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Steckvorrichtung mit Anschlußkontakten für eine Schutzleitung Die
Erfindung bezieht sich :auf eine sogenannte Schukosteckvorrichtung, d. h. auf eine
Steckvorrichtung mit Anschlußkontakten für eine Schutzleitung, wie z. B. eine Erdleitung.
Bei den gebräuchlichen Steckvorrichtungen dieser Art hat die Steckdose zwei nach
vorn gerichtete Metallarme, die radial zur Steckdose federn können und an ihren
Enden je ein flaches, radial stehendes Kontaktstück tragen. Die Arme sind in der
Regel durch die Schenkel eines mit seinem Mittelteil am Einsatz oder Sockel der
Steckdose befestigten und mit einer Anschlußklemme für die Schutzleitung verbundenen
Metallbügels gebildet. Mit den Kontaktstücken der federnden Arme wirken zwei seitlich
:am Stecker angeordnete Gegenkontakte zusammen, die ebenfalls mit einer Anschlußklernme
für die Schutzleitung in Verbindung stehen. Die seitlichen Kontakte sind in Nuten
der Mantelfläche des Steckersockels liegende Blechstreifen, an denen die Kontaktstücke
der Steckdose bei in letztere eingeführtem Stecker unter dein Druck der federnden
Arme anliegen. Die Kontaktvorrichtung für die Schutzleitung arbeitet also nach Art
von Tastkontakten.
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Die bekannte Einrichtung ist zwar in baulicher Hinsicht zweckmäßig,
weil wegen der seitlichen Anordnung der Kontaktvorrichtung für die Schutzleitung
die Stirnfläche des Steckers für die stromführenden Steckstifte zur Verfügung steht,
so daß der Stecker bei gegebener Zahl von Steckstiften
einen kleinen
Durchmesser und der Steckdoseneinsatz oder -sockel eine kleine Grundfläche erhalten
kann. In elektrischer Hinsicht ist sie dagegen wenig günstig. Die nach Art von Tastkontakten
arbeitende Kontaktvorrichtung der Schutzleitung verbürgt nämlich keine zuverlässige
Verbindung des am Stecker angeschlossenen beweglichen Abschnittes der Schutzleitung
mit dem an der Steckdose angeschlossenen festen Abschnitt dieser Leitung. Die an
den federnden Armen der Steckdose vorgesehenen Kontaktstücke -sind an ihren wirksamen
Kanten bogenförmig gekrümmt, um ein leichtes Spreizen derselben beim Einführen des
Steckers in die Dose zu ermöglichen. Sie kommen deshalb mit den Kontaktstreifen
am Stecker je nur auf einer Linie, und zwar auf einer sehr kurzen Linie in Berührung.
Außerdem kann es leicht vorkommen, daß die die Kontaktstücke tragenden Arme der
Steckdose, sei es bei der Montage oder beim Gebrauch, in radialer Richtung etwas
verbogen werden, so daß nur ein schwacher Kontaktdruck vorhanden ist oder gar eines
der Kontaktstücke überhaupt nicht an den Gegenkontakt des Steckers angedrückt wird.
Die Schutzwirkung der Erd- od. dgl. Leitung ist dann in Frage gestellt. Soll die
Schutzleitung ihren Zweck erfüllen, dann müssen ihre Abschnitte in der Steckvorrichtung
gut, zuverlässig und so verbünden werden; daß solche Zufälligkeiten, -wie kleine
Verbiegungen der die Kontaktstücke tragenden federnden Arme, ihre Wirkung nicht
beeinträchtigen können.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, Steckvorrichtungen der
eingangs erwähnten. Art unter Beibehaltung ihrer in baulicher Hinsicht bestehenden
Vorteile in elektrischer Beziehung dahin zu verbessern, daß eine wirksame und zuverlässige
Verbindung des beweglichen Teils der Schutzleitung mit ihrem festen Teil gewährleistet
ist. Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht erfindungsgemäß im wesentlichen darin,
daß die seitlichen Kontakte des Steckers als federnde Einsteck- oder 'Einschiebekontakte
ausgebildet sind und die flachen Kontaktstücke der Steckdose zangenartig umfassen.
