DE86515C

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Info

Publication number: DE86515C
Application number: DENDAT86515D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

Zangenartige Instrumente, bei denen die eine Backe mit Nadeln ausgerüstet ist und beim Schliefsen des Instrumentes, gegen die andere, plattenförmige Backe drückend, den auf dieser letzteren Backe ruhenden Körpertheil, z. B. ein Ohr, eines Thieres durchlöchert oder tätöwirt, sind bekannt. Bei diesen Instrumenten ist es jedoch, um die so tätowirte Stelle dauernd sichtbar zu machen, nöthig, diese Stelle nachträglich noch besonders mit einer bestimmten Farbflüssigkeit einzureiben, was von der Arbeit des Zeichnens oder Tätowirens den gröfsten Theil ausmacht.Pliers-like instruments in which one jaw is equipped with needles and in the Closing the instrument, pressing against the other, plate-shaped jaw, the one on this one the latter cheek resting part of the body, e.g. B. an ear, an animal pierced or a tattoo, are known. With these instruments, however, it is permanent around the area that is tattooed in this way In order to make it visible, it is necessary to add a specific one afterwards to this point Rubbing in color liquid, which is the greatest of the work of drawing or tattooing Part.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet nun ein Instrument oder Tätowirapparat, bei welchem den Nadeln, während der Apparat sich in Wirkung befindet, die Farbflüssigkeit selbstthätig zugeführt wird, so dafs nach erfolgter Abnahme des Apparates von der soeben behandelten Stelle des . Thierkörpers diese Stelle bereits die fertige Tätowirung trägt, ohne einer nachträglichen Behandlung zu bedürfen.The subject of the present invention is now an instrument or tattoo machine, in which the needles, while the apparatus is in action, the color liquid is supplied automatically, so that after the device has just been removed from the treated area of the. Animal body already has the finished tattoo on this spot, without to require subsequent treatment.

Das Tätowiren oder Zeichnen von Vieh kann daher mit dem neuen Apparat in bedeutend schnellerer Weise geschehen als mit den bis jetzt bekannten Apparaten.Tattooing or drawing of cattle can therefore be significant with the new apparatus faster than with the apparatus known up to now.

Dieser neue Tätowirapparat ist in den beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht.This new tattoo machine is illustrated in the accompanying drawings.

Fig. ι bis 4 geben einen Längsschnitt, einen Querschnitt, eine Oberansicht und. eine Unteransicht einer zum Zeichnen von Kleinvieh geeigneten Ausführungsform des Apparates. Fig. Ι to 4 give a longitudinal section, a cross section, and a top view. a bottom view an embodiment of the apparatus suitable for drawing small animals.

