DE864562C - Gusseisen fuer hoch beanspruchte Kolbenringe - Google Patents

Gusseisen fuer hoch beanspruchte Kolbenringe

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DE864562C
DE864562C DEG2373D DEG0002373D DE864562C DE 864562 C DE864562 C DE 864562C DE G2373 D DEG2373 D DE G2373D DE G0002373 D DEG0002373 D DE G0002373D DE 864562 C DE864562 C DE 864562C
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DE
Germany
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cast iron
piston rings
highly stressed
manganese
iron
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Expired
Application number
DEG2373D
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English (en)
Inventor
Otto Mattern
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Goetzewerke Friedrich Goetze AG
Original Assignee
Goetzewerke Friedrich Goetze AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C37/00Cast-iron alloys

Description

  • Gußeisen für hoch beanspruchte Kolbenringe Es ist bereits bekannt, daß Kolbenringe aus grauem Gußeisen mit martensitischem Gefüge hohe 'Verschleißfestigkeit aufweisen. Das martensitische Gefüge wurde bei den bekannten Kolbenringen entweder durch Abschreckung, gegebenenfalls in Verbindung mit entsprechender Legierung des Werkstoffs, oder dadurch erzielt, daß dem Eisen Legierungselemente in solcher Menge bei-' gegeben wurden, daß es schon bei normaler Ab- kühlung martensitisch wird. Als solche Legierungselemente verwendet man neben Molybdän und Chrom vor allem Nickel, gegebenenfalls in Verbindung mit Mangan. Auf den Nickelgehalt glaubte man trotz der Kosten und Beschafftingsschwierigkeiten nicht verzichten zu können, um zu verhindern, daß das Eisen weiß erstarrte und dadurch für den genannten Verwendungszweck unbrauchbar wurde.
  • Es ist auch die Verwendung von Mangan in höheren Gehalten beim Stahl zur Herstellung eines verschleißfesten Werkstoffs bekannt. Durch den geringen Kohlenstoffgehalt des Stahles tritt die bei höher gekohlten Eisen gefürchtete Karbidbildung nicht auf, so daß hier ein Nickelzusatz nicht in Frage kommt.
  • Es hat sich nun 'gezeigt, daß man auf das Zulegieren von Nickel völlig verzichten kann, wenn man das Eisen in an sich bekannter Weise aufkohlt, mit einem entsprechend gesteigerten Siliciumgehalt versieht und außerdem den Mangangehalt über die bisher üblichen Grenzen steigert.
  • Erfindungsgemäß soll der Kolbenring, der insbesondere in schnell laufenden Verbrennungskraftmaschinen, wie Flugmotoren- od. dgl., hohen Beanspruchungen durch Wäxme und Verschleißz ausgesetzt ist und dabei gute Gleiteigenschaften haben muß, aus einem im Einzelguß vergossenen grauen Gußeisen bestehen, das einen solchen hohen Gehalt an Kohlenstoff und Mangan, jedoch kein Nickel enthält. Insbesondere eignet sich für diesen Zweck gemäß der Erfindung ein Grauguß der Zusammensetzung 3,5 und mehr, vorzugsweise 3,6 bis 40/0 Kohlenstoff, 3 bis 40/0 Silicium, 3 bis ii% Mangan mit den üblichen Gehalten an Phosphor und Schwefel und den üblichen Verunreinigungen.
  • Es hat sich gezeigt,daß schon ein Mangangehalt von 3'/o genügt, um das Gußeisen mit dem genannten hohen Kohlenstoffgehalt ohne Weißerstarrung martensitisch zu gießen, auch wenn dem Eisen kein Nickel beigegeben ist. Voraussetzung dafür ist ein entsprechend geringerQuerschnitt des Kolbenrings, wie er bei Einzelguß und bei den üblichen Dichtungsringen im Kolben von schnell laufenden. Verbrennungskraftmaschinen vorliegt. Natürlich ist es möglich, das Gefüge bis zur vollständigen Austenitbildung zu verändern, wenn man bei solchen Kolbenringen den Mangangehalt über etwa 61/& steigeit. Gegebenenfalls erweist sich je nach dem Querschnitt des GußstÜcks auch ein Mangangehalt von mehr als i i lio, als vorteilhaft.
  • . Der hohe Kohlenstoffgehalt des Werkstoffs gemäß der Erfindung, der mit einer entsprechend starken Ausscheidung'von Graphit in nichteutektischer Ausbildungsform verbunden ist, sichert durch höhere Oladsorption dem Kolbenring sehr guteLaufeigenschaften,während das martensitische bis austenitische Grundgefüge ihm höchste Verschleißfestigkeit, Wärmebeständigkeit und Maßhaltigkeit auch bei sehr hoher Beanspruchung verleiht. Diese guten Laufeigenschaften des Kolbenrings gemäß der Erfindung wirken sich vor allem dann aus, wenn die Zylinderlauffläche aus Stahl oder Leichtmetall besteht. Die hohe Verschleißfestigkeit macht den Werkstoff aber auch für Dichtungsringe und andere Teile mit Vorteil verwendbar, die keiner gleitenden Reibung unterworfen sind, wie Ventilsitzringe u. d 1.
  • t' -9 Natürlich ist das Eisen auch für Gleitteile anderer Art mit entsprechendem Querschnitt gut geeignet.
  • Als Beispiel eines Kolbenrings gemäß der Erfindung sei ein solcher mit den Abmessungen von 103 X 90 X 5 mm angegeben, der aus einem grauen Gußeisen aus 3,6i"/o Kohlenstoff, 3,300/0 Silicium, 0,75010 Phosphor, o,o5o,1/o Schwefel, 3,000/0 Mangan, Rest Eisen und Verunreinigungen besteht.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE-i. Verwendung eines martensitischen bis austenitischen, nickelfreien, grauen Gußeisens, insbesondere eines solchen mit 3,5 und mehr, vorzugsweise 3,6- bis 4'/o Kohlenstoff, 3, bis 4 0/0 S ilicium, 3 bis i i 1/o Mangan für im Einzelguß gegossene, hoch beanspruchte Kolbenringe, insbesondere solche für schnell laufende Verbrennungskraftmaschinen.
  2. 2. Verwendung eines austenitischen Guß"-eisens nach Anspruch i mit mehr als 6% Mangan für den Zweck nach Anspruch i.
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