Vorzugsweise gelangen dabei solche Zangenkontakte zur Anwendung, die sich mit den
Rändern der sie bildenden Blechteile von entgegengesetzten Seiten an die flachen
Kontaktstücke anlegen. So können die seitlichen Kontakte des Steckers im wesentlichen
die Gestalt von längs geschlitzten Hülsen haben, welche die flachen Kontaktstücke
der Steckdose mit ihren Schlitzrändern umfassen. Eine noch zweckmäßigere Ausbildung
besteht darin, daß die seitlichen Kontakte des Steckers U-förmige Federbügel sind,
welche die flachen Kontaktstücke der Steckdose mit den Stirnkanten ihrer gegeneinander
gebogenen Schenkelenden umfassen.
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Durch die Ausstattung des Steckers mit die flachen Kontaktstücke der
Steckdose zangenartig umfassenden Kontakten wird, wie leicht ersichtlich, eine sehr
wirksame und vor allem zuverlässige Verbindung der an Steckdose und Stecker angeschlossenen
Abschnitte der Schutzleitung erreicht. Die Zangenkontakte gewähren einerseits eine
Flächenberühi~ung zwischen ihnen und den flachen Gegenkontakten der Steckdose, während
sie anderseits die Anwendung eines hohen Kontaktdruckes ermöglichen. Letzteres ist
besonders dann der Fall, wenn die wirksamen Kontaktflächen von den Schlitzrändern
federnder Büchsen oder den Stirnkanten der Schenkel von Federbügeln gebildet sind
und deshalb im Verhältnis zur Federkraft der Zangenkontakte klein sind. Die Zangenkontakte
können am Stecker geschützt angebracht werden, so daß Verbiegungen oder Beschädigungen
derselben nicht vorkommen können. Da sie sich über die flachen Gegenkontakte schieben
und diese von zwei Seiten umfassen und. ferner den erforderlichen, Kontaktdruck
durch ihre eigene Federung erzeugen, kommt es auf den von den federnden Armen der
Steckdose auf die von ihnen getragenen Kontaktstücke ausgeübten Druck nicht- mehr
an. Es macht deshalb nichts aus, wenn dieser Druck infolge Verbiegens des federnden
Armes mehr oder weniger stark vermindert ist. Ja, die Zuverlässigkeit der Kontaktverbindung
würde nicht einmal beeinträchtigt, wenn einer der federnden Arme .der Steckdose
so weit nach außen gebogen wäre, däß sein Kontaktstück überhaupt nicht mehr zum
Zusammenwirken mit einem Gegenkontakt der Steckdose kommt. Denn bei der erfindungsgemäß
bevorzugten Anordnung von zwei gegenüberliegenden Zangenkontakten für die Schutzleitung
genügt es, wenn eines der beiden Kontaktstücke der Steckdose von einer Kontaktzange
umfaßt wird, da damit schon eine' ausreichende elektrische Verbindung herbeigeführt
wird.
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Werden die Zangenkontakte, wie erwähnt, als federnde Hülsen oder Federbügel
ausgebildet, die mit ihren Schlitzrändern oder mit den Stirnkanten ihrer einwärts
gebogenen Schenkelenden die flachen Kontaktstücke der Steckdose umfassen, dann tritt
zu der zuverlässigen elektrischen Verbindung noch der weitere Vorteil hinzu, daß
die Kontakte selbstreinigend wirken, indem eine etwa an den Kontaktflächen entstandene
Oxydschicht beim Einschieben der flachen, Kontaktstücke in die Zangenkontakte und
beim Herausziehen aus diesen durch Scheuern entfernt wird. Ein besonderer Vorteil
der erfindungsgemäßen Einrichtung besteht endlich darin, daß in Verbindung mit den
mit Zangenkontakten ausgestatteten Steckern die handelsüblichen und im allgemeinen
Gebrauch befindlichen Schukosteckdosen mit federnden Armen und radial stehenden
flachen Kontaktstücken für die Schutzleitung weiter verwendet werden können, so
daß bei vorhandenen Installationen nur die Stecker ausgewechselt zu werden brauchen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen
-dargestellt. Dabei zeigt Fig. i eine Steckvorrichtung nach dem ersten bevorzugten
Beispiel in Seitenansicht, wobei das Gehäuse der Steckdose weggelassen ist, Fig.