Der Apparat besteht aus zwei mit einander durch einen Bolzen C drehbar verbundenen Armen oder Griffen A, welche unter Wirkung einer Feder B dauernd das Bestreben haben, sich von einander zu entfernen. Der eine der Arme A trägt einen die Zeichenflüssigkeit enthaltenden Behälter D, in dessen Boden die das Zeichnen bewirkenden Nadeln E angeordnet sind. Die Platte F (Fig. 2) hält die in den, Behälter eingesetzten Nadelblöcke in richtiger Lage. Dieselbe ist an dem Behälter mittelst Schrauben G befestigt. In dem Behälter befindet sich eine Platte oder ein Kolben H, dessen Unterseite mit einer Scheibe oder einem Diaphragma H² aus Gummi oder einem ähnlichen Materiäle belegt ist. Die Scheibe H'² ist an den Seiten nach abwärts gebogen, so dafs sie in die Ecken des Flüssigkeitsbehälters hineinreicht. In den Kolben Hist eine Stange//¹ eingeschraubt. Das obere (freie) Ende der Stange H¹ ist durch ein Glied J mit dem Kolbenhebel K verbunden, während das freie Ende M des Hebels H an dem am Behälter sitzenden Arm L schwingend befestigt ist. An dem Hebel K greift eine mit der Unterbacke C der Zange A A verbundene Stange an. Die Ünterbacke C hat ein Kissen P aus Leder oder einem anderen passenden Stoffe. Auf diesem Kissen ruht das Ohr des Thieres auf, während das Zeichen aufgedrückt wird. Eine Schutzplatte Q. verhindert, dafs das Ohr zu weit nach hinten in das Maul der Zange zu liegen kommt und dann gequetscht wird. Der Behälter für die Zeichenflüssigkeit ist mit einer durch eine Verschraubung verschliefsbaren Füllöffnung R versehen. The apparatus consists of two arms or handles A rotatably connected to one another by a bolt C, which under the action of a spring B constantly strive to move away from one another. One of the arms A carries a container D containing the drawing liquid, in the bottom of which the drawing needles E are arranged. The plate F (Fig. 2) holds the needle blocks inserted into the container in the correct position. It is attached to the container by means of screws G. In the container there is a plate or a piston H, the underside of which is covered with a disk or a diaphragm H ² made of rubber or a similar material. The disk H ' ² is bent downwards on the sides so that it extends into the corners of the liquid container. A rod // ^{1 is} screwed into the piston H. The upper (free) end of the rod H ¹ is connected by a link J to the piston lever K , while the free end M of the lever H is swingably attached to the arm L seated on the container. A rod connected to the lower jaw C of the pliers AA engages the lever K. The upper jaw C has a cushion P made of leather or another suitable fabric. The animal's ear rests on this cushion while the mark is pressed. A protective plate Q. prevents the ear from coming too far back into the mouth of the forceps and then being squeezed. The container for the drawing liquid is provided with a filling opening R that can be closed by a screw connection.

Wie Fig. 2 veranschaulicht, hat der Kolben H Ventile S, welche durch Federn so beeinflufst werden, dafs sie bestrebt sind, in der Offenstellung zu verharren. Aus den Fig. ι und 2 ist die Anordnung der Nadeln E in den Nadelblöcken, sowie in die Schwalbenschwanznuth, in welche die Nadelblöcke unter dem Behälter eingeschoben werden, ersichtlich.As FIG. 2 illustrates, the piston H has valves S which are so influenced by springs that they tend to remain in the open position. The arrangement of the needles E in the needle blocks and in the dovetail groove into which the needle blocks are inserted under the container can be seen from FIGS.

Fig. 3 ist eine Oberansicht des Apparates, in welcher die Griffe A nicht dargestellt sind.Fig. 3 is a top view of the apparatus in which the handles A are not shown.

Fig. 4, eine Unteransicht des Apparates, veranschaulicht, wie die Nadeln' zur Bildung eines der Zeichen zusammengestellt sind.Fig. 4, a bottom view of the apparatus, illustrates how the needles' are put together to form one of the characters.

Der Apparat arbeitet in folgender Weise:The device works in the following way:

Das mit einem Zeichen zu versehende Thier wird von einer Person gehalten, während eine zweite, das Zeichnen ausführende Person, das Ohr des Thieres erfafst und in das Maul der Zange einführt. Sodann drückt. man die Griffe A zusammen, so dafs sich das Maul der Zange schliefst. Die Nadeln E dringen dann in das Ohr ein und hinterlassen, da ihre Riefen oder Röhren zuvor aus dem Behälter mit Farbflüssigkeit gefüllt wurden, eine Reihe von bunten, in ihrer Gesammfheit das gewollte Zeichen darstellenden Punkten. Während dies geschieht, wird der Kolbenhebel K nach aufwärts gedrückt und somit der Kolben H unter Vermittelung der Kolbenstange H¹ in dem Behälter D gehoben, so dafs durch die offenen Ventile 5 eine neue Menge von Farbflüssigkeit unter den Kolben H und unter die Platte H² gelangen kann. Läfst man jetzt die Griffe A frei, so öffnet sich das Maul der Zange und der Kolben H wird mittelst der Stange N, des Kolbenhebels K und der Kolbenstange H¹ in dem Behälter D nach abwärts gedrückt. Hierbei schliefsen sich die Ventile S und es wird für die nächste Operation von Neuem Farbflüssigkeit in die Nadeln E hinabgedrückt.The animal to be marked is held by one person, while a second person, who carries out the drawing, grasps the animal's ear and inserts it into the mouth of the forceps. Then press. the handles A together so that the jaws of the forceps close. The needles E then penetrate the ear and, since their grooves or tubes have previously been filled with colored liquid from the container, leave behind a series of colored dots, which in their entirety represent the desired symbol. While this is happening, the piston lever K is pushed upwards and thus the piston H is lifted into the container D through the mediation of the piston rod H ¹ , so that a new amount of paint liquid under the piston H and under the plate H ^{2 through the open valves 5} can get. If you now release the handles A , the jaws of the pliers open and the piston H is pressed downwards in the container D by means of the rod N, the piston lever K and the piston rod H ^1. Here, the valves S close and a new color liquid is pressed down into the needles E for the next operation.

