarbeiten
werden beendet. Dann wird das Modell mit dem daran angebrachten Bogen eingeformt.
Das Wachs wird dann, z. B. durch Auskochen, entfernt, und das Kunstharz für die
Zahnersatzbasis wird in den Formhohlraum eingebracht und an den Bogen angegossen.
Bei der Herstellung der Basis des Zahnersatzstückes, wie es bei I2 in Fig. 5 gezeigt
ist, können die Zähne, sofern sie aus Kunstharz bestehen, an den dem Zahnfleisch
zugekehrten Enden erweichen, sich aber wegen der vorgeformten und starren Verbindung
des Bogens beim Anbringen der Basis nicht verziehen, zumal auch die Formenmasse
jedes Verziehen ausschließt.
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Die vorgeformten Bogen sowohl für Oberkiefer als auch für -Unterkiefer
werden nach Abmessungen hergestellt, die man z. B. dadurch erhält, dlaß man ein
von einem Kieferabdruck abgenommenes Modell ausmißt, so daß ein Bogen ausgewählt
werden kann, der direkt mit den Erhebungen des gegenüberliegenden Modells zusammenpaßt
und der sich richtig mit dem Bogen des anderen Kiefers zusammenfügt.
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Nach diesen Bogen mitlden nach Modellen gegossenen Basen, wobei die
Modelle nach den Abdrücken gefertigt worden waren, welche Zahnärzte von Ober- und
Unterkiefern zahnloser Patienten hergestellt hatten, können Zahnarzt und Zahntechniker
bequem sitzende und natürlich erscheinende Zahnersatzteile herstellen.
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Die Bogen sind anatomisch und mechanisch so angeordnet, daß die Erhebungen
in beiden Sätzen seitliche und vor- und rückgehende Bewegungen ermöglichen. Dies
wird dadurch erreicht, daß die Oberfläche der oberen Zahnreihe von hinten nach vorn
etwas konkav, und die untere Zahnreihe entsprechend konvex gekrümmt ist, so daß
sie einander kompensieren. Dies ergibt eine größere Stabilität.
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Die Zähne auf den Bogen sind vorzugsweise wangenseitig schmal, so
daß hier weniger Gewicht auf die darunterliegenden Gewebe übertragen und infolgedessen
eine übermäßige Resorption ver-
mieden wird. Sie werden vorzttgsweise
auch auf der Gaumenseite in voller Länge hergestellt, wobei übermäßige Dicke in
den Gaumen- und Zungenbereichen vermieden wird, was einen größeren Zungenraum, natürliche
Anpassung und keine Sprechbehinderung ergibt.
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Die Bogen haben eine Zahnanordnung mit ästhetisch besserem Aussehen,
als es die meisten Zahnlaboratoriumstechniker durch Einsetzen einzelner Zähne erreichen
können, weil die Originalanordnungen von hochqualifizierten Technikern angefertigt
werden können und durch die Starrheit des Bogens diese Zahnanordnung ständig bewahrt
bleibt. Die Bogen können eine Zahnanordnung haben, die es dem Zahnlaboratoriumstechniker
ermöglicht, die Zähne auf beiden Seiten in gleiche Höhe zu bringen und beide Seiten
parallel zu einer Linie, die durch die Mittelpunkte der Pupillen geht, anzuordnen.
Sie können schneller und besser in die richtige Lage gebracht werden als achtundzwanzig
Einzeizähne, und sie können entweder mit einer Wasserwaage oder mit einemArtikulator
eingesetzt werden.
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Darüber hinaus gestatten und bewahren die Bogen gemlill vorliegender
Erfindung ein Höchstmaß an Kanwirkung, weil keine Gelegenheit vorhalden ist, die
Erhebungen auf den Bogen zu zermahlen oder zu verstümmeln. Die Bogen ergeben eine
größere Sicherheit für die Zähne nach der Behandlung und schalen die Gefahr der
Bewegung einzelner Zähne während der Behandlung aus. Sie gewährleisten eine anatomische
Anpassung für alle Zahnersatzstücke. Diese Anpassung kann bei den Hauptmustern von
Technikern von überragender Geschicklichkeit bis zur Vollendung auslgearbeitet werden,
und der Zahnersatz kann dann mit den Bogen ohne besondere Geschickli chkei-ts anforderung
angefertigt werden. Es wird eine Ersparnis an Arbeit hochwertiger Techniker, verglichen
mit Einsetzen und Anpassen der Einzelzähne, ermöglicht.
