DE864878C

DE864878C - Vorrichtung zur Formhaltung beim Gefrieren

Info

Publication number: DE864878C
Application number: DEB4671D
Authority: DE
Inventors: Friedrich Dipl-Ing Leopold
Original assignee: Bergedorfer Eisenwerk AG
Current assignee: Bergedorfer Eisenwerk AG
Priority date: 1942-02-22
Filing date: 1942-02-22
Publication date: 1953-01-29

Description

Vorrichtung zur Formhaltung beim Gefrieren Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen von hochwertigen Gefrierwaren aus Lebensmitteln in verkaufsfähigen Packungen in strömender Luft.
Bei den bisher benutzten Einrichtungen besteht der große Nachteil, daß die Gefrierpakete die Form verlieren. Dadurch werden die Packungen sehr unansehnlich, wodurch der Absatz eingeschränkt wird; andererseits ist es schwierig, wenn nicht unmöglich, die Einzelpackungen zu raumsparenden und kältebewahrenden Gebinden zusammenzufassen. Diese Umstände wirken sich besonders für den Transport und die Lagerung der Gefrierwaren sehr nachteilig aus.
Die Einrichtung nach der Erfindung beseitigt diese Nachteile., indem sie eine Verformung der Gefrierpackungen ausschließt und gleichzeitig zur Führung der Gefrierluft dient in der Weise, daß die ganze Oberfläche der Gefrierpackungen von der strömenden Gefrierluft gleichmäßig bestrichen wird, d. h. die Elemente der Vorrichtung dienen gleichzeitig zum Führen der Gefrierluftströme.
Erreicht wird dies dadurch, daß die Oberfläche der Gefrierpackungen von Leisten niedergehalten wird, die an ihrer Rückseite an einer ununterbrochenen Platte sitzen und so Kanäle bilden,-die in der Strömungsrichtung der Gefrierluft verlaufen. Das Material der Gefrierpackungen, im wesentlichen Karton, besitzt so viel eigene Festigkeit, daß die Abstände von Leiste zu Leiste ohne jede Gefahr für Formveränderungen überbrückt werden. Die Vorrichtung nach der Erfindung wird in der Zeichnung in vier verschiedenen Möglichkeiten gezeigt.
Die Abb. i zeigt im Schaubild die grundsätzliche Anordnung. Darin ist i das Unterteil des Gefrierkartons, 2 der Kartondeckel. 3 und q. sind die obenerwähnten, mit Leisten besetzten, undurchlochten Platten, zwischen denen die Gefrierpackung eingeklemmt wird. Der Querschnitt dieser Platten ergibt etwa ein Bild wie ein weitzinkiger Kamm. Die Luft wird in die Kanäle hineingeblasen und durchströmt diese entlang der Oberflächen der Gefrierpackung mit verhältnismäßig großer Geschwindigkeit und infolge der glatten Form des Kanals mit verhältnismäßig geringem Widerstand. Eine Luftströmung auf der Außenseite der undurchlochten Platten ist also nicht nötig. Die Form der Kanäle ist beispielsweise bei 5 sichtbar.
Die kammartigen Platten können in verschiedener- Weise verwendet werden. Abb. 2 zeigt einen Apparat, bei dem da:'s Gefriergut senkrecht von unten nach oben gefördert wird. Darin ist 6 ein Stempel, der von einer mechanischen oder hydraulischen Presse auf- und abbewegt werden kann. 7 ist eine Leistenplatte, die in diesem Fall doppelseitig ausgebildet wird. Sie kann auch, wie bei 7a gezeigt, aus einem Stück zickzackförmig gebogenen Bleches bestehen. Das auf dieser Platte liegende Gefrierpaket und die weiter darüberliegenden Platten sind nicht gezeichnet. 