2 den Steckdoseneinsatz in einer gegenüber der Fig. i um go° versetzten Ansicht
und den Stecker in einem Längsschnitt, der im allgemeinen in der Achsenebene A-A
(Fig. 3) verläuft, jedoch
im mittleren Teil des Steckersockels etwas
aus dieser Ebene leerausgelegt ist, Fig.3 eine Draufsicht auf Stecker und Steckdoseneinsatz,
wobei das Steckergehäuse entfernt ist, Fig. d. eine der Fig. i entsprechende Seitenansicht
des Steckers allein, Fig. 5 eine gegenüber den Fig. i bis .I vergrößerte schaubildliche
Ansicht eines zusammenhängenden Stanz- und Biegewerkstückes, von dem die beiden
Zangenkontakte des Steckers einen Teil bilden, Fig. 6 einen Stecker nach dem zweiten.
Beispiel zum Teil im Längsschnitt nach der Linie B-B der Fig. 7, zum Teil in Seitenansicht,
Fig. 7 einen Querschnitt nach der Linie C-C in Fig. 6, Fig. 8 eine gegenüber den
Fig. 6 und 7 vergrößerte schaubildliche Ansicht eines zusammenhängenden Stanz- und
Biegewerkstückes, von dem der Zangenkontakt des Steckers einen Teil bildet, Fig:9
einen Stecker nach dem dritten Beispiel zum Teil im Längsschnitt nach der Linie
D-D in Fig. io und zum Teil in Seitenansicht, Fig. io einen Querschnitt nach der
Linie E-E in Fig. 9.
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Zur Steckvorrichtung gehört zunächst eine beliebig für Unter- oder
Aufputzmontage eingerichtete Steckdose, von der in den Fig. i bis 3 der Isolierstoffeinsatz
oder -sockel i in einfachen Strichen dargestellt ist. In Höhlungen dieses Sockels
sind die von vorn zugänglichen Einsteckkontakte für die Stifte eines Steckers angeordnet.
Diese Kontakte stehen mit Anschlnß'klemmen für die Stromleitungen. in Verbindung.
Sie sind ebenso wie die Klemmen in der Zeichnung nicht sichtbar. An der Rückseite
des Steckdosensockels i ist der Mittelteil 2 eines U-förmigen. Flachmetallbügels
2, 3 befestigt, dessen Schenkel 3 nach vorn gerichtet sind und in radialer Richtung
federnde Arme bilden. Der Bügel 2, 3 steht mit einer am Sockel angeordneten, in
der Zeichnung ebenfalls nicht sichtbaren Klemme zum Ansch.luß einer Schutzleitung,
z. B. einer Erdleitung, in. Verbindung. Die vorderen Enden der Arme: 3 tragen .an
ihrer Innenseite flache, radial stehende Kontaktstücke .I, die mit den Schenkelenden,
durch Niete mechanisch und elektrisch verbunden sind.
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Zur Steckvorrichtung gelhört ferner ein Stecker, der im Beispiel nach
Fig. i bis 5 einen die Kontakte und Klemmen tragenden Isolierstoffsockel5 und ein
im wesentlichen glockenförmiges Gehäuse 6 hat. Das Gehäuse, dessen hintenliegende
Decke eine Durchtrittsöffnung für ein biegsames Kabel, eine Leitungsschnur od. dgl.
aufweist, ist am vorderen Ende durch den Sockdl 5 abgeschlossen. Dieser ist stumpf
vor das Gehäuse gesetzt und an diesem mit zwei Schrauben 8 befestigt. An seiner
Vorderseite trägt der Sockel 5 zwei Steckstifte 7, die mit rückwärtigen Anschlußklemmen
9 in Z'erbindung stehen. Außerdem sind an ihm zwei zu den Steckstiften 7 und ihren
Klemmen 9 um 9o° versetzte Kontakte befestigt, die bestimmt sind, einerseits mit
einer im Kabel od. dgl. vorhandenen Schutzleiteng verbunden zu werden und anderseits
mit den Kontaktstücken 4. der federnden Arme 3 der Steckdose zusammenzuwirken.
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Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. i bis sind beide Schutzkontalete
des Steckers als Zangenkontakte ausgebildet und bestehen je aus einem in der Draufsicht
U-förmigen Bügel io, i i aus federndem Blech; dessen Schenkelenden 12 einwärts,
d. h. gegeneinander gebogen sind, derart, daß zwischen ihnen ein Spalt oder Schlitz
26 bleibt, dessen Weite kleiner ist als die Dicke der flachen Kontaktstücke d. der
Steckdose. Die vom Steckergehäuse 6 umschlossenen. Bügel oder Zangen io, i i sind
so angeordnet, daß die Endteile ihrer Schenkel am Rand des Sockels 5 liegen. Um
das zu ermöglichen, enthält die Wandung des Gehäuses 6 an ihrem vorderen Teil zwei
bis zum vorderen Gehäuserand durchgehende Öffnungen oder Ausschnitte 1q., in welche
die Schenkelen.dteile der Kontaktbügel eingreifen. Damit die Kontaktbacken d. der
Steckdose in Achsrichtung des Steckers Zugang zu den Schlitzen 26 der Zangenkontakte
i o, ii haben, ist der Steckdosensockel 5 an seiner Mantelfläche mit zwei zu den
seitlichen Öffnungen 14 des Steckdosengehäuses 6 symmetrisch angeordneten rinnenförmigen
Aussparungen oder Nuten 13 versehen. Die Weite der letzteren ist so gewählt, daß
sie eine Führung für die Backen .I bilden, die somit durch die Rinnen 13 in die
Schlitze der Zangenkontakte eingeführt werden. Diese Schlitze sind an ihren vorderen
Enden durch Abrundung der Ecken etwa trichterartig erweitert, um einen leichten
Eintritt der Backen zu ermöglichen.
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An der Oberkante des Scheitel- oder Rückenteils io eines jeden Kontaktbügels
io, ii schließt sich eine mit dem Bügel einstückige lange Zunge 15, 16 an. Diese
ist zunächst etwas oberhalb des Bügels nach außen und dann innerhalb der Grundfläche
des letzteren nach vorn abgewinkelt, so daß sie einen Blechwinkel bildet, dessen
hinterer Schenkel 15 parallel und dessen vorderer Schenkel 16 senkrecht zur Sockelgrundfläche
steht. Der senkrechte Schenlwl 16 geht frei durch den Kontaktbügel io, ii-hindurch
und ist dann in einer der am Sockelumfang vorgesehenen Rinnen 13 geführt, an deren
Grund er fest anliegt. Er dient beim Einführen des Steckers in die Steckdose als
Gleitfläche für ein Kontaktstück d. der letzteren. Bei einem der Kontaktbüg-l 11,
12 ist der zur Sockelgrundfläche parallele Schenkel 15 des Blechwinkels 15, 16 als
Anschluß'klemme ausgebildet, indem er eine Gewindebohrung mit einer darin verschraubbaren
Kopfschraube 17 hat, zwischen deren Kopf und dem Schenkel 15 das Leitungsende eingeklemmt
werden kann.
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Im Beispiel sind die beiden Kontaktbügel 11, 12 samt ihren Blechwinkeln
15, 16 zu einem zu- j sammerthängenden Stanz- und Biegeteil vereinigt, indem die:
Bügel an der Unterkante ihrer Rückenteile io durch einen mit ihnen einstückigen
Steg 18 verbunden sind. Die Kontakte und die ihnen zugeordneten Blechwinkel bilden
auf diese Weise, wie ersichtlich, einen im ganzen U-förmigen Bauteil,
der
den Steckersockel 5 von hinten her umgreift. Dieser Bauteil kann durch bloßes Anklammern
am Sockel befestigt werden., indem er sich an der Sockelrückseite mit dem Steg 18
abstützt, während die Enden i9 der in den Sockelrinnen 13 liegenden Schenkel 16
einwärts umgebogen sind und den Sockel an seiner Vorderseite hakenförmig übergreifen.
Vorzugsweise ist dabei der Steg i8 in einer flachen Vertiefung des Sockels versenkt,
während auf entgegengesetzten Seiten. dieser Vertiefung am Sockel zwei prismatische
Vorsprünge 25 vorgesehen werden können, die in die Kontaktbügel i o, ii eingreifen
und deren Rückenteile io sowie die oberhalb der Rinnen 13 liegenden Teile der senkrechten
Schenkel 16 der Blechwinkel 15, 16 führen und stützen. Ferner sind vorn am.Sockel
zweckmäßig zwei Vertiefungen zum Eingriff der umgebogenen Enden: ig -der Schenkel
16 vorgesehen: Um die Befestigung des von den zusammenhängenden. Kontaktbügeln gebildeten
Bauteils noch zu verbessern, kann der Steg 16 an einem Längsrand einen mit ihm einstückigen
Lappen 2o aufweisen, der durch einen Schlitz des Sockels 5 hindurchgreift und dessen
Ende auf -der Sockelvorderseite umgebogen ist. Der Schlitz und der Lappen 2o können
gegebenenfalls, wie gezeigt, gegabelt sein, so daß sich zwei Befestigungszungen
für den Steg 18 ergeben.
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Wenn der Stecker, wie es meist der Fall ist, eine Zugentlastungsklemme
für das Kabel oder die Leitungs-schn:ur enthalten soll, kann an dem die beiden Kontaktbügel
io, ii verbindenden Steg 18 eine mit diesem einstückige, seitliche Zunge 21 vorgesehen
sein, die nach hinten. abgewinkelt ist. Die lange Zunge..2i hat an ihrem freien
Ende zwei schellenförmig gepreßte Arme 22, die zusammen mit einer -an ihnen mittels
zweier Schrauben 23 befestigten zweiten Sghelle24 dieZügentlästungsklemme bilden.
Die Zunge 21 wird zweckmäßig um 9o° um ihre Längsachse verwunden und dabei zugleich
so gebogen, daß die Zugentlastungsklemme in der Achse des Steckergehäuses zu stehen
kommt.
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Die beschriebene Kontaktvorrichtung für die Schutzleitung wirkt in
folgender Weise: Beim Einführen des Steckers in die Steckdose werden die die Kontaktstücke
q. tragenden Arme 3 in bekannter Weise gespreizt, worauf die Kontaktstücke 4 in
den Rinnen 13 an den Schenkeln 16 der Blechwinkel 15, 16 entlang gleiten. Dabei
treten sie in die zwischen. den gegeneinander gebogenen Schenkelenden 12 der Kontaktbügel
io, ii vorhandenen Spalte 26 ein. Die Bügelschenkel ii werden elastisch gespreizt
mit der Folge, daß die Stirnflächen ihrer Schenkelenden 12, durch die Federkraft
.der Bügel mit hohem Druck an die entgegengesetzten Seitenflächen der Kontaktstücke
q. angepreßt werden. Die Schutzkontakte der Steckdose wirken also wie Zangen, während
die Kontaktstücke q. gewissermaßen in die Zangen eingreifende Schaltmesser bilden.
Auf diese Weise ist, wie ersichtlich, eine gute und zuverlässige elektrische Verbindung
des am Stecker angeschlossenen beweglichen Teils der Schutzleiteng mit deren an
der Steckdose angeschlossenem festen Teil gewährleistet. In der Regel besteht daneben
noch eine zweite elektrische Verbindung der Schutzleiterteile über, die Backen ¢
und die Schenkel 16 der an den Kontaktzangen io, ii vorgesehenen Blechwinkel 15,
16. Auf die Güte dieser Verbindung kommt es aber bei der Steckvorrichtung nach der
Erfindung nicht an.
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Wegen der guten Wirkung des zangenartigen Kontaktes ist es nicht unbedingt
notwendig, am Stecker zwei gegenüberliegende Zangenkontakte für den Schutzleiter
anzubringen, vielmehr kann man sich auch mit einem solchen Kontakt begnügen. Zwei
Beispiele dafür sind in den Fig. 6 bis io wiedergegeben, die außerdem auch die Anwendung
der Erfindung bei einem Stecker mit einem zugleich als Träger für die Kontakte und
Klemmen sowie als diese Teile umschließendes Gehäuse ausgebildeten Steckerkörper
zeigen.
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Wie aus Fig. 6; 7 und 9, io ersichtlich, hat der Stecker einen im
vorderen Teil als runder Sockel und im hinteren Teil gehäuseartig ausgebildeten
Isolierstoffkörper 27 bis 3o, der in derjenigen Mittelebene, in der die beiden Steckstifte
7 liegen, längs geteilt ist. Die beiden Hälften des Steckerkörpers sind durch eine
Schraube 31 verbunden, die .durch eine Bohrung der einen Hälfte 29, 30 hindurch
in eine mit der anderen Hälfte 27, 28 verpreßte Metallmutter 32 eingeschraubt ist.
Die eine Hälfte 27, 28 des Steckerkörpers enthält in ihrem vorderen Teil 28 einen
radialen Schlitz 33, der am inneren Ende mit dem Hohlraum des hinteren Steckerteils
in Verbindung steht, während sich daran vorn eine im Mantel .des Steckerkörpers
ausgesparte Rinne 34 anschließt, die an der Stirnfläche des Steckers ausmündet.
Der Schlitz 33 nimmt einen Zangenkontakt auf, der im wesentlichen die gleiche Ausbildung
'hat wie die in Fig. i bis 5 gezeigten Kontakte. Er besteht nämlich aus einem U-förmigen
Bügel io, zi aus federndem Blech mit einwärts gebogenen Schenkelenden 12, die zwischen
sich einen Schlitz 26 zum Eingriff einer Kontaktbacke der Steckdose haben. Oben
am Scheitel-oder Mittelteil io des Bügels io, fi schließt sich der waagerechte Schenkel
15 eines Blechwinkels 15, 16 an, .dessen senkrechter Schenkel 16 durch den U-Bügel
io; ii hindurch nach vorn geht und in die Rinne 34 eingreift. Unten am Bügelmittelteil
io schließt sich dagegen eine Blechzunge 35 an, die nach hinten abgewinkelt und
in den Hohlraum des hinteren Steckerteils eingeführt ist. Das hintere Ende der Zunge
35 dient als Anschlußklemme für eine Schutzleitung und enthält zu dem Zwecke in
einer Gewindebohrung 36 eine Klemmschraube 37. Der Winkel 15, 16 und die Zunge 35
stehen mit dem U-förmigen Kontaktbügel io, ii in unmittelbare Werkstoffverbindung,
bilden also damit einen einheitlichen Bauteil. Dieser ist an der Hälfte 27, 28 des
Steckdosenkörpers einerseits durch Annieten der Zunge 35, anderseits dadurch befestigt,
daß das vordere Ende 38 des Schenkels 16 des Winkels 15, 16 an der Vorderseite des
Steckerkörpers innerhalb einer kleinen Aussparung j einwärts umgebogen ist. Das
Annieten der Zunge 35
geschieht durch einen rohrartigen Ansatz 39
der Metallmutter 32, indem dieser Ansatz durch ein Loch 4o der Zunge hindurchgesteckt
und dann auswärts gebördelt ist. .
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 und 7 trägt die andere Hälfte
29, 3o des Steckerkörpers keinen Kontakt für die Schutzleitung. Sie weist vielmehr
lediglich am Mantel ihres vorderen Teils 30 eine dem Zangenkontakt io, ii
in Durchmesserrichtung gegenüberliegenden Rinne 41 zum Eingriff einer Kontaktbacke
der Steckdose auf. Beim Einführen des Steckers in die Steckdose tritt eine der beiden
Kontaktbacken der letzteren in die Rinne 41 ein, während die andere Backe auf dem
Schenkel 16 des Blechwinkels 15, 16 gleitend durch die Rinne 34 hindurch in den
Schlitz 26 des Kontaktbügels 11, 12 gelangt, dessen einwärts abgewinkelte Enden
12 die Backe zangenartig umfassen.
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Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 und io ist auf der dem Zangenkontakt
io, ii gegenüberliegenden Seite des Steckers ein Schutzkontakt der bisher üblichen
Art angeordnet. Die den Zangenkontakt tragende Steckerhälfte 27, 28 weist an ihrem
vorderen Teil eine senkrecht zur Teilfuge stehende Wand 42 auf, die in einen radialen
Schlitz 47 des vorderen Teils der anderen Hälfte 29, 30 eingreift und diesen Schlitz
so weit ausfüllt, daß am Mantel des Steckers eine zum Eingriff einer Kontaktbacke
der Steckdose geeignete Rinne 41 verbleibt. Um die Wand 42 ist ein winklig gebogener
Blechstreifen 43, 44 herumgelegt, dessen in der Rinne 41 liegender Schenkel 43 den
wirksamen Teil des Schutzkontaktes bildet. Der waagerechte Schenkel 44 hat eine
Verlängerung 45, die nach hinten abgewinkelt ist und an der Zunge 35 des Zangenkontaktes
io, ii anliegend in den Hohlraum des hinteren Steckerteils eingreift. Der Blechstreifen
ist zusammen mit der Zunge 35 an der Steckerhälfte 27, 28 angenietet, indem der
Nietansatz 39 der Mutter 32 zugleich durch ein Loch der Verlängerung 45 hindurchgreift.
Zusätzlich ist er noch dadurch gehalten, daß das vordere Ende 46 des Schenkels 43
an der Vorderseite der Wand 42 in einer kleinen Aussparung einwärts abgewinkelt
ist. Bei dieser Ausführungsform wird beim Einfüihren des Steckers, in die Steckdose
die eine Kontaktbacke der letzteren in den Schlitz 26 des U-förmigen Kontaktes io,
ii eingeführt, also von den einwärts abgewinkelten Schenkelenden 12 dieses Kontaktes
zangenartig erfaßt, wähnend die andere Backe als Tastkontäkt an dem Schenkel 43
des Blechstreifens 43 bis 45 zur Anlage kommt.
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Natürlich beschränkt sich die Erfindung nicht auf die dargestellten
Beispiele, vielmehr sind Abänderungen derselben sowie andere Ausführungsformen und
Anwendungen möglich. So könnte als Gleitfläche für die in die Zangenkontakte io,
ii einzuführenden Kontaktstücke der Steckdose an Stelle der Blechwinkel 15, 16 von
den Zangenkontakten io, ii getrennte Blechstreifen vorgesehen werden, die am Steckdosensockel5
angeklammert sind. Wenn die Winkel 15, 16 nicht vorhanden sind, können im Beispiel
nach Fig. i bis 5 die beiden. durch den Steg 18 verbundenen Zangenkontakte io, ii
mit diesem Steg am Sockel 5 befestigt, z. B. angenietet sein. Die Verbindung der
beiden Kontaktbügel io, il durch den Steg i8 könnte aber auch fehlen und jeder Kontakt
an der Unterkante seines Rückenteils io einen als Befestigungsfahne dienenden Lappen
aufweisen. Die Kontakte können in dem Falle mit ihren aufeinanderliegenderi Fahnen
gemeinsam am Sockel befestigt, z. B. angenietet sein. In beiden Fällen könnte zur
Befestigung ein mit einem Muttergewinde versehener Hohlniet benutzt werden:, in
dem eine zum Festklemmen des Endes der Schutzleitung dienende Kopfschraube versehraubbar
ist.
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Die Zangenkontakte könnten statt aus U-förmigen Bügeln auch aus längs
geschlitzten Hülsen bestehen, in deren Längsschlitze die Kontaktstücke 4 eintreten,
so daß diese von den Schlitzrändern der Hülsen zangenartig umfaßt werden. Die dargestellte
Ausbildung als U-Bügel ist jedoch insofern vorteilhafter, als die längliche Form
der Bügel verhältnismäßig lange federnde Kontaktschenkel bei verhältnismäßig schmaler
und deshalb für die Unterbringung am Steckdosensockel günstiger Grundfläche der
Zangenkontakte ergibt. Eine weitere mögliche Ausführungsform besteht darin, daß
die Zangenkontakte je aus zwei ineinander angeordneten Federbügeln mit einwärts
gebogenen Schenkelenden oder zwei ineinander angeordneten geschlitzten Hülsen bestehen,
so daß das zugehörige Kontaktstück 4. der Steckdose gewissermaßen von zwei Zangen
umfaßt wird. Ferner ist es möglich, die Schenkel der Kontaktbügel bzw. die dem Längsschlitz
benachbarten Wandungsteile der Hülsen quer zur Einführungsrichtung der Kontaktstücke
4 zu schlitzen und so in mehrere einzeln federnde Zungen zu unterteilen. Endlich
können die Zangenkontakte auch eine den ortsfesten Kontakten von Messerschaltern
ähnliche Ausbildung haben, indem sie aus Federbügeln bestehen, deren Schenkelendteile
zunächst einwärts und dann nach dem Scheitel oder Rücken des Bügels hin umgebogen
sind, so daß jeder Bügelschenkel eine U-förmige bzw. zweischen'klige Feder bildet.
Endlich ist die Erfindung auch bei mehrpoligen Steckvorrichtungen anwendbar.
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Zangenartige Kontakte sind an sich bekannt. Auch gibt es in der Nachrichtentechnik
schon aus längs geschlitzten federnden Hülsen bestehende Kontakte, die mit ihren
Schlitzrändern flache Ansätze von runden Steckstiften zangenartig umfassen. Demgegenüber
besteht die Erfindung in der neuen Anwendung von Zangenkontakten als Schutzkontakte
an sog. Schukosteckern in der Weise, daß die Kontaktzangen die üblichen, von federnden
Armen getragenen flachen Kontaktstücke der Steckdose umfassen.