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Außerdem liegt eine wesentliche Zeit- und Arbeitsersparnis für den
Zahnarzt darin, daß die Bogen das Abschleifen und Einschleifen einzelner Stellen
für den richtigen Biß ausschalten. Die Bogen können im Munde des Patienten ausprobiert
werden, um den ästhetischen Anblick, die Harmonie der Zahnform, die Größe der Zähne
und deren Anordnung zu überprüfen, und sie brauchen nicht in so vielen Tönungen
geliefert zu werden, wie für einzelne Zähne benötigt werden, die in Teilzahnersatzstücken
verwendet werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 bis I2 einschließlich- enthält
der obere Zahnbogen 13 einen vollen Satz von acht Backenzähnen 15, vorderen Backenzähnen
und Mahlzähnen (vier auf jeder Seite) die in richtiger anatomischer und mechanischer
Zuordnung vorgeformt sind und die bei I6 starr in einem oberen, starren, einheitlichen
Teilzahnbogen befestigt sind.
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Der obere Zahnbogen I3 enthält weiter einen getrennten vorderen Bogen
I7, der sechs Vorderzähne I8 hat, die starr zusammen in einem oberen, starren Vorderzahnbogen
befestigt sind. Die aneinanderstoßenden Enden der hinteren und vorderen Teilbogen
haben Vorrichtungen, um die Vorderbogen in richtiger anatomischer und funktioneller
Zuordnung mit den Hinterbogen zu verbinden. Die Vorderzähne 18 können so in verschiedenen
Formen, Größen und Stilen gefertigt werden und passen in eine gewisse Serie von
Bogen hinein. Das gibt dem Zahnarzt oder dem Laboratorium die Möglichkeit, verschiedene
Typen von Vorderzähnen mit verschiedenen geschlossenen Backenzahnteilbogen auszuprobieren
und zu kombinieren.
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Die Befestigungsmittel an den aneinanderstoßenden Enden der hinteren
und vorderen Teilbogen können iin. Rahmen der vorliegenden Erfindung sehr verschieden
ausgebildet sein. Zum Beispiel sind an den vordersten Backenzähnen Einschnitte 19
vorgesehen, in die Vorsprünge 20 der Vorderteile der Zahnbogen passen. Verschiedene
Sätze von Vorderzähnen können ausprobiert werden. Wenn der geeignete vordere Zahnbogen
ausgewählt ist, werden die Vorsprünge 20 in den Einschnitten 19 fest einzementiert
oder in anderer Weise festgelegt.
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Die Stifte 20 können in den Enden des vorderen Bogenteiles einzementiert
oder in anderer Weise befestigt sein, vorzugsweise, wie gezeigt, in paralleler Stellung,
oder sie können als Teil der Enden des vorderen Bogenteiles gebildet oder in anderer
Weise daran angebracht sein. Es können natürlich auch die Einschnitte in den Enden
des vorderen Bogenteiles und die Stifte in dem hinteren Bogenteil vorgesehen sein,
und es können auch andere Arten von Verbindungsmitteln für die Bogenteile im Rahmen
der vorliegenden Erfindung benutzt werden.
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Der untere Zahnbogen I4 umfaßt in ähnlicher Weise einen vollen Satz
von acht Backenzähnen 21, vordere Backenzähne und Mahlzähne, vier auf jeder Seite,
die in richtiger anatomischer und mechanischer Stellung zueinander vorgeformt sind
und die bei 22 fest in einem unteren, starren, einheitlichen Teilzahnbogen befestigt
sind. Beide, die unteren und die oberen Bogen, und besonders deren hintere Zähne,
stehen in richtiger Biß stellung zueinander.