Fig. 5 giebt einen Querschnitt und Fig. 6 eine Längsansicht einer zum Zeichnen von Grofsvieh geeigneten Ausführungsform des Apparates, mit dessen Hülfe das Zeichen auf einen beliebigen Theil des Thierkörpers aufgedrückt werden kann.Fig. 5 is a cross section and Fig. 6 is a longitudinal view of one for drawing A suitable embodiment of the apparatus with the aid of which the sign is displayed any part of the animal's body can be pressed open.

Diese Ausführungsform besteht wiederum aus einem Behälter D für die zum Zeichnen verwendete Flüssigkeit, die in den Behälter durch die mit einer Verschraubung verschliefsbare Oeffnung R eingefüllt wird. Bei dieser Ausführungsform wird aber der Behälter von einem Bügel V so umfafst, dafs er in Schlitzen T dieses Bügels gleiten kann. Des Weiteren ist auf dem Behälter ein Stiel U befestigt, der durch eine Verstärkung des Bügels V hindurchgeht. Der Stiel hat an der Stelle, wo er in dem Bügel hindurchragt, seitliche Schlitze, in welchen ein in der Kolbenstange H¹ und dem Bügel V befestigter Querkeil gleiten kann. Der Stiel U ist mit einem Bund versehen. Gegen den Bund legt sich eine auf den Stiel aufgeschobene Schraubenfeder B an, die mit ihrem anderen Ende den Bügel V ständig nach abwärts zu drücken sucht. Infolge dessen wird in der Ruhestellung des Apparates, unter Vermittelung des Querkeiles Q., auch der Kolben H herabgedrückt und es werden hierbei die Ventile S geschlossen, aufserdem wird der Stiel U nach oben gedrückt und nimmt den Behälter D und die Nadeln E bis zur Höhe der Flantschen des Bügels V mit. Diese Ausführungsform des Apparates wirkt-in folgender Weise: This embodiment again consists of a container D for the liquid used for drawing, which is filled into the container through the opening R which can be closed with a screw connection. In this embodiment, however, the container is encompassed by a bracket V in such a way that it can slide in slots T of this bracket. In addition, a handle U is attached to the container and passes through a reinforcement of the bracket V. At the point where it protrudes in the bracket, the stem has lateral slots in which a transverse wedge fastened in the piston rod H ¹ and the bracket V can slide. The stem U is provided with a collar. A helical spring B pushed onto the handle rests against the collar, the other end of which constantly seeks to press the bracket V downwards. As a result, in the rest position of the apparatus, with the help of the cross wedge Q., the piston H is also pressed down and the valves S are closed, in addition, the handle U is pushed upwards and takes the container D and the needles E up to the height the flange of the bracket V with. This embodiment of the apparatus works in the following way:

Nachdem man auf das obere Ende des Stieles U einen bequemen Handgriff aufgeschraubt hat, setzt man den Apparat mit den Flantschen des Bügels V auf diejenige Stelle des Thierkörpers auf, welche mit einem Zeichen versehen werden soll. Durch einen Druck auf den Handgriff treten die Nadeln E in der aus den Fig. 5 und 6 - ersichtlichen Weise unterhalb der Flantschen des Bügels V hervor und dringen, wie oben bei der ersten Ausführungsform beschrieben, in die Haut des Thieres ein. Hierbei gleitet die Kolbenstange H¹ und der mit einer Gummiplatte belegte Kolben H in dem Behälter nach aufwärts, während die Ventile S herabfallen, sich öffnen und eine bestimmte Menge von Farbe hindurchlassen, die vortheilhaft von einem (hier nicht gezeichneten) unter dem Kolben G angebrachten Schwamm aufgesaugt wird.After having screwed a comfortable handle onto the upper end of the handle U , the apparatus with the flanges of the bracket V is placed on that part of the animal's body which is to be marked. By pressing the handle, the needles E emerge in the manner shown in FIGS. 5 and 6 from below the flanges of the bracket V and, as described above for the first embodiment, penetrate the skin of the animal. Here, the piston rod H ¹ and covered with a rubber plate flask H slides in the tank upwardly, while the valves S fall down, opened and a certain amount of color let through (not here drawn) advantageous from a below the piston G mounted Sponge is absorbed.

Nimmt man den Apparat von dem Thiere ab, so gleitet der Bügel V nach abwärts und nimmt hierbei, unter Vermittelung des Querkeiles Q, die Kolbenstange H¹ und den Kolben H mit, so dafs letzterer in dem Behälter D nach abwärts gedrückt wird. Der Kolben drückt daher die in dem Schwamm befindliche Farbflüssigkeit in die Nadeln E hinein und letztere sind für die nächste Operation mit Farbe versehen.If the apparatus is removed from the animal, the bracket V slides downwards and, with the help of the transverse wedge Q, takes the piston rod H ¹ and the piston H with it, so that the latter is pressed downwards in the container D. The piston therefore presses the colored liquid in the sponge into the needles E and the needles E are colored for the next operation.

Die Gestalt der Nadeln kann eine beliebige sein, ebenso wie die Mittel zur Bewegung des Kolbens in dem Behälter verschieden sein können.The shape of the needles can be any, as can the means for moving the Pistons in the container can be different.

Claims

Patent Claims:

ι. Tattoo machine for the identification of animals, consisting of several blocks / ^ y, in which grooved or hollow needles in the form of a number or a letter are inserted, which blocks, when assembled, form the bottom of a container (D) containing the drawing fluid, 'in the , a piston (H ) provided with a sealing plate (H ' ² ) and valves (S) slides downwards when the needles emerge from the skin of the animal, the valves (S) being closed and the symbol under the piston

liquid is forced into the needles, while, when the apparatus is in effect: occurs and the needles in the skin of the animal ¹ to penetrate the piston in the. The container goes up, the valves (S) open and the liquid passes under the plunger so that the needles are filled with liquid when the device is removed for the next use of the same.

An apparatus according to claim i, wherein the container (D) is mounted on the upper jaw of the jaws of a pair of pliers (AA) , while the lower jaw carries a pad (P) and is connected to the piston (H) by a linkage (N, K, H ¹ ) is connected in such a way that when the jaws of the forceps are closed and the needles are pressed down on the animal's ear resting on the cushion (P), the piston in the container is raised, while when the forceps are opened it is lowered in the container.
An embodiment of the apparatus characterized under claims 1 and 2, in which the dye liquid container is slidably mounted in a bracket (V) to which the piston (H) of the container is firmly connected, in such a way that when the container is on the piston ( H) is pressed downwards and with its needles into the skin of the animal, the valves (S) open and the liquid can pass under the flask, while, when the apparatus is removed from the animal, the container slides up the flask, the valves (S) close and the liquid under the plunger is pressed into the needles.

For this purpose ι sheet of drawings.