8 sind weitere Gefrierpakete und 9 weitere Leistenplatten. Rechts und links ist der Apparat mit undurchbrochenen Seitenwänden io abgedeckt. An der Vorderseite und an der Rückseite werden die Pakete und die Platten durch hochkantstehende Flacheisen geführt, durch die die Luft hindurchstreichen kann. Die Befestigung dieser Leisten ist der Deutlichkeit halber weggelassen. Die Luft durchströmt also in Richtung des eingezeichneten Pfeiles von vorn nach hinten die Kanäle, die von den Leisten und der Gefrierpackungsoberfläche gebildet werden. ii ist eine Verriegelungsvorrichtung, die die unterste Leistenplatte und damit sämtliche über ihr liegenden Pakete festhält, wenn der Stempel 6 sich nach unten bewegt und ein neues Paket in den Apparat eingelegt wird. Der Vorteil der beschriebenen Anordnung ist einmal der geringe Bedarf an Grundfläche, zum anderen das Fehlen jeglicher Beschickungs- oder Klemmvorrichtung. Jedes Paket bekommt zunächst durch das Gewicht der Barüberliegenden Pakete, solange es noch weich, ist, den höchsten Druck, der nach oben hin abnimmt. Da bereits nach einigen Minuten Gefrierdauer die Oberfläche des Gefriergutes hart gefroren ist, ist kein scharfes Zusammenklemmen mehr notwendig.
Eine andere Vorrichtung nach der Erfindung ist in Abb. 3 in Seitenansicht und in Abb. 4. in Oberansicht dargestellt. Hier werden laufende Bänder verwendet, die aus Leistenplatten i2bzw. 13 zusammengesetzt sind. Die Leisten liegen dabei quer zur Förderrichtung, und die Platten werden durch Federn 1d. gegeneinandergepreßt und klemmen so die Pakete ein. Damit durch den Druck die Pakete nicht seitlich auseinandergehen, können rechts und links noch zwei Führungsbänder oder auch nur Führungsleisten 15 angeordnet werden. Vorn und hinten wird das Paket durch die letzte jeweils höher ausgeführte Leiste gehalten.
Es erscheint hierbei zweckmäßig, die Platten mit einer Parallelführung zu versehen, damit es nicht vorkommen kann, daß die Pakete zwar ebene, aber zueinander nicht ganz parallele Oberflächen erhalten. Abb. 5 zeigt eine solche Anordnung. Darin ist 16 die starr geführte untere Leistenplatte und 17 die Oberplatte, die über ein Gelenkparallelogramm i8 an der Führungsbahn i9 entlang läuft. Das Anpressen geschieht durch die Feder 2o.
Es ist ersichtlich, daß die Erfindung der Praxis große Vorteile bietet. Die Gefrierpakete behalten unbedingt ihre Form, sie können ohne weiteres in größere Gebinde verpackt werden und sind auf dem Transport besser gegen Wärmeeinstrahlung geschützt. Die Gefrierluft kann die Packung an der ganzen Oberfläche bestreichen, und infolge der guten Verteilung der Gefrierluft braucht nur eine geringe Luftmenge umgewälzt werden. Da infolgedessen auch der Widerstand gering ist, ist der Kraftbedarf und das dafür aufgewendete Wärmeäquivalent kleiner. Die Erfindung ermöglicht eine raumsparende Gefriereinrichtung und dadurch bedingte geringe Ausstrahlungsverluste.

Claims

PATEN TANSPRG C1IR: i. Vorrichtung zur Formhaltung beim Gefrieren von verpackten weichen Waren in strömender Luft, gekennzeichnet durch in Strömungsrichtung der Luft liegende, die Gefrierpakete nur linienförmig berührende, in geringem Abstand voneinander stehende Leisten, die durch eine undurchbrochene Platte miteinander verbunden sind und zwischen die die Gefrierpakete festgeklemmt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gefrierplatten in einem vorn und hinten offenen, senkrechten Gefrierschacht untergebracht sind und durch eine Hubvorrichtung von unten nach oben oder umgekehrt durch dieGefrierzonen gefördert werden können.
3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistenplatten durch Förderbänder gelenkig zusammengenommen werden, wobei die unteren Platten starr auf einer Bahn laufen, während die oberen durch Federn auf die Pakete aufgedrückt werden (Abb.3 und 4). q.. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Platten mit einer Vorrichtung zur Parallelhaltung mit den unteren ausgerüstet sind.