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Der untere Zahnbogen 14 enthält ebenfalls einen getrennten vorderen
Zahnbogen 23 mit sechs Vorderzähnen 24, die bei 25 fest miteinander zu einem unteren,
starren, einheitlichen, vorderen Zahnbogen verbunden sind. Die aneinanderstoßenden
Enden der hinteren und vorderen Teilbogen haben Verbindungsmittel, um die vorderen
Bogen an den hinteren Bogen in richtiger anatomischer und funktioneller Stellung
festzulegen. Wie in dem Fall der oberen Vorderzähne I8 können auch die unteren Vorderzähne
24 in verschiedenen Formen, Größen und Stilen angefertigt werden und passen in eine
gewisse-,Serie von Bogen, so daß auch verschiedene Vorderzähne mit verschiedenen
hinteren unteren Teilzahnbogen ausprobiert und an dem hinteren Zahribogenteil befestigt
werden können.
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Wie in Verbindung mit dem oberen Zahnbogen beschrieben, können die
Verbindungsmittel an den aneinanderstoßenden Enden der unteren vorderen
und
hinteren Teilbogen zur Befestigung der unteren vorderen Bogen an den unteren hinteren
Teilbogen in richtiger anatomischer und funktioneller Stellung weitgehend im Rahmen
der vorliegenden Erfindung wechseln. Zum Beispiel werden die ersten Backenzähne
des unteren Teilbogens mit Einschnitten 26, in die vorstehende Enden 27 der Vordersätze
von je sechs Zähnen hineinpassen, versehen, wie bei den oberen Bogen gegenseitig
einprobiert und dann befestigt.
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Werden die vorgeformten anatomischen und mechanischen vorderen Bogen
aus Kunstharzen hergestellt, so kann dieser Werkstoff in die Gußformen eingebracht
werden, in die richtige Form gebracht und erhärtet, und haltbar gestaltet werden,
wobei der Bogen sechs Vorderzähne für einen anliegenden Kiefer enthält und diese
durch den Zahnwerkstoff zu einer starren einheitlichen Struktur fest zusammengefügt
sind. Auch die hinteren Zähne können in gleicher Weise aus Kunstharzen hergestellt
werden. Jedoch können sie im Rahmen der Erfindung auch in Porzellan erstellt werden,
um bessere Abnutzungsoberflächen für die hinteren Zähne zu erreichen und dabei dennoch
die Vorteile der Bogen selbst zu bewahren. Diese hinteren Teilbogen können dann
z. B. mit Einschnitten und Stiften an den sechs vorderen Kunstharzzähnen befestigt
werden.
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Dies schafft bessere Abnutzungsoberflächen für die hinteren Zähne
und ergibt eine bessere Verbindung zwischen den vorderen Zähnen und der Grundplatte
und verringert das Gewicht der vorderen Zähne.
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Ferner wird das Klappern beim Kauen und Sprechen ausgeschaltet und
die Fertigung der vorderen Zähne erleichtert.
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In den Ausführungsbeispielen der Erfindung sind Versteifungsstücke
zwischen den Seiten der hinteren Teilbogen vorgesehen, die die gewünschte Starrheit
der Bogen und die gewünschte Stellung der Zähne in dem fertigen Bogen zueinander
aufrechterhalten sollen. Das in Fig. 7 und 9 gezeigte Versteifungsmittel für den
oberen hinteren Teilbogen hat allgemein die Form einer H-förmigen Verstärkung, deren
eine Querstange 28 seitlich zwischen den am weitesten hinten gelegenen Hinterzähnen
15 und deren andere Querstange 29 seitlich zwischen den am weitesten vorn gelegenen
Backenzähnen verläuft. Die Querstangen 28 und 29 sind als Einheit mit den Zähnen
auf den gegenüberliegenden Seiten des Bogens und das Verbindungsstück 30 als Einheit
mit den Querstangen 28 und 29 ausgebildet.
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Das Versteifungsstück kann als ein einheitlicher Teil des hinteren
Teilbogens bei dessen Herstellung mitgegossen werden. Das Verbindungsstück 30 kann
wie das Verbindungsstück 11 geformt und ausgerüstet sein.
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Das Versteifungsstück für den unteren hinteren Teilbogen ist dem
Versteifungsstück für den oberen Bogen ähnlich und seine Teile sind durch die gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Die vorgeformten Teilbogen und besonders die vorgeformten hinteren
Teilbogen werden in analoger Weise, wie vorn für den ganzen Bogen beschrieben wurde,
hergestellt.