1877.1877.
Klasse 20.Class 20.
WILLIAM ROBERT ROWAN in BERLIN. System von Rollmaterial, verwendbar für StraFsen- und Eisenbahnwagen.WILLIAM ROBERT ROWAN in BERLIN. System of rolling stock, usable for road and rail cars.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. September 1877 ab. x Patented in the German Empire on September 29, 1877. x
Der Gegenstand der Erfindung ist ein System von Rollmaterial, welches sowohl auf Secundärbahnen,
die auf gewöhnlichen Wegen angelegt sind, und daher enge Curven und starke' Steigungen
haben, als auch auf gewöhnlichen Eisenbahnen benutzt und in einen Zug eingestellt
werden kann.The object of the invention is a system of rolling stock, which can be used both on secondary railways,
which are laid out on ordinary paths, and therefore tight curves and steep inclines
used as well as on ordinary railways and put on a train
can be.
Um dies zu erreichen, werden vom Erfinder Wagen angewendet, wie sie Fig. 1, Blatt I, zeigt.
Es sind das gewöhnliche amerikanische Güterwagen auf zwei drehbaren vierräderigen Untergestellen
(Bogies), jedoch mit dem Unterschiede, dafs an dem einen Ende des Wagens die Seitenträger
vorn verlängert sind, um feste Buffer zu bilden, während sich am anderen Ende gewöhnliche
Federbuffer befinden. Die Wagen sind mit gewöhnlichen Kuppelvorrichtungen versehen und
können in jeden Zug eingestellt werden. Wenn es dagegen nothwendig wird, den Wagen auf
Secundärbahnen mit engen Curven und starken Steigungen zu benutzen, so wird für diese eine
besondere Art von Locomotiven angewendet (Fig. 2, 3 und 4, Blatt I), und wird der Wagen
mit dieser Locomotive zu einem Dampfwagen verbunden (Fig. 1, 2 und 3, Blatt II), so dafs die
Adhäsion, welche die Maschine befähigt, steile Steigungen zu überwinden, dadurch erlangt wird,
dafs das Gewicht des Wagens und seiner Ladung nunmehr theilweise auf den Triebrädern der
Maschine lastet. Die eigenthümliche Construction der Maschine, welche nachstehend naher
beschrieben wird, ermöglicht ferner, Curven von aufsergewöhnlich kleinem Radius mit Leichtigkeit
zu durchfahren.In order to achieve this, the inventor uses carriages as shown in FIG. 1, sheet I.
They are ordinary American freight cars on two rotating four-wheeled underframes
(Bogies), but with the difference that there are side supports at one end of the carriage
are extended at the front to form solid buffers, while at the other end they are ordinary
Spring buffers are located. The carriages are provided with common coupling devices and
can be set in each train. If, on the other hand, it becomes necessary, open the car
Using secondary lanes with tight curves and steep inclines is one of the most important things for this one
special kind of locomotives applied (Fig. 2, 3 and 4, sheet I), and becomes the carriage
connected with this locomotive to a steam car (Fig. 1, 2 and 3, sheet II), so that the
Adhesion, which enables the machine to overcome steep inclines, is achieved thereby,
that the weight of the wagon and its load is now partly on the driving wheels
Machine weighs down. The peculiar construction of the machine, which will be described in more detail below
also enables exceptionally small radius turns with ease
to drive through.
In den beiliegenden Zeichnungen sind die identischen Theile mit denselben Buchstaben
bezeichnet. Auf Blatt I zeigt Fig. 2 die Seitenansicht der Maschine mit auf einer Seite entfernter
Seitenwand. Fig. 3 ist ein Querschnitt nach AB und Fig. 4 ein Grundrifs.In the accompanying drawings the identical parts are denoted by the same letters. On sheet I, Fig. 2 shows the side view of the machine with the side wall removed on one side. Fig. 3 is a cross section according to AB and Fig. 4 is a plan.
Die neue und eigenthümliche Einrichtung der Maschine ist zunächst die Anwendung eines
Verticalkessels A, in Verbindung mit einer Mittelwelle B, welche mittelst gewöhnlicher Kuppelstangen
mit den Rädern der Maschine verbunden ist. Diese Construction gestattet eine grofse
Bodenfläche und gewährt Raum für die zweite Eigenthümlichkeit der Maschine, nämlich für
einen kreisförmigen beweglichen Kranz C, der auf Rollen DD... ruht; letztere laufen auf
einer kreisförmigen Schiene E, die auf dem Boden der Maschine befestigt ist. Um zu verhindern,
dafs der Kranz seine horizontale Lage verändert, sind am Boden der Maschine zwei
Systeme von Rollen FF und F1F1 befestigt.
Der Nutzen des Kranzes wird aus folgender Beschreibung ersichtlich. Fig. 1, Blatt I, zeigt
einen gewöhnlichen amerikanischen Eisenbahnwagen, welcher, wie oben erwähnt, benutzt wird.
Dieser Wagen kann von jeder Gröfse, auch vierräderig sein. Wenn es nun nothwendig wird,
diesen Wagen von einer gewöhnlichen Eisenbahnlinie auf eine Strafsenbahn überzuführen,
so wird der Wagen an dem einen Ende gehoben, ein Untergestell entfernt, die festen Buffer des
Wagens auf den Kranz C gesetzt und durch zwei Bolzen G G daran befestigt. Der auf solche
Weise mit der Maschine verbundene Wagen bildet dann einen Dampfwagen, welcher auf
Blatt II dargestellt ist, und zwar in Fig. 1 in einer Seitenansicht, in Fig. 2 im Querschnitt
nach A B und in Fig. 3 im Grundrifs. Diese Wagen sind nun fähig, enge Curven zu passiren,
weil die beiden Rädersysteme unabhängig von einander sind, während die Adhäsion, welche
nothwendig ist, wenn die Maschine starke Neigungen erklimmen soll, dadurch erlangt wird,
dafs das Gewicht des Wagens und seiner Ladung theilweise auf der Maschine lastet.The new and peculiar arrangement of the machine is, first of all, the application of a vertical vessel A, in connection with a central shaft B, which is connected to the wheels of the machine by means of ordinary coupling rods. This construction allows a large floor area and allows space for the second peculiarity of the machine, namely for a circular, movable ring C, which rests on rollers DD ...; the latter run on a circular rail E, which is attached to the floor of the machine. To prevent the rim from changing its horizontal position, two systems of rollers FF and F 1 F 1 are attached to the bottom of the machine. The usefulness of the wreath will be apparent from the following description. Fig. 1, sheet I, shows an ordinary American railroad car which is used as mentioned above. This car can be of any size, including four-wheeled vehicles. If it is necessary to transfer this wagon from an ordinary railway line to a streetcar, the wagon is lifted at one end, an undercarriage is removed, the fixed buffers of the wagon are placed on the rim C and fastened to it by two bolts GG. The carriage connected to the machine in this way then forms a steam carriage, which is shown on sheet II, namely in Fig. 1 in a side view, in Fig. 2 in cross section according to AB and in Fig. 3 in outline. These wagons are now able to negotiate tight curves, because the two wheel systems are independent of each other, while the adhesion, which is necessary if the machine is to climb steep inclines, is obtained by partly dividing the weight of the wagon and its load